Remote-Videobearbeitung?

[MrTony]

Hi zusammen,

da ich mir in Bälde ein neues System anschaffe, habe ich einen sinnvollen Verwendungszweck für mein altes System gesucht. Mein Plan ist, das System so schlank wie möglich zu machen, sprich nur eine Festplatte, Grafik kommt raus etc. und dann in ein möglichst kleines Gehäuse zu packen. Für einen Home-Server oder sonstiges ist das System aber zu klobig und nicht wirklich energiesparend, da wäre jedes NAS effizienter.

Da der I5 allerdings noch ziemlich viel Power hat, habe ich überlegt, ob ich ihn als "externen render pc" verwenden kann. Ich schneide regelmäßig Videos in Premiere Pro CS6, aber das Codieren und Rendern am Ende dauert immer recht lange und der PC ist in der Zeit auch kaum zu etwas zu gebrauchen.

Im neuen PC wird das wohl nicht besser werden - ich werde zwar einen I7 verbauen, aber wie ich in Benchmarks gesehen habe, codiert der Videos auch nicht so extrem viel schneller.

Jedenfalls würde ich die Videobearbeitung gern auf den alten I5 auslagern, ABER ich will nicht ein komplettes zweites System mit nochmal Monitor etc. rumstehen haben. Tatsächlich soll der alte PC sogar komplett in den Hauswirtschaftsraum. Ich würde dann per Remote-Desktop über eine Gigabit-Verbindung darauf zugreifen.

Die Frage ist allerdings die: Ist so eine Remote-Verbindung schnell genug um die Videos auch direkt auf dem alten Rechner zu schneiden und zu bearbeiten? Oder muss ich das Material quasi an meinem neuen PC vorschneiden und fertig bearbeiten und dann nur zum rausrechnen auf den I5 schieben? Ersteres wäre mir lieber, ich bin mir nämlich nicht sicher, wie man am klügsten ein ganzes Projektfile auf einen anderen Rechner schiebt, so dass man es auf dem zweiten Rechner problemlos öffnen kann.

 

[seyfhor]

Also bei mir hab ich so 50-80MB/s beim Schreiben/lesen zum NAS. Mein Gefühl sagt mir der rendert das auch nicht schneller, wobei Du dann ja nur max die halbe Bandbreite hast weil er ja gleichzeitig über LAN liest und schreibt, wenn ich dich richtig verstanden hab. Probier es halt aus!! Hast ja eh nicht vor irgendwas extra dafür zu kaufen.

Ach so CAT6 Kabel und nen Gigabit fähigen Router brauchst Du aber

 

[MrTony]

Also bei mir hab ich so 50-80MB/s beim Schreiben/lesen zum NAS. Mein Gefühl sagt mir der rendert das auch nicht schneller, wobei Du dann ja nur max die halbe Bandbreite hast weil er ja gleichzeitig über LAN liest und schreibt, wenn ich dich richtig verstanden hab. Probier es halt aus!! Hast ja eh nicht vor irgendwas extra dafür zu kaufen.

Ach so CAT6 Kabel und nen Gigabit fähigen Router brauchst Du aber

Ich bin mir nicht sicher, ob wir da nicht evtl aneinander vorbeireden.

Die Videodateien und das Schnittprogramm sind beides auf dem alten Rechner. Ich führe das Schnittprogramm auf dem alten Rechner aus und bearbeite dort die Videodateien. Nur bediene ich das ganze halt nicht mit Maus/Tastatur/Bildschirm am Gerät selbst, sondern über Remote Desktop. Und da sollte per Ethernet egtl nicht viel hin und her geschrieben werden, außer das, was das Remot Desktop Programm überträgt. Und da ist eben die Frage, ob das schnell genug ist um so ein Programm gut bedienen zu können.

Im Zweifelsfall würde ich schon etwas mehr investieren. Wenn die Lösung nicht geht würde ich denk ich mal noch 150€ mehr in die Hand nehmen und mir für den neuen PC statt des I7 6700K den 5820K gönnen.

 

[M-X]

Ich kenne mich nicht mit Premiere Pro CS6 aus daher weiß ich nicht ob es vll sogar direkt eine "externe" Render Funktion gibt, die du ins Netzwerk auslagern kannst. Direkt über RDP arbeiten geht mit Gigabit LAN vermutlich schon. Aber die Videos können beim wiedergeben aufgrund der Übertragungskompression schon Artefakte aufweisen. Gerade bei Videobearbeitung ist doch die korrekte Wiedergabe wichtig, daher halte ich die RDP Lösung eher für Suboptimal.

 

[yaegi]

Aber die Videos können beim wiedergeben aufgrund der Übertragungskompression schon Artefakte aufweisen. Gerade bei Videobearbeitung ist doch die korrekte Wiedergabe wichtig, daher halte ich die RDP Lösung eher für Suboptimal.

So würde ich das auch sagen! Das Mausgeklicke kann ja durchaus flüssig laufen, aber das laufende Video wirst du niemals beim Bearbeiten so sehen, wie es auf dem PC "drüben" angezeigt wird.

Überlegt hab ich mir eine ähnliche Arbeitsweise schon desöfteren, denn:

Bei Adobe kann man Videoprojekte an den Media Encoder schicken und diese dort abarbeiten lassen, währenddessen man ein neues Projekt bearbeitet etc. Allerdings muss der Encoder auf dem selben PC sein. Warum also nicht den Encoder auf einem zweit PC laufen lassen?

Das "Big Problem" dabei:
sämtliche Videodaten müssten vorab an den zweit PC geschickt werden. Und bei reichlich Rohmaterial kann das ne Weile dauern. Da haste dann das Video schneller "selbst" gerendet, als an den anderen PC geschickt

 

[M-X]

Gibt es von Adobe keine saubere Lösung zum externen rednern? Kann mir nicht vorstellen das all dicke Workstations zum rendern nehmen. Gerade sowas lässt sich doch super auf ein Server (Cluster) auslagern.

 

[yaegi]

Für AE:
https://helpx.adobe.com/de/after-effects/using/automated-rendering-network-rendering.html

ob das allerdings für privat den Aufwand wert ist...

 

[chrigu]

du hast dir die lösung schon selber gegeben
http://windows.microsoft.com/de-ch/...ect-using-remote-desktop-connection=windows-7

 

[MrTony]

Für AE:
https://helpx.adobe.com/de/after-effects/using/automated-rendering-network-rendering.html

ob das allerdings für privat den Aufwand wert ist...

Interessant ist es schon. Ich kann die Renderengine ja nur auf den alten Rechner aufspielen und den Überwachungsordner auch, dann rendert er automatisch alles, was ich ihm in den Ordner packe. Die Frage ist, ob After Effects mit Schnitten aus Premiere Pro umgehen kann ...

du hast dir die lösung schon selber gegeben
http://windows.microsoft.com/de-ch/...ect-using-remote-desktop-connection=windows-7

Das es die Möglichkeit gibt, wusste ich
Allerdings habe ich damit so gut wie keine Erfahrung. Ich habe das zweimal übers Internet gemacht um Freunden bei Problemen mit Windows zu helfen. Allerdings war die Verzögerung doch deutlich. Ich frage mich eher, ob das übers Heimnetzwerk mit GigabitLAN eben so flüssig geht, dass man Programme, die auf dem anderen Rechner ausgeführt werden flüssig bedienen kann.

Ergänzung (4. Januar 2016)

Das "Big Problem" dabei:
sämtliche Videodaten müssten vorab an den zweit PC geschickt werden. Und bei reichlich Rohmaterial kann das ne Weile dauern. Da haste dann das Video schneller "selbst" gerendet, als an den anderen PC geschickt

Ich fände es aber immer noch effizienter.
Wenn dein Pc selbst rendert ist er meist unter Volllast, was ja auch so sein soll.
Wenn du das Romaterial auf nen anderen Pc schiebst, dann sind nur die Datenfestplatte (die ja meistens von der Arbeitsplatte/SSD getrennt ist) und das Netzwerkinterface am rödeln.

Sprich zu 90% kannst du mit deinem PC in der Zwischenzeit in Ruhe weiter arbeiten

 

[chrigu]

Zum datei rüberschieben und renderstarten reicht das