Steuerfachangestellter oder Kaufmann?

zum anderen die Tatsache, dass ich meine Jeans wohl einpacken kann und künftig mit Anzügen die durch die Gegend laufen muss

Das hängt auch sehr von der Kanzleigröße ab und vom chef.

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Wer ein Hang dazu hat Gesetze zu lesen und bereit ist die ständigen Veränderungen mitzunehmen, der wird mit Steuern gut zurecht kommen. Die Jobsicherheit hängt aber immer von einem selbst ab, wenn man keinen Bockmist macht und sich um evtl. Fortbildungen bemüht, der kann es zu viel schaffen.
Bei der Ausbildung liegt die Durchfallquote stark von der jeweiligen Schule/Kanzlei ab. In NDS im Schnitt bei 10-15% (nicht Bestehende).

Die Steuerberaterprüfung ist da was ganz anderes da liegt die Erfolgsquote bei 10-15%. Und nur mit dem darf man sich selbstständig machen (frage mich wie bensemer-Verwandschaft das hinbekommen hat). Wobei man hier es mit einer eigenen Kanzlei am Anfang sehr schwer haben wird.

Aber wenn du jung bist, würde ich die Ausbildung schon in betracht ziehen, selbst wenn du sie später nicht weiter ausüben möchtest. Denn jeder andere Chef in fast jedem anderen Berufszweig wird die Ausbildung (bei erfolgreichem Abschluss) als positiven Punkt im Lebenslauf sehen.
 
Hey ich hab nun genau das gleiche Problem und habe mich deswegen verschiedene Ansichten und Meinungen im Internet durchgelesen und bin dann auf diese interessante Seite gestoßen. Ich wollte nun denjenigen fragen, der hier diese Diskussion angefangen hat, was er nun geworden ist und wie es ihm nun gefällt. Ich Bitte um eine ehrliche Meinung natürlich freue ich mich auch wenn mir andere bei meinem Problem weiterhelfen könnten, natürlich ist die Entscheidung immer subjektiv, aber ich hoffe eben auf berufsehrfahrene Antworten, da ich sowas sehr wertschätze. Danke lg
 
^was Du gemacht hast nennt man Thread Nekromantie. ;) Nach 5 Jahren ist es außerdem recht fraglich ob der TE noch regelmässig ins Forum reinschaut, daher am besten eine PN schreiben.

Ansonsten, Steuer ist immer noch einigermassen krisensicher, aber dafür auch recht anspruchsvoll (& sei es nur des lernens wegen). Ist aber auch einer der wenigen Jobs in denen man absolut auf ein Land festgenagelt ist. Als Steuerfachangestellter wirds einen definitiv nicht ins Ausland verschlagen (fall das jemand anstrebt).
 
Vielen Dank für deine Antwort.
Würdest du dich dann eher zum Steuerfachangestellte als zur Industriekauffrau ausbilden lassen.??..ich frag nur nach da ich noch wenig Berufserfahrung habe und mir beide Berufe zwar zusagen, ich mir aber nicht sicher bin, welche mehr Vorteile bietet.
Denn ich habe ja auch gehört, dass das Thema Steuer ziemlich komplex ist und deswegen sollte man sich schon Gedanke machen ob es sich dann auch die Mühe lohnt sich überhaupt (bei einer hohen Durchfallquote )anzustrengen.
 
Wenn du mit der Einstellung rangehst, warum willst du überhaupt eine Ausbildung machen? Du musst dich immer anstrengen. Außerdem ist es "nur" die Ausbildung zur Steuerfachangestelltin und nicht die Prüfung zum Steuerberater.
An sich ist die Steuergesetzgebung auch relativ simpel. Es gibt nur viele Regeln. Einmal die Grundsätze verstanden, dann passt das schon. Komplex wird das Thema Steuern nur bezeichnet, weil man keine Lust hat sich damit zu beschäftigen.

Die Berufschancen sehe ich beim Thema Steuern als besser an - jedoch nur wenn die persönliche Einstellung und Leistungswille auch passt.

Alternativ: Schrankenwärter im Parkhaus - anspruchslos und garantiert 100% Erfolgsquote bei der Prüfung ... frag aber nicht nach dem Gehalt!
 
Wenn ich schon immer lese, dass jemand oder gar sehr viele Durchfall bekommen. Das dient doch nur der eigenen "Aufgeilung", wie toll man doch ist.
Machbar ist ALLES, es kommt nur auf die eigene Motivation an. Wenn die nicht stimmt, hätte es auch ein Einstein damals nicht so weit geschafft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Prüfung zum Steuerberater ist wirklich nicht ohne, hier kommt auch internationales Steuerrecht dran. Aber bei der Ausbildung zum Steuerfachangestellten ist wirklich alles machbar. Wer da nicht besteht, der hat einfach nicht ausreichend gelernt. Die deutsche Steuergesetzgebung ist wirklich nicht arg kompliziert.
 
_killy_ schrieb:
An sich ist die Steuergesetzgebung auch relativ simpel. Es gibt nur viele Regeln. Einmal die Grundsätze verstanden, dann passt das schon. Komplex wird das Thema Steuern nur bezeichnet, weil man keine Lust hat sich damit zu beschäftigen.

Ganz so einfach ist es dann doch nicht.
Guck dir die Durchfallquote bei den Steuerberatern an. Und die büffeln monatelang ohne Ende. Es ist nicht damit getan, Grundsätze verstanden zu haben und dann alles auswendig zu lernen. Damit kommt man nicht weit.

Und es ist nicht nur das internationale Steuerrecht, was die Sache so kompliziert macht. Auch national gibt es extrem viele Stolperstellen.

Was die Ausbildung angeht, ist sie gerade für komplette Steuer-Neueinsteiger auch nicht wirklich leicht. Bei uns in der Berufsschulklasse haben sich viele Leute sehr schwer getan. Und von knapp 20 Leuten sind am Ende dann auch 4 komplett durchgefallen. Die meisten waren am Ende im 3er Bereich unterwegs. Ein paar im 2er Bereich. Und nur 1-2 Leute im 1er Bereich.

Uns wurde auch mal eine Abschlussprüfung der Industriekaufleute gezeigt - das ist aus meiner Sicht ein riesen Unterschied, was das Niveau angeht. Deswegen zählt die Ausbildung zum Steuerfachangestellten nicht ohne Grund zu den schwersten kaufmännischen Ausbildungsberufen.

Letztendlich ist es aber voll machbar. Der Umfang beschränkt sich in der Steuerlehre auf ein bisschen Einkommensteuer, Abgabenordnung, Gewerbesteuer, Körperschaftssteuer und Umsatzsteuer. Wer sich ab und an hinsetzt und sich das anguckt, der schafft das normalerweise auch.

Nach der Ausbildung stehen einem dafür dann viele Wege offen. In der Industrie hat man als Steuerfachangestellter sehr gute Chancen auf Buchhalter-Berufe - falls einem der Bereich Steuern jetzt nicht so viel Spaß macht.
Ansonsten findet man in Steuerbüros als Steuerfachangestellter immer etwas. Letztens hat eine Freundin nach einer neuen Stelle gesucht und bei 5 Bewerbungen auch 5 Angebote erhalten.
Die beruflichen Perspektiven halte ich daher für sehr gut, weshalb ich bei kaufmännischen Berufen generell immer den Steuerfachangestellten machen würde, auch wenn man hinterher mit Steuern nicht mehr soviel am Hut haben will.
 
Ich hab doch auch geschrieben, dass die Prüfung bei den Steuerberatern deutlich schwieriger ist. Beim ganz normalen Steuerfachangestellten sieht die Welt anders aus. Natürlich fallen dort auch Leute durch die Prüfung, aber im Verhältnis sind das deutlich weniger. Auch ist die Ausbildung nicht wesentlich schwieriger als andere Fachrichtungen - meiner Meinung nach. Klar, die Ausbildung hat Niveau, aber wer lernbereit ist, der schafft das auch. Aus meiner Sicht ist es eher die fehlende Motivation, schlechtes Lernen oder dann doch die Wahl der falschen Ausbildungsrichtung, dass man am Ende die Ausbildung nicht besteht.
 
Tambay schrieb:
Was mich nämlich beunruhigt, sind die angeblich so hohen Anforderungen an die Steuerfachangestellten.

Was ist denn das für eine Einstellung? Also ich habe mich schon auf Dinge beworben, wo mir jeder gesagt hat das sei doch sinnlos. Teils wurde ich trotzdem eingeladen (vermutlich wegen meinem Einleitungssatz) und da hat man mich eigentlich dann immer gefragt, was ich mir eigentlich denke. Ich meinte dann immer, dass ich das nicht mache weil es leicht ist, sondern weil es schwer bis unmöglich ist. Irgendwie hat das geklappt - aber ich glaube das auch wirklich - auch wenn ich es von Kennedy geklaut habe haha.

Tambay schrieb:
Nicht das ich dumm wäre

Das fragt dich gar keiner mehr, wenn du eine miese Einstellung hast.

Tambay schrieb:
Für welche Ausbildung würdet Ihr Euch entscheiden?

Musst du selber wissen. Aus Arbeitsgebersicht wäre es aber sicher cool, wenn du nebenbei ein eigenes Gewerbe hast und da vielleicht sogar etwas auf die Reihe bekommst.

Kannst du das, sind Noten eigentlich egal.
 
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Wie oft noch?
Der ganze Steuerkram ist keine Hexerei, man muss sich nur mal hinsetzen und sich den ganzen Mist reinziehen. Ergo ist Disziplin und Fleiß das A und O.
 
Clamp ist wie immer sehr hilfreich... Was ist denn bitte sehr schon Hexerei? Für alles anspruchsvollere benötigt man Fleiß, aber das langt eben nicht immer. So ist zB die Prüfung Steuerberater die Hölle mit Durchfallquoten die keine Uni kennt, Fleiß alleine rettet Dich da nicht.

Steuerfachangestellter ist halt ein etwas anspruchsvollerer Ausbildung, daß erhöht die Chancen hinterher, aber vorher sollte einem der steinige Weg klar sein.
 
Von meiner Seite gibt es eine eindeutige Empfehlung pro Steuerfachangestellter. Ein späterer Steuerfachwirt sollte aber draufgesattelt werden.

Hintergrund: Industriekaufleute konkurrieren auf ihrer Ebene mit den anderen Kaufmannsberufbildern. Da wird eher auf die Note statt dem Ausbildungberuf geachtet. Der Groß- und Außenhandel ähnelt dem des Industriekaufmanns sehr bis auf den Produktionsprozess.

Viele Firmen angeln sich lieber gleich BWL-Studenten, selbst die schlechtesten übernehmen da noch die Funktion eines einfachen Sachbearbeiters. Wozu also den Industriekaufmann? Selbst Fachwirte gehen trotzt der IHK-Lobhuddeleien unter.

Der (gute) Steuerfachangestelle hebt sich von all denen ab aufgrund der hervorragenden Spezialisierung die du in keiner Kaufmannsausbildung/BWL(einfach)-Studium vermittelt bekommst. Wird meist nur oberflächlich angeschnitten.

In meinem Berufsleben habe ich drei Berufsbilder lokalisiert mit denen du dich unentbehrlich machen kannst: IT`ler, Jurist und Steuerfritze. Der Rest ist meist schnell austauschbar und welcher Chef beherrscht das schon? Die sind meist Vertriebsaffin eingestellt. Werden diese drei mit anderen Berufsbildern kombiniert umso besser.
 
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