RAID5 Controller mit 3TB HD-Support

lukesky333

Cadet 3rd Year
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Hallo Leute,

ich bin gerade am Aufbau eines Fileservers und benötige nun unbedingt noch einen geeigneten RAID-Controller.

Ich plane 4x 3TB WD Red HDs einzubauen und bräuchte dafür einen RAID-Controller, der

* 3TB HDs
* RAID 5
* BBUs

unterstützt.

Habt Ihr da für mich eine Empfehlung, möglichst für den "kleinen" Geldbeutel?

Vielen Dank,
lukesky333

PS: Ich hoffe ich bin hier wenigstens halbwegs im richtigen Thread. ;-)
 
Also was ordentliches fängt bei Areca oder LSI an. Da biste aber gerne mal bei 400+ Euro. ( Neu )

Bei ebay gibts gerne mal nen Areca 1222 oder sowas gebraucht für 100-150 euro.
 
Bleibt bei vier Platten oder sollte der Controller mehr Ports haben? Und wie klein ist der Geldbeutel?
 
Also mit 100-150 Euro könnte ich leben, aber viel teurer sollte er nicht sein.

Leider findet man bei all den Raid-Controllern kaum angaben, ob diese 3TB-Platten unterstützen. Hab ja auch schon über einen HP P400 nachgedacht, aber der kann das z.B. scheinbar nicht.
Wäre evtl. ein HP P410 möglich? Da schreckt es mich nur ab, das man in "anderen" Rechnern dann keine Firmware updaten kann.

Woher stammt die Annahme, das die Arecas 12xx-Serie mit 3TB können? Da hätte ich bis dato auch noch keinerlei Infos gefunden? Aber Areca wäre super, da hab ich bis dato nur gute Erfahrungen gemacht.

Wie schaut es mit Controllern von LSI aus?

Ich habe jetzt mal die 4 Platten gekauft und wenn das Raid dann einmal läuft, dann wird sicher nicht so schnell erweitert. Ist ja auch nur für den Hausgebrauch. ;-)

Ach ja, ein Low-Profile muss es auch sein - sonst bekomme ich Platzprobleme...
 
Zuletzt bearbeitet:
MoinMoin,

lukesky333 schrieb:
Also mit 100-150 Euro könnte ich leben, aber viel teurer sollte er nicht sein.

Vor einem ähnlichen Problem werde ich nächstes Jahr auch stehen.

[Areca-/LSI-/HP-Controller]
Evtl. solltest Du noch darauf achten, ob die Teile von VMware unterstützt werden. In Kombination mit dem kostenlosen ESXi lassen sich ein paar nette Dinge anstellen. Allerdings liefert VMware nicht für jeden Treiber mit.

Die HP-Controller sind afaik VMware-zertifiziert.

Ist ja auch nur für den Hausgebrauch. ;-)

Das nenne ich Optimismus.


Cu,
Chris
 
HP Controller kannst du vergessen, wenn du dir nicht einen ProLiant Server aufstellst. Diese Controller sind inkompatibel wie sonst noch was. Außerdem sind die mittlerweile echt veraltet.

FÜr 100 bis 150 Euro kriegst du auch nichts neues. Du kannst dich aber bei eBay nach einem IBM M5014 umschauen. Das ist ein LSI 9260-8i mit halbem Cache (256 MB). Kriegt man ca. ab 100 Euro.
Man kann dann die Firmware vom 9260 drauf flashen.
 
lsi 9260 unterstützen auf jeden fall 3tb, getestet mit hitachi ultrastars...kann aber glaube ich kein uefi
 
Danke schon mal,

ich hab jetzt mal nach den IBM M5014 und LSI 9260 bei eBay geschaut, das Angebot ist leider nicht sehr üpig - jedenfalls nicht zu einem leistbaren Preis. ...aber da bleib ich mal dran...

Gibt es noch alternativen, die ebenfalls 3TB Platten unterstützen?
 
LSI 9750-8i, gehen gebraucht bei eBay zwischen 150 und 200 Euro weg. Die entsprechen weitestgehend einem 9260-8i und liegen daher auch in dem Preisbereich. Von Adaptec gibts z.b. den 5405 bzw. 5805 mit entsprechend 4 oder 8 Ports. Das Modell mit 8 Ports liegt preislich auf dem Niveau der 9260-8i und 9750-8i, der 5405 mit 4 Ports entsprechend darunter.

Einen Adaptec 5405 verkaufe ich im Moment im Marktplatz, kannst ja mal reinschauen.
Im Moment ist bei eBay, soweit ich das sehen kann, auch nur ein M5014 drin und der ist für 250 Euro deutlich zu teuer. Dafür sind aber einige 9750-8i drin.
 
Warum benutzt man nicht die Intel-Southbridge dafür, also die normalen SATA-Anschlüsse des Mainboards?
Das wäre preiswerter und kompatibler.

Gerade weil du sagst, es sei nur für den Hausgebrauch.
Dafür extra einen viel zu überteuerten Raid-Controller zu kaufen ist doch völlig hirnrissig.

Warum hat Intel wohl so eine Funktion in die Southbridge eingebaut?
Damit sie nicht benutzt wird oder damit man sie auch benutzen kann?
Ich tippe mal auf letzteres.

Mainboard: Asrock H77 oder H67 (weitere Differenzierung je nach Ausstattungswünschen) kostet ca 70 Euro.
CPU: Intel Celeron G550 kostet 37 Euro und ist völlig ausreichend für einen Fileserver.

Man braucht nichtmal Hardware-Raid, sondern man kann auch mit Software die Platten zusammenschließen wie ein großes Laufwerk. Bei Linux geht das ganz leicht mit LVM.
Wenn man es besonders ausfallsicher haben will, dann muss man das ZFS-Dateisystem verwenden, aber dann braucht man auch 16 GB RAM und dann auch noch in der teuren ECC-Ausführung.

Als Heimserver ist das aber alles reichlich egal.
Da würde ich einfach alle Festplatten als JBOD zusammenschließen und auf Ausfallsicherheit pfeiffen.
Schließlich braucht man sowieso Backups aller Daten auf externen Platten.
Wenn eine Platte kaputt geht, dann muss man sie sowieso ersetzen.
Ein Raid braucht dann aber recht lange, um die Daten wieder anhand der Paritäten zu rekonstruieren, während man die Daten auch einfach von der externen Platte zurückkopieren kann.
Bei JBOD hat man auch noch den vollen Speicherplatz zur Verfügung, während man bei Raid auf 1 Platte verzichten muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hauptsächlich aus zwei Gründen:

1.
Die Performance ist unterirdisch, weil dieser Controller eigentlich kein richtiger Controller ist.
Für ein Raid 5 müssen Paritätsinformationen berechnet werden und das sind größtenteils XOR Berechnungen. Das machen hochwertige Controller "in Hardware", wie man so schön sagt.
Er macht es also selbst ohne auf andere Ressourcen des Systems mittels eines extra dafür vorhandenen Prozessors. Der kann auch nicht viel anderes, ist daher auf die XOR Berechnungen spezialisiert.
Beim Intel Controller übernimmt das die CPU des Systems, die das aber nicht sehr effeizient kann.

2.
Ebenso wie die Performance ist auch die Stabilität und Zuverlässigkeit inakzeptabel. Die Raids fliegen einem reihenweise um die Ohren. Ein Blick in die Datenrettungssektion des Forums zeigt das Ausmaß.
Gedroppte Platten, abgebrochene Rebuilds, komplett geshredderte Configs und Header, und so weiter...

Wer ernsthaft ein Raid betreiben will, der benutzt immer einen richtigen Raid Controller.
Je nach Use Case kann man die ein oder andere Variante von richtigen Software Raids in Betracht ziehen, aber keinesfalls die onboard Controller!

Preiswert ja, dafür funktioniert es aber auch einfach nicht. Kompatibler nein, Raid Controller ansich machen eigentlich nie großartige Probleme. Zu den wenigen Ausnahmen gehören die HP Controller. Bei den übrigen Problemen sind es eigentlich immer die Boards, die rumzicken. Das liegt daran, weil ein großer Teil der User glaubt, dass ihre Mainstream Multimedia/Gamer/Sonstwas-Boards, am besten auch noch die billigsten die man finden konnte, die tollsten Teile überhaupt sind und man damit ja alles machen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
DunklerRabe schrieb:
Hauptsächlich aus zwei Gründen:
...

Da stimme ich dir sogar zu, aber es handelt sich nur um einen Homeserver mit ganz wenigen Benutzern, da ist das völlig ausreichend.


Wer ernsthaft ein Raid betreiben will, der benutzt immer einen richtigen Raid Controller.

Er macht das aber nicht ernsthaft im Sinne von professionell, sondern lediglich als Homeserver.
In diesem Fall sollte man auf Raid komplett verzichten, sondern die Platten ganz normal benutzen und die Daten zusätzlich extern sichern. Das kostet viele hundert Euro weniger und ist im Endeffekt genauso gut.
Ergänzung ()

DunklerRabe schrieb:
Raid Controller ansich machen eigentlich nie großartige Probleme.

Solange sie funktionieren mag das stimmen.
Irgendwann ist der aber mal kaputt und dann stehst du da.
Du brauchst dann einen zu diesem Controller einen kompatiblen Ersatz, den du eventuell nicht so leicht bekommst.
Einfach so ein Raid von einem Controller an einen anderen Controller anzuhängen ist nicht immer möglich.
 
Man braucht keine Enterprise Umgebung, damit es ernsthaft wird. Meine Arrays sind auch 100% privat für mich als Homeuser, trotzdem nehme ich das sehr ernst.

Einzelplatten sind vielen beim Handling zu blöd, was ich auch voll verstehen kann. Sichern muss man sowieso, auch ein Raid muss man sichern. Ein Raid ist keine Sicherung und ersetzt auch keine Sicherung.
 
Ja, völlig richtig. Kann man machen. Und dann semmelt dir eine Platte ab, du machst es nie wieder und bist froh ein Backup zu haben.

Defekte Controller sind übrigens immer so das führende Pseudo Argument der Controller Gegner oder Software Raid Verfechter. Tatsache ist aber, dass die Controller sehr zuverlässig sind. Die Ausfallquoten sind sehr gering.
Arrays umziehen funktioniert im Notfall übrigens sehr gut, da braucht man sich keine Gedanken. Und wenn wirklich mal alles zu spät sein sollte, dann kann man immer noch zum Backup greifen.
 
mal prinzipiell...warum betrachten die zfs-freunde dieses als allheilmittel, was auf wundersame art und weise sogar dedizierte raid-controller ersetzen könnte?
 
DunklerRabe schrieb:
Ja, völlig richtig. Kann man machen. Und dann semmelt dir eine Platte ab, du machst es nie wieder und bist froh ein Backup zu haben.

Einen Backup muss man immer haben, egal ob nun nun Raid hat oder JBOD oder Einzelplatten.
Manuelles ersetzen aus diesem Backup geht schneller als auf die Selbstheilung des Raid zu warten.

Wenn bei einem Raid eine Platte ausfällt und man die defekte Platte ersetzt, dann rekonstruiert das Raid die Daten zwar, aber die Belastung für die Schreibköpfe ist in dieser Phase so hoch, dass dabei auch eine weitere Platte ausfallen kann, besonders dann, wenn man alle Platten gleichzeitig gekauft hat.

Wenn man seine Daten sinnvoll aufteilt, dann passt eventuell auch jede Daten-Kategorie auf jeweils eine eigene Platte, zum Beispiel Fotos auf Platte 1, Dokumentationen auf Platte 2 und Briefe etc auf Platte 3.
Diese kann man dann als Einzelplatte betreiben und mittels Linux-mount so in die Verzeichnisstruktur einhängen, dass ein Windows-Client das wie ein Einzellaufwerk wahrnimmt.
Der Vorteil zu einem Spanning wäre dann, dass man nur die einzelne ausgefallene Platte aus dem Backup ersetzen muss, während alle anderen Platten ganz normal benutzt werden können.
Ergänzung ()

Andreas75 schrieb:
mal prinzipiell...warum betrachten die zfs-freunde dieses als allheilmittel, was auf wundersame art und weise sogar dedizierte raid-controller ersetzen könnte?

Weil ZFS über jeden Datenblock eine eigene Checksumme erzeugt und man somit immer weiß, ob die Daten noch intakt sind oder nicht.
Das kann weder NTFS noch ext4 noch Raid.
Im Falle eines erkannten Datendefekts ist ZFS in der Lage, die Daten automatisch korrekt wiederherzustellen.
Der nachteil bei ZFS ist der enorme RAM-Bedarf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bolko schrieb:
Einen Backup muss man immer haben, egal ob nun nun Raid hat oder JBOD oder Einzelplatten.
Manuelles ersetzen aus diesem Backup geht schneller als auf die Selbstheilung des Raid zu warten.

Das wage ich pauschal zu bezweifeln. Grund dafür sind die Unterschiede in den jeweiligen Setups.

Bolko schrieb:
Wenn bei einem Raid eine Platte ausfällt und man die defekte Platte ersetzt, dann rekonstruiert das Raid die Daten zwar, aber die Belastung für die Schreibköpfe ist in dieser Phase so hoch, dass dabei auch eine weitere Platte ausfallen kann, besonders dann, wenn man alle Platten gleichzeitig gekauft hat.

Das fällt unter die Urban Legends. Und falls man davor Angst hat, dann kann man sich auch davor schützen.

@Andreas75:
ZFS wäre eine der Software Raid Inplementationen, die ich eingangs erwähnte. Grundsätzlich halte ich das auch nicht für falsch, der heilige Gral ist es in meinen Augen jedoch nicht. Für entsprechende Setups ist hier dann auch wieder ein extra Controller notwendig, der dafür nur kein Raidcontroller mehr sein muss. Verlässt sich letztendlich also sowieso immer wieder auf Hardware, nur auf einer anderen Ebene.
Ich kenne zwei Leute, die ZFS aktiv einsetzen. Einmal in einer kleinen und einem in einer größeren Umgebung. In beiden Fällen ist auch entsprechende Kenntnis vorhanden, was ich für sehr wichtig halte. Ich würde lange nicht jedem ein ZFS empfehlen.
 
Na aber hallo... ich wollte ja hier keine Streit vom Zaun brechen... ;-)

Aber ich sehe das ähnlich, auch als Homeserver sollte alles stabil laufen. Also ein RAID ohne Raid-Controller kommt für mich einfach nicht in Frage. Dafür gibt es eigentlich mehrere Gründe:

1. Die CPU ist nicht gerade die stärkste und soll nicht auch noch Parity rechnen müssen.
2. Ich möchte ein halbwegs sicheren Datenspeicher haben, ohne alles 100% redundant aufzubauen.
3. Ein Raid-Controller geht sicher seltener "flöten" als ein Mainboard und ob das Software-RAID dann auf nem anderen Board wieder einwandfrei läuft...?

Na egal, also für mich muss ein "richtiger" Raid-Controller sein. Da hätte ich auch noch ne Frage und zwar bzgl. der IBM M501x:

Sind die 100% kompatibel zu den LSI 9260? Also kann ich da die Firmware auch auf einem "Nicht"-IBM-Rechner tun oder geht das nicht (wie z.B. bei HP)?
 
Das ist kein Problem, ich habe meine M5014 z.B. auf einem X58 Board geflasht. Müsste ein P6T Deluxe V2 gewesen sein. Es muss halt ein Board sein, auf dem der Controller funktioniert.

Wie schon erwähnt sind da manche Boards etwas zickig. Was für eins willst du denn benutzen?
Aus meiner Erfahrung funktionieren die Mainstream Boards öfters mal eher schlecht als recht als die im Markt höher angesiedelten Boards, wobei das nicht unbedingt ein Grund sein sollte um es nicht mindestens mal zu versuchen.
 
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