News Qualcomm Automotive: All-in-One-SoC vorgestellt und Mercedes ist neuer Kunde

nlr

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Zum dedizierten Automotive Investor Day hat Qualcomm einen ersten Ausblick auf einen „Flex SoC“ genannten Prozessor im Automotive-Segment gegeben, der als Zentralcomputer im per Software definierten Automobil dienen und damit alle Aufgaben übernehmen soll. Zudem ist Mercedes-Benz jetzt Kunde für Infotainment und Telematik.

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Ich glaube die Autohersteller sollten sich mal mit Mediatek zusammentun. Mediatek wird immer schneller und besser.
 
Also ich bin ein wenig verwirrt welcher Automotive Hersteller jetzt wo mitmischt. Können sich die Auto Hersteller nicht mal für ein System für alle Modelle entscheiden?

Sehe schon beim Autokauf den Verkäufer als erstes zu Fragen, NV oder Qualcomm unter der Haube?

Und verbaut Mercedes-Benz NV jetzt nur für das eine Modell oder wechseln die dann ebenfalls zu Qualcomm oder wieder zurück zu NV aus welchen Gründen auch immer?

Irgendwie habe ich das Gefühl das die, die Systeme wie Unterhosen wechseln, mal der, mal der andere, uuu ein dritter, na auch mal einbauen. 🫣

Blubb.
 
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MiG-35 schrieb:
Ich glaube die Autohersteller sollten sich mal mit Mediatek zusammentun. Mediatek wird immer schneller und besser.

Es gibt noch viele wichtigere Faktoren als "schneller" und "besser". Was auch immer das überhaupt heißen mag.

Beispielsweise wie gut die Schnittstellen sind und wie leicht sich dadurch die eigenene Systeme/Fahrzeuge an-/einbinden lassen und wie sieht das allgemeine Ökosystem aus. Wie sieht es patentseitig aus, wie hoch sind die Kosten, welche Mengen kann der Hersteller produzieren und vieles weitere.

Diese Endnutzer-Betrachtung interessiert Firmen recht wenig
 
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@MiG-35 Geht nicht nur um Leistung.

@OldZocKerGuy Was anders erwartet? Es sollte für ALLES auf der Welt eine Schnittstelle geben wo alle Unternehmen zusammen dran arbeiten und verbessern. Aber hey, lieber jeder sein eigenes Süppchen kochen 🤮
 
Ich finde verteilte Systeme besser und sicherer. So ein Chip kostet nicht viel und wenn ein Chip defekt ist, sollte nicht das ganze System ausfallen. Genau wie beim PDC, das auch noch funktioniert, wenn das Autoradio ausgebaut ist. Mit dieser neuen Billiglösung wäre das PDC dann auch tot und womöglich läßt sich das Auto dann auch gar nicht mehr starten.
 
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Der Chip eventuell nicht aber gleich der ganze Computer, schon mal n Steuergerät von ner aktuellen Karre tauschen lassen auf eigene Kosten? Da braucht man teil weise schon einen klein Kredit dafür.

Edit: Verteilte Computer im Auto ist ja bereits Standard. Steuergerät für den Motor, Steuergerät für die Klima usw. sind ja alles so gesehen Computer.
 
OldZocKerGuy schrieb:
Also ich bin ein wenig verwirrt welcher Automotive Hersteller jetzt wo mitmischt. Können sich die Auto Hersteller nicht mal für ein System für alle Modelle entscheiden?
klasse Idee. Mehr Monopole sind sicher gut
 
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Ne meinte nicht alle sondern zb Mercedes-Benz, warum nicht komplett bei NV bleiben und alle Mercedes Modelle damit bedienen. Warum Modell Klasse A mit NV, Modell Klasse B mit zb. QC? Dann wieder bei dem Nachfolger des Modell A von NV zu QC und dann eventuell wieder zurück zu NV weil's billiger ist?

Ich weiß schon das es da auch um Kosten geht, aber mit so einer defragmentierung der Systeme tut man allen nichts gutes. Diese Systeme müssen ja auch gewartet werden, Updates gemacht werden usw.

Ich hoffe man versteht was ich meine? Ich kann mir nur schwer vorstellen das ein Auto Hersteller beim auslaufen der aktuellen HW Verträge da noch 1 Cent freiwillig rein investiert wenn gerade Qualcomm on top und aktuell ist. Nicht jeder kauft sich alle 3 Jahre oder weniger ne neue Kiste auch wenn die Autohersteller das gerne hätten. Und das solche System Wechsel keine zusätzlichen Kosten verursacht bezweifle ich ebenfalls, irgendwer muss ja dafür zahlen, im Endeffekt der Kunde, sicher nicht Mercedes Benz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diversifikation der Lieferkette dürfte da ein großes Thema sein. Abhängigkeit von einem einzelnen Zulieferer soll möglichst die Ausnahme sein.
 
Einen „Single Point of Failure“ soll es dennoch nicht geben, weil auch bei diesen Lösungen mit Redundanz gearbeitet werden soll.

Absoluter bullshit, wenn es nur einen verbauten Zentralchip für alles gibt, ist er bei einem Hardwaredefekt der single point of failure.

Solche ach so tollen Innovation nutzen nur den Herstellern was, selbst das Auto verkommt mittlerweile so zum Wegwerfprodukt, dessen Lebensdauer wohl nicht mehr über 5 Jahre Leasing hinausgeht.

Wie wohl bei Bosch die Reaktion ausgefallen wäre wenn vor 10 Jahren - nein sogar 5 Jahren - ein Ingenieur vorgeschlagen hätte die Steuergeräte für ABS, ESP, PDC und Sitzheizung in einem zu vereinen. :freak:
 
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Wobei es trotzdem so ist, das noch diverse Elektroniken verwendet werden. Das Ziel ist eher, die Intelligenz in den Steuergeräten in einen Gerät zu konzentrieren. Die dazugehörige Aktorik oder Sensorik bleibt natürlich als separates Gerät bestehen. Sie werden dann halt nur von den einem zentralen µC angesteuert.

Was man damit im wesentlichen sparen kann, ist meines Erachtens nicht ausschließlich der Teilepreis wegen eines eingesparten µC, sondern man kann viele Softwareentwicklungsstunden einsparen.

Jeder dieser µC braucht ja normalerweise ein Betriebssystem, Architektur, Treiber, Softwaretest...

Das spart sich dann ein Hersteller, und gibt das Geld dann einmal zentral aus.
 
Prolokateur schrieb:
Absoluter bullshit, wenn es nur einen verbauten Zentralchip für alles gibt, ist er bei einem Hardwaredefekt der single point of failure.
Man könnte ja auch einfach zwei davon verbauen.
 
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OldZocKerGuy schrieb:
Ne meinte nicht alle sondern zb Mercedes-Benz, warum nicht komplett bei NV bleiben und alle Mercedes Modelle damit bedienen.
Weil man sich damit auf Gedeih und Verderb NVIDIA ausliefert und NVIDIA dann später die Preise massiv anziehen kann.

So muss Mercedes die Software direkt offe. Gestalten für die Hardware und kann wählen und manövriert sich in keine Sackgasse.
 
nlr schrieb:
Man könnte ja auch einfach zwei davon verbauen.
Also bei einem autonomen Auto würde ein System mit 3 Chips für Infotainment, fahren und
Steuerung eh nicht helfen. Wenn der Chip, der tatsächlich fährt ausfällt übernehmen die anderen das ja eh nicht. 2 Chips, die es alleine oder im Verbund können können dann noch bei einem Ausfall zumindest sicher anhalten und die Passagiere z.B. vor einem Aufprall schützen.
 
nlr schrieb:
Man könnte ja auch einfach zwei davon verbauen.
Ja und nein. Redundanz ist natürlich ein Mittel, um die Verfügbarkeit zu erhöhen. Gleichzeitig erzeugt dies natürlich Kosten UND es schützt nicht vor systematischen Fehlern (systematic hardware faults), sondern nur vor zufälligen Fehlern (random hardware faults).

Für Systeme wie Lvl 1+2 kann man das nutzen, um festzustellen, dass die Systeme nicht synchron laufen und an den Fahrer übergeben (Fail silent). Ab Lvl 3 muss jedoch zumindest eine eingeschränkte Funktionalität gewährleistet sein (fail operational).

Nvidia hat auch schon vor Jahren betont, dass ihre Tegra Chips das höchste automotive Sicherheitslevel (ASIL D) erfüllen, aber das bezog sich eben darauf, dass z.B. ein Rechenfehler erkannt werden kann, nicht dass das System dann weiterlaufen kann.
 
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OldZocKerGuy schrieb:
Also ich bin ein wenig verwirrt welcher Automotive Hersteller jetzt wo mitmischt. Können sich die Auto Hersteller nicht mal für ein System für alle Modelle entscheiden?

Sehe schon beim Autokauf den Verkäufer als erstes zu Fragen, NV oder Qualcomm unter der Haube?

Und verbaut Mercedes-Benz NV jetzt nur für das eine Modell oder wechseln die dann ebenfalls zu Qualcomm oder wieder zurück zu NV aus welchen Gründen auch immer?

Irgendwie habe ich das Gefühl das die, die Systeme wie Unterhosen wechseln, mal der, mal der andere, uuu ein dritter, na auch mal einbauen. 🫣

Blubb.

Du musst das anders betrachten: es spricht SEHR für die Softwarestacks der Unternehmen dass sie auf mehreren Plattformen lauffähig sind. Abhängigkeit ist nie gut, sei es finanziell oder, ganz simpel, beim Thema Lieferbarkeit.
Ich bin eher positiv überrascht dass die Software so flexibel angepasst werden kann, auch wenn natürlich beides ARM-basiert ist.

So wie es im Artikel klingt, kauft Mercedes auch erst einmal die entry-Lösungen bei Qualcomm und vertraut bei autonomem Fahren erstmal auf nVidia.
Zum Einen dürfte es eine Preisfrage sein bei günstigeren Modellen, zum anderen natürlich auch ein Fingerzeig an nVidia - und dass Jensen gerne mal die Preise um 50% erhöht wenn er einen guten Morgensch*ß hatte, haben wir die letzte Woche beim Thema GPU gesehen.
Ergänzung ()

Henman schrieb:
Jeder dieser µC braucht ja normalerweise ein Betriebssystem, Architektur, Treiber, Softwaretest...
Entwickler haben einen Heidenrespekt vor großen Softwarelösungen in denen einfach Code-Pakete an Code-Pakete gereiht werden weil niemand das noch "am Stück" programmieren kann. Und dabei entstehen auch genügend Fehler.

Aber: wenn Du zwei Dutzend Steuergeräte im Auto hast mit daraus resultierenden Potenzen an Schnittstellen (und Kabeln) ist das eine noch viel schwierigere Fehlerquelle. Dann ist nämlich der Code im Steuergerät im Schlimmsten Fall komplett anders aufgebaut und wird über eine API durchgereicht - dabei können Fehler entstehen die kann man sich gar nicht ausmalen.
 
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OldZocKerGuy schrieb:
Können sich die Auto Hersteller nicht mal für ein System für alle Modelle entscheiden?
Und dann schön eine Vendor-Lock herbeiführen? Wahrlich nicht die beste Idee. Aus Kundensicht wäre es aber wünschenswert, wenn es bei einer von Mercedes entwickelten Softwareplattform bleibt und diese auf verschiedener Hardware läuft. Sich nur auf NV oder Qualcomm oder wen auch immer zu verlassen bringt viel mehr Probleme mit sich, als umgekehrt.
 
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