RAM mit Fehlerkorrektur

polizei

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Hallo, was ist von der Idee zu halten, auf dem Allzweck-Alltagsrechner RAM mit Fehlerkorrektur einzusetzen, damit man sich über sowas wie bit rot keinen Kopf mehr machen muss?
 
Wenn du so fragst: Nichts. Wenn du ECC-RAM bräuchtest, wüsstest du das.

Im Alltag ist er einfach nur langsamer als normaler RAM, da die Fehlerkorrektur zusätzliche Taktzyklen benötigt.
 
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polizei schrieb:
damit man sich über sowas wie bit rot keinen Kopf mehr machen muss?
Macht man sich über sowas einen Kopf? Dann nutzt man auch entsprechende Prüfsummen ganz automatisch im Ablauf und macht sich keinen Kopf mehr.

€: DDR5 bringt ein kleines ECC Feature schon mit, aber wer mit ECC etwas anfangen will, vertraut da weniger drauf. Und für richtiges ECC reicht der Alltagsrechner nicht, weil er es oft einfach gar nicht kann.
 
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Zwirbelkatz schrieb:
🤧
Ergänzung ()

Hallo, also nicht empfehlenswert, weil zu langsam?

Die Idee dahinter war, dass ich es mir so sparen könnte, Datensicherungen mit Pruefsummen zu validieren (was ich nicht tue, aber womit ich mittefristig beginnen wollte). Denn ich stelle mir das recht aufwändig vor und hab eigentlich keinen Bock drauf.

PS: was heißt das, der Alltagsrechner kann kein ECC? Die Funktion funzt nicht mit consumer CPU/Speichercontroller?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also entweder hat man Bock oder nicht, aber es hilft dir nix, das sauber abzulegen und es dann zu ignorieren, dann merkste das Bit-Kippen in der Sicherung nicht.

Oder man hat so wichtige Daten wo ein gekipptes Bit gar nicht fatal ist, kommt ja auch mal vor ;)
 
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Ich hatte schon genug Bitflips, Silent Data Korruption in MP3, FLAC Dateien, PDF und Bild Dateien (damals noch auf NTFS).

Hab genug ebooks (u.a. Fachbücher) hier als PDF, die, falls sie kaputt sind nicht nochmal heruntergeladen werden können - müssten neu gekauft werden - damit sind die gesparten Kosten also schon rein.

Bin seitdem auf ECC Speicher umgestiegen (jetzt schon 2. Rechner damit) - eine Ryzen x3D CPU hilft etwas mit den langsameren Timings.

Jetzt ausschließlich mit Btrfs und ZFS (im Backup auch der NTFS Windows Partition).

Wenn Motherboard für Ryzen - dann kein MSI (?) - weil diese keine funktionierende ECC-Speicher Unterstützung haben - ECC kann zwar eingesteckt werden, aber funktioniert nicht bzw. Daten werden zum OS nicht durchgereicht, etc. (mein letzter Informations-Stand - AM4, AM5 wohl auch).
 
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Ich hatte schon genug Bitflips, Silent Data Korruption in MP3, FLAC Dateien, PDF und Bild Dateien (damals noch auf NTFS).
Ich 40 Jahre Erfahrung mit dem PC habe bzw. Speicher kann ich das nicht behaupten. Die Dateien die ich öffnen wollte funktionierten alle. Bei Servern ist das natürlich was anderes.....
 
@VDC
k.A. ob und wie sehr meine Daten von bit rot bedroht sind. Ich wollte bit-Kippen in der Sicherung nicht bemerken müssen, sondern technisch ausschließen 😎

@Sensei21
Hört sich interessant an. Eventuell mache ich das auch so... 👍
 
polizei schrieb:
Hallo, was ist von der Idee zu halten, auf dem Allzweck-Alltagsrechner RAM mit Fehlerkorrektur einzusetzen, damit man sich über sowas wie bit rot keinen Kopf mehr machen muss?

Ich halte viel davon, aber leider verleiden uns Intel und AMD das mit ihrer Produktpolitik. Bei AMD geht's noch mit den Ryzen 7xxx und 9xxx und Boards mit ECC-Unterstuetzung (vor allem von ASUS), aber fuer den 5xxxG und 8xxxG (ohne Pro) haben sie die Fehlerkorrektur explizit abgeschaltet; bei den Pro-APUs ist es wieder vorhanden, aber die verkauft AMD ja nicht im Retail.

Was bringt's? Wir protokollieren ECC-Fehler auf unseren Servern mit, und die kommen tatsaechlich fast nie vor, aber als es einmal vorgekommen ist, hat uns ECC geholfen, festzustellen, dass ein bestimmtes DIMM kaputt war und nicht irgendein anderes Problem vorlag.

Hier wird gerne behauptet, fuer professionell genutzte Hardware lohnten sich superteure Wartungsvertraege o.ae. fuer den Fall eines Ausfalls, aber bei den relativ geringen Mehrkosten von ECC setzt man den Sparstift an. Ich denke, bei professionell genutzter Hardware sollte man mit ECC vorsorgen, damit keine umgefallenen Bits die Resultate der Arbeit verfaelschen.
 
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Ich glaube nicht, dass du deinen PC auf eine Weise nutzt, auf die du auch nur ansatzweise bit rot Probleme im RAM bekommen würdest. Das passiert im RAM bei statischen daten. Was alle paar Minuten neu geschrieben wird verortet nicht.

polizei schrieb:
h wollte bit-Kippen in der Sicherung nicht bemerken müssen, sondern technisch ausschließen 😎
Da hilft Ecc ram nicht


polizei schrieb:
Die Idee dahinter war, dass ich es mir so sparen könnte, Datensicherungen mit Pruefsummen zu validieren
Da hilft Ecc ram auch nicht
polizei schrieb:
Denn ich stelle mir das recht aufwändig vor und hab eigentlich keinen Bock drauf.
Jede Backup Software die diesen Namen verdient tut das automatisch.
Eben so wie versionieren und Konsistenz validieren.

polizei schrieb:
was heißt das, der Alltagsrechner kann kein ECC? Die Funktion funzt nicht mit consumer CPU/Speichercontroller?
Ja
 
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Sensei21 schrieb:
Wenn Motherboard für Ryzen - dann kein MSI (?) - weil diese keine funktionierende ECC-Speicher Unterstützung haben - ECC kann zwar eingesteckt werden, aber funktioniert nicht bzw. Daten werden zum OS nicht durchgereicht, etc. (mein letzter Informations-Stand - AM4, AM5 wohl auch).

Bei AM4 unterstuetzen die meisten (alle?) ASUS und Asrock Boards ECC, und ein paar Gigabyte-Boards.

Bei AM5 hat Asrock die ECC-Unterstuetzung weitgehend eingestellt, was schade ist, weil der Deskmini X600 ansonsten ein nettes Geraet ist.
 
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@mae
...wobei ich meinen PC nicht als professionell genutzt bezeichnen würde, aber wenn bloß die richtige CPU und der richtige Boardhersteller notige waere, warum nicht. Wollte mir ehe einen R7 7700 zulegen...
 
Wenn die mehrleistung die Kosten rechtfertigen, ist das sinnvoller als Ecc RAM zu kaufen.
 
Es gibt Fälle, da ist ECC sinnvoll oder sogar zwingend notwendig. Dass man sich die Frage nach der Nutzung von ECC heute überhaupt stellen muss haben wir Intel zu verdanken. Früher war ECC auch auf Consumer-Plattformen nicht unüblich, aber dann hat Intel entschieden das als Premium-Feature zu vermarkten.

AMD tut relativ viel dafür um das ein Stück weit zurückzudrehen. Meiner Meinung nach sollte ECC einfach Standard sein und etwas anderes sollte es garnicht geben.

Wenn du ECC nicht aus speziellen Gründen brauchst, dann kannst du das mit AM5 natürlich trotzdem einfach nutzen, ohne extra Aufpreis bei der CPU oder dem Board. Aber aktuell ist ECC-RAM leider deutlich teurer als non-ECC-RAM, der Unterschied war nicht immer so deutlich wie heute, aber so ist es derzeit einfach. Aber ob sich das dann für dich rentiert, nun ja...
 
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Ich verstehe auch nicht, warum so etwas kein Standard geworden ist. Einfach hochwertige DDR4-Riegel nehmen, z.B. von Kingston mit Standard-Timings statt möglichst schnell und billig wie GSkill, Corsair und Co.
 
SSD960 schrieb:
Ich 40 Jahre Erfahrung mit dem PC habe bzw. Speicher kann ich das nicht behaupten. Die Dateien die ich öffnen wollte funktionierten alle. Bei Servern ist das natürlich was anderes.....
Bit Flips sind bei mir ebenfalls seit der Beerdingung der leidigen BNC/Token Ring-Netzwerke passé. Seither, also seit über 25 Jahren habe ich keine "defekten" Dateien mehr durchs Kopieren/Sichern gesehen.
 
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CoMo schrieb:
Wenn du so fragst: Nichts. Wenn du ECC-RAM bräuchtest, wüsstest du das.
Man muss sich die schlechte Produktpolitik von Intel nicht schönsaufen
Ergänzung ()

Sensei21 schrieb:
Wenn Motherboard für Ryzen - dann kein MSI (?) - weil diese keine funktionierende ECC-Speicher Unterstützung haben - ECC kann zwar eingesteckt werden, aber funktioniert nicht bzw. Daten werden zum OS nicht durchgereicht, etc. (mein letzter Informations-Stand - AM4, AM5 wohl auch).
Geizhals hat einen Filter dafür:

https://geizhals.de/?cat=mbam5&xf=494_ECC-RAM+Unterst%FCtzung
https://geizhals.de/?cat=mbam4&xf=494_ECC-RAM+Unterst%FCtzung
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DJMadMax schrieb:
Bit Flips sind bei mir ebenfalls seit der Beerdingung der leidigen BNC/Token Ring-Netzwerke passé. Seither, also seit über 25 Jahren habe ich keine "defekten" Dateien mehr durchs Kopieren/Sichern gesehen.
Klingt nach komischer Software, der Link-Layer hat auch da CRC und IP hat auch CRCs.
 
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Geizhals hat einen Filter dafür
laut Erfahrungsberichten von Besitzern ist der jedoch nicht akkurat - z.B. MSI MAG B550 Tomahawk Max WIFI bzw .MSI MAG B550 Tomahawk*

oder MSI generell funktioniert nicht richtig (als ich mich mit AM4 auseinandergesetzt hatte, wurde explizit erwähnt MSI nicht zu nehmen, da z.B. unter linux via edac-util, ras-daemon, etc. das mit MSI nicht funktioniert)

B550 AsRock Steel Legend funktioniert z.B. einwandfrei - hat auch schon mindestens 3 events und automatische Korrekturen gehabt, seitdem ich den Rechner besitze
 
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