Ranger Marketing & Vertriebs GmbH - Verdienst

M

Marvolo

Gast
Hallo Forum,

ich habe eine kurze Frage...

Ein Bekannter von mir, mit dem ich mal richtig eng war, hat sich nach langer Zeit mal wieder bei mir gemeldet. Wir haben nicht mehr viel Kontakt, da er weit weg gezogen ist. Er teilte mir im Gespräch mit, dass er mittlerweile bei einer Firma namens "Ranger" 'arbeiten' würde.

Sein Werdegang ist dabei allerdings ziemlich bruchstückhaft:
er hat nach dem Realschulabschluss 2 Jahre erfolglos versucht, Abitur nachzuholen, was er dann aber irgendwann abgebrochen hat, war dann ein paar Jahre Hartzer und hat dann nur mit Müh und Not aufgrund seiner Lücken im Lebenslauf eine Ausbildung ergattert, die er dann aber auch wieder geschmissen hat.

Ich war daher nun etwas überrascht zu hören, dass er jetzt angeblich was hat, allerdings ist das auch keine Ausbildung sondern so ne Art "Jobben". Er meinte, er würde für eine Firma namens Ranger Telekommunikationsverträge vermitteln und er hat ziemlich angegeben, dass er ja in einer Woche schon 860€ verdient hätte und an einem Tag innerhalb von 20 Minuten sogar schon 152€.

Eigentlich bin ich nicht jemand, der neidisch ist, aber wenn er dann im gleichen Atemzug in einer absolut arroganten Art und Weise Kommentare darüber ablässt, dass ich ja noch studiere und mit meinem Nebenjob einen Scheiß im Vergleich zu ihm verdienen würde, da musste ich mich dann wirklich beherrschen.

Ich kenne ihn so eigentlich gar nicht von früher. Ich wollte jetzt mal genauer nachfragen, ob das wirklich seriös ist, was er da so erzählt?

Ich wurde mit einem gesunden Menschenverstand erzogen, sodass ich bei allem, was erst mal zu schön, um wahr zu sein klingt, erst mal skeptisch bin und die Alarmglocken angehen.

Wenn das so leicht wäre, so schnell so viel Geld zu verdienen dort, dann müssten die sich doch vor Bewerber und Leuten nicht mehr retten können, oder nicht?

Dann ließ er noch abfällige Kommentare bezüglich meines Lehramtsstudiums ab und meinte, dass er mit seinen 860€ pro Woche im Monat locker mit meinem späteren Lehramtsgehalt mithalten würde können, wenn nicht sogar übersteigen.

Wie gesagt, eigentlich bin ich wirklich gar niemand, der neidisch ist, aber wenn mir jemand so arrogant kommt, dann frag ich mich doch ganz ehrlich, ob das alles so überhaupt stimmen kann?!

Da rackert man sich ab, macht ein gutes Abi, studiert zig Jahre auf Lehramt, macht Nebenjobs, um über die Runden zu kommen, hat sonst keine Lücken im Lebenslauf und dann würde so jemand mit abgebrochenem Schulabschluss und mehreren abgebrochenen Ausbildungen samt paar Jahre Hartzer-Tätigkeiten am Ende besser dastehen für's Nichtstun??

Da frage ich mich doch echt, ob das so alles sein kann?!

Blendet er nur, oder ist da wirklich was dran? Was meint ihr?
 
wird halt vermutlich auf Provision bezahlt.
wenn er so prahlt und das Wochenweiße angibt, dann werden 860 das maximum sein was er bisher geschafft hat.
Macht im Bestfall ein Jahresbrutto von 40.000€.
Ansich nicht schlecht, aber Reich wird man davon auch nicht.


Grundlegend sollte man sich da nicht ärgern.
Es gibt immer jemanden, der mehr Verdient und dafür weniger tut/kann.
Oftmals reicht es da schon sich einmal im Büro umzudrehen.
 
Florian hat das schon ganz gut umrissen.

860€ pro Woche sind nicht wenig, aber eben auch nicht die Welt.

Bei Provisionsarbeiten ist das dann auch noch oft selbstständig statt angestellt.
Da kommt man mit 3400€ brutto im Monat nicht weit.

Und wenn er es vielleicht gar nicht versteuert, knallt es erst recht.
Lass das Links liegen.
Das wird ein klassischer Fall von "wer zuletzt lacht".
 
Wird halt ein klassischer Handelsvertreter auf Provisionsbasis sein. Wohl möglich gar in einem Strukturvertrieb.
Das arrogante Auftreten gehört da zum Klappern im Handwerk und wird teilweise extra geschult.

Ja, man kann damit als "Holzkopf" mit einem "verkäuferischen Geschick" recht viel Geld verdienen. Auch sechsstellig im Jahr.
Die meisten Leute krebsen jedoch knapp über Hartz IV Niveau herum und haben so ihre Problemchen die Altersvorsorge und Krankenversicherung zu bezahlen. Geschweige denn von den Problemchen mit dem Finanzamt, die fast schon obligatorisch für die Branche stehen (Steuern & Vorwurf der Scheinselbstständigkeit)

Kann man machen, kann man auch sein lassen. Gerade im Telefonvertrags-Business ist das häufig eher, naja... Vorsichtig ausgedrückt grenzwertig seriös. Da werden alten Omas auch mal telefonisch für die 860 EUR die Woche überteuerte Handyverträge aufgeschwatzt... Muss man selber entscheiden, ob man damit leben kann oder doch lieber, branchenüblich, zur Flasche greift am Tagesende.

Edit: Die Google-Rezensionen zum genannten Unternehmen beschreiben eigentlich treffend alles, um was es da geht.

Edit2: Es ist übrigens ebenfalls branchenüblich in seinem "Bekanntenkreis" nach neuen Vertriebspartnern und potentiellen Kunden zu fischen... von daher wundert es mich nicht, dass Du sagst, dass sich da jemand "auf einmal" wieder meldet ;)
 
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Bei mir melden sich solche "Bekannte" auch in regelmäßigen Wellen. Gerade ist wieder eine Networkmarketing, freiberuflicher Finanzprofi usw. Welle.

Theoretisch kann man mit sowas gutes Geld verdienen. Ist meistens aber hart erkauft durch viel Einsatz und oft fragwürdige Methoden. Kurzfristig mag er zwar Geld machen, bei einem kleinen Durchhänger haben aber die Firmen keine große Geduld - meistens sind die eh nicht fest angestellt bzw. mit vernachlässigbarem Fixgehalt. Die Zeit wird das schon regeln ;)

Kann mich übrigens nur anschließen mit dem Bekanntenkreis fischen - übliche Praxis. Das sind meistens dann "Firmen" die sich mit schicken Neubauten + Luxuskarossen darstellen.
 
Klingt irgendwie nach dem "Strukturvertrieb" ein Modell das viele Finanzdienstleister und Versicherungen schon länger hatten. Hat ja ayngush schon gesagt.

Kenne die Branche ein wenig, meistens werden nur aus Mitleid von Freunden und Verwandten ein paar Sachen gekauft.
 
Also er hat mich ja nicht versucht, anzuwerben. Da er, wie er erzählte, Haustür-Vermittler ist, würde das bei mir eh nich gehen, weil er vor ner Weile quer durch die Republik weggezogen ist.
Er hat sich halt einfach nur so gemeldet und halt nun geprahlt, was er denn jetzt für gutes und schnelles Geld verdienen würde.

Ich war und bin da halt immer noch skeptisch.. Jemand, der die Schule und 2 Ausbildungen geschmissen hat (wobei er bei der einen Ausbildung eher gekündigt wurde, als dass er selbst geschmissen hätte), sollte nun finanziell besser dastehen, als jemand, der sich seit Ende der Schule mühsam mit Studium und Nebenjobs abrackert?

Ich denke eben die ganze Zeit: wenn es denn so einfach wäre, ohne Ausbildung oder gar Studium an großes Geld zu gelangen, dann würde da doch sicher jeder hingehen und dort arbeiten, oder nicht?

Wieso quälen sich die meisten dann mit Ingenieurs-Studiengängen, oder sonstigem Kram rum?

Ich suche immer noch ein wenig den Haken an der ganzen Geschichte. Wie funktioniert das Geschäftsmodell? Ist es wirklich möglich, innerhalb von ner Woche fast 1000€ zu verdienen? Da würde er im Monat auf 4000€ kommen und wäre mit so einem Job ohne vorherige Ausbildung oder Studium sogar besser dran als viele studierte Leute oder Leute, die eine ordentliche Ausbildung gemacht haben...

Da kann doch was nicht stimmen?!
 
Das mit dem Abwerben kann ja noch kommen, gibt ja ncoh andere Modelle wie Vema wenn das noch wer kennt.
 
Kreacher schrieb:
Ich war und bin da halt immer noch skeptisch.. Jemand, der die Schule und 2 Ausbildungen geschmissen hat (wobei er bei der einen Ausbildung eher gekündigt wurde, als dass er selbst geschmissen hätte), sollte nun finanziell besser dastehen, als jemand, der sich seit Ende der Schule mühsam mit Studium und Nebenjobs abrackert?

Ich denke eben die ganze Zeit: wenn es denn so einfach wäre, ohne Ausbildung oder gar Studium an großes Geld zu gelangen, dann würde da doch sicher jeder hingehen und dort arbeiten, oder nicht?

Wieso quälen sich die meisten dann mit Ingenieurs-Studiengängen, oder sonstigem Kram rum?

Warum sollte jemand nicht in der Lage sein sich zu ändern? Oder einfach mal im erwachsenen Leben ankommen und zu realisieren wie (schwer) man an anderer Leute Geld kommt? Vielleicht hat er mit dem Job auch das gefunden das ihm Spaß macht und ihn motiviert?

Wie schon geschrieben wurde, du weißt praktisch nichts über seine Einkünfte, machst dir aber einen riesen Kopf deswegen.
Sind die 850€ brutto oder Netto, wie viele Stunden Arbeitszeit stehen dagegen, wie sieht denn finanziell die Durchschnittswoche aus?

Ich arbeite auf 450€-Basis für nen Bekannten mit nem Konstruktionsbüro. An guten Tagen sind die 450€ an einem lauen Tag verdient, wenn ich mich beim Abschätzen des Aufwands vertue oder kurz vor fertig feststelle "hmm, doof, geht ja gar nicht." brauch ich halt auch mal nen Wochenende oder länger.

Ein Bekannter aus dem Studium hat sein Geld damals mit Onlinepoker verdient, am Ende saß er vor 6 Monitoren, auf jedem Monitor waren 4 Tische. Er hat im Studium mehr Geld verdient als jetzt im Arbeitsleben, kann aber kein Poker mehr sehen.

Ein Geschäftskunden von mir ist Chef von 200 Leuten, hat aber keinerlei Schulabschluss/Studium. Firma komplett selbst aufgebaut, nichts geerbt oder übernommen.

Ein anderer Bekannter aus dem Studium war vorher Bänker, kam aber nicht damit klar das er den Leuten jeden Monat Produkte für zig tausend Euro aufquatschen musste damit er finanziell klar kommt und hat deswegen noch nen Maschinenbaustudium gemacht. Arbeitet jetzt im Vertrieb und ist glücklich.

Solche Leute gibt es, sind aber halt die Ausnahme.
Wenn Dir Ranger aber derart ausgiebig durch den Kopf geht, bewirb dich doch da mal, vielleicht ist es ja wirklich das große Geld.
 
Habe da einen Tag probegearbeitet, also bei einer Firma die zu Ranger gehört. Im Endeffekt gehst du von Tür zu Tür und "verkaufst" u.a. Telekomverträge (klar, die haben auch andere Sparten, Energieversorger etc.).
Ist aber im Prinzip reine Kaltaquise und nichts anderes wie klinkenputzen. Dir werden nach ner Zeit wenn du gut bist Leute unterstellt, da verdienst du dann mit wenn die viele Abschlüsse erzielen. Kannst dann nach und nach aufsteigen und dich irgendwann mit einem Büro selbständig machen. Ich bezweifle nicht dass man da irgendwann viel Geld verdienen KANN, für mich persönlich wars nix! Waren alles mehr oder minder ungelernte Kräfte (ohne Wertung!) und es ist definitiv kein 9-5 Job.
Ich sollte um 09:00 Uhr im Büro sein, sind dann mit einer Gruppe von 5-6 Leuten in ein Gebiet gefahren (nachdem man erstmal zusammen gemütlich essen war). Effektiv an dem Tag vielleicht ~ 4 Stunden Arbeit, der Rest der Zeit wurde irgendwie verbummelt. Muss nicht überall so sein, mir hat aber eigentlich jeder an diesem Tag bestätigt dass das nahezu immer so abläuft.
Verdienst richtet sich nach Abschlüssen. Ich denke da muss man einfach der Typ dazu sein, ich wars nicht ;)
 
Necrol schrieb:
Wie schon geschrieben wurde, du weißt praktisch nichts über seine Einkünfte, machst dir aber einen riesen Kopf deswegen.
Sind die 850€ brutto oder Netto, wie viele Stunden Arbeitszeit stehen dagegen, wie sieht denn finanziell die Durchschnittswoche aus?

Genau das sind die richtigen Fragen, um die Gehaltszahlen richtig einzuordnen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist auch die Verlässlichkeit des Lohns. Im Vertrieb sind Provisionen ein wichtiger Teil des Einkommens (auch bei seriösen Vertriebsangestellten), da kann das effektive Gehalt von Monat zu Monat schwanken. Oder anders gesagt: Was helfen 850€ in einer Woche, wenn dann 3 Wochen hintereinander nur 200€ drin sind?

Neben dieser kurzfristigen Verlässlichkeit gibt es auch noch den langfristigen Aspekt, sprich Sicherheit des Arbeitsplatz. Die ist im Vertrieb sicher deutlich niedriger als bei dir, wenn du deine Lehrerstelle hast. Auch das ist ein Faktor, den man bedenken muss.
 
Und die Aufstiegschancen solltest nicht vergessen. Als Lehrer kannst verbeamtet werden, kannst irgendwann ne ruhige Kugel schieben, hast einen Kriesensicheren Job und lachst über 860€ die Woche.

Er hat wenig bis keine Aufstiegschancen, muss ständig Klinken Putzen, sobald die Telekom beschließt das Geschäft nicht mehr auszugliedern sitzt er auf der Straße. So betrachtet sollte er eigentlich mehr Verdienen!

Das Einstiegsgehalt ist nicht alles....
 
Kreacher schrieb:
Wie gesagt, eigentlich bin ich wirklich gar niemand, der neidisch ist, aber wenn mir jemand so arrogant kommt, dann frag ich mich doch ganz ehrlich, ob das alles so überhaupt stimmen kann?!

Selbst wenn es stimmt, was hier viele schon mit den korrekten Argumenten in Zweifel gestellt haben, dann ist doch dieses ganze Kartenhaus an "Selbstwertgefühl" inhärent mit der Vorstellung verbunden, dass Erfolg einzig und allein mit der höhe der monetären Vergütung zu bemessen ist und transitiv daraus ergeht, dass der Wert des Werdegangs eines Menschen - hier im konkreten dein Lehramtsstudium - sich allein durch diesen Erfolg bemessen lassen würde (und ferner eventuell gar der Wert des Menschen selbst).

Was eine armselige und naive Weltsicht.


Falls du noch mehr benötigst, um dein ungutes Gefühl zu beruhigen:
Gerade solche Haustürverkäufer sind im Prinzip ja auch nichts anderes, als bessere Spambots. Sobald sich die Gesellschaft in naher Zukunft durch KI & Robotik erneut imminent umstellt, spätestens aber wenn Spambots einen besseren Ertrag erwirtschaften als er, wird er erneut arbeitslos sein - ohne Fundament, ohne Referenzen.

Ein Studium hingegen ist von Dauer und Bildung gar für die Ewigkeit.
 
Spambots, klasse :D

Aber mal Spaß beiseite. Ich kenne ein paar reelle Provionszahlungen an "Vertriebler" aus einer ähnlichen Branche.
Ja, es ist, wie ich schon sagte, möglich (zumindest in der Branche des Unternehmens, für das ich tätig bin - jedoch im Innendienst, ich mag die Sicherheit :) ) bis zu 200.000 EUR per anno an (brutto) Provisionserlösen zu erzielen. Da muss dann noch die Steuer und Vorsorgeaufwendungen (Rente, KV, ...) und die Betriebsmittel (Auto, Büroausstattung) von abgezogen werden.
Bleibt dennoch satt was über.
Gelernt haben die meisten "irgendwas". Einige sind Kaufleute, andere sind Betriebswirte, einige sind Hauptschulabbrecher oder ex-Berufssoldaten. Sogar einen Diplom Informatiker "alter Schule" haben wir.

Der Punkt ist: Nur die ordentlich organisierten und disziplinierten haben auch (finanziellen) Erfolg. Das sind ca 20%. Alle anderen scheitern an dieser Form der Selbstständigkeit. Und genau deswegen macht es nicht jeder. Es kann jeder sofort bei solchen Vertriebsunternehmen und allen erdenklichen Branchen (Versicherungen, Telefonverträge, Strom/Gas/Wasser, Kirchenverbände, DRK, gefrorenes Essen, Aufbewahrungssysteme aus Plastik, ...) und Geschäftsmodellen (vom seriösen, bedarfsgerechten Beraten bis hin zu grenzwertig rechtmäßigen "Aufschwatzen" von Magnetfeldtherapiedecken) anfangen. Aber hart gesprochen fliegen die meisten damit mit Ansage und ordentlich Schwung auf die Fresse und gehen danach durch 5/6 Jahre Privatinsolvenz um dann direkt vor dem Nichts zu stehen - und das alles ohne "rentenwirksamen Ertrag". Und genau deswegen machen es nicht so viele - wegen der Angst vor dem großen Versagen und der Unsicherheit, die eine Selbstständigkeit mitbringen kann.
Und weil es einfach nicht jedermanns Sache ist "Dinge an Leute zu verkaufen, von den sie gar nicht wussten, dass sie diese Dinge brauchen oder gar haben wollen" ("Empathen", Menschen mit Gewissen, usw.). Muss ja nicht immer alles schwer unseriös sein - aber am Ende haben Vertriebsmitarbeiter, egal ob fest angestellt, selbstständig, usw. eines gemeinsam: Sie verkaufen ein oder mehrere Produkte an Kunden. Und das muss man auch können.

Aber: Die, die erfolgreich sind, sagen mit dem Brustton der Überzeugung, dass es die beste Entscheidung in ihrem Leben war diesen Schritt gegangen zu sein. Kein Chef, nahezu 100% Eigenverantwortung usw. Halt die gleichen Vor- und Nachteile, die es aufzuwiegen gilt, wenn man sich selbstständig macht.

Klar ist auch: Um "sau reich" zu werden gibt es in Deutschland quasi nur vier Möglichkeiten:
1. Kriminell werden
2. Glück haben (Lotto, den richtigen Riecher mit Bitcoins gehabt haben, mit Immobilien / Aktien spekulieren, "Kröte küssen & Prinz finden")
3. Erben
oder eben Selbstständig machen

Als glückloser, ehrlicher Angestellter ohne "reichen Onkel in Amerika" wirst du kein Multimillionär hierzulande.
Wer sich nur über Geld definieren kann und muss, der sollte sich selbstständig machen, denn die anderen drei Optionen sind meistens keine. Aber nur mal so am Rande: Geld ist kein "Motivator" nach Herzberg und in der Maslowschen Bedürfnishierarchie taucht Geld ebenfalls nicht auf. Man kann nämlich auch als schwer reicher Mensch schwer unglücklich sein. Das ist auch das Problem an den Vertriebsjobs: Es wird immer mit Geld geworben und gelockt, aber das Geld motiviert dich morgens nicht deinen Hintern aus dem Bett zu bekommen.
 
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Vielen Dank für all die nützlichen und deeply insightful Gedanken!!

Bevor das jetzt falsch rüberkommt: ich bin nicht neidisch - ich denke immer noch, dass meine Berufswahl mit Lehramt in vielerlei Hinsicht die bessere und vor allem sichere sein wird.

Das einzige, was mich nur so aufgeregt hat, war eben seine arrogante Haltung. Wir kennen uns schon so lange und ich weiß echt genau, wie er tickt: nämlich, dass er einfach nie wusste, was er eigentlich machen wollte. Nach dem Realschulabschluss hat er nur mit dem Gymnasialzweig weitergemacht, weil er nicht wusste, was er ansonsten für ne Ausbildung hätte starten sollen.

Gymnasium hat er dann ja aber geschmissen. Danach war er fast 3 Jahre lang Hartzer. Anstatt sich um Ausbildungen zu kümmern, saß er lieber zu Hause und hat gezockt. Selbst zu den Jobcenter-Terminen ist er nicht regelmäßig hin, bis er dann mal über 50% sanktioniert war.

Mit Müh und Not (und mehr Glück als Verstand) hat er dann ne Ausbildung ergattert, trotz dieser großen Lücken. Die hat er dann aber geschmissen und ist weggezogen. Dort vor Ort hatte er dann sogar eine sehr seriöse Ausbildung im Finanzbereich ergattern können, dort haben sie ihn dann irgendwann rausgeschmissen.

Und jetzt hat er eben angeblich diese Stelle bei dieser Drückerkolonnen-Firma und kommt mir dann auf einmal so arrogant, von wegen, wie viel er doch in einer Woche einbringen würde und ich würde ja immer noch in meinem Studium hocken und nicht fertig werden und mich mit Nebenjobs rumschlagen und selbst ohne Studium oder Abi würde er jetzt mit diesem Ranger-Job ja mindestens genauso viel, wenn nicht sogar mehr verdienen als ich später mal mit meinem Lehramt.

Also sorry, aber bei seinem Werdegang finde ich so ne Aussage bzw Verhalten mehr als dreist und das hat mich eben so tierisch aufgeregt, deswegen wollte ich mich jetzt mal genauer schlau machen über diese Ranger-Firma und schauen, ob das wirklich alles so stimmt, oder ob er da vielleicht auch nur groß rum-blufft und den großen Haken verschweigt.

Im Prinzip hat er nie etwas gemacht, weil er es machen WOLLTE, sondern viel eher, weil er es machen musste. Dieser Ranger-Job macht er sicherlich nicht aus intrinsischem Interesse, sondern einfach, damit irgendwo etwas Geld herkommt. Wenn's nach ihm ginge, würde er vermutlich einfach weiterhin zuhause einfach nur zocken.
 
Hallo

Kreacher schrieb:
Bevor das jetzt falsch rüberkommt: ich bin nicht neidisch - ich denke immer noch, dass meine Berufswahl mit Lehramt in vielerlei Hinsicht die bessere und vor allem sichere sein wird.
Sorry aber du wirkst schon etwas neidisch und Lehramt ist nun wirklich nicht der Weg um als Akademiker gut zu verdienen, wenn ich mir da die Tabelle ansehe dann finde ich das Gehalt sogar ziemlich gering.
Es gibt keinen pauschal besseren Berufsweg, es gibt Akademiker mit gutem Gehalt genau so wie es Akademiker gibt die nur 2500€ Brutto haben, es gibt sogar arbeitslose Akademiker die keinen Job kriegen und Hartz4 beziehen.
Es gibt genau so bei denjenigen die nichts gelernt oder "nur" eine Berfsausbildung haben viele die sehr gut verdienen, manche sind sogar wohlhabend/reich.
Ich kenne jemanden der vor etlichen Jahren als Toilletenputzer angefangen hat und sich heute mit dem aufstellen/vermieten von Dixie Klos dumm und dämlich verdient.
Ein Freund von mir hat bei Vorwerk als Staubsaugervertreter angefangen und ist heute Bezirksleiter, an sein Gehalt kommen viele Akademiker nicht dran.
Schulische/Akademische Bildung hat nicht unbedingt etwas mit Intelligenz und Geschäftssinn zu tun.
Es gibt da kein Patentrezept, das wäre auch zu einfach, gute Bildung ist in der Regel die sicherste Vorgehensweise für zumindest ein gutes Gehalt, eine Wohlstandsgarantie gibt es auch bei Akademikern schon lange nicht mehr.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Hallo


Sorry aber du wirkst schon etwas neidisch und Lehramt ist nun wirklich nicht der Weg um als Akademiker gut zu verdienen, wenn ich mir da die Tabelle ansehe dann finde ich das Gehalt sogar ziemlich gering.

Naja, "reich" ist ja immer Definitionssache. Wenn ICH mir so die Gehaltstabellen für Gymnasiallehrer für mein Bundesland (BaWü) so anschaue und sehe, dass wir mit A13 Einstiegsgehalt im Referendariat anfangen und alle 2 Jahre eine Stufe aufsteigen (Schulleiter landen sogar bei A16 (sprich knapp 6000€ monatlich), dann würde ich mit meinem persönlichen finanziellen Empfinden behaupten, dass das für mich eine ganze Menge ist (private Krankenversicherung durch die Verbeamtung und sonstige Gimmicks wie bezahltes "Sabbat-Jahr" etc noch gar nicht mit einbezogen).

https://lbv.landbw.de/documents/201...rnet.pdf/d4849e61-c267-46c5-b84f-4248101ab6c8

Ich denke, da muss man in der freien Wirtschaft schon lange suchen, bis man auf ähnliche Konditionen stößt. Natürlich kann so ein Ingenieurs-Typie auch jenseits der A16 gehen, aber wie gesagt, "reich" hängt immer vom persönlichen Standpunkt ab. Ich wüsste bei meinem Lebensstil nicht mal wohin mit so viel Geld bei A16.


Tomislav2007 schrieb:
Es gibt keinen pauschal besseren Berufsweg, es gibt Akademiker mit gutem Gehalt genau so wie es Akademiker gibt die nur 2500€ Brutto haben, es gibt sogar arbeitslose Akademiker die keinen Job kriegen und Hartz4 beziehen.

Das habe ich auch nie behauptet...

Tomislav2007 schrieb:
Es gibt genau so bei denjenigen die nichts gelernt oder "nur" eine Berfsausbildung haben viele die sehr gut verdienen, manche sind sogar wohlhabend/reich.

Ja, wobei ich wage zu behaupten, dass diese Fügung stark abgenommen hat. Meine Eltern haben das damals noch geschafft, dass sie mit "nur" Realschulabschluss noch ordentlich was machen konnten. Wenn ich mir aber heutzutage anschaue, dass man mittlerweile für jede Pups-Ausbildung bereits Abitur braucht, dann bin ich mir heutzutage nicht mehr so sicher, was dann Leute ohne Abi überhaupt noch machen sollen.
Nicht falsch verstehen: ich befürworte diese Entwicklung keinesfalls. Nicht jeder kann und soll Abitur machen.

Ich bin als künftiger Lehrer strenger Verfechter des herkömmlichen 3-gliedrigen Schulsystems, passend zur Leistung und Fähigkeiten der Schüler.
Aber leider geht der Trend eben in die Richtung des "nur mit Abi ist man was". Und selbst mit Abi muss man heutzutage schon kämpfen.

Tomislav2007 schrieb:
Ich kenne jemanden der vor etlichen Jahren als Toilletenputzer angefangen hat und sich heute mit dem aufstellen/vermieten von Dixie Klos dumm und dämlich verdient.

Das würde ich aber halt eher als eine "glückliche Ausnahme" bezeichnen und nicht als Regelfall.

Tomislav2007 schrieb:
Schulische/Akademische Bildung hat nicht unbedingt etwas mit Intelligenz und Geschäftssinn zu tun.

Absolut richtig. Auch hier habe ich nie das Gegenteil behauptet.

Und nochmals: ich bin nicht neidisch - aber wenn man mir so arrogant entgegentritt als jemand, den ich nun mittlerweile über 10 Jahre kenne und weiß, dass er einfach nie Bock hat, seinen Arsch für irgendwas hochzukriegen und mir jetzt vorhält, er würde ja einen Batzen verdienen, während ich noch in meinem Studium "versauere", dann finde ich sowas einfach nur dreist. Und ich bezweifle stark, dass er mit diesem semi-kriminellen Drückerkolonnen-Job wirklich so viel Kohle scheffelt, wie er das so schön behauptet.
 
Kreacher schrieb:
Ja, wobei ich wage zu behaupten, dass diese Fügung stark abgenommen hat. Meine Eltern haben das damals noch geschafft, dass sie mit "nur" Realschulabschluss noch ordentlich was machen konnten. Wenn ich mir aber heutzutage anschaue, dass man mittlerweile für jede Pups-Ausbildung bereits Abitur braucht,

also ich bin mit meinem Hauptschulabschluss ganz zufrieden. viel wichtiger ist wie man sich weiterbildet. wer auf dem Wissensstand der Schulbildung hängen bleibt, hat verloren. ganz egal ob Haupt/Real oder Gymnasium.

Daher freu dich doch, dass dein alter bekannter scheinbar etwas gefunden hat worin er gut ist.
 
Kreacher schrieb:
Und nochmals: ich bin nicht neidisch - aber wenn man mir so arrogant entgegentritt als jemand, den ich nun mittlerweile über 10 Jahre kenne und weiß, dass er einfach nie Bock hat, seinen Arsch für irgendwas hochzukriegen und mir jetzt vorhält, er würde ja einen Batzen verdienen, während ich noch in meinem Studium "versauere", dann finde ich sowas einfach nur dreist.

Dreist ganz sicher, aber dennoch impliziert dies ja eine gewisse Sicht der Dinge. Da würde ich definitiv bei meiner Aussage bleiben:

ascer schrieb:
(...) dieses ganze Kartenhaus an "Selbstwertgefühl" inhärent mit der Vorstellung verbunden, dass Erfolg einzig und allein mit der höhe der monetären Vergütung zu bemessen ist und transitiv daraus ergeht, dass der Wert des Werdegangs eines Menschen - hier im konkreten dein Lehramtsstudium - sich allein durch diesen Erfolg bemessen lassen würde (und ferner eventuell gar der Wert des Menschen selbst).

Was eine armselige und naive Weltsicht.

Ob man es Neid nennen kann, ich sicherlich etwas weit hergeholt...vor allem aufgrund dieser kleinen "Stichprobe". Nichtsdestoweniger finde ich deine emotionale Reaktion aber ebenfalls überzogen, immerhin hast du es dir hier recht lang von der Seele geschrieben. Emotional gesehen würde mich das wahrscheinlich einen Augenblick lang auch ärgern, aber primär hätte ich eher Mitleid bzgl. dieser traurigen, oberflächlichen Weltsicht. Armselig und naiv war da wirklich das, was mir als erstes durch den Kopf schoss.
Und ich glaube das wäre auch nur die initiale Reaktion. Sobald man etwas darüber nachdenkt, würde ich wahrscheinlich mehr und mehr zur rationalen Sicht übergehen. Und rational gesehen ist das der typische 0185-Heini, der weder großartig interessant noch relevant ist. Sofern ich also keine besonderen weiteren emotionalen Gedanken gegenüber ihn hegen würde, wäre er mir ziemlich schnell gleichgültig.



Kreacher schrieb:
Meine Eltern haben das damals noch geschafft, dass sie mit "nur" Realschulabschluss noch ordentlich was machen konnten. Wenn ich mir aber heutzutage anschaue, dass man mittlerweile für jede Pups-Ausbildung bereits Abitur braucht, dann bin ich mir heutzutage nicht mehr so sicher, was dann Leute ohne Abi überhaupt noch machen sollen.
Nicht falsch verstehen: ich befürworte diese Entwicklung keinesfalls. Nicht jeder kann und soll Abitur machen.

Ich bin als künftiger Lehrer strenger Verfechter des herkömmlichen 3-gliedrigen Schulsystems, passend zur Leistung und Fähigkeiten der Schüler.
Aber leider geht der Trend eben in die Richtung des "nur mit Abi ist man was". Und selbst mit Abi muss man heutzutage schon kämpfen.

OT:
Das ist richtig und diese Entwicklung wird unaufhaltsam (Kriege, Naturkatastrophen, ... mal außen vor gelassen) so weitergehen, denn sie ist der kulturellen und wirtschaftlichen/technologischen Entwicklung (global) geschuldet.

Auf der einen Seite entwickeln wir uns kulturell gesehen zu einer immer "verweichlichteren" Gesellschaft hin. Wenn etwa ein Hausmeister der politischen Korrektheit halber schon die Berufsbezeichnung Facility Manager benötigt, weil elementare Dienstleistungen wie diese schon als niedere Tätigkeiten eingestuft werden, dann läuft etwas gehörig falsch in der Wertschätzung von Arbeitsleistung innerhalb der Gesellschaft.
Es ist zwar richtig, dass der einzelne Bäcker völlig irrelevant ist, der Bäcker als Beruf hingegen natürlich nicht - wo bekämen wir sonst schließlich unsere Brötchen her?
Also nur, weil alle nach dem CEO-Posten oder irgendwas mit Bindestrich-Manager streben, heißt das ja noch lange nicht, dass diese Haltung erstrebenswert ist oder ganze Berufszweige auf einmal niedere Arbeit wären, die man schon mit "hochstrebenden" Umschreibungen versehen muss, damit die überhaupt noch jemand macht.

Auf der anderen Seite haben wir dann natürlich noch die wirtschaftlich/technologische Entwicklung. Seit wir im 20. Jahrhundert breitflächig mit Automation angefangen haben, zeichnet sich diese Entwicklung ab. Es ist heutzutage mittlerweile schon so, dass - auch in Deutschland - ein gewisser Prozentsatz der Bevölkerung schlicht und ergreifend wirtschaftlich überflüssig ist.
Das liegt primär an zwei Faktoren.
Erstens - gerade aktuell mit KI & Robotik - setzt die Wirtschaft immer mehr auf gesteigerte Effizienz und weniger auf neue Märkte. Früher konnte man mit neuen Technologien - etwa Schifffahrt - neue Handelsmärkte erschließen. Heutzutage gibt es schon fast eine Übersättigung an unzähligen Produkten und da ich mir mittlerweile sogar meine Socken aus Bangladesh, mein Geschirr aus China, meine Orangen aus Brasilien und meine Schuhe aus Afrika kaufen kann, gibt es kaum noch neue Grenzen zu erschließen. Deshalb wird neuer Wohlstand heutzutage in der Wirtschaft primär durch gesteigerte Effizienz erreicht. D.h. durch gesteigerte Automation, mittlerweile vor allem Robotik, und durch Informationsauswertung, also mittlerweile vor allem KI / Big Data.
Wenn ich in der Entwicklung dank Computern viel schneller vorankomme, die Produktion größtenteils über Roboter läuft und dann kassiererlosen Supermarkt die Produkte eingekauft werden, dann spare ich ganz erheblich an Lohn(stück)kosten.
Zweitens liegt das auch an der technologischen Entwicklung generell. Jedes Geschäft, dass mehr als ein Tante-Emma-Laden sein möchte, kommt heutzutage nicht mehr Informationstechnologie aus. D.h. im Schnitt muss selbst die typische
Sekretärin immer gebildeter sein um in der Wirtschaft noch angemessen partizipieren zu können.

Diese Entwicklung spürt die Bevölkerung selbstverständlich. Auf der einen Seite eben das alles unter Gymnasium, mittlerweile eigentlich alles unterhalb des Studiums (gerade siehe USA) keinerlei Wertschätzung - also eher auf kultureller Ebene - mehr erfährt und auf der anderen Seite, dass es eben im Jobmarkt immer schwieriger wird, eine gute Vakanz zu bekommen, da eben die Anforderungen steigen.
Da ist es nur natürlich, dass immer mehr ihre Fühler Richtung Abitur oder eben Studium ausrichten.

Problematisch wird das ganze natürlich besonders dadurch, dass diese Entwicklung nur wenig erfolgversprechend ist. Wenn - wie heute - mittlerweile >= 50% der Bevölkerung das Abitur machen, dann ist ja nicht auf einmal die Bevölkerung deutlich intelligenter/fähiger als früher, sondern - was wir vielerorts beobachten - das Abitur verliert an Wert, weil wie Standards entsprechend der Masse an Absolventen angepasst werden.

Gleiches sieht man auch in den überlaufenen Studiengängen. BWL beispielsweise. 5-10% werden Manager, dann gibt es noch ein paar die in die Exekutive gehen, als angestellte oder vielleicht Leiter im Controlling, Steuerwesen, ... - die große Masse aber wird später in Berufen arbeiten, für die sie das Studium nicht ausgebildet hat.

Die Oxford-Studie zur Arbeitsmarktentwicklung etwa sagt ja voraus, dass ungefähr 50% aller heutzutage üblichen Tätigkeiten aufgrund von Robotik / KI verschwinden werden. Und selbstverständlich brauch man z.B. für die Ingenieursleistungen für Roboter (a) keine normalen Arbeiter, sondern sehr spezialisierte Akademiker und (b) weniger Personal als vorher.

Das der Trend also in die Richtung "mehr Bildung" geht ist verständlich, helfen wird das langfristig aber selbstverständlich nicht.
Die Zukunft wird - ähnlich der Vergangenheit (eine Lohn- & Leistungsgesellschaft gibt es ja erst seit ca. 250 Jahren) - eine sein, in der große Teile der Bevölkerung keiner geregelten Lohnarbeit nachgehen werden, wie wir sie heute kennen. Schlicht und einfach weil ihre Befähigungen in der Wirtschaft auf lebenszeit nicht mehr benötigt werden, obsolet sind.


Deshalb wäre es ja auch mal sehr Schick, wenn Deutschland (a) mehr in IT-Infrastruktur investieren würde, um mehr vom zukünftigen Kuchen abzubekommen und (b) ernsthaft über Alternativen für die Bevölkerung spricht. Bedingungsloses Grundeinkommen, subventionierte Stellen in Sozialen Bereichen, Förderung von Kultur / Sport - etwa durch massive Förderungen von Vereinen usw.

Denn eines ist natürlich klar: Tausende von Jahren haben Menschen ohne geregelte Lohnarbeit gelebt und waren glücklich, noch nie aber haben sie ohne gute Ideen für den Tag gelebt.
Wenn man die wirtschaftlich obsoleten einfach im Stich lässt und in Hartz IV schiebt, dann verkennt man deren soziales Potential und wird sie damit auch insgesamt zu großen Teilen von der Partizipation an der Gesellschaft ausschließen.
 
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