Software für Netzplanerstellung

LukS

Rear Admiral Pro
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Dez. 2009
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5.440
Hallo,

ich hab meinen letzten Netzplan vor über 15 Jahren mit MS Visio gezeichnet und bin nicht mehr in dem Gebiet tätig.
Da es zu Hause mit NAS, Router, 3 Switches (16Port, 2x8Port, alle voll belegt), APs, usw. mittlerweile ziemlich unübersichtlich geworden ist, möchte ich von meinem Haus einen Netzplan machen.

Welche Software verwendet man heute dafür?
Es sollte wenn möglich kostenlos sein.
Was könnt ihr da empfehlen? Gibt es Open Source SW dafür?
 
Wenns nicht auf Portebene sein soll, einfach draw.io als Onlinetool benutzen
 
@yxcvb
Sehr hilfreich...
Glaubst du das hab ich nicht als erstes versucht. Das meiste was man findet sind irgendwelche Seite, was irgenwas komisches anbieten. Das hilft nicht.
Ich wollte eine Antwort von jemanden, welcher wenn möglich selber mit der Software arbeitet und Erfahrung mit sowas hat. Gibt es nichts gutes und kostenloses, dann wäre ich auch bereit dafür zu zahlen.

@nitech
Danke. Die Seite schau ich mir nachher mal an, ob da was dabei ist was ich suche.

@M4ttX
Also ich würde schon gerne Einzeichnen welcher Port wohin geht usw. Also Port 1 am Patchpanel geht in Raum ASDF usw. Das wäre eigentlich interessant.
draw.io ist da eher einfach gehalten. Oder kann ich das dort bei einem Patchpanel die Ports beschriften? So ganz hab ich das noch nicht durchschaut.
 
Mit yEd geht ziemlich viel.
 
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@memmex
Danke. Das muss ich mir ansehen.

Sowas wie es Network Notepad Professional Edition kann wäre super:
1602589341125.png
Ich muss mir dann mal die Freeware Version ansehen ob die alles bietet.
 
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@memmex
Perfekt! Danke. Ich werde das mal mit yEd probieren.
Genau so etwas will ich erstellen:
https://www.yworks.com/assets/images/ygucd/has.e885b6b1.svg

Ich hab mittlerweile den überblick komplett verloren, was, wo, wie, mit welcher IP usw. wo angeschlossen ist.
Ich hab so viele Geräte, dass ich den überblick fast verloren habe:
Heizung
4xLinux SAT-Receiver, 6 TVs, diverse AV-Receiver, Fire TV, ....
Router + Hybrid Modem
NAS
2xWLAN APs
Drucker
2xRechner, 3xNotebook
pro Stockwerk einen Switch, also gesamt 3 Switches
div. Patchpanele, teil mehrere Netzwerkdosen pro Raum
usw.

Das Ganze ist in den letzten 15 Jahren so gewachsen und ich weis bald nicht mehr was wo mit welcher IP Adresse (da teils statisch) usw. angeschlossen ist. Ich will das endlich mal Dokumentieren, bevor ich das alles nicht mehr weis.
 
Genauer weiß ich nicht, was mit Netzwerkdiagrammen so möglich ist. Aber ausprobieren von draw.io geht ganz einfach ;)
 
Mit dem reinen Plan bzw. einer Grafik bildest du lediglich den physischen Layer ab, das mag für die meisten privaten Haushalte ausreichen, sobald du aber mit Virtualisierung oder VLANs anfängst brauchst du eine Dokumentation der physischen Infrastruktur und eine Dokumentation der logischen Schicht.

Ansonsten sollten auch Geräte mit statisch konfigurierter IP sowohl im DHCP eingetragen sein (um Dopplungen zu vermeiden) und im besten Fall auch im DNS.
Bonuspunkte wenn die beiden Dienste miteinander kommunizieren und sich aus einer DHCP Reservierung entsprechend ein DNS Eintrag ergibt.
Für größere und/oder komplexere Umgebungen kann man dann z.B. auf Lösungen wie NetBox setzen.
Bei Kabeln empfiehlt es sich, diese immer mit der Gegenstelle zu beschriften. Da gibt es die sperrigen Varianten oder was ich bevorzuge und auch aus dem beruflichen Umfeld von früher noch kenne sind Etiketten in dieser Art: https://www.voelkner.de/products/77...0.html?offer=4267452a6a10342c53327b6da9bff096 
Geht ein Kabel von Patchpanel 1 Port 12 in den Server auf HE10 Port 1 dann reicht mir Monate später ein Blick auf den Server und ich sehe wo das Kabel raus kommt ohne die Wege manuell nachverfolgen zu müssen. Ja, das erfordert manuelle Pflege. Die Alternative sind Tools, die dies z.B. anhand von technischen Lösungen wie LLDP/CDP aber das ist in der Regel im privaten Umfeld nicht vorhanden :)
 
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@snaxilian
So extrem genau geht es bei mir zu Haue noch nicht ins Detail.

Den Tipp mit den Etiketten finde ich gut. Das wollte ich eigentlich immer schon mal in ähnlicher form machen, aber naja...
Schreibst du dann auf das Kabeletikett einfach die gegenüberliegenden Portnummern und fertig?
Also z.B.: NAS Port 1 - Switch Port 2; Switch Port 10 - Patchpanel Port 10; Patchpanel Port 10 - EG Raum 1 Port 1; usw.
Das dann einfach auf die Kabelenden kleben und fertig?

Das mit den Etiketten werde ich jetzt mal als erstes machen. Danach werde ich mit yEd die logische Struktur dokumentieren. Das sollte erstmal reichen, damit ich den überblick nicht verliere.

Also ich hab den DHCP Pool so eingestellt das er von 192.168.1.25 bis .250 geht.
Statisch ist folgendes:
.1 Router
.2 und .3 APs
.5 NAS
.10 aufwärts für Linux SAT Receiver(müssen sich immer untereinander erreichen können, wegen Cardsharing und Aufnahmen über gemeinsames Share)
.20 war auch irgendwas
Der Rest geht über DHCP, wobei manche Geräte vom DHCP eine fixe Adresse zugewiesen bekommen.
 
Genau, du schreibst auf das Kabelende immer wo das andere Ende des Kabels steckt. Bei meinem Beispiel würdest du so am Patchpanel sehen in welchem Rack auf welcher HE in welchem Port das Kabel endet und wenn du am Server guckst siehst du wo am Patchpanel dies ankommt.

Man kann auch noch weitere Unterscheidungen anhand der Kabelfarben machen, z.B. werden bei Servern oft auch graue und schwarze Stromkabel genutzt. Grau geht über Energieversorger 1 inklusive USVs und immer in Netzteil 1 und schwarz über Versorger 2 ohne USVs immer in Netzteil 2 oder magenta/pinke Netzwerkkabel ausschließlich für Telefonie/Voip und grüne immer und aussschließlich für Remote-Konsolen/iLO/iDRAC/IPMI Interfaces für eine grobe Vorunterscheidung.
Aber das muss jedes RZ oder Firma oder im kleinen eben Privatperson für sich unterscheiden welches Schema man nimmt und das dann konsequent einhalten. In 90% der Fälle scheitert es an der Faulheit mancher ("Label vergessen, mache ich später..." oder "ist ja nur temporär, das baue ich in paar Tagen wieder ab" und so weiter...).

Das mit der Sortierung nach Nummern hab ich aufgegeben. Ist mir ehrlich gesagt auch egal ob irgendwelche APs die .3 oder .17 oder .210 haben. Die Geräte haben eindeutige Namen und wenn ich die Nummern doch mal wissen will gucke ich im DNS nach und wenn man diese (in Unternehmensnetzwerken) sammeln und separieren will dann kommen diese in ein eigenes VLAN und gut ist.
Früher oder später hat man nämlich nicht genug Puffer eingeplant z.B. weil noch ein AP in den Garten und ein weiterer auf den Dachboden soll denn auch beim Wlan wollen ja alle immer mehr Bandbreite aber das geht eben einher mit kleineren Funkzellen und damit mehr APs.

Wie gesagt würde ich auch bei Geräten mit statisch konfigurierter IP trotzdem einen DHCP-Eintrag mit fester IP vergeben. Dann klappt nämlich idR auch die Namensauflösung sauber und die Wahrscheinlichkeit für doppelte IPs ist geringer.
Mit IPv6 wirst du das "Problem" dann so oder so haben^^
 
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Danke für deine ausführliche Antwort.
Für ein ordentliches DNS bräuchte ich einen Router der das auch kann... Irgendwann werde ich da mal ran müssen, aber das hat noch Zeit.
snaxilian schrieb:
Mit IPv6 wirst du das "Problem" dann so oder so haben^^
Da mein ISP (A1) immer noch keine IPv6 hat, mach ich mir darüber noch keine Gedanken.
 
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