RasPi vs NAS, für Cloud und Backup Server

Pyrukar

Captain
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Hallo zusammen,

ich überlege gerade mal wieder mir eine Backup/Cloud Lösung anzuschaffen. Dabei sehe ich derzeit 2 Möglichkeiten:

1. ein klassisches NAS ( Synology o.ä.)
2, ein RaspberryPi mit NextcloudPi o.ä

zu sichern/synchronisieren wären derzeit
1x Manjaro Linux
1x Win10
1x Win8.1
1x Android (FairphoneOpen aka Android ohne Google ergo eine Opensource App Lösung sollte funktionieren)

optional nice to have:
einen eigenen Matrix Server für meinen Riot.im Chatroom (aber irgendwie schätze ich dass das bei beiden Lösungen nicht einfach wird)

Die Frage ist jetzt:
Ist der Mehrpreis der NAS Lösung gegenüber dem RaspberryPi nur auf die Softwarelösung zurückzuführen, oder gibt es (nennenswerte) Hardwarevorteile?
Ich meine Klar, beim NAS Sind 3,5 Zoll HDDs vorzusehen, aber einen USB/SATA Adapter habe ich bereits und würde dann beim RasPi eben auf 2,5 Zoll HDDs aufbauen die ggf etwas teurer sind. Ebenfalls ist mir durchaus bewusst, dass die NAS Lösung Schutz für die HDDs bietet und die HDDs beim RasPi eher einfach daneben liegen würden. Aber realistisch gesehen würde das in einer Schublade oder anders "Geschützten" Ort doch eigentlich die Hardware nicht stören.
Dennoch tue ich mich schwer den Mehrwert von min. 30€ zu erkennen, denn unter 120€ bekommt man glaube ich kein sinnvolles NAS und selbst die beste ausstattung des RasPi samt Gehäuse kostet doch auch nur ca 90€ oder? Bei Synology gehts ja eher bei 200€ los damit wäre die RasPi lösung eher halb so teuer :) Welchen Mehrwert hätte das dann dafür? ich glaube ich übersehe da etwas ...

Da ich aber eher zur "Bastlerlösung" tendiere, würden mich mal ein paar erfahrungsberichte zum RasPi als Datensicherung/Synchronisierung interessieren. (deshalb auch in diesem Subforum gepostet)

Gruß
Pyrukar
 
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Du zahlst da eben für ein fertiges, funktionierendes System. Wenn du nicht vor dem Basteln zurückschreckst, spricht m.M.n. nichts gegen den Raspberry, wenn du die anderen Freiheiten davon zu nutzen weißt. Ansonsten ist ein Einsteiger-NAS nun auch nicht so viel teurer.
 
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Jeder wie er mag, aber eine DS119j (für Backups langt das Ding locker) kostet weniger als 100 Euro und dreht Donuts um jede gefrickelte Raspi Lösung.
 
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Raspberry Pi (ver 1-3) als NAS ergibt wenig Sinn. Da hast du nur 100mbit Lan und teilst dir den USB 2.0 Bus mit der Netzwerkkarte. Version 4 ist da schon besser geeignet, läuft aber unter Umständen noch nicht ganz rund, da zu neu. Hier ist evtl. noch etwas Wartezeit, bis die Software nachgereift ist, notwendig.

Ich selbst verwende einen RockPro64 mit zwei USB 3.0 Festplatten im Raid 1 und einer NVMe SSD als Schreibcache. Funktioniert wunderbar und sättigt eine gBit Lan Verbindung beim Lesen und Schreiben. Mittels Docker habe ich noch ein paar andere Dienste laufen, PiHole wäre hier nennenswert. Die Synchronisierung der Windows Computer im Haushalt übernimmt FreeFileSync. Matrix über Docker ist ebenfalls möglich.

Die Kosten für einen RockPro64 mit Zubehör kommen in etwa auf die eines DS119j. Für mich war das Einrichten eine wertvolle Lernerfahrung und ich weiß die große Flexibilität im Vergleich zur Fertiglösung zu schätzen. Ob das auch etwas für dich ist, musst du mit dir selbst ausmachen. Ich hoffe der Post hilft, LG.
 
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Odroid HC1 oder HC2, passende Platte rein und 1GB Netzwerk wird (Platte vorausgesetzt die > 125MB/s kann) voll ausgelastet. Armbian und dann Software nach eigenem Geschmack und du hast alles was du brauchst.
 
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Na ja, wenn dann hätte ich wohl schon einen RasPi 4 genommen, aber anscheinend seid ihr euch ja recht einig, dass ein NAS die bessere Lösung ist.
Dann hätte ich jetzt aber doch noch ein paar Fragen bezüglich meiner etwas spezielleren Anforderungen.

Soweit ich das jetzt von der Synology Website richtig verstanden habe, kommen die NAS Systeme ja mit einem eigenen Betriebsystem. Da ich ja auf meinem Smartphone auf FOSS zurückgreifen möchte, wird die Offizielle App wohl nicht in Frage kommen. Gibt es die Möglichkeit auf Offene Standards umzustellen, bzw kann ich ggf sogar auf dem NAS Next- bzw Owncloud laufen lassen?
Die Nächste Frage bezieht sich auf die Installation eines Matrix Chatservers: Ich habe zwar einige Anleitungen gefunden, aber alle gehen davon aus, dass man als Grundlage diverse Linux varianten verwendet. Ist es auch auf einem Synology NAS Möglich einen solchen Server zu installieren, und wenn ja, kann mir vielleicht jemand ein gutes Tutorial verlinken? Geht sowas synchron zur Backup Lösung oder würde ich dafür ggf sogar 2 unabhänige Platten benötigen?

gruß

Pyrukar
Ergänzung ()

Ich hab gerade mal etwas recherchiert und anscheinend sieht es sehr schwach aus, wenn es darum geht eine Webdav oä. App in FOSS zu bekommen aber vielleicht bin ich ja auch nur zu doof zum Suchen oder suche nach den Falschen begriffen.
Sollte ich jedoch recht behalten würde ich Next- oder Owncloud prinzipiell voraussetzen um die verbindung zum Smartphone sicher zu stellen (die für diese Beiden Lösungen benötigten Apps gibts definitiv auf F-Droid :) )
 
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Zum Raspberry als NAS:

https://www.elefacts.de/test-107-raspberry_pi_4_b_mit_4_gb_ram_als_kleines_und_schnelles_nas

Mir kommt der Pi4 recht gelegen, da ich ein System für meine Videodateien brauche. Die befinden sich schon auf einer Seagate Backup Plus Hub 8 TB, die an die USB3-Schnittstelle passt und zusätzlich einen externen Hub bietet. Für eine zweite/dritte Platte mit den restlichen Filmen.
Wichtig ist das Gigabit-Lan.
Ich habe seit vorgestern einen Pi 4 mit 4GB. Aber die günstige Version mit 1GB sollten für einfache Zwecke auch reichen.
 
Pyrukar schrieb:
Na ja, wenn dann hätte ich wohl schon einen RasPi 4 genommen, aber anscheinend seid ihr euch ja recht einig, dass ein NAS die bessere Lösung ist.

Ist es definitiv auch. Die meisten greifen zum RPi zwecks dem Bastelspaß, mich eingenommen. Aber realistisch betrachtet ist das oft vergeudete Zeit. Wie oft ich wieder nachbessern musste, weil nach einem Update die USB Platte nicht in den Standby gewechselt ist oder die Platte mal wieder nicht eingehangen werden konnte. Allgemein finde ich hat USB nur aus einem Grund bei einem NAS eine Daseinsberechtigung: Als Backup-Schnittstelle.
 
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