Programm um Kassette zu digitalisieren

S

seven.7EN

Gast
Hallo,
ich habe hier einen DV Camcorder und darin ist so eine klein mini Kassette. Per Firewire kann ich die Daten auf der Kassette abgreifen. Jetzt bräuchte ich nur noch ein Programm (Freeware) mit dem ich die Daten auf der Kassette in einzelne Film Dateien zurecht schneiden und speichern kann um sie dann besipielsweise auf Youtube hochzuladen.

Könnt Ihr mir da eins empfehlen?

EDIT:
Habs jetzt mit dem Windows Movie Maker hinbekommen, aber vllt gibt es ja da trotzdem noch ein besseres Programm?
 
Hast du es mal mit NanDub (bzw. VirtualDub) versucht? Ich weiß ja nich t in welchem Format die Video-Dateien vorliegen die du von den Kassetten abgreifst...? Aber VirtualDub ist eigentlich das beste was ich kenne :)

MfG Tim
 
Kann der Alleskönner Nero nicht vielleicht auch sowas? Genauer gesagt Nero Vision? Bei Film aufzeichnen könnte was sein, aber ich habe so eine Kamera nicht um dir das noch genauer zu sagen.
 
Windows Movie Maker unterstütz auch Firewiregeräte
 
Die Datei liegt jetzt auf meiner Festplatte als .wmv vor und ist 16mb gross und 1 minute lang und hat ne Abemssung von 640x480. Wie krieg ich die Datei denn kleiner ohne etwas an der Länge zu ändern?

Hab es schon mit XmediaRecode versucht, aber egal was ich da einstelle, wird die Datei am Ende eher noch größer (17mb). Oder hab ich da was falsch eingestellt?
 
Divx
 
Besser als ein Programm sind Hardware-Digitalisierer. Die verbessern analoge Bilder schon beim Digitalisieren. Kosten auch nicht mehr als Software und gibts meistens in USB-Stick-Form. Weiß aber nicht, wieviele davon Firewire-Anschlüsse haben; die meisten haben nur Cinch und S-Video. Such mal nach video grabbern. In der c't 12/09 haben der Grabby von Terratec (40€) und die Pinnacle Studio Movie Box (130€) am besten abgeschnitten. Letztere hat auch Firewire.

Für den Schnitt (wenn keine Effekte und Übergänge gebraucht werden) reicht Virtual Dub + ein Codec Pack vollkommen aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
seven.7EN schrieb:
Die Datei liegt jetzt auf meiner Festplatte als .wmv vor und ist 16mb gross und 1 minute lang und hat ne Abemssung von 640x480. Wie krieg ich die Datei denn kleiner ohne etwas an der Länge zu ändern?

Hab es schon mit XmediaRecode versucht, aber egal was ich da einstelle, wird die Datei am Ende eher noch größer (17mb). Oder hab ich da was falsch eingestellt?

Nun zu allererst solltest du dir mal die absoluten Grundlagen zur Übertragung einer DV-Kassette auf den PC anschauen.

Da du einen DV-Camcorder benutzst, der ja digital aufzeichnet, spricht man hierbei nicht von einer Digitalisierung, denn das Material auf deiner MiniDV-Kassette ist ja bereits schon digital. Alles was du machst, ist das Material schlicht und einfach auf deinen PC zu kopieren. Wie wenn du ein Word-Dokument von Laufwerk C auf Laufwerk D kopierst. Es geht nichts von der Qualität verloren, es wird 1:1 kopiert. Von einer Digitalisierung spricht man, wenn du analoges Material vorliegen hast (VHS-Kassette, Schallplatte, Audiokassette, Super8-Filme, Video8-Bänder, Hi8-Bänder etc) und du möchtest diese in den PC einlesen. Dazu muss das analoge Material digitalisiert werden. Das aber nur als kurzer Ausflug, das ist ja nicht das Hauptproblem ;)

Um den Inhalt deiner MiniDV-Kassette auf den PC zu transferieren musst du (und das hast du ja schon richtig geschrieben) ein FireWire-Kabel benutzen. Viele wissen das irrtürmlich nicht und wollen ein USB-Kabel verwenden, oder gar den analogen Ausgang der Kamera benutzen...
Durch Verwendung des FireWire-Kabels wird dein Inhalt 1:1 auf den PC kopiert, ohne Qualitätsverlust, so wie es sein soll. Dafür musst du aber ein passendes Programm zum Einspielen verwenden, wie etwa der vorgeschlagene MovieMaker.

ABER BEACHTE:
Du musst beim MovieMaker die richtigen Einstellungen vor der Aufnahme auswählen. Um dein Material von deinem DV-Camcorder zu überspielen, musst du beim MovieMaker das DV-AVI-Format auswählen. (Das belegt pro Filmstunde 13 GB Speicher). Außerdem ist dieses Format das Qualitätsschonendste, da es bei einer Komprimierung von 5:1 nur sehr wenig komprimiert.

Du hast geschrieben, dass du jetzt WMV-Dateien auf dem PC hast. Das ist Quatsch. Die Vorgehensweise ist diese:

- Man spielt das Material immer in der Originalqualität ein (DV-AVI)
- Dann bearbeitet man sein Material (Schnitt, Musikunterlegung, Titel, etc)
- Nach der Bearbeitung entscheidet man, was mit der Bearbeitung geschehen soll
(eine DVD? Zur Ansicht auf dem Computer? Auf Youtube hochladen?)
- Erst nachdem du entschieden hast, was damit geschehen soll, fängt man an, in ein passendes Zielformat zu encodieren. DVD = MPEG-2. Zur Ansicht auf dem Computer meinetwegen MP4, da platzsparend. etc.

Natürlich werden jetzt viele sagen: "Aber DV-AVI belegt bei einer Filmstunde 13 GB, das ist mir zu groß", aber erstens zählt dieses Argument bei den heutigen Spottpreisen für 500 GB oder 1 TB-Festplatten nicht mehr, zweitens ist dies der einzige Weg, um zum Schluss ein ansehnliches Ergebnis zu bekommen.

Wenn du beim Einspielen bereits so stark komprimierst, wie bei deinem WMV-Format und dann diese schlechte Qualität noch bearbeitest, dann erneut exportierst und nochmal komprimierst, dann wunder dich nicht, was am Ende übrigbleibt: Ein Haufen Klötzchen und Kompressionsartefakte...

Deswegen würde ich dir auch, wie "D4L4!L4M4" zu VirtualDub raten zum Aufzeichnen. Damit kannst du gar nichts falsch machen, selbst wenn du willst, denn VirtualDub lässt automatisch nur die Aufzeichnung in DV-AVI zu. Es kann also gar nichts schieflaufen und du hast automatisch die Orginalqualität vom Band. Zur Bearbeitung kannst du meinetwegen dann ruhig den MovieMaker benutzen, sei aber vorsichtig und entscheide gut, in welches Endformat du exportieren möchtest. Für eine bestmögliche Wiedergabe bei Youtube sollte schon MP4 oder MPEG-2 gewählt werden. Mehr dazu kannst du hier nachlesen: Beste Videoformate für Youtube.

Für weitere Fragen kannst du gerne und jederzeit nachfragen ;)

Viele Grüße
Kreacher

EDIT, auf "Scheinweltname" Bezug nehmend:

Warum man zur Digitalisierung analoger Medien gerade nicht billige Videograbber für 20€ beim Discounter verwenden sollte und die Gefahren, die dies zur Folge hat auf die daraus resultierende Endqualität, kannst du unter dem gleichen Link, wie oben schon gepostet nachlesen unter Kapitel 1. (c) Capturen mittels Grafikkarte, TV-Karte oder Videograbber?

Mehr Infos zur Digitalisierung analoger Medien (was ja hier eigentlich nicht das Thema ist): Sechs Möglichkeiten analoge Medien zu digitalisieren.

Zum Thema FireWire-Kabel oder USB-Kabel (wie oben schon angesprochen): Ist Highspeed-USB nicht schneller als Firewire?

Und hier noch ein möglicherweise nützliches Thema: Wenn Firewire nicht richtig funktioniert
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Kreacher: Der von dir verlinkte Artikel ist a) schon älter und b) in zwei zentralen Punkten vollkommen falsch. 1) Keine TV-Karte oder Grabber jenseits von 20 € hat Probleme mit Bild-Ton Versetzern. 2.) bieten GERADE die günstigen Grabber und TV-Karten generell die Unterstützung jedweden Video-Codecs (weil sie keine Hardware-Codierung haben). Die meisten können neben mpeg 1 und 2 auch in mpeg 4 und Divx aufzeichnen, mit frei wählbarer Bitrate, Auflösung und Framerate (und natürlich unkomprimiert als *.avi).

Aber stimmt schon, dass man Firewire dem Grabben über analoge Verbindungen vorziehen sollte.

Dafür bietet sich als Software z.B. Ulead/ Corel Video Studio an, das hat seit ewigen Zeiten extra ein DV-Aufnehm-Modul integriert. Die Version 9 gibts mitterweile für unter 20€; und damit kann man sogar schneiden und Effekte einfügen und auf DVD/ VideoCD usf brennen.
 
Scheinweltname schrieb:
Der von dir verlinkte Artikel ist a) schon älter...

Im Jahre 2006 erstellt, letzte Überarbeitung war im März 2009. Er ist zwar älter, aber deswegen nicht "unaktueller".

Scheinweltname schrieb:
2.) bieten GERADE die günstigen Grabber und TV-Karten generell die Unterstützung jedweden Video-Codecs (weil sie keine Hardware-Codierung haben). Die meisten können neben mpeg 1 und 2 auch in mpeg 4 und Divx aufzeichnen, mit frei wählbarer Bitrate, Auflösung und Framerate (und natürlich unkomprimiert als *.avi).

Wie in meinem verlinkten Artikel bereits als Voraussetzung geschrieben steht:

"Diese Anleitung geht von einer ernsthaften Videoanwendung aus und richtet sich an jene, denen die Zuverlässigkeit, die Anwenderfreundlichkeit und nicht zuletzt die erzielbare Digitalisierungsqualität nicht egal ist. Es soll um Digitalisierungswege gehen, die in jeder Konstellation funktionieren, ohne dass der Anwender viel falsch machen kann oder die Hardware des bestehenden Computers einen Einfluss auf die Güte der Digitalisierung hat. Billige Videograbber werden also genauso wenig thematisiert werden wie irgendwelche TV- oder Grafikkarten, mit denen man Glück haben kann oder - wie in den meisten Fällen - auch nicht."

Unter diesen Umständen bin ich auch aus gegangen. Fest steht, dass man für eine optimale und verlustarmste Digitalisierung ein Format wählt, das am wenigsten komprimiert. DV-AVI wird deswegen bevorzugt. MP4, MPEG-2 etc ist ja schön und gut, wenn man entschieden hat, wofür man die Aufnahmen verwenden will (bsp. Betrachtung auf dem PC), aber besonders wenn es sich um unwiederbringliche Kindheitsaufnahmen auf VHS z.B. geht und diese für alle Zukunft digitalisieren und somit retten möchte, wählt man ein Format aus, das sich gerade deswegen auch für Archivierungszwecke eignet und die Chance groß ist, dass es auch in Zukunft gut bearbeitbar ist. Man digitalisiert generell immer (auch der Qualität wegen) im DV-AVI-Format, sprich 1:1 mit nicht sichtbaren Qualitätseinbußen und dann entscheidet man bei der Bearbeitung im Schnittprogramm, ob man eventuell eine Ansichtskopie als MP4 möchte, oder als MPEG-2 (für DVDs). Digitalisiert man sofort in einem stark komprimierenden Format, beispielsweise MP4 und entscheidet sich dann für eine MPEG-2 Ansichtskopie, dann wird das hochkomprimierende MP4 erneut stark komprimiert in MPEG-2. Es ist offensichtlich, dass zum Schluss selten ein ansehnliches Ergebnis bei rauskommt. Dahingegen hat man bei einer 1:1 Digitalisierung im DV-AVI-Format keine Probleme, denn DV-AVI ist so schwach komprimiert, dass man es in jedes beliebige Format konvertieren kann, ohne dass zum Schluss ein mit Kompressionsartefakten gehäuftes Bild bei raus kommt.

Nun, wie oben schon gesagt: Ich bin von einer ernsthaften und halbwegs professionellen Digitalisierung ausgegangen mit dem Ziel bestmöglichste Qualität zu erzielen. Dafür benutzt man eben auch keine 20€ Grabber, sondern z.B. hochwertige Analog-Digital-Wandler (beispielsweise von Canopus). Diese bieten hardwaremäßig einen erstklassigen DV-Codec und softwaremäßig eine große Auswahl von Optimierungsmöglichkeiten (Rausch- und Farbunterdrückung, Kantenaufsteilung, TimeBase Correctors, etc).

Aber wir schweifen stark vom eigentlichen Thema ab: Der Themenstarter hat fälschlicherweise seine Überschrift unglücklich gewählt - bei einer digital aufgenommenen MiniDV-Kassette gibt es nichts zu digitalisieren. Er möchte lediglich seine Aufnahmen von Band auf PC transferieren oder kopieren, da diese schon digital sind. (siehe mein erster Beitrag)
 
Wo kriegt man Virtualdub eigentlich auf deutsch?

Habe jetzt alles was auf der Kassette war mit Virtualdub gecaptured und das wurden so ca. 200mb für 1min Material.... habs dann mit Xmedierecode auf 15mb komprimiert so das ich bei youtube nicht 30min zum hochladen warten brauchte.
 
@seven.7en
Du kannst in VDub das Video auch komprimieren Menu->Video->Fullprocessing Mode, dann auf Menu->Video->Compression gehen und z.B. XVid Codec auswählen. Eine eingedeutsche Version von Vdub gibts es nicht.
 
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