Raspberry Pi als NAS: LAN und WLAN koppeln

Mr. Brooks

Lt. Commander
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Hi,

ich habe hier etwas alte Hardware (3 2,5'' Festplatten je in einem USB-Gehäuse, einen Raspberry Pi 3, einen USB-Hub und 2 USB-WLAN-Dongles) und wollte daraus ein einfaches Netzwerk-NAS basteln. Geht geht hier nicht um Hochleistungsaufgaben oder 24/7-Betrieb, eher um gelegentliche Backups von all meinen Rechnern aus.

Der Hub schafft es den Pi stabil mit Strom zu versorgen, hatte ich vorher als Mediacenter im Schlafzimmer so im Einsatz. Die beiden WLAN-Sticks werden vom Linux auf dem Pi auch erkannt. Ob der Hub die HDDs, die Sticks und den Pi schafft muss ich sehen. Ist es möglich die vorhandenen Netzwerk-Ports (also der OnBoard-LAN-Port, das OnBoard-WLAN und die beiden WLAN-Adapter) zu koppeln, so dass sie wie einer laufen zwecks Bandbreitenerhöhung? Wenn ja, geht das auch wenn alle Geräte an der Fritzbox hängen oder müsste ich Direktverbindungen herstellen (also Desktop-PC direkt zum Pi)?

Alle meine Rechner laufen mit Linux, Windows spielt hier überhaupt keine Rolle.

Mr. Brooks
 
WIe jetzt, du willst LAN + 3x WLAN, davon 2x via USB, koppeln, "um die Bandbreite zu erhöhen"? Habe ich das richtig verstanden?
 
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In der Theorie: SMB Multichannel kann eine einzelne Übertragung auf mehrere NICs verteilen für mehr Bandbreite. Aber afaik hat das ein paar Einschränkungen: Es können nur NICs mit gleicher Geschwindigkeit gebündelt werden und auch der Client braucht mehr als eine NIC.

Bei LACP wird eine einzelne Übertragung nie über mehr als eine NIC gehen und das würde LACP-fähige Netzwerkhardware voraussetzen. Ich würde aber mal aus dem Bauch heraus vermuten, dass LACP nicht mit WLAN + LAN funktioniert.

Kurzum gesagt: Nicht wirklich.
 
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https://community.mellanox.com/s/ar...oCE-over-LAG-ConnectX-4-ConnectX-5-ConnectX-6
https://en.wikipedia.org/wiki/Link_aggregation
Das wird jedoch bestenfalls bis zur Fritzbox funktionieren.
Selbst wenn du alle deine Hardware austauschst und alles richtig konfigurierst, wirst du keine spürbaren Geschwindigkeitsvorteile erzielen.



Ein Nanopi M4 mit echtem Gigabit Ethernet und PCIe für einen richtigen Sata Controller wäre vermutlich sinnvoller und billiger, als das was du da planst.


Da es ohnehin nur um backups zu gehen scheint würde ich dazu raten, einfach ethernet zu nutzen.
 
Laufen beim Pi nicht USB und LAN sowieso alle über den gleichen BUS und teilen sich die Geschwindigkeit?
Das hieße im theoretischen Bestfall 50% RX und 50% TX.

Ein Backup mit 15-20 MB/s....da kann niemand Spaß dran haben.
 
Was mich irritiert ist, dass davon die Rede ist, dass es nicht um Hochleistungsaufgaben geht, aber dafür insgesamt 4 Netzwerkschnittstellen gekoppelt werden sollen, um mehr Leistung zu bekommen. Das ist doch ein Widerspruch in sich, oder nicht?
@snaxilian hat die technischen Möglichkeiten, von denen keine wirklich anwendbar ist, ja schon aufgezählt. Wenn der PI 3 in seiner jetzigen Form eben doch nicht den Leistungsanforderungen gerecht wird, tut es vermutlich beinahe jedes Einsteiger-NAS deutlich besser als der PI 3 und das Geld würde ich dann auch investieren, anstatt eine wilde Koppelarie mit 4 Schnittstellen aus 3 verschiedenen Quellen (Onboard-LAN + Onboard-WLAN + 2x USB-WLAN) zu versuchen. Selbst wenn das mal laufen sollte, wäre mir das Setup zu fragil, weil es jederzeit zusammenbrechen kann, zB wenn man mal einen USB-WLAN-Adapter tauschen muss.
 
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