PSVR in 720p Modus weniger unscharf?

compujack

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Hallo liebe Vr-Community,

ich habe eine Beobachtung an meiner PSVR (PS4 PRO) gemacht, die mich schon eine Weile umtreibt. Bekannt ist die PSVR ja für ihre low-Res-Spiele. Ich will damit die PSVR nicht schlecht darstellen, es ist halt einfach so, dass es auf der alten Hardware VR nur mit Kompromissen funktioniert.

Zu meiner Beobachtung: Man kann im PS4 PRO Menü (vermutlich auch bei der Standard PS4) folgende Auflösungen erzwingen: 1080i, 720p, 1080p und Automatisch - 4K wohl nur auf nativen 4K Bildschirmen. Für die PSVR haben die Auflösungen eigentlich keine Bedeutung, da sie - sofern ich richtig informiert bin - 960 x 1080 Pixel hat. Es ist etwas seltsam das für ein 1:1 Format diese nicht übereinstimmenden Pixelwerte genommen wurden.

Schalte ich von Automatisch/1080p auf 720P, sehe ich sofort klare Verbesserungen in den meisten VR Spielen (RAW Data, RE7, Star Wars Squadrons, Xing usw.). Die Bilder sind klarer und weniger unscharf. Ich spreche ausdrücklich NICHT von einer wahrnehmbaren Veränderung der Spielauflösung. Die Spiele pixeln und aliasen (kantenflimmern) exakt so wie in allen anderen Modi. Allerdings ist eben das Bild weniger schmierig vom Gesamteindruck - plastischer.

Ich habe alte Threads auf Reddit von vor 3 JAhren gefunden, wo eine Handvoll Leute das Problem wohl hatten und beschrieben. Auch dort wurde mit 720p eine Verbesserung erzielt. Es handle sich um einen Software-Bug etc. Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, dass Sony bis heute nichts dagegen unternommen hat.



Bleibt bei mir dir Frage:

Können andere Nutzer bei purem 720P Output (ohne Super Sampling) auch eine Verbesserung der "Klarheit" erkennen?



Ich sehe keinerlei Unterschied bei Video-Aufnahmen oder auf Screenshots. Das deckt sich auch mit dem Eindruck, das die Pixelanzahl von dem Umschalten völlig unberührt bleibt. Bei mir erweckt sich der Verdacht, dass es sich um ein reines Interpolationsproblem handeln könnte.

Die meisten PSVR-Spiele nutzen die native 1080p-Auflösung der PSVR nicht aus - aus Performancegründen. Am PC-Monitor kann man ja auch beobachten, was passiert, wenn man eine niedrigere Auflösung erzwingt. Statt schwarzer Balken sieht man dennoch einen den Bildschirm füllenden Inhalt. Der Monitor skaliert das Signal auf die native Auflösung hoch und bringt damit einen Schuss Unschärfe mit rein. Wie stark diese Unschärfe ausfällt, hängt mit der gewählten Auflösung zusammen - es gibt schlechte und weniger schlechte Ausgangslagen. Das erklärt wohl auch, warum einige PSVR-Spiele (no Man Sky) nicht nur furchtbar pixelig sind, sondern obendrein auch sehr schwammig aussehen.

Das würde erklären, warum ich den Effekt NUR in der Brille selbst sehen kann, nie aber auf Aufnahmen / Captures. Die PSVR Spiele nutzen ohnehin schon keine native Auflösung, aber möglicherweise verändert die erzwungene 720p Auflösung einen anderen Interpolationsfaktor oder irgendwas passiert da in der Richtung, dass es im Endeffekt etwas sauberer an der Brille rauskommt.

Ich kann es mir nicht wirklich erklären, eigentlich sollte soetwas nicht passieren. Daher bin ich nun neugierig zu erfahren, ob andere auch heute dieses Phänomen beobachten können.



Danke fürs Lesen und euch noch ein schönes Wochende

Grüße

CompuJack
 
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