Real-Profit im Home-Mining

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lozer343

Gast
Hallo Forum!

Wie im Titel beschrieben, geht es hier um die Kalkulation des Real-Profits eines Mining-Rigs im Heimbetrieb.

Ich selber beschäftige mich seit September 2017 mit dem Thema. Der Plan war, in einen ETH-Miner bestehend aus 8 GTX 1070 zu investieren - dieser Plan wurde allerdings (leider) verworfen, da mir das Risiko zu hoch erschien. Der damalige Kurs lag bei ca. 289€, nun sind es - trotz des unglaublichen Einbruches Anfang der Woche - 823€. Das entspricht in etwa einer Verdreifachung.
Die Frage ist jetzt, wie kann ich überhaupt den realen Gewinn berechnen, den ich seither gemacht hätte?
Ich erwarte hierbei keine Formel, die einen genauen Wert X berechnet, den ich nun auf meinem Konto hätte.
Viel mehr soll dies eine Sammlung von Gebühren sein, die ich vom Umsatz durch Minen abzuziehen habe.
Zudem würde ich mich über Tipps freuen, wie genannte Gebühren zu reduzieren sind.

Plus:
- tägliche Erträge durch Mining
- positive Kursverläufe
- (Verkauf der gebrauchten Hardware)

Minus:
- einmaliger Einkauf der Hardware
- Stromkosten

- Tendenz fallender Mining-Erträge (EDIT)

- (Mining) (Fee für die Benutzung eines Miners)
- (Mining) (Fee/fester Betrag für die Benutzung eines Mining-OS)

- (Pool) Fee für die Interaktion in einem Pool

- (Trading) Fee für die Einzahlung
- (Trading) Wechselgebühren
- (Trading) Fee für die Auszahlung

- Steuern
- Gewerbeanmeldung
- Buchhaltung / Steuerberater

Besonders die Gebühr für die Auszahlung scheint einigen Leuten nicht bewusst zu sein. Je nach Hashpower kann diese sogar höher sein, als der monatige Ertrag durch das Mining.

Nun die Frage an euch, wie seht ihr das Thema? Fehlen noch Gebühren? Lohnen sich Altcoins wie GBX oder Innova aktuell überhaupt (siehe WTM), wenn man dafür ein überteuertes Trading-Portal nutzen muss?
Wo tradet ihr und wie sieht euer Auszahlungsplan langfristig aus?

Freue mich über eure Antworten!
Grüße, lozer343.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
bin Laie wenns ums Mining geht aber du hast einen relevanten Punkt fürs Finanzamt vergessen!!!
In der Theorie bist du -wenn du Mining betreibst- Gewerbetreibender und musst somit auch die dort fälligen Abgaben entrichten (Stichwort Gewerbesteuer)
Auch wenn ich ich Laie bin, so denke ich dass bei den Stromkosten und ABgaben in Dtl. sich das Minig mittlerweile -zumindest bei den Großen Coins- nicht mehr rentiert.
Deine Frage hinsichtlich eines Auszahlungsplans kann man wohl bei Coins als eher ironisch betrachten.
Aufgrund der volatilität des Coin-Marktes kann man hier ja keine langfristigen Planungen machen.
Man muss immer am Ball bleiben.
Meine Devise ist: Alles zwischen 30-50% kann man mitnehmen und sich entspannt zurücklehnen...kommen höhere Gewinne zusammen, so beachte ich den jeweiligen kurs wirklich genau (mehrmals am Tag)
Edit: Achtung bei Steuern..Spekulations gewinne bis 600€ (innerhalb eines Jahres) sind steuerfrei....gehts darüber hinaus werden auf ALLE Gewinne Steuern fällig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde aktuell eher die Kohle die du in die Hardware stecken würdest direkt in Coins investieren.
Wenn sich der Markt erholen sollte wonach es aktuell aussieht dann kannst du hier echt gute Gewinne abgreifen ohne den ganzen Aufwand.

Das Ganze ist und bleibt natürlich eine absolute Risiko Spekulation!
 
Nun, Steuern wurden unten aufgelistet, da die Rechtslage jedoch aktuell noch sehr vage ist und man sich im Home-Mining häufig unterhalb der magischen 600€ Gewinn befindet, möchte ich diese hierbei nicht im Besonderen ansprechen.
Viel mehr interessiert mich der Weg von Mining-Ertrag bis hin zur Überweisung auf mein Bankkonto.

Zum Thema Auszahlungsplan. Klar, du kannst nicht mit einem festen Kursverlauf rechnen. Jedoch ist - für mich persönlich - ein Auszahlungsplan das entscheidende Kriterium BEVOR ich ein Investment starte. Ohne diesen ist jedes Investment reines Zocken.
 
@lozer:
bedingt dadurch dass der Coin-Market KEINERLEI Regulierung unterliegt IST das ALLES SPEKULATIV= zocken!!


Ansonsten investier dein Geld lieber in StoXX/S-Dax-Werte oder so wo du bereits ne GuV_Rechnung etc sehen kannst und wo auch Banken/Analysten was zu sagen können..und da sind die meisten werte auch spekulativ.

Wenn Du nen sicheres Investement haben willst investier in ETF`s ( auch hierbei ist "sicher" relativ..ist ne Frage des Aufbaus der ETF`s)

Deswegen: hohe Summen eher klassich an der Börse anlegen und lediglich mit dem "Klimpergeld" mit Coins zocken.

Einfaches Beispiel zum Thema sichere Investition vs Spekulatives Zocken (bei ehrlicher Betrachtung ist beides jedoch nicht sooo weit voneinander entfernt :D ):
Kurs Bitcoin ist schwankend...NIEMAND kann dir sagen wo die Reise hingeht...
und jetzt schauen wir uns bsp. Apple an...kurs atm bei um die 150€....Prognose vieler Analysten Buy/overweigth mit Kursziel 200€ für Anfang 2019 (und diese Analystenspekulationen haben mehr Basis als JEDE Spekulation über Bitcoinkurse)
 
Zuletzt bearbeitet:
eRacoon schrieb:
Ich würde aktuell eher die Kohle die du in die Hardware stecken würdest direkt in Coins investieren.
Wenn sich der Markt erholen sollte wonach es aktuell aussieht dann kannst du hier echt gute Gewinne abgreifen ohne den ganzen Aufwand.

Das Ganze ist und bleibt natürlich eine absolute Risiko Spekulation!

Aktuell mine ich mit meinem privatem PC, rein um die Ablauf zu simulieren.
Sofern das System einmal stabil läuft, hast du doch grundsätzlich relativ wenig Aufwand. Klar, du musst darauf achten, den tagesaktuell jeweils profitabelsten Coin zu minen. Beispielweise hält sich aber aktuell der GoByte (GBX), basierend auf meiner Hardware, recht hartnäckig auf dem ersten Platz bei WTM. Sollte sich dies ändern, muss ich umstellen.

Die Quintessenz: Durch das Mining "kaufst" du Coins günstiger ein.
 
Mich persönlich schreckt beim Mining die Gewerbe-Pflicht zurück. Für kleiner dreistellige Beträge im Monat (was schon ein ordentliches Rig voraussetzt) ist mir das zu viel Aufwand, und man muss auch ziemlich viel beachten.
 
steuern sind nicht das einzige: für sowas ist mit großer wahrscheinlichkeit ein gewerbe anzumelden, da das mining einen gewerblichen charakter zum geldgewinnen sein wird. das bedeutet: gewerbeanmeldung kostet auch erstmal.

auch hast du weitere arbeitszeiten für pflege und buchhaltung vergessen, auch wenn man es erst aus spass macht, merkt man schnell, das man mit der investierten zeit auch gleich einen mini-job machen kann. zu anfang denkt man vielleicht noch, hier und da ne stunde wird schon gehen. aber bei einer gewerbeanmeldung folgt dann je nach gewerbeart monatlich eine umsatzsteuer-voranmeldung und am ende des jahres eine EÜR oder Bilanzierung, meistens von einem Steuerberater zu erstellen (KOSTEN!)

dazu solltest als minus auch den wertverlust der hardware einrechnen, da kannst du es so berechnen, das du nach 3 jahren einen totalverlust kalkulieren kannst. heißt also, wenn du ein system für, sagen wir, 1800€ kaufst, das auf 36 monate aufteilst, hast du monatliche hardwarekosten von 50€.

in dem falle kannst du dich lieber darauf konzentrieren hardware zu handeln, damit macht man im zweifel ein besseres geschäft oder wie schon gesagt wurde, gleich in coins investieren.

solange man strom nicht günstig (solar, wind oder der gleichen) bekommt und das ganze im großen stil aufzieht, also min. 5-8 miner kauft, ist damit wohl effektiv kaum ein belastbarer gewinn zu erzielen.
 
https://whattomine.com Ist recht akkurat.

Gewerbe anmelden beim Mining notwendig.

Wenn man mit den geminten coins nicht spekuliert, dauert es gut ein Jahr, bis man das Geld raus hat. Der Gewinn schwankt aber stark, deswegen ist das schwer zu sagen.
 
Da ist überhaupt nicht unklar:
Das Zocken mit Bitcoins oder anderen Kryptowährungen hat in den vergangenen Monaten manch einem risikofreudigen Anleger Gewinne beschert. Weil Kryptowährungen in Deutschland kein gesetzliches Zahlungsmittel sind, werten die Finanzämter den Handel mit Cyber-Geld als privates Veräußerungsgeschäft.

Anders als bei Wertpapieren unterliegen solche Geschäfte nicht der Abgeltungsteuer, Gewinne müssen wie bei anderen Vermögensgegenständen – etwa Kunstwerken, Antiquitäten oder Immobilien – in der Anlage Sonstige Einkünfte (SO) der Steuererklärung angegeben werden. Es kommt allerdings darauf an, wie lange der Käufer seine Bitcoins behält. Verkauft er erst nach mehr als einem Jahr, kann er einen möglichen Gewinn steuerfrei vereinnahmen.

Verkauft ein Anleger seine Bitcoins innerhalb der Spekulationsfrist, muss er den Gewinn mit seinem persönlichen Einkommensteuersatz versteuern. Es sei denn, der Gewinn aus allen privaten Veräußerungsgeschäften liegt unter der Freigrenze von 600 Euro. So viel können Anleger steuerfrei vereinnahmen. Wird die Grenze überschritten, ist der komplette Gewinn zu versteuern. Wer im Bitcoin-Handel Geld verloren hat, kann die Verluste mit Gewinnen aus anderen Veräußerungsgeschäften verrechnen und so möglicherweise Steuern sparen.

Ganz anders ist der Fall beim sogenannten Mining: Wer das virtuelle Geld selbst am Computer mithilfe komplizierter Algorithmen geschaffen hat, muss dabei entstandene Gewinne wie Einkünfte aus einem Gewerbebetrieb versteuern.
 
yxcvb hats genau erklärt.


Mining ist ein Gewerbe und muss deshalb auch so versteuert werden.

Hier gilt nicht die "Freigrenze" von 600€.
 
KropeK schrieb:
echt? das sind doch peanuts

btw: warum seid Ihr in der BRD alle so naiv? man muss nicht für jeden EUR gleich ein Gewerbe anmelden.
Es lassen sich tausende von Euros auch völlig schwarz erwirtschaften. Solange Ihr Euch dann nicht gleich einen 911er vor die Tür stellt ist doch alles ganz cool. Die meisten Anzeigen kommen von Nachbarn/Bekannten die einem das dann nicht gönnen.

"hier" in der BRD haben die Finanzbehörden zugriff auf kontotransaktionen und das so, das der kontoinhaber darüber nicht informiert wird.

und es reicht schon ein dummer zufall: jemand zeigt dich beim finanzamt an und schon hast du die steuerfahnung bzw den zoll am hals. steuerhinterziehung wird oft ziemlich drakonisch bestraft, gerade vor dem hintergrund der panama papers und geld in die schweiz verschieben..

und ja, gewerbeanmeldung kostet, sind zwar nur gute 20€ gehören aber in eine akurate finanzplanung, denn auch die 20€ muss man erstmal reinminen, bevor man wieder auf 0 ist.
 
ich erkenne da irgendwie nicht viel außer dass du GoByte minest :O ich bräuchte ein Programm das ich einfach starten kann welches mal meine Karte(n) durchbenchmarkt ... oder ein gutes Tutorial :D bisher beschränke ich mich auf ETH
 
Benchmarken brauchst du deine Karte doch nicht. Es gibt Erfahrungswerte auf WTM, die man durch gutes Underclocking noch überbieten kann.

Eigentlich ist der Ablauf für jede Währung gleich:
1. Whattomine.com öffnen, Daten eingeben, (langfristig > 24h) profitabelsten Coin X finden.
2. Wallet für Coin X herunterladen.
3. Pool der in Währung X auszahlt aussuchen (Fees vs. Größe des Pools)
4. Nach dem optimalen Miner suchen (Benchmark des Pools öffnen, nach eigener GPU suchen -> umso mehr Hashes/Watt, umso besser).
5. Stratum generieren für Coin X (Anleitung findest du auf der Main Page des Pools.
5. Editor öffnen:
z.B. "hsrminer_neoscrypt -o <Stratum:Port> -u <Walletadresse>" reinschreiben.
Speicher als <name>".bat".
".bat" bedeutet Batchfile, die startet dann den Miner mit den eingebenen Parameter.
(Das hier sind nur die Flags/Parameter für den hsrminer, für andere Miner schau auf die README.txt / GitHub)
6. bat-File ausführen, Miner startet.
7. GPU underclocken mit ASUS GPU Tweak 2 oder MSI Afterburner (meist TDP runter, Takt rauf, Speichertakt rauf/runter)
8. Einstellungen 5 Minuten testen, falls Shares fehlerhaft sind, GPU-Takt runter. Ich habe ca. 99,80 Prozent korrekte Shares als Orientierung.
9. Miner im Hintergrund laufen lassen, und "fernsteuern" über die Homepage des Pools (siehe Sektion "Wallet", hier einfach deine Adresse eingeben)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@mackenzie83: Danke für den Hinweis ... und für das quote :D

Ich habe hier jetzt eine Verwarnung erhalten ... LOL ... das ist ist aber ein langer Stock den so ein Mod im hinteren Teil des Körpers mit sich führt. Nichts für ungut. Kreativität im Finanzwesen ist nur wenigen vorbehalten.

btw: was war an dem Text von mir so verwerflich? das sollte nur eine mögliche Alternative aufzeigen, war ja keine Anstiftung.

Fakt 1: man muss wirklich nicht gleich ein Gewerbe anmelden nur weil man 1 € selbständig verdient hat
Fakt 2: Ja, wenn ich jeden Tag 1 € mir irgendwie (Legal, bsp. durch Dosen, Flaschen) dazuverdiene und das nicht steuerlich geltend mache, kann ich in einen Zeitraum von 10 Jahren auch tausende von € verdienen ohne rechtswidrig gehandelt zu haben.
Fakt 3: Die Missgunst der Mitmenschen zu erklären ist auch nicht rechtswidrig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur dass es sich beim Sammeln von Dosen und Flaschen per Definition nicht um ein Gewerbe handelt, beim Mining allerdings schon.

Der Verdienst hat absolut nichts damit zu tun, ob etwas ein Gewerbe ist oder nicht. Ich kann auch ein Restaurant eröffnen, und im Worst Case verdiene ich damit nur 1€ am Tag. Dennoch ist es ein Gewerbe, das zurecht anmeldepflichtig ist.
 

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