Proxmox + 2 CPUs + RAM entfernt = VMs sehr langsam

Ichthys

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Hallo zusammen,

folgende Konstellation:
Proxmox mit 2 x Intel Xeon E5-2620 v4 + 64 GB RAM ergibt gut nutzbare Windows-VMs.
Um Geld zu sparen, wurden davon 32 GB RAM entfernt, da eine sinnvolle Nutzung nicht über 30 GB RAM hinausging. Seit dem sind viele VMs unnutzbar langsam geworden.
Ich bin da tatsächlich auch nur Laie, weiß daher nicht wirklich, was der Grund sein könnte. Ich erkläre mir das so, dass nun einer der Prozessoren keinen eigenen RAM mehr hat und auf den dem zweiten Prozessor zugewiesenen Arbeitsspeicher zurückgreift. Dadurch einstehen Leistungsverlusste, welche ursprünglich nicht existierten.
Könnte dies eine Erklärung für dieses Problem sein oder liegt dieses womöglich woanders?

Viele Grüße,
Ichthys
 
Denen fehlt die halbe Bandbreite zum Speicher.
Haben denn beide CPUs noch RAM, oder ist einer jetzt nackt?
 
Wenn der RAM zu mehr als 80% voll ist fängt Windows damit an extrem auszulagern, das kostet schon sehr viel Performance.
 
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Proxmox. Nicht windows.
Die vms bekommen so wie ich das verstehe so viel ram zugeteilt wie vorher
 
madmax2010 schrieb:
Haben denn beide CPUs noch RAM, oder ist einer jetzt nackt?
Das kläre ich gerade mit dem Anbieter.
 
Wieviel Ram Braucht Proxmox selbst und wieviel ist eventuell dem System direkt zugeteilt ?
 
@Shandriano Proxmox braucht laut Hersteller 1 GB. Sollte also kein Problem sein.
 
Evtl. habt ihr jetzt mehr Speicher zugeteilt als vorhanden?
 
@Groug Nein, soweit ich das beurteilen kann, ist das nicht der Fall.
 
Bei welchem anbieter läuft der server denn?
Gehört der euch, oder ist der gemietet?
 
Wenn Proxmox 1GB mindestens benötigt dann ist man bei verwendeten 31gb nehmen wir jetzt noch an das der IGPU noch mal 1 gb zugestanden wird oder durch sonstige Dienste belegt werden ,dann wird das schon sehr knapp mit dem Ram. Daher Schlussfolgerung wenn es mit 64 GB sauber lief und mit 32 GB nicht mehr sauber läuft die 64 GB Ram drin lassen
 
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Was heißt "unnutzbar langsam"? Dauern Plattenzugriffe lange oder ist die CPU dauerbeschäftigt? Wie sieht die Systemlast aus (auf dem Host)? Welche Art Storage wird benutzt (bezüglich I/O-Caching und so)?
 
@KillerCow Unutzbar langsam heißt, dass die VM-Fernsteuerung via Browser-Konsole nur noch sehr träge ist. CPU-Last ist beim Host mit 30% im Rahmen, bei den VMs trotz eigentlich niedriger Last sehr hoch.
@Shandriano Mir dämmert es auch so langsam, dass wir eventuell zu weit runtergegangen sind... :-)
@madmax2010 Gemietet, Anbieter nennt sich worldstream.nl
Ergänzung ()

Rückmeldung seitens des Anbieters: Beide CPUs haben RAM. Denke also, dass das Offensichtlichste hier auch das Problem ist. Bandbreite giing durch die Reduzierung zu weit nach unten und wir laufen wohl doch sehr am Limit. Anscheinend hat Proxmox selbst zu wenig RAM. Hab mal eine RAM-Erweiterung angefragt.
 
Wichtig bei kvm ist das das zugeteilte RAM für alle Maschinen auch wirklich vorhanden ist plus genug für den Host. 1 GB ist da denke ich etwas schlank.
 
Wurde beim Entfernen der RAM-Riegel auf die korrekte Bestückung der Slots geachtet? Stichwort Speicherkanäle und Quad-Channel ...

Darüber hinaus ist der RAM nun wirklich knapp bemessen, wenn regelmäßig 30 GB benötigt werden.
 
Proxmox nutzt standardmäßig ZFS, welches sehr viel RAM zum Caching von FS Operationen nutzt. Wenn ihr dem jetzt den gesamten RAM weggenommen habt (weil quasi der gesamte RAM der VM zugeordnet ist) dann ist es kein Wunder, das die Performance enorm eingebrochen ist.
 
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Fahr doch einfach mal ein paar Kisten, die viel RAM brauchen runter und schau, ob es dann bei den anderen besser wird.
Welche FS verwendet ihr? Zfs frisst Speicher wie blöde.
 
Ebrithil schrieb:
welches sehr viel RAM zum Caching von FS Operationen nutzt.
deveth0 schrieb:
Zfs frisst Speicher wie blöde.
ZFS nutzt so viel RAM für seinen Cache, wie frei ist (lässt sich natürlich per Konfiguration anpassen und beschränken). Wird der RAM vom OS für andere Prozesse gebraucht, wird der von ZFS freigegeben. ABER natürlich läuft ZFS nur brauchbar, wenn ausreichend RAM und damit Cache zur Verfügung steht. Das gilt faktisch aber generell für den Zugriff auf Plattenspeicher. Ohne RAM kein Cache. Ohne Cache häufigerer Zugriff auf die Platte. Zugriff auf Platten ist laaaangsam ;)

Dazu kommt, wird der RAM knapp, wird auf die Platte geswapped... was mangels Cache laaaangsam ist.
Ergänzung ()

Ichthys schrieb:
CPU-Last ist beim Host mit 30%
Und die Load Average? Gibt es hohen Wait-I/O? Unbedingt ALLE Metriken anschauen und in Zusammenhang bringen.

Ichthys schrieb:
die VM-Fernsteuerung via Browser-Konsole
Die kostet natürlich nochmal Ressourcen auf dem Host. Hier könnte die Nutzung von RDP oder ähnlichen Tools Abhilfe schaffen, die von der VM bereitgestellt werden. Natürlich nicht direkt ins Inet freigeben, sondern nur durch nen VPN Tunnel oder so.
 
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Verstehe.
Also bei uns wird "nur" Ext4 verwendet. Aber es hat sich inzwischen gezeigt, dass mein Fehler war, nur die Menge des RAMs zu betrachteten.
Zuvor muss ich allerdings sagen, dass mein Anbieter in diesem Fall wahnsinnig schnell reagiert hat. Freitagabend gegen 22 Uhr angeschrieben, Sonnabend morgens 07:00 Uhr waren weitere 16 GB verbaut!

Ich habe tatsächlich nicht die Bandbreite in Betracht gezogen. Er hat zwar etwa 800 MB im Swap, aber das liegt nicht am freien RAM, welches sich jetzt um 16 GB vergrößert hat. Aber die zusätzliche Bandbreite sorgt dafür, dass die Maschinen wieder normal laufen.
Von daher vielen Dank für die Rückmeldungen, welche mich auf die richtige Spur gebracht haben und bei denen ich sogar noch was dazulernen durfte! :daumen:
 
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