Ständig Prüfsummenfehler in Archiven

Krischan483

Cadet 4th Year
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Apr. 2008
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Guten Abend zusammen,

ich habe, wie oben kurz beschrieben, das Problem, dass sich heruntergeladene oder ohnehin auf der Festplatte befindliche Archive (insbesondere mit mehreren Teilen) nicht mehr komplett entpacken lassen.
Beispielsweise wird ein Archiv mit 30 Teilarchiven nicht fehlerfrei entpackt. Es wird bereits nach kurzer Zeit ein Prüfsummenfehler angezeigt, die Entpacken-Operation aber weitergeführt, es sei denn, ich breche diese vorzeitig ab. Lasse ich den Vorgang weiterlaufen, erhalte ich eine ganze Reihe von weiteren Prüfsummenfehlern. Erstaunlicherweise erhalte ich bei erneutem Versuch andere Teil-Archive mit Prüfsummenfehler, als beim vorherigen. Es ist mir also nicht möglich, auf eine saubere, vollständige und funktionierende entpackte Gesamtdatei zuzugreifen. Selbst beim Entpacken und Behalten von Teilen ist die Zieldatei beschädigt und kann nicht verwendet werden. Das Ganze fing plötzlich an, es funktionierte sowohl mit meinem alten RAM, wie auch mit dem neuen.

Mein aktuelles System:
  • Intel Core i9 9900K (kein OC)
  • ASUS Maximus XI Hero
  • G.Skill TridentZ 32 GB DDR4-3200 (4x8GB) F4-3200C16Q-32GTZR --> das Kit steht auf der QVL des Boards
  • GigaByte Radeon RX 6900 XT (kein OC)
  • mehrere M.2 (Samsung 980 EVO Pro) für System und Spiele, sowie ein paar HDDs (WD/Seagate) für Daten.

Was ich bereits getan habe:
  • Archiv nach *.zip konvertiert und erneut versucht,
  • Archiv mit WinRAR repariert,
  • bei Google was von "ISDone.dll" und "Unarc.dll" gelesen, welche ich (von vertrauenswürdiger Seite) heruntergeladen und überschrieben habe (mit dem Ergebnis eines BSOD, also wieder die alten genommen),
  • Auslagerungsdatei meiner Ziel- und Systemfestplatte deutlich erhöht (100GB),
  • Statt WinRAR habe ich 7-Zip und WinZip ausprobiert,
  • MemTest von USB gebootet und durchlaufen lassen (4 Durchläufe je 13 Tests, 1. Durchlauf Test 6 1x Error und 13 2x Errors, danach keine mehr, auch nicht beim erneuten Durchlaufen), der Speicher ist aber auch neu und ich hatte bisher nie Probleme
  • RAM vom XMP I - Profil auf stock, bzw. default gesetzt,
  • RAM getauscht gegen älteren (Corsair Vengeance 16 GB DDR4-2666 (2x8GB)),
  • CrystalDiskInfo zeigt keine Probleme auf allen HDDs/SSDs,
  • Avira Prime vorübergehend deaktiviert
  • Alles als Administrator ausgeführt

Was könnte ich vergessen haben?
Könnt ihr mir weiterhelfen?

Vielen Dank schon mal!

Gruß Christian
 
Geschaut, ob das Problem alle Platten betrifft oder nur bestimmte? Check den Status der Platten mal mit CrystalDiskInfo und poste das Ergebnis.

/edit: Zum RAM-Test: Welches Memtest genau? Memtest86 oder Memtest86+?
 
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RAM Fehler produzieren nun mal defekte Archive. Auch defekte Speichercontroller in der CPU verursachen defekte Archive. Es kann auch das Filesystem der HDD/SDD beschädigt werden. Ein defektes Filesystem hat nichts mit dem SMART Status zu tun.
Ich würde mal XMP ausschalten und nochmal einen RAM-Test laufen lassen. Manche RAM-Fehler treten erst nach zig Durchläufen auf.
 
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Krischan483 schrieb:
MemTest von USB gebootet und durchlaufen lassen (4 Durchläufe je 13 Tests, 1. Durchlauf Test 6 1x Error und 13 2x Errors, danach keine mehr, auch nicht beim erneuten Durchlaufen), der Speicher ist aber auch neu und ich hatte bisher nie Probleme
Ja, aber irgendwas stimmt ja dann trotzdem nicht. Fehler sind Fehler und führen dann letztendlich zu den genannten Problemen. Wenn es nicht der Speicher ist, ist wahrscheinlich entweder Speichercontroller oder Mainboard die Ursache.
 
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Passiert das mit den gleichen Platten auch an anderen Computern? Neue Sata-Kabel verwenden, und ggf. die betroffenen Platten an anderen Ports testen.

Wenn auch die SSDs betroffen sind hast du ein anderes Problem.

Krischan483 schrieb:
MemTest von USB gebootet und durchlaufen lassen (4 Durchläufe je 13 Tests, 1. Durchlauf Test 6 1x Error und 13 2x Errors, danach keine mehr, auch nicht beim erneuten Durchlaufen
Der Ram ist Schrott - Jedenfalls wenn das nicht rein durch vermurkste Settings bedingt ist oder er in anderen PCs auch Fehler verursacht. Wenn das nur deinen PC betrifft ist der Ram vielleicht doch okay. Aber generell ist Ram entweder okay oder halt nicht. Sowas wie "Fehler, die nur manchmal passieren, zählen nicht" gibt es nicht, das ist Blödsinn.

Edit:
Krischan483 schrieb:
Das Ganze fing plötzlich an, es funktionierte sowohl mit meinem alten RAM, wie auch mit dem neuen.
Dass zwei verschiedene Sets Ram auf einmal kaputt gehen ist doch etwas unwahrscheinlich. Da würde ich ein anderes Mainboard probieren. Womöglich hat dieses eine Macke und die Signalqualität der Traces ist jetzt im Eimer.
 
Falls du die Kenntnisse hast: Starte mal ein Live-Linux per USB, somit hast du eine saubere Umgebung. Packe/Entpacke dann mal ein paar Archive. So kannst du schauen ob da was wegbricht (Segfault) oder sogar der Kernel panic schiebt oder eben alles glatt läuft. Übrigens lässt sich in den Kernel-Logs mit großer Wahrscheinlichkeit feststellen welchen Bereich es dann betrifft, CPU/RAM, NVMe, oder oder oder.

Damit kannst du mit nahezu großer Sicherheit ein Hardwareproblem ausschließen/feststellen.

Die Entpackungs-Binarys sind meist identisch mit den von was man auf Windows installiert.. da die meisten Tools CLI-Versionen von Kompressionssoftware nutzen.. z.b 7zip.
 
Nur der Vollständigkeit halber: Falls Memtest86+ genutzt wird und Multicore an ist, wirft der Test False-Positives raus. Deswegen die Frage nach der exakten Version oben.
 
Krischan483 schrieb:
  • MemTest von USB gebootet und durchlaufen lassen (4 Durchläufe je 13 Tests, 1. Durchlauf Test 6 1x Error und 13 2x Errors, danach keine mehr, auch nicht beim erneuten Durchlaufen), der Speicher ist aber auch neu und ich hatte bisher nie Probleme
Fehler in Memtest sind nur die Spitze des Eisbergs,
Deine Probleme sind quasi zu 100% auf fehlerhaften RAM zurück zu führen
 
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rg88 schrieb:
quasi zu 100% auf fehlerhaften RAM
Es sei denn es ist das Mainboard, weil er schreibt, dass zwei Sets zum gleichen Zeitpunkt angefangen haben Fehler zu zeigen. Aber ja, der Ram ist schwer verdächtig.

Sata-Kabel sind billig genug, dass man die bei Problemen einfach mal tauschen sollte. Die Teile sind nicht gerade langlebig. Ob die SSDs auch betroffen sind haben wir noch nicht gehört.
 
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Entweder das, oder die Konfiguration von dem RAM ist "auf der Kippe" was auch sporadische Fehler verursachen kann.
Zumal bei Vollbestückung und wahrscheinlich aktiviertem XMP, da reicht es schon wenn die Spannung mit der Zeit etwas abgesackt ist.
 
rg88 schrieb:
Solange memtest86 irgendwelche Fehler ausspuckt braucht man gar nicht mit anderen Komponenten weitermachen @Looniversity
Bei dem Fehlerbild würde ich nicht garantieren wollen, dass das Mainboard in Ordnung ist. Wie du das kannst ist mir nicht klar. Der Ram ist ganz offensichtlich der erste Verdächtige. Aber das entlastet das Mainboard noch nicht, schließlich ist das auch im Signalpfad mit drin. Wäre nicht das erste Mal, dass mir sowas unterkommt.

Zwei Sets gehen in der Regel nicht genau gleichzeitig kaputt, auch wenn es, selbstverständlich, passieren kann (und selbst dann sollte man sich fragen warum). Wenn du das, was OP geschrieben hat anders bewertest als ich und implizierst, dass das andere Set schon vorher im Eimer war, kann das hingegen anders aussehen.
 
Looniversity schrieb:
Zwei Sets gehen in der Regel nicht genau gleichzeitig kaputt, auch wenn es, selbstverständlich, passieren kann (und selbst dann sollte man sich fragen warum). Wenn du das, was OP geschrieben hat anders bewertest als ich und implizierst, dass das andere Set schon vorher im Eimer war, kann das hingegen anders aussehen.
er schreibt nur:
Krischan483 schrieb:
RAM getauscht gegen älteren (Corsair Vengeance 16 GB DDR4-2666 (2x8GB)),
Krischan483 schrieb:
der Speicher ist aber auch neu und ich hatte bisher nie Probleme
Krischan483 schrieb:
Das Ganze fing plötzlich an, es funktionierte sowohl mit meinem alten RAM, wie auch mit dem neuen.
Daraus lese ich aber nicht raus, dass das Problem nicht der neue RAM sein soll, den er wohl getestet hat.
Den alten RAM hat er nicht getestet.
Und wenn er mit dem fehlerhaften RAM die Dateien runtergeladen hat, dann die alten Riegel einbaut, dann werden die kaputten Dateien dadurch nicht wieder ganz ;) Auch wenn der alte (möglicherweise, wir wissen es nicht, weil ungetestet) fehlerfrei ist
 
Sind den diese RAM auf der Kompatibilitäts Liste des mainboardes? Und Hast du mal versucht, diese mit weniger Takt und +0.1volt zu testen. Wie sieht es mit Cristaldisk aus? Defekte Sektoren können auch sowas auslösen.
Oder schlicht defekte Teile heruntergeladen? Das gab es früher sehr häufig weil manipuliert wurde und Teile mit selben Namen aber anderen Inhalt ersetzt wurden.
Oder hast du nicht alle Teile im selben Ordner oder gemischt?
 
rg88 schrieb:
Den alten RAM hat er nicht getestet.
Das ist ein guter Hinweis und wäre von OP nachzuholen. Idealerweise in diesem PC und einem anderen, dito für das neue Kit.

chrigu schrieb:
Sind den diese RAM auf der Kompatibilitäts Liste des mainboardes?
Scheint so, zumindest der neue:
Krischan483 schrieb:
F4-3200C16Q-32GTZR --> das Kit steht auf der QVL des Boards
 
Guten Morgen und erstmal danke für die ganzen Antworten. Ich bin gerade auf der Arbeit, daher kann ich nicht alles checken, aber schonmal auf einige Posts von euch reagieren:

Fortatus schrieb:
Geschaut, ob das Problem alle Platten betrifft oder nur bestimmte? Check den Status der Platten mal mit CrystalDiskInfo und poste das Ergebnis.

/edit: Zum RAM-Test: Welches Memtest genau? Memtest86 oder Memtest86+?
--> CrystalDisk zeigt keine Fehler, alles grün, ich habe nur gerade keinen Screenshot parat.
--> Ich habe MemTest86 auf einem Boot-Stick ausgeführt (NICHT MemTest86 PLUS!)
wern001 schrieb:
Ich würde mal XMP ausschalten und nochmal einen RAM-Test laufen lassen. Manche RAM-Fehler treten erst nach zig Durchläufen auf.
--> XMP ist ausgeschaltet, der RAM läuft mit 2133MHz und 1,20V (statt 3200MHz und 1,35V)
Looniversity schrieb:
Passiert das mit den gleichen Platten auch an anderen Computern? Neue Sata-Kabel verwenden, und ggf. die betroffenen Platten an anderen Ports testen.

Wenn auch die SSDs betroffen sind hast du ein anderes Problem.

Edit:

Dass zwei verschiedene Sets Ram auf einmal kaputt gehen ist doch etwas unwahrscheinlich. Da würde ich ein anderes Mainboard probieren. Womöglich hat dieses eine Macke und die Signalqualität der Traces ist jetzt im Eimer.
--> Der Fehler bezieht sich auf eine S-ATAIII HDD. Die M.2 als Zielort habe ich noch nicht ausprobiert, werde ich heute Nachmittag ausprobieren.
--> Die Kabel werde ich ebenfalls tauschen. Ich berichte.
Fortatus schrieb:
Nur der Vollständigkeit halber: Falls Memtest86+ genutzt wird und Multicore an ist, wirft der Test False-Positives raus. Deswegen die Frage nach der exakten Version oben.
rg88 schrieb:
Daraus lese ich aber nicht raus, dass das Problem nicht der neue RAM sein soll, den er wohl getestet hat.
Den alten RAM hat er nicht getestet.
Und wenn er mit dem fehlerhaften RAM die Dateien runtergeladen hat, dann die alten Riegel einbaut, dann werden die kaputten Dateien dadurch nicht wieder ganz ;) Auch wenn der alte (möglicherweise, wir wissen es nicht, weil ungetestet) fehlerfrei ist
--> Mit dem alten hat es funktioniert, mit dem neuen ja auch bis vor einer Woche. Der alte steht mir nicht mehr zur Verfügung, da verkauft.
--> genutzt habe ich MemTest86 (ohne +)
chrigu schrieb:
Sind den diese RAM auf der Kompatibilitäts Liste des mainboardes? Und Hast du mal versucht, diese mit weniger Takt und +0.1volt zu testen. Wie sieht es mit Cristaldisk aus? Defekte Sektoren können auch sowas auslösen.
Oder schlicht defekte Teile heruntergeladen? Das gab es früher sehr häufig weil manipuliert wurde und Teile mit selben Namen aber anderen Inhalt ersetzt wurden.
Oder hast du nicht alle Teile im selben Ordner oder gemischt?
--> Das Kit steht auf der QVL des Boards, ja. Darauf habe ich extra geachtet.
--> Der RAM lief sowohl mit aktiviertem XMP (wird ja supported), als auch ohne.
--> CrystalDisk zeigt keine Fehler an, aber wie gesagt, den Screenshot kann ich erst heute Nachmittag posten.

Mainboard habe ich noch nicht getauscht. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich den Aufwand ungerne betreiben wollen würde, wenn es nicht sein muss. Sollte keine andere Fehlerquelle identifizierbar sein, klar, dann mach ich es.

Linux Boot habe ich noch nicht probiert. Kommt dann auch.
 
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Krischan483 schrieb:
Der Fehler bezieht sich auf eine S-ATAIII HDD. Die M.2 als Zielort habe ich noch nicht ausprobiert, werde ich heute Nachmittag ausprobieren.
Da bin ich gespannt. :) Wenn es nur das eine Laufwerk ist, macht das die Sache nicht unbedingt einfacher... sondern ist eher ein zweites Thema. Die Fehler im Ram bleiben so oder so ein Problem und müssen auch ganz unabhängig von den Festplatten und/oder Fehlern beim Packen/Entpacken behoben werden.

Wenn du das testet empfiehlt es sich, einige Archive, welche Probleme machen, neu aus dem Internet runterzuladen, nicht solche von der Festplatte auf die SSD zu kopieren. Wenn die eine Macke hat weißt du nicht, ob die Daten auf der Platte korrekt sind.

Mit dem Ram ist das aber müßig, schließlich weißt du nicht, ob aus dem Netz (bzw. von der SSD) geladene Archive korrekt aus dem Ram auf die SSD geschrieben (bzw. komprimiert) werden.... Ich nehme an, dass @rg88 mit Beitrag #11 genau darauf abgezielt hat, und das stimmt natürlich. Ob letztlich der Ram oder das Mainboard "Schuld" an den Memtest Fehlern ist, ist in dieser Hinsicht Sache egal (da habe ich den Kommentar gestern zu eng ausgelegt).
 
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