Softwareentwickler, ein Beruf oder eine Ausbildung?

vram78

Lieutenant
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Hallo,

Ich gehe momentan in die 9. Klasse und würde später mal gerne was mit Computern machen. Hätte da aber ein paar Fragen.

Also , Softwareentwickler ist ja keine Ausbildung, sondern ein Beruf?

Ich würde dann erstmal mittlere Reife abschließen, dann die Oberschule also von der 11. - 13. Klasse abschließen. Danach würde ich halt eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwickler beginnen. Und wenn ich es geschafft habe für einen Beruf als Softwareentwickler bewerben. ?


Fachinformatiker für Anwendungsentwickler ist ja nur eine Ausbildung und kein Beruf , oder? Und erst NACH der Ausbildung kann man Softwareentwickler werden, habe ich dass richtig verstanden? Und man kann erst eine Ausbildung machen, wenn man Hochschule abgeschlossen hat, richtig? Nur irgendwo hatte ich gelesen, dass man auch nach der Hochschule studieren kann und direkt Softwareentwickler werden kann?


Was ist der Vorteil , wenn man eine Ausbildung macht und was ist der Nachteil? Ich würde es dann halt so machen:


Schule bis zur 10. Klasse abschließen.(Mittlere Reife.) -> Hochschule abschließen. -> Eine Ausbildung als Fachinformatiker für Anwendungsentwickler abschließen. -> und DANN erst , also ganz am Ende einen Beruf als Softwareentwickler betätigen.



Ist dass so korrekt oder gibt es was auszusetzen?











MFG
 
Du kannst auch "nur" mit der mittleren Reife eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung beginnen.
Während der Ausbildung kannst du an einigen Berufsschulen auch das Fachabitur zusätzlich zur Ausbildung abschließen.
 
Einziger Nachteil, egal ob Mittlere Reife oder Abitur, es bleibt "nur" eine Ausbildung. Als Vorteile könnte ich die Erfahrung nennen, die man während der Ausbildung sammelt.

Es gibt Arbeitgeber die auf ein abgeschlossenes Studium bestehen, egal ob man schon diese Ausbildung hat und die geforderten Kenntnisse nachweisen kann.

Gleiches Problem hatte ich vor 2 Jahren, Ausgebilteder Anwendungsentwickler, 8 Jahre Berufserfahrung, aber mein neuer Arbeitgeber besteht auf das Studium, was ich nun aktuell nachhole.

Ich könnte auch ohne Studium hier weiter arbeiten, allerdings wäre das Gehalt dann begrenzt. Mit Studium sind dann alle Gehaltsklassen offen...
 
Ein nachteil ist auch nach der Mittleren Reife eine Ausbildung zu finden. Die meisten Betrieben setzten den ITA (Informationstechnischen Assistenten) vorraus um eine Fachinformatiker Ausbildung anzufangen.

Ich bin grade selbst in der Ausbildung als Fachinformatiker und keiner wollte mich nach der Mittleren Reife einstellen, trotz guten Abschluss! Alle wollten zuerst den ITA sehen. Also zumindest im Gebiet Dortmund.
 
Übrigens passt deine Reihenfolge nicht. An einer Hochschule studiert man und das setzt die Hochschulreife (Abitur, z. B. an einem Gymnasium) oder die Fachhochschulreife (Fachabitur, z. B. an einer Fachoberschule) voraus. Mit Abitur studiert man in erster Linie an einer Universität, die wissenschaftlicher und theoretischer orientiert ist als eine Fachhochschule. An beiden Hochschularten erhält man den Bachelor oder darauf aufbauend den Master. Beide sind berufsqualifizierende Abschlüsse, die über einer Ausbildung stehen. Keiner, der Informatik an einer Hochschule studiert hat, wird anschließend eine Ausbildung zum Fachinformatiker anfangen. Der umgekehrte Fall ist die Regel.
 
vram78 schrieb:
Also , Softwareentwickler ist ja keine Ausbildung, sondern ein Beruf?

Nein, Softwareentwickler ist in Deutschland keine geschützte Berufsbezeichnung.


vram78 schrieb:
Ich würde dann erstmal mittlere Reife abschließen, dann die Oberschule also von der 11. - 13. Klasse abschließen. Danach würde ich halt eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwickler beginnen. Und wenn ich es geschafft habe für einen Beruf als Softwareentwickler bewerben?

Kann man so machen.

http://de.wikihow.com/Ein-Software-Ingenieur-werden


vram78 schrieb:
Fachinformatiker für Anwendungsentwickler ist ja nur eine Ausbildung und kein Beruf , oder?

Klar ist das ein Beruf.


vram78 schrieb:
Und erst NACH der Ausbildung kann man Softwareentwickler werden, habe ich dass richtig verstanden?

Du wirst sicher schon während der Ausbildung Software entwickeln, wenn Du oder der Ausbildungsbetrieb nicht völlig unfähig bist/ist.


vram78 schrieb:
Und man kann erst eine Ausbildung machen, wenn man Hochschule abgeschlossen hat, richtig?

Fachinformatiker kann jeder werden. Selbst ohne Schulabschluss. Allerdings nehmen Firmen überwiegend Interessenten mit Hochschulreife (etwa 2/3 in Deutschland).


vram78 schrieb:
Nur irgendwo hatte ich gelesen, dass man auch nach der Hochschule studieren kann und direkt Softwareentwickler werden kann?

Ein technisches Studium ist sicherlich hilfreich. Erst recht wenn man Karriere machen möchte. Software-Entwicklung ist aber ein so weites Feld, dass es hier nicht den einen Weg gibt. Ich kenne welche ohne jede Ausbildung, die sehr gutes Geld verdienen.


vram78 schrieb:
Was ist der Vorteil , wenn man eine Ausbildung macht und was ist der Nachteil? Ich würde es dann halt so machen:

Vorteil ist die abgeschlossene Ausbildung. Nachteil ist die verlorene Zeit, wenn Du ohnehin vor hast zu studieren.


vram78 schrieb:
Schule bis zur 10. Klasse abschließen.(Mittlere Reife.) -> Hochschule abschließen.

Du wohnst nicht in Deutschland?
 
@zykarus

das ist so nur bedingt richtig.
Fakt ist es unterscheidet sich von Betrieb zu Betrieb.

Ja ich kenne viele die ITA voraussetzen, ich kenne aber auch genug die es nicht tun.

Mal abgesehen davon das ich keinen kenne der später gesagt hat "ITA hat mich weitergebracht"
 
Ok aber in der Informatik gibt es verschiedene Sachen zu studieren.. Ich müsste ja dann das passende für den Beruf Softwareentwickler finden.. angewandte Informatik?
Ergänzung ()

?? Das ist doch nur eine 3 Jährige Ausbildung?
 
Im Prinzip enthält jeder Informatikstudiengang auch Softwareentwicklung (hauptsächlich aber Mathematik) zum Beispiel mit C oder Java.

Vorteil ist die abgeschlossene Ausbildung. Nachteil ist die verlorene Zeit, wenn Du ohnehin vor hast zu studieren.

Ich sehe eine Ausbildung nicht als verlorene Zeit an, selbst wenn man danach studieren will. Wenn man nach der mittleren Reife auf die FOS geht und danach studiert, ist man mit ~22 Jahren mit dem Bachelor fertig und hat im schlimmsten Fall noch nie gearbeitet. Die Ausbildung hilft einem auch, herauszufinden, was man wirklich machen will und sich ggf. neu zu orientieren.

Außerdem muss man bedenken, dass einem im Informatikstudium nur selten jemand wirklich das Programmieren beibringt, da sich kaum ein Prof. täglich mit einem auseinandersetzt und dir bei Problemen hilft. Da muss man schon in der Freizeit in Vorleistung gehen. In der Ausbildung gibt es dafür ja Verantwortliche und die meisten Unternehmen wollen auch, dass man Software erstellt, deswegen bringen sie es einem auch entsprechend bei. Im Studium interessiert es keinen, ob du bei der Prüfung programmieren kannst oder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sose schrieb:
Im Prinzip enthält jeder Informatikstudiengang auch Softwareentwicklung (hauptsächlich aber Mathematik) zum Beispiel mit C oder Java.



Ich sehe eine Ausbildung nicht als verlorene Zeit an, selbst wenn man danach studieren will. Wenn man nach der mittleren Reife auf die FOS geht und danach studiert, ist man mit ~22 Jahren mit dem Bachelor fertig und hat im schlimmsten Fall noch nie gearbeitet. Die Ausbildung hilft einem auch, herauszufinden, was man wirklich machen will und sich ggf. neu zu orientieren.

Außerdem muss man bedenken, dass einem im Informatikstudium nur selten jemand wirklich das Programmieren beibringt, da sich kaum ein Prof. täglich mit einem auseinandersetzt und dir bei Problemen hilft. Da muss man schon in der Freizeit in Vorleistung gehen. In der Ausbildung gibt es dafür ja Verantwortliche und die meisten Unternehmen wollen auch, dass man Software erstellt, deswegen bringen sie es einem auch entsprechend bei. Im Studium interessiert es keinen, ob du bei der Prüfung programmieren kannst oder nicht.

.. Und was wird dann einem dort beigebracht? Ich dachte, man lernt dort das programmieren und was man noch so braucht, Mathematik etc.
 
Einmal in der Ausbildung und im Studium :D Und halt was besser ist, wo man dann später mit welchem Abschluss mehr Geld verdient, würde mich auch mal interessieren :)
 
Im Studium bekommst du "grob" das Wissen mittgeteilt. Es ist aber deine Aufgabe alles zu lernen und zu beherschen. Im Studium geht es auch weniger um den Inhalt - es wird die eher beigebracht durchzuhalten und Wissen selber anzueignen.

In der Ausbildung solltest du im besten fall an die Hand genommen werden und Schrittweise immer mehr alleine mit Aufgaben klar kommen.

Gibt verschiedene Ansichten. Ist ja wie von den Vorrednern schon gesagt in vielen Betrieben unterschiedlich.
 
.. Und was wird dann einem dort beigebracht? Ich dachte, man lernt dort das programmieren und was man noch so braucht, Mathematik etc.

Natürlich lernst du im Studium das Programmieren, zumindest hast du Vorlesungen dazu und auch Praktika. Aber im Praktika hockt dann der Prof oder auch Tutoren (je nachdem ob Uni oder FH) und haben es aber nicht nur mit dir alleine zu tun sondern noch mit 20 anderen. Noch zudem hast du dieses Praktikum oder die Übung vllt. nur 2 mal in der Woche während du in der Ausbildung täglich von 8 - 16 Uhr damit zu tun hast (natürlich nicht ausschließlich). In der Ausbildung hast du außerdem die Möglichkeit in die Arbeit anderer reinzuschnuppern, das gibts im Studium nicht.

Dafür hast du im Studium keinen nervigen Chef oder nervige Kollegen die dir möglicherweise ab und zu mal nervige Aufgaben geben. Und mit einem abgeschlossenem Studium verdienst du mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit später mehr Geld als "nur" mit einer Ausbildung.

Mathe hast du in der Ausbildung fast überhaupt nicht (außer vllt. Zahlensysteme ineinander umrechnen). Fand ich auch etwas schade, hätte gerne mehr Mathe gemacht.

Was ich an einer Ausbildung gut finde, ist, dass du "sozialisiert" wirst. Du hast täglich mit mehreren, teilweise neuen Menschen zu tun und musst mit denen klar kommen. Teilweise auch mit Kunden, die du möglicherweise per Telefon supporten musst.
Im Studium hockst du zu Hause im Kämmerchen und kaust den Stoff durch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine weitere Option, die bislang nicht genannt wurde, ist das duale Studium z.B. an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (Die haben ca. 10 Standorte in BaWü). An der DHBW hab ich Angewandte Informatik studiert. Voraussetzung ist allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder Fachhochschulreife.

Beim dualen Studium hast du den Bachelor nach exakt 6 Semestern (verlängern/verkürzen ist nicht vorgesehen). Das besondere: Du bist mal 3 Monate im Unternehmen, dann wieder 3 Monate an der Hochschule, usw. Dadurch sammelst du einerseits praktische Erfahrung im Unternehmen und hast zwischendurch Vorlesungen wie an anderen Hochschulen auch. Ausbildungsvergütung gibts obendrauf.

Inhalte des Theorieteils: Theoretische Informatik, Betriebssysteme, Compilerbau, Webengineering, Softwareengineering, Programmieren, Rechnertechnik, Mathematik (4 Semester lang), Netzwerktechnik, uvm. Mehr Infos unter: http://www.dhbw.de/fileadmin/user/public/SP/Karlsruhe/Informatik/Angewandte_Informatik/index.htm

Hab letztes Jahr mein duales Studium abgeschlossen, wurde vom Unternehmen übernommen und arbeite nun als Softwareentwickler. (Mache nun nebenher meinen Master an der Uni)

Mein Fazit zur DH (alles imho ;-)):
Positiv:
- praktische Erfahrung bereits während des Studiums.
- Ausbildungsvergütung; Kein BaFög, o. ä. benötigt.
- Bachelorabschluss
- Übernahmewahrscheinlichkeit durch das Unternehmen sehr hoch.
- Kleine Kurse. Ca. 30 Leute sitzen als Kurs in einer Vorlesung -> Kam mir wie Schule vor :D
- Profs. kommen i.d.R. aus der Praxis. Unser Prof. bei Softwareengineerung z.B. war Chef einer Softwarefirma und hat dadurch neben Theorie auch seine Erfahrung vermittelt. An der Uni merke ich, dass manche Profs. überhaupt keinen Plan haben, wie Unternehmen arbeiten.

Neutral:
- Anwesenheitspflicht bei Vorlesungen
- weniger Vorbereitungszeit für Klausuren als bei einer Uni

Nachteil:
- Keine "Semesterferien"; stattdessen Urlaubstage, die nur während der Praxiszeit verwendet werden können
- Weniger Wahlmöglichkeiten bei Vorlesungen als bei einer Uni
 
Mal ne ganz simple Frage.

Programmierst Du eigentlich bereits? Also ich meine jetzt natürlich nicht unbedingt größere Sachen, sondern was man in dem Alter halt so macht. Experimentieren. Mal hier und da ein kleines Programm aus Spaß an der Freunde.

Gruß
A.
 
Also das Programmieren macht mir Spaß, mich fasziniert die Technik und möchte halt gerne wissen, wie alles so funktioniert. Ich bin momentan dabei, eine Programmiersprache (Java) zu lernen. :)
 
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