Rechtslage Ruhestörung (Nötigung?) Jemand hier Ahnung von sowas?

3v0lut!0n

Lt. Junior Grade
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Apr. 2008
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Hallo erstmal.

Ich hätte mal eine Frage was den Geräuschpegel in Mietwohnungen betrifft.
Ich schreibe zu diesem Thema aus folgendem Grund:

Ich war gestern zu besuch bei meiner Mutter (1 Etage-Mehrfamilienhaus/Mieter)
Mein Bruder war mit seinem kleinen Sohn (6 Monate) ebenfalls zu Gast

Nach einigen Minuten begann die Mieterin in der Wohnung unter uns mit irgendwelchen Gegenständen an die Zimmerdecke zu hämmern.
Sie fühlte sich wohl von einem 6 Monate alten Kleinkind gestört welches auf einer Decke auf dem Wohnzimmerboden lag und gelegentlich auch mal mit den Füßen den Boden berührte.(Kinder spielen nunmal)

Die Mieterin(Tochter des Vermieters) hat sich auch desöfteren beim Vermieter über uns (bzw. meine Mutter) beschwert .

In meinen Augen jedoch übertreibt sie maßlos.
Ob jemand durch den Raum geht , der Fernseher läuft oder man "sitzend" im Wohnzimmer die Füße unter dem Tisch sortiert. Sie scheint sich durch alles gestört zu fühlen.
Es beginnt mit klopfen/hämmern an der Zimmerdecke und endet damit dass die Mieterin ihre Musikanlage unangemessen laut aufdreht.

Wir haben bereits mehrmals darauf hingewiesen dass das Gebäude(Bausubstanz über 100 jahre alt) schuld an den von ihr wahrgenommenen Geräuschen ist, und sie sich daher mit ihren Eltern darüber streiten solle was sie da alles zu hören meint.


Wir erwägen bereits eine Anzeige wegen Nötigung da das Verhalten(hämmern/klopfen/musik aufdrehen) inzwischen täglich vorkommt.(selbst wenn man zu 2. oder 3. im Wohnzimmer sitzt und sich "nur" unterhält).

Hier schonmal jemand ähnliche Probleme gehabt? Erfahrungen gemacht?
 
Also dass ihr sie wegen Nötigung anzeigen könnt glaube ich nicht. Zumindest nicht wegen dem Klopfen. Wegen zu lauter Musik kann man theoretisch was machen, das ist allerdings auch eher langwierig und erfordert Lärmprotokolle etc. Ansonsten ist so eine Anzeige recht frei und nutzlos, da keine Beweise vorliegen.
Allerdings ist die Lage bei so etwas nie einfach.

Vllt. würde hier eine entsprechende Trittdämmung helfen, was aber natürlich eine Renovierung erfordert und da sie Tochter des Vermieters ist macht das die Sache auch nicht einfacher.
Oder ggf. Teppiche-/boden?

Für mich klingt das nach einem Mangel der Mietwohnung selbst. Deswegen stimme ich zu, dass es eigentlich ein Problem von ihr und ihren Eltern ist.

Da ich mich aber nicht sonderlich mit Mietrecht auskenne und hier wohl im Forum auch kein entsprechender Anwalt unterwegs ist solltest du zum Mieterverein in der jeweiligen Stadt gehen und dir dort Rat holen, was man tun kann.
Möglicherweise empfehlen die dir auch einen entsprechenden Anwalt für Mietrecht aufzusuchen.
 
die gesammte Wohnung ist mit Teppich ausgelegt

Wenn es jedoch nach den Vermietern geht
solle meine Mutter am besten jede Bewegung in ihrer Wohnung vermeiden..
( Trittschalldämmung etc ist alles zu teuer.. / der Vermieter hat seit über 30 Jahren nichts am Haus gemacht ausser ner Satschüssel auf dem Dach damit seine Tochter Fernsehen kann wenn sie den ganzen Tag zuhause sitzt)
 
Ich sprech da aus Erfahrung. In den sauren Apfel beißen und was neues suchen.
Egal was DeineMutter tut. Da wird's nie Ruhe geben
 
Richtig, erstmal das Gespräch suchen und abwiegen in welcher Verfassung sich die gestörte Person befindet :p

Aber im Grunde geht es nur darum die Nerven zu bewahren.

Denn dieser Mieter kann rein rechtlich gesehen überhaupt nichts gegen Kinderlärm machen.

Ich hatte das selbst mal und der damalige Meiter der sich gestört fühlte ist nach 2-3 Monaten wieder ausgezogen.

Das Lustige ist, wenn der Mieter Abends dann auch so die Musik aufdreht wegen des Kindes, dann kann man doch einfach die Polizei rufen, wegen Ruhestörung.
Und wenn er dann nicht öffnet, dann gibt es ein Bußgeld vom Ordnungsamt.
Kostet 150-200€.

Wenn es aber auch durch Geräuschentwicklungen bezüglich der Erwachsenen Personen geht, kann das wirklich übel Enden.
Also da würde ich mir dann auch lieber etwas neues suchen.

Und wenn diese MIeterin auch noch den nächsten Mieter über ihr aus dem Haus eckelt, dann scheint ihr Vater ja es nicht nötig zu haben diese Wohnungen zu vermieten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es nach mir ginge, dann würde ich die Wohnung wechseln, oder zumindest mal anfangen eine neue zu suchen und erst im Ernstfall umziehen.

So wie es aussieht, wird die Mieterin bevorzugt behandelt, weil sie die Tochter ist. Und der Vermieter sollte eigentlich neutral bleiben bei der Sache. Und durch die bevorzugte Behandlung, denkt die Mieterin, die kann tun und lassen was sie will.
Wenn es erlaubt wäre (und das ist es wohl gar nicht), dann würde ich im grossen Stil die Menschen warnen, die dort einziehen wollen. Man will keinen unneutralen Vermieter haben. Das geht nur nach hinten los.
 
Also rechtlich kann man Deiner Mutter nichts.

siehe hier als Beispiel:

http://www.derwesten.de/wohnen/kind...rung-oder-fristlose-kuendigung-id9117561.html

Zwischenmenschlich kann man das Gespräch versuchen und erfragen, was die andere Mieterin sich denn erhofft oder erwünscht.

Sollten die Forderungen fern jeder Realität sein, Verständnis heucheln (quasi stur lächeln und winken).
Mal gucken ob sich das Verhältnis bessert.

Ansonsten hilft nur ein Umzug, solche Leute sind aus eigener Erfahrung, so kaputt in ihrem Denken und haben sehr viel Ausdauer, was solche Konflikte angeht.
Ich bin zwar kein Befürworter von schnell kleinbeigeben, aber in so Fällen erhält man sich höchstwahrascheinlich eher seine Lebensqualität.
 
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