Schlechte Dämmung in einzelnem Zimmer - was kann man tun?

DerOlf

Admiral
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Hallo,

Eigentlich ja kein CB-Thema, aber ich bin momentan in keinen anderen Foren unterwegs, also poste ich es mal hier. Vielleicht wird mir hier ja auch damit weitergeholfen.

Das Problem:
In unserer WG gibt es ein Zimmer, das sich in mehreren Aspekten von allen anderen unterscheidet.
Es hat als einziges 3 Außenseiten (Dach + zwei Aussenwände), und ist eigentlich ein alter Lagerraum (ich glaube, das Haus war mal ein Textilbetrieb). Die Wände sind sehr Dünn (einfach gemauert) und besitzen so gut wie keine Dämmung.
Wirklich angenehm wohnen, kann man in diesem Zimmer eigentlich nur in Frühling und Herbst, denn im Sommer heizt sich die Bude recht heftig auf (fühlt sich an wie weit über 30°, und es ist nicht nur die Luft, die so warm wird, es sind die Wände) und im Winter ist es recht schwer, bei atembarer Raumluft Temperaturen über 16° zu erreichen (die Wände fühlen sich schon aus 10cm Entfernung eiskalt an).

Kann ich den Vermieter irgendwie dazu veranlassen, diesen Gebäudeteil neu zu verdämmen, ohne mit der Androhung rechtlicher Schritte (z.B. Mietminderung) mein bisher extrem gutes Verhältnis zu ihm zu schrotten?

Ich freue mich, endlich mal einen Vermieter zu haben, der tatsächlich Mängel behebt, solange er es selbst machen kann. Erst heute habe ich ihm von einem defekten Fenster berichtet, und er kam sofort mit hoch, hat es sich angesehen, und das Problem behoben. Den letzten Vermietern musste ich für sowas richtig heftig und mehrmals auf die Füße treten. Auch wenn ein Mangel nicht selbst behoben werden kann, hat es bisher selten länger als 2 Wochen gedauert. bei meinen Vermieter-Erfahrungen befinde ich mich momentan im Paradies, und das möchte ich nur ungern aufs Spiel setzen.
Leider habe ich keine Hoffnung, für dieses Zimmer einen neuen Mitbewohner zu finden, solange es draußen warm oder kalt ist (und selbst dann würde der sich im nächsten Sommer/Winter verarscht fühlen), und zu zweit ist die Wohnung zu teuer.

Ich hoffe ihr habt da ein paar Tipps - ich will noch nicht wieder ausziehen, der Rest der Wohnung ist echt gemütlich.
 
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erstmal würde ich deinen Vermieter ganz einfach drauf ansprechen, und fragen.
 
Ich würde ihn auch fragen, weshalb der Raum so ist, wie er gerade ist und dann fragen, ob er da schon was auf dem Schirm hat wie Dämmung anbringen etc.
 
Also erstmal: Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste .... (ist mir gerade zu deinem Avatar eingefallen, muss zugeben nicht zu wissen wer das ist)

Das Thema hätte wunderbar in: "Was ihr schon immer wissen woltet" gepasst.

Du könntest eine Klimaanlage installieren lassen? Eine Klimaanlage kostet rund 1000€ (hier haben wir das mit Montage bezahlt). Mit dieser kannst du im Winter heizen, und im Sommer kühlen. So hast du es im Sommer erträglich kühl und im Winter erträglich warm. Eine Klimaanlage kostet natürlich. Strom. Die Frage ist, ob eine Isolierung nicht mehr Geld vernichten würde, als die Kosten für eine Klimaanlage und Stromrechnung. Das wäre im übrigen auch ein Entgegenkommen. Er könnte die Klimaanlage bezahlen, würde dadurch gegenüber einer vollständigen Dämmung Geld "sparen", und die Laufenden Kosten trägst du nun alleine indem du das über den Stromverbrauch regelst. Eine eigene Sicherung und es passt. Mehr als 3KW zieht die nicht. Vielleicht ist da eine Sicherung noch drin und einen Leitungsstrang den man nutzen kann. Meine Klimaanlage konnte man auch an die Steckdose anschließen (auch Splitgerät).
 
Die Idee von Onkelhitman würde ich auch empfehlen, wird die günstigere Alternative sein so ein Splitgerät.
In unserer Firma sind nur Klima Anlagen von Toshiba verbaut und die werden in wenigen Räumen auch zum heizen benutzt.http://toshiba-klimasysteme.de/technik/454/heizen_klimaanlage/
Die Dämmung der Fassade und vom Dach wird einiges kosten, aber vielleicht hat der Vermieter ja etwas geplant.
Dann könnte noch ein Problem mit Schimmel aufteten falls nichts gemacht wird.
 
Hmm, wenn Dir soviel am Vermiteter liegt - gleichzeitig aber eine aufwändige Isolation von außen nicht möglich ist, warum dann nicht was von Innen machen?
Ist doch relativ einfach ein paar Latten innen auf die Mauer, dazwischen Dämmaterial und dann mit Holz vertäfeln - kostet nicht viel, dämmt aber ordentlich - sowohl gegen Kälte als auch gegen Wärme!
Evtl. beteiligt sich der Vermieter ja mit einer Monatsmiete.....?.... Lösung, beide gewonnen!
 
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@Onkelhitman
Ja, Ranseier ist tot, mein Avatar ebenfalls - der Mann heißt übrigens Enrico Caruso und war ein Opernsänger, von dem du bestimmt einige Aufnahmen kennst. z.B. den hier:
http://www.youtube.com/watch?v=6Xv71g82-54

@Klimaanlage
Die Kosten für die Anschaffung werden ihn aus den Socken hauen, und die Haltungskosten dann unsere Stromrechnung ins unerträgkliche Steigern (bei 3kw und Dauerbetrieb bedeutet das 72kw/h AM TAG). Ich finde das ist keine Lösung. Auch der Einbau ist mit einigem Aufwand verbunden, wenn die Hütte nicht gerade Grundsaniert wird (und in dem Fall würde ich sowieso eher zu Dämmung greifen).
Innendämmung ist wohl auch Murks, denn dann würden sich die Pilze freuen (Dampfsperre zwischen Dammmaterial und Mauer, Mauer kalt, innenwand warm ->Feuchtigkeit in alter Wand ->Schimmel).
Kerndämmung fällt auch aus, denn dafür müsste es Doppelschaliges Mauerwerk sein - ist es aber nicht. Und die ganze Hütte von aussen nochmal ummauern ist für EIN Zimmer echt zuviel verlangt (der Rest des Hauses hat keinerlei Probleme).

Geredet haben wir mit ihm natürlich auch schon. Das hat dazu geführt, dass er eine Wand (in der ebenfalls über die Ganze Länge Fenster waren, die nur provisorisch mit Sperrholzplatten abgedeckt wurden) hat renovieren lassen (Fenster raus, Mauer rein). Für den Winter hat es das wohl auch ein bisschen gebracht, aber da er beim Baumaterial sparen musste (natürlich) fungieren die billigen Kalksteine nun als Wärmebrücken im Sommer (ist Südseite, also nicht zu unterschätzen).

Dämmung war ihm bisher immer zu teuer. Er hat das Haus nur gepachtet, und der Eigentümer will ganz offensichtlich nicht einen cent in die Bude investieren. Ich habe die Hütte gesehen, wo er sie gepachtet hat, das Ding war garnicht zu vermieten - von Daher Hut ab, was er schon draus gemacht hat.

Ich finde es echt schade, denn für das Zimmer in diesem Zustand (optisch siehts echt gemütlich aus, aber das Klima ist eben wie draußen, wenn man nicht ständig heizt oder lüftet) werden wir keinen neuen Mitwohni finden. Und das bedeutet dan, dass wir wohl ausziehen müssen.
 
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Die Kosten einer Klimaanlage würden ihn aus den Socken hauen? Das sind ca. 1000-2000€ mit Aufbau und Montage (wie gesagt, wir haben damals 1000€ inkl. Klimaanlage bezahlt).

Die Klimaanlage frisst keine permanenten 3KWh. Wärmepumpenprinzip, ich weiss nicht wie groß der Raum ist den du meinst. Hier kühlt die Klimaanlage meine gesamte Dachgeschosswohnung mit ca. 45qm. In m³ sind es vielleicht 120 wegen der Schrägen. Wenn es so knallt wie die letzten Tage, also draußen um die 40°C sind es hier bei eingestellten 24°C ca. 10KWh. Im Sommer, bei voller Pulle Gebläse und tödlichen Außentemperaturen. Die machst du an, und in 15 Minuten ist die Bude kühl.

Auch der Einbau ist mit einigem Aufwand verbunden, wenn die Hütte nicht gerade Grundsaniert wird
Der Einbau der Klimaanlage bedeutet folgendes: Auf dem Dach werden 2 Schindeln (sofern Schindeln verbaut wurden) abgehoben und dort die Klimaanlage an "Montageschindeln" reingestellt und festgeschraubt. Dann müssen nach innen 3 Löcher gebohrt werden, die Rohre für die Wärmepumpe haben ca. 3cm Durchmesser, dann noch eine Elektroleitung für den Lüfter. Macht 3 Löcher.

Im Winter hingegen genau umgedreht. Du wirfst die Kiste an und verbrauchst für 9KWh Heizlast 3KWh Strom. Eine Klimaanlage, damit kann man auch heizen. KANN. Und sie nimmt nicht volle Leistungsaufnahme. Wenn du da bist machst du die an, und sie zieht sich ihren Teil. Und wenn du weg bist machst das Ding aus. Durch den Lüfter ist die Luftumwälzung perfekt.

Und es kostet mit ziemlicher Sicherheit weniger als eine Außendämmung, denn da reicht es nicht für eine Wohnung wegen den Wärmebrücken. Eine Innendämmung hätte zusätzlich ja noch die gesamten Tapezierkosten und Farben etc. vor sich. Also auch teurer.

Billiger als mit einer Wärmepumpe geht es wirklich nicht. Und wenn dir dann dein liebes Geld für die Heizung/Kühlung zu teuer ist, ich verstehs, aber dann nimm dir beim nächsten mal keine Dachgeschosswohnung.
 
@Onkelhitman: Karl Ranseier

354852


Angeblich ein Foto aus einem Album von Jacky Dreksler, Co-Produzent von Samstag Nacht.
 
@Onkelhitman
Du liegst eider falsch (hätte ich vllt besser beschreiben sollen, die Wohnung ist schon ein Sonderfall):

1. Es ist keine DG-Wohnung (sogenannte "Mittelwohnung" 1.OG in 3-stöckigem Haus), allerdings sitzt das Zimmer um das es geht auf einem kleinen Anbau (es sind übrigens knapp 22m², die Wohnung über uns ist exakt 22m² kleiner als unsere, und hat nur 2 Zimmer).
Auf dem Flachdach dieses Zimmers liegt Teerpappe. wäre also nicht mit ein paar Schindeln getan. Man könnte höchstens eines der Fenster für sowas ausbauen und durch eine Platte ersetzen, durch die dann die nötigen Leitungen gehen. Aber es geht auch nicht wirklich um die heiße Luft, die bekommt man auch durch die insg. 8 Fenster recht gut nach draußen (solange es da etwas kühler ist).

2. Ich bin gestern nochmal in dem Zimmer drin gewesen und habe die Wand angefasst (auf der Sonnenseite). Im Sommer würde diese Wand jede Heizung ersetzen (ich hab kein Thermometer drangehalten, aber Temperaturen um die 50° halte ich da nicht für unrealistisch, leider braucht so eine Wandheizung im Sommer niemand). Im Winter ist es genau andersrum - aussen hat die Wand dann in etwa 10° (bei -5° Umgebungstemperatur) genau wie innen. Diese Wand ersetzt damit locker ein Kühlaggregat, welches im Winter ebenfalls niemand braucht. über und unter der neuen Wand, ist es nicht halb so schlimm.

Das Problem ist daher nicht die Luft, die zu warm/kalt wird, sondern eine Wand, die die Luft permanent aufheizt/abkühlt - natürlich immer so wie man's grade nicht haben will. Daher wäre eine Klimaanlage eben nicht nur ab und zu mal in Betrieb, da sie nur die bereits aufgewärmte Luft kühlen/abtransportieren kann, die allerdings ca. 20min. später (wenn die KA nicht mehr läuft) wieder genauso warm ist.
Die relativ Frische Wand fungiert als 1:1 Klimabrücke, und wenn sich die Steine erst aufgewärmt haben, geben die die Wärme über die ganze Nacht hindurch ab. Resultat: momentan wird es in dem Zimmer auch Nachts und bei Durchzug nicht viel kühler als 30°, nur die gefühlte Temperatur lässt sich durch Durchzug etwas senken.
Daher ist es leider so, dass die neue Wand (Kalkstein) gedämmt werden muss. Es handelt sich dabei um ca 10-12m² Fläche. Die restlichen Wände (über und unter der ehemaligen Fensterreihe) sind aus anderem Material (Roter Stein, keine Ahnung wie das wirklich genannt wird, jedenfalls ist der Staub beim Bohren immer rot) und werden nicht ansatzweise so warm.

Aussendämmung für 10-12m² kann mMn nicht teurer sein, als eine Klimaanlage + Einbau. Man braucht an der Stelle nichtmal ein Gerüst, da im benachbarten Innenhof ein Dach ist, auf dem man stehen kann und dann auch alles erreicht.
Naja, ich glaube jedenfalls, dass für diese Situation eine Aussendämmung die billigere und bessere Variante darstellt. Bloß das muss man mal jemandem verkaufen, der nicht in diesem Zimmer schlafen muss und in Bezug auf Klima ohnehin recht schmerzfrei zu sein scheint.

Wie gesagt, ich hätte das Problem scho im Eröffnungsthread so datailiert beschreiben sollen (der war einfach zu knapp, weils ja auch schon recht spät war).
Ich habe mein halbes Leben in DG-Wohnungen gelebt, und hab daher sehr gut auf dem Schirm, wie unangenehm es sein kann, wenn die nicht ordentlich gedämmt sind. Aber so einen Backofen habe ich bisher noch nicht erlebt - und es scheint vor allem an einer Teilwand (ca. 10-12m²) zu hängen.
 
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Und das hast du JETZT bemerkt?

Naja, ich glaube jedenfalls, dass für diese Situation eine Aussendämmung die billigere und bessere Variante darstellt.
Du hast ja die Wahl. Du kannst zum Vermieter gehen und sagen: "Hör mal, ich bezahl dir die Außendämmung, dafür bleibe ich hier 1 Jahr lang ohne Miete, wenn ich früher ausziehe behälst du die Dämmung und ich habe Pech gehabt."

auf dem Flachdach dieses Zimmers liegt Teerpappe. wäre also nicht mit ein paar Schindeln getan.
Und das Flachdach ist aus was? Nichts und dann Teerpappe? Da wird ja wohl was drunter sein wo man eine Halterung anbringen kann. Dann müssen eben 3 Löcher nach unten gebohrt werden. Bei anderen Häusern klappt es doch auch. Warum nicht bei dir?

Resultat: momentan wird es in dem Zimmer auch Nachts und bei Durchzug nicht viel kühler als 30°, nur die gefühlte Temperatur lässt sich durch Durchzug etwas senken.
Dasselbe passiert mir hier auch. Nachts ist es nicht kälter oder ich müsste die Klimaanlage laufen lassen. Aber warum sollte ich? Nachts schlafe ich. ;)

Wenn du die Wand dämmst und über dir nur Pappe hast, dann wird deine Decke ebenso warm wie deine Wand. Aber ich sehe immer noch das Problem eher bei dir. Du versuchst das auf den Vermieter abzuwälzen und ich weiss nicht warum. Immerhin war dir das bei Einzug doch bekannt oder nicht?
 
Natürlich werden auch die übrigen Wände warm, und das Dach auch, aber da geht es dann eben nicht um 50°.
Ich habe testweise auch mal an der Decke und den übrigen Wänden gefühlt. Wie gesagt, das alles wird nicht ansatzweise so aufgeheitzt, bzw. gibt die Wärme um einiges schneller wieder ab.

Unter der Teerpappe sitzt ein Holzdach, und Holz hat die Eigenschaft, dass es sich zwar ebenfalls aufheitzt, aber diese Wärme nicht ansatzweise so gut speichert, wie billigste Kalksteine - Sonne weg, und das Holzdach hat 2 Stunden Später keine Wärme mehr abzugeben (das ist jedenfalls meine Erfahrung damit).
Natürlich wäre es kein Problem da durch zu bohren - es wäre also möglich, eine Klimaanlage einzubauen, aber das Problem mit der Wandheizung würde das nicht lösen - Eine Dämmung der betreffenden Wandfläche schon.
Eine Klimaanlage bekämpft nur die Symptome - über Jahrzehnte hinweg, und das ist dann ganz sicher teurer als eine einmalige Aussendämmung, die die Ursache angeht.

Ich erwarte ja auch nicht, dass sich das Zimmer im Hochsommer bequem auf 20-24° halten lässt.

Onkelhitman schrieb:
Und das hast du JETZT bemerkt?

Das Hauptproblem ist wohl, dass das Problem in dieser extremen Weise bei unserem Einzug noch nicht da war. Das Zimmer hat sich erst im 1. Winter als schwer beheizbar erwiesen (wir sind im September/Oktober eingezogen), woraufhin die Wand gemacht wurde (im Frühling danach). Nun ist das Zimmer im Winter zwar etwas besser zu heizen, dafür ist es im Sommer eben fast unbewohnbar (und das war beim Einzug auch noch nicht so). Diese Veränderung ist zwar von uns angestoßen worden, ist aber in der Ausführung auf des Vermieters/Eigentümers Mist gewachsen.
Und genau deswegen sehe ich ihn (bzw. den Eigentümer, unser VM ist ja nur Pächter) da in der "Bringschuld".

Quelle: http://www.mieterverein-hamburg.de/wohnungsmaengel.html
Wenn eine Dachgeschosswohnung in einem Neubau von 1998 sich im Sommer unzumutbar erwärmt, kann der Mieter vom Vermieter die Durchführung geeigneter Wärmeschutz-Maßnahmen verlangen (AG Hamburg, 46 C 108/04, Urteil vom 10.5.2006).

Eine bessere Kälteisolierung des Hauses kann der Mieter dagegen nicht verlangen.

Unsere Bude ist zwar eher von 1898, aber das Prinzip ist das gleiche.
Zur allgemeinen Rechtslage:
http://www.wiwo.de/finanzen/steuern...-waermedaemmung-gezwungen-werden/5901102.html

Der Vermieter hat also für ausreichende Wärmeisolierung zu sorgen, und zwar nicht nur damit es der Mieter angenehm hat. Energie ist werrtvoll, sollte also nicht mit "vollen Händen" aus dem Fenster geschaufelt werden. Letztlich profitiert vor allem der Hausbesitzer von solchen Maßnahmen.
Wer das als Mieter eigenfinanziert, ist selbst schuld, wenn er vom Vermieter nicht mehr zurückbekommt, als einen feuchten Händedruck. Die meisten Vermieter sich Ar*******, die ihre gesetzlichen Möglichkeiten bis weit über das maximal mögliche ausreizen solange sich der Mieter nicht wehrt - getreu dem Motto "versuchen kann man's ja mal".
Ich würde jedenfalls keinem Vermieter (selbst meinen eigenen Eltern oder "guten" Freunden) irgendwelche Kosten abnehmen, ohne vorher vertraglich (am besten notariell beglaubigt) alles genau zu vereinbaren.
Ich habe auf diesem Gebiet aber auch echt miese Erfahrungen gemacht.

Rechtliche Schritte wären möglich, sind für mich aber der letzte Ausweg - ich hab keinen Bock, schonwieder mit meinem Vermieter in Klinsch zu geraten, weil ich versuche Rechte und Pflichte BEIDER Vertragsparteien zu wahren. Ich bin aber eben nicht bereit, Vermietern Kohle in den Rachen zu schmeißen, oder mich um Kopf und Kragen zu heizen/klagen damit die weiterhin nicht mehr Geld in ihr Objekt stecken müssen, als dringend notwendig. Ich wohne nur da, und zahle gerne alles, wozu ich vertraglich verpflichtet bin, gerne auch mal hier und da 100 Euro mehr, aber keine 500-1000.
 
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Naja gut, in der Hinsicht könnte man anmerken, dass er sich wohl den Billigsten geholt hat, der eure Wand da gemacht hat. Das ist dann natürlich zu einem Teil Eigenverschulden, zu einem anderen Teil Schuld desjenigen, der die Wand dann reingezogen hat (wobei nicht ersichtlich ist, welchen Arbeitsauftrag der bekommen hat). Jedenfalls hatte der Vermieter ja schonmal gehandelt. Es ist ja demnach nicht so, dass er unwillig ist. Ich würde dennoch erstmal das Gespräch suchen eine Lösung zu finden, da es so einfach nicht geht. Die rechtliche Schiene kannst du immer noch auspacken. Wobei immer fraglich ist, wie lange sich das hinziehen kann, in der Zeit hast du ja nichts, und ob es dem Klima mit Vermieter noch zuträglich ist, also ob er dich dann nicht in jeglichen Formen schickanieren wird (was ich nicht andeuten will aber als Möglichkeit in betracht ziehen würde).

Er hingegen kann auch seine Erfahrungen mit Nörgelnden Mietern gemacht haben, ist aber für die Sachlage ja erstmal irrelevant. Für die Kühlung ist er nicht zuständig also würde ich hier wieder sagen, ist er momentan gar nicht anzuprangern. Du könntest dann im Winter höchstens um eine Dämmung wegen Kälte durch die Wände angeben. Also momentan stehst du sowieso aufm Schlauch und am kürzeren Hebel.

Wobei es jetzt schon gar nicht mehr um die Art der Handlung geht. Es geht schon ums rechtliche, da wärst du im Rechtlichen Bereich des Forums besser aufgehoben.
 
Hast du denn überhaupt schon mit dem Vermieter gesprochen und ihm dein Problem sachlich und ruhig dargestellt?
 
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@gbene
Das Zimmer ist eigentlich regemäßiges Thema, und wir sehen ihn eigentlich jeden Tag, da er im Keller des Hauses ein Musikstudio betreibt. Bevor da fragen kommen, nein man bekommt so gut wie nichts vom Betrieb da unten mit - naja, die Straße ist in jedem Fall lauter.

Ursprünglich hatte er so geplant, dass das ganze Haus eine "Musikerhütte" werden sollte. Im Keller Probe- Unterrichts- und Studioräume, und darüber Musiker-WG's. Hat bisher nicht so geklappt, aber seine Firma (im Keller) scheint recht gut zu laufen. Er ist der Selbermacher, der oft nur dann Handwerker bestellt, wenn er sich selbst nicht zutraut, die Sachen ordentlich zu machen oder eben es nicht selber machen darf. Deswegen werden kleinere Reperaturen ja auch sofort erledigt - was ein riesiger Vorteil ist, das kann ich euch garantieren.

Es ist zum Kotzen, wenn man wochenlang auf einer Baustelle leben muss, weil der Handwerker eben seine Termine verpeilt hat. Das hatte ich mal mit einem Fenster - altes Fenster raus, provisorisch mit Folie verschlossen, und dann war der Handwerker knapp ne Woche in Pusemuckel auf ner Baustelle beschäftigt. Zum Glück war grad Sommer und es hat die ganze Woche über nicht geregnet. Der Vermieter hat natürlich dann weniger gezahlt - aber was hat man als Baustellenbewohner schon davon? Naja, ich hab die Miete natürlich ebenfalls gekürzt.
 
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Hat er denn dazu Stellung bezogen? Wenn ihr ihn darauf ansprecht und er das immer nur wegnickt ist das ja auch keine Lösung.

Ob man so eine Dämmung selber durchführen kann weiß ich nicht so genau, man müsste halt alle Arbeitsschritte genau kennen, ansonsten muss der Vermieter, sollte er dämmen wollen, ja eine Firma beauftragen. Das treibt dann die Kosten in die Höhe. Viel fällt mir da jetzt auch nicht mehr ein.... das meiste wurde bereits gesagt.
 
Er gibt solche sachen dann meist an den Eigentümer weiter, der aber - wie oben schon gesagt - eigentlich nicht einen cent in sein Haus investieren will. Ein Dilemma, sicherlich. Deswegen suche ich ja hier - es geht mir auch darum, dem Vermieter Möglichkeiten aufzuzeigen, ohne das der dem Eigetümer (er hat's ja nur gepachtet) auch noch diese letzte Sanierung in den Hintern blasen muss.

Ich glaube, wenn er sich leisten könnte, das Haus zu kaufen, wäre es eine Frage von wenigen Tagen, bis das angegangen werden würde. Ein Angebot gab es schon, aber da war dann auch der Trümmer von Vorderhaus dabei - nochmal ein eigentlich abrissreifes Haus auf Vordermann bringen, da hätte ich auch keinen Bock drauf. Aber so steckt er eben auch in der Klemme - Kredite aufgenommen, und wenn er das Haus verliert (also die Pacht nicht zahlen kann, oder sie nicht verlängert wird), hat er mal eben sehr viel Geld über den Jordan gejagt - und der Besitzer lacht sich ins Fäustchen, für die quasi Gratis-Sanierung.

Ich glaube der eigentliche Dreck- und Geldsack ist der Eigentümer. Und den würde ich auch ohne zögern rechtlich angehen - leider kenne ich mich mit der Rechtslage bei Pacht nicht so gut aus - (ich glaube, da werden sämtliche Rechte und Pflichten für das Objekt übernommen und wenn sich der Eigentümer an Kosten beteiligt, ist das dann eher "nett". obwohl der auf lange sicht davon profitiert).

Ach - alles kompliziert, und das gehört definitiv eher in ein Rechtsforum. Leider sind die Antworten der Experten oft sogar für mich als Anwaltssohn (bin in einer Kanzlei aufgewachsen, und musste mir im Studium immer wieder anhören, dass meine Texte nach "Anwaltsdeutsch" klingen) kryptisch bis zur Unverständlich- bzw. Sinnlosigkeit.
 
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