Platinendrucker von Voltera , Startup Unternehmen entwickelt platinen drucker

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Man möge mich verschieben ich wusste nicht wohin mit dieser News

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Das amerikanische Startup Voltera hat einen „richtigen“ Platinendrucker angekündigt, mit dem man auf dem Schreibtisch jederzeit eine Platine drucken kann. Für Prototypen ergeben sich also sehr kurze Turn-around-Zeiten, was die Entwicklung beschleunigt.

Laut Voltera kann ihr Drucker-Modell V-One Epoxid-Platinen direkt auf der Basis von Gerber-Dateien (be-)drucken. Die Sache funktioniert so, dass mit Hilfe einer leitfähigen Tinte Leiterbahnen aufgebracht werden. Es sind auch zweilagige Platinen möglich, indem automatisch mit einem isolierenden Lack kleine Überbrückungen über bestehende Leiterbahnen erzeugt werden, über die dann neue Leiterbahnen gedruckt werden können.
Doch das ist noch nicht alles: Der Drucker kann auch mit einem Kopf für das Aufbringen von Lötpaste ausgestattet werden, um anschließend direkt Lötpaste auf die Pads aufzubringen. Nachdem die Bauteile aufgebracht sind, kann er sogar automatisch im Reflow-Verfahren löten.
Noch kann man den Wunderdrucker nicht direkt kaufen. Zur Zeit läuft eine Crowdfunding-Kampagne, die das Ziel von 70.000 Dollar mit bisher 232.000 Dollar bereits weit überschritten hat. Ein Drucker liegt dabei bei deutlich über 1.000 Dollar. Die Kampagne läuft auf der Kickstarter-Webseite noch 28 Tage.





Quelle



Klingt schon intressant , was meint ihr? wird das innovationen und entwicklungen möglicherweise dauerhaft beschleunigen?
 
Naja bei den preisen wohl erstmal nicht :D
 
Warum soll das die Entwicklung nicht vorantreiben? Schau dir mal den Werdegang der 3D-Drucker an und was jetzt alles damit möglich ist. Klar, anfangs waren die so handlich wie ein Kühlschrank und 20 Mal so teuer, aber mittlerweile lässt sich mit SLS auch Metall drucken, Pizza ist längst ein alter Hut und der Drucker für organisches Gewebe ist in der Mache. Sobald ein paar findige Tüftler eingestiegen sind, wird es bestimmt noch sehr interessant. Mal ganz von der schnellen Prototypenfertigung abgesehen - das Ding ist super!
 
In der Platinenentwicklung tut sich seit Dekaden nichts mehr im Heimbereich und der Bereich für Bastlerelektronik geht auch weiter zurück.

Bei den heutigen Anforderungen für so manch Hochfrequenzschaltung und hoch intergrierte Schaltungen braucht man nicht mit zweilagigen Platinen kommen.
Einzig der Vorteil sich nicht mehr mit Ätzmitteln, Belichtung und Zeitaufwand rumzuschlagen kann ein Erfolg für so einen Drucker sein. Natürlich, wenn die die Tinte den Eigenschaften von Kupfer und einer gut, geätzten Platine in nichts nachsteht. Da einige Baugruppen auch über die Platine gekühlt werden müssen, sollte diese Eigenschaft des Platinendruckes verfügbar sein.

Die Zeit, wo man sich einen PC selbst verdrahten oder die Platine ätzen konnte sind trotzdem vorbei, da die gesamte, hochentwickelte Fertigungstechnik in Industriehänden liegt. Heute lässt man ätzen, wo rauf sich so manch Unternehmen auch auf Kleinstserien spezialisiert hat.

So lange man keine aufwendige Schaltung eines Rasperry Pi drucken kann, bewegen wir uns daher weiterhin im häuslichen Platinendruck der 70er Jahre.

Letztlich findet hier eine ähnliche Entwicklung wie in der Fotografie statt. Man braucht heute keine Dunkelkammer mehr.
Man druckt seine Bilder ohne Chemie am häuslichen Drucker aus. Wer trotzdem professionell arbeitet, wird um einen professionellen Druck nicht rum kommen.
 
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