Studienwahl: Game Design? Kommunikationsdesign? Was ist realistisch?

Brauchst dich doch nicht zu entschuldigen :) Bin froh um jede Antwort.
Mich reizt eine Ausbildung ehrlich gesagt auch. Aber ich denk mir halt, wenn ich mich schon durchs Abi quäl, warum dann nicht was draus machen. Ein duale Studium wär eben ein Traum.
Ja das ist auch ein guter Vorschlag. Muss ich mal machen. Danke :)
 
Joa ich hab erst vor ein paar Tagen den Hinweis von einem Bekannten bekommen, dass sich ein Informatik-Studium nicht lohnt, wenn man als Softwareentwickler arbeiten will, da man in dem Studium keine Praxis bekommt, sondern nur theoretisches, was man höchstens zum Programmieren eines kompletten Compilers braucht. Ich weiss, dass du nicht Informatik studieren willst, aber ich denke dass man das grob auf die anderen IT-Studiengänge übertragen kann. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass man in einem dualen Studium weitaus besser und qualifizierter ist, als in einem normalen. Allein schon, weil man meist auch noch gleich einen Job bei der Firma bekommt(da die ja auch investiert und nicht leer ausgehen will). Aber wenn du merkst, dass das Studium zu schwer wird, kannst du ja auch einfach abbrechen und dann in eine Ausbildung gehen. Einen Vorteil hättest du ja dann bereits. Wenn dich das zu dem Thema Softwareentwicklung interessiert, kann ich ja mal den Bekannten fragen.

Achja genau, was ich vergessen habe, ich selber programmiere auch Programme/kleine Spiele so als Hobby. Allerdings schätze ich mal, dass du irgendeine C-Sprache verwendest... ICh verwende Visual Basic 12... Frag mich nicht warum xD Jedenfalls, was etwas Off-Topic ist, vielleicht fällt dir ja Mathe so schwer, weil dir einfach die richtige Lernmethode fehlt? .-. Ich zum Beispiel lerne kurz vor dem Schlafengehen, einfach weil das Gehirn das gerade gelesene im Schlaf einfacher und effektiver verarbeitet, da es ja mehrere Stunden Zeit hat, und es nichts stört. Anders ist es wenn man Tagsüber lernt, da vergisst man vieles schnell wieder, da man kurz nach dem Lernen sich mit anderen Dingen beschäftigt... Keine Ahnung warum ich jetzt soviel schreibe... Naja LG xD
 
Naja wie gesagt, ich bin eigentlich besser in der kreativen Schiene aufgehoben. Characterdesign, Leveldesign, Story usw. Ich habe noch nie programmiert und ehrich gesagt sagt mir das Wort "C-Sprache" rein gar nichts (was mir ein bisschen Sorgen macht und mich mal wieder meine Eignung bezweifeln lässt).

Bei Mathe habe ich den Fehler gemacht nicht am Ball zu bleiben. Ab der 6. Klasse hatte ich drei Jahre lang einen Lehrer der nie Hausaufgaben kontrolliert hat, weswegen ich sie nicht gemacht hab. Ich hab zwar gut aufgeholt aber jetzt HASSE ich Mathe. Das arme Mathe kann ja nix dafür, dass ich nicht gut drin bin aber ich hab zusätzlich noch einen Lehrer der ein (entschudligt das Wort) Obergesäß ist. Im Unterrich macht er mich nur wütend, ich kann mich nicht konzentrieren und komme nicht mit weil er dazu auch noch furchtbar schnell redet und nuschelt. Mithilfe von Freunden und Youtube versuche ich derzeit mir das alles selbst anzueignen.
Das mit dem kurz vorm Schlafengehen lernen ist ein guter Tipp. Muss ich mal ausprobieren, danke :)
 
Zum Game Design:
Bei modernen Spielen ist nur der geringste aller Teile die kreative Arbeit: Das Charakterdesign und das Leveldesign an sich. Ein weitaus größerer Teil ist die Umsetzung des Designs: Denn zuerst erstellt man - um bei dem Charakterdesign zu bleiben - bei jedem Charakter ein oder mehrere gezeichnete Artworks, welche zuerst in ein 3D-Modell umgesetzt werden. Das wird anschließend texturiert und zu letzt anhand von weiteren Artworks animiert. Während der eigentliche kreative Teil, nämlich das Erstellen der Artworks, relativ schnell von statten geht, so dauern die restlichen Punkte relativ lange und sind weitestgehend Fließbandarbeit. Deshalb haben die meisten Spielefirmen nur relativ wenige Künstler (Lead-Artists heißen die afaik), welche sich um das Design an sich kümmern, und 100-Schaften an 3D-Artists, Texture-Artists und Animation-Artists(heißen die so?), welche sich um die Umsetzung kümmern. Bei Level-Design verhält es sich ähnlich. Schau dich nur in einem beliebigen Level in einem modernen Spiel um. Jeder noch so kleine Gegenstand, von den mehreren 100 000 die man so entdecken kann, muss zuerst in einem 3D-Programm entworfen, anschließend texturiert, und zu guter letzt mit dem Leveleditor in den Level platziert, und falls Interaktivität erwünscht ist, in die Spiellogik eingebunden werden. Die kreative Freiheit haben hier auch nur die Lead-level-Designer. Der Rest macht stumpfe Fließbandarbeit. Deswegen glaube ich nicht, dass du in dieser Sparte glücklich wirst, sofern du nicht zur Führungsebene aufsteigst. Das ist allerdings wieder relativ schwer, da man dafür viel Erfahrung braucht und richtig gut sein muss.

Zu Uni-Mathe:
Neben der "Angewandten Mathematik"- also das was du an der Schule gemacht hast und man am ehesten mit Rechnen umschreiben kann - gibt es im Informatikstudium noch die "Reine Mathematik", welche sich am ehesten mit "Beweisen" umschreiben lässt. Während dir in der ersteren Mathematik Aufgaben gestellt werden wie "Berechne Sie das Volumen einer Kugel mit dem Radius 4 Meter", so stellt dir die letztere Mathematik Aufgaben der Art wie "Zeigen Sie, dass der Radius einer Kugel im drei dimensionalen Raum 4/3 * r^3 * PI beträgt". Während die angewandte Mathe von den meisten noch problemlos bewältigt wird, so haut die reine Mathe relativ viele Leute aus dem Studium heraus. Aber auch hier gilt: "Übung macht den Meister". Selbst wenn man weniger intelligent und begabt ist (ich zähle mich selbst dazu), so kann man das schafen, wenn man entsprechend viel Zeit während des Studiums reinsteckt.


Zum Informatikstudium:
Programmieren ist keine Voraussetzung. Die Grundkenntnisse beim Programieren, die diverse Leute haben, relativieren sich während des Studiums wieder, wenn man mal in den Praktikas ein paar Semester lang pro Tag mehrere Stunden programmiert hat. Lediglich der Einstieg ist etwas schwerer (musste ich an eigenem Leib erfahren); aber wenn man sich da nur ein bisschen reinkniet hat man in den Praktikas und Programmierteilen in seinem Studium mehr oder weniger die 1.0 Garantie. Des Weiteren lernt man im Studium auch nicht nur theoretische Sachen, die einen später nichts mehr bringen, sondern extrem viele Sachen, welche man so gelernt hat, benötigt man ständig, selbst wenn man sie auch nur irgendwo im Hinterkopf behalten sollte. Allerdings ist die Nützlichkeit von diversen Fächern in der Tat relativ eingeschränkt (zum Beispiel könnte ich meine Erkenntnisse aus der Numerik I Vorlesung in 5 Sätzen zusammenfassen). Sind die Fächern verpflichtend, so ist das doof. Allerdings hat man später relativ viele Wahlpflichtfächer, wo man sich mehr oder weniger frei aussuchen kann (kann mir im Master eigentlich alle Info-Scheine frei aussuchen), was einem nützlich, spaßig, oder für später sinnvoll erscheint.

Fazit: Das wichtigste an dem was du machst ist die Zeit die du reinsteckt, und dafür brauchst du Motivation, sonst wird das ganze nichts. Deshalb schau nach etwas was die Spass macht, und scheue nicht davor das Handtuch zu werfen wenn du dir denkst "Mensch so ne scheiße, wieso studiere ich das überhaupt". Das hat mir 1 Jahr von meinem Leben gekostet ;)
 
Erstmal Danke für die ausführliche Antwort Nai :)

Sowas habe ich leider schon befürchtet... (im Bezug auf Game Design) aber ich weiß nicht wo ich sonst hinpasse. Ich bin wirklich ein durch und durch kreativer Mensch und wenn ich NUR Zahlen und Zeichen in einen Rechner klopfen muss, und das bis spät in die Nacht, dann werde ich nicht Glücklich. Ob Grafikdesign oder Kommunikationsdesign das Richtige für mich ist konnte mir aber auch noch niemand sagen.
Ich habe langsam das Gefühl, dass man als kreativer Mensch noch weniger Chancen hat als ich dachte xD
Um Lead Designer zu werden muss man vermutlich auch erstmal "Bäume pflanzen" o.ä. nehme ich an? :(

Zu Mathe: Beim Stichwort "Reine Mathematik" hat es bei mir geklingelt :) An unserer Schule gab es ein Wahlfach, das so hieß. Da haben die auch bewiesen etc. Wie gesagt, ich rappel mich hoch in Mathe. Aber wenn es geht vermeide ich es. Ich kann anderes einfach besser.

Wenn ich was wirklich schaffen will häng ich mich auch rein. Insofern klingt Informatik ganz interessant. Aber ob ich da glücklich werde? Ich habe mich auch schon fast damit abgefunden nur in meiner Freizeit kreativ zu sein aber ich weiß ja nichtmal was man als Informatiker dann wird und wieviel Freizeit man hat :'(

Ich hab die großartige Fähigkeit mich für alles Motivieren zu können :D Aber ich habe irgendwie Angst davor das falsche Studium auszusuchen x_x
 
Ich hoffe mal, dass das noch jemand sieht:
Ich dachte eigentlich ich wüsste jetzt was ich machen will aber irgendwie bin ich nach einigen Wochen des Nachdenkens doch eher gegen Informatik. Mathe macht mir total zu schaffen einfach.
Kennt sich vielleicht jemand mit Kommunikationsdesign aus? Das habe ich mir nämlich auch mal überlegt. Aber ich habe auch da Angst, dass ich keinen Job finde oder unterbezahlt bin.
Und was ich immer noch nicht weiß ist wie die Aussichten bei Game Design sind. Wollen Unternehmen eher Informatiker als Game Designer? Das Abi rückt näher und ich bin kein Stück weiter.. oh mann..
Ich würde ja sofort ein Praktikum bei einem Unternehmen machen das Game Designer einstellt aber hier in meiner Umgebung ist da einfach nichts. Null. Da müsste ich für eine oder mehrere Wochen an das andere Ende von Deutschland.
Oder vielleicht mach ich irgendwas mit Apps entwickeln? Ich weiß leider nicht wie das heißt..
Tut mir auch leid, dass ich das Forum hier so zuspame und euch so in Anspruch nehme aber ich fühl mich einfach völlig verlassen von allem. Google spuckt keine nützlichen Informationen aus und wie gesagt, in meiner Umgebung ist da nix.
 
Hi,

Ich, als Fachinformatiker in Anwendungsentwicklung, habe kein Mathe (in Berufsschule) und man braucht es eigentlich auch nicht.
Wenn man mal eine Gleichung braucht Googelt man die einfach und dann hat sich des.
Das einzige was schwierigkeiten machen könnte is das rechnen im Dualsystem (1 und 0), aber das ist wirklich das einzige und in 3 Jahren Ausbildung bekommt den Dreh auch jeder raus.
Als Fachinformatiker kann man übrigens auch einiges verdienen ;-) Man kann sich v.a. in der Preisklasse hocharbeiten.

In Sachen GameDesign/Apps Entwickeln, hör ich immer den selben Spruch: "Der glückliche Spieleprogrammierer ist der Unabhängige!"
Und das möchte ich mal so weitergeben.
Die meisten Spieleentwicklungsfirmen suchen eh nur Leute mit erfahrung. Ich empfehle eine simple Ausbildung zu Anwendungsentwickler (vielleicht sogar Duales Studium um extra Kohle zu scheffeln) und anschließend/nebenbei dir selbst das Spieleprogrammieren beibringen und dann vielleicht, wenn du schon eine kleine Indie-Fanbase zusammenhast kannst du auch mal versuchen dich bei ein paar Entwickler-Studios zu bewerben.

So sieht zumindest mein Plan aus ;-)

Gruß
 
Vielen Dank für deine Antwort nintendoluk!
Mir ist gerade ein ganz schöner Stein vom Herzen gefallen. Vielleicht wird das ja doch was mit dem Informatikstudium, oder eben der Ausbildung.
Wenn es dir nichts ausmacht hab ich noch ein paar Fragen die mir auf der Seele brennen:

1. Was genau macht man als "Fachinformatiker in Anwendungsentwiklung"? Ich werd den Begriff mal eben googeln aber du bist ja doch näher am Geschehen.

2. Woraus besteht die Ausbildung?

3. Was macht man wenn man fertig ist? Im Prinzip wird so jemand doch überall gebraucht, oder?

4. Macht es dir bis jetzt Spaß bzw. findest du es Interessant? Wenn ja warum, wenn nein warum nicht.

Danke im Vorraus!
 
Nai schrieb:
"Zeigen Sie, dass der Radius einer Kugel im drei dimensionalen Raum 4/3 * r^3 * PI beträgt"

Die aufgabe versteh ich jetzt nicht. Ich mein ich kann doch nicht die formel für den radius (r=4/3*r³*pi) beweisen, wenn der radius selbst schon in der formel steckt.
Ergänzung ()

Also laut google meintest du wohl das Volumen. Also V = 4/3*r³*pi

Und solche aufgaben vom prinzip her macht ihr also in der Uni? So eine aufgabe löst man doch an sich so, dass man einfach die Formel so lang umformt und formeln für variablen einsetzt bis es irgendwann klappt, oder? Sowas machen wir auch recht häufig im physik und mathe LK atm (12. klasse). Oder sagt ihr dann einfach plumbt "r³ weil dreidemensional, pi weil kugel,.."? Ich hatte ja auch vor informatik zu studieren.

@TE:
Nichts für ungut, aber wenn ich mir deine lieblingsfächer anschaue (Deutsch, ethik, kunst, geschichte) sind das doch teilweise sowas wie gegenpole zu mathe. Allein deswegen würde sich doch sowas wie ein informatik studium schon logisch ausschließen. So würd ich das zumindest sehen, aber ich hab selber keine große ahnung, da wird dir ein informatik student bestimmt besser drauf antworten können. Aber ein tipp:
Schau mal auf Quora nach und stell da mal deine fragen. Da kannst du gezielt leute fragen die auch wirklich in dem bereich arbeiten in dem du rein willst (da antworten z.b. auch software engineers von google etc.) und dir nicht irgendwelche halbwahrheiten verkaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
1.
Man Programmiert. Was genau man macht kommt tatsächlich auf die genauen Aufgaben in der Abteilung an. In der berufsschule lernt man übrigens auch sehr Interessante Sachen, wie zB. wie Funktioniert das Internet, oder was genau machen die einzelnen Teile im PC.

2.
Je nach dem in welchem Betrieb/welcher Abteilung du lernst sieht das wahrscheinlich sehr anders aus.
Bei uns sah die Ausbildung so aus: Das erste Jahr waren alle IT-Azubis zusammen in der Zentralen Ausbildung, wo man Grundsätzliches lernt (Nützlich für die, die nie zuvor Programmiert hatten) und auch einen allgemeinen Überblick über verschiedene Programmiersprachen erhält.
Jetzt im zweiten Jahr wurden wir in unsere Fachabteilungen aufgeteilt. Ich zum Beispiel habe nun als Aufgabe JUnit(Java)/NUnit(C#) Tests zu schreiben, also Programme, die Programmteile von anderen Programmierern testen ;-) .
Ein Azubi-Kollege von mir wiederum schreibt selbst Java Programme auf Auftrag (Die darf ich dann vielleicht irgendwann mal Testen haha^^).

Wir hatten auch einige Azubis, die ohne jegliche Vorkenntnis in die Ausbildung starteten, die taten sich zwar Anfangs schwer, aber die habens (zumindest in unserem Lehrjahr) alle ganz gut hingekriegt ^^

3.
Jeder Betrieb Benutzt heute Computer. Dementsprechend brauchen auch sehr viele davon Fachinformatiker. Ich glaube nicht, dass ich eines Tages mal probleme bei der Jobsuche hätte ;-)

4.
Ich könnt mir keinen schöneren Job vorstellen ^^ Wenn man beim richtigen Betrieb lernst, wo die Ausbildung anspruchsvoll und die Kollegen nett sind, kann man schon sehr viel Spaß haben. Interessant finde ichs sowieso, da mich das Thema Computer einfach Interessiert. Nur nicht allzu selten zweifle ich an der Kompetenz der Berufsschullehrer (man muss dafür ja nur Berufserfahrung haben und nicht studieren -.-) und Fächer wie Betriebswirtschafliche Prozesse oder Englisch sind zwar wichtig, interessieren mich aber nciht die Bohne...
Überhaupt hatten wir im ersten Jahr sehr viele Freiheiten. Wir mussten uns zwar viel selbst durch Tutorials und Bücher beibringen, aber konnten uns aussuchen wie wir das gelernte üben. Wir haben zum Beispiel sehr viele Spiele programmiert (und natürlich auch ausgiebig getestet ;-) ), dabei hatten wir viel Spaß und haben auch überhaupt das programmieren gelernt.

Gruß
Ergänzung ()

kugelwasser schrieb:
@TE:
Nichts für ungut, aber wenn ich mir deine lieblingsfächer anschaue (Deutsch, ethik, kunst, geschichte) sind das doch teilweise sowas wie gegenpole zu mathe. Allein deswegen würde sich doch sowas wie ein informatik studium schon logisch ausschließen. So würd ich das zumindest sehen, aber ich hab selber keine große ahnung, da wird dir ein informatik student bestimmt besser drauf antworten können. Aber ein tipp:
Schau mal auf Quora nach und stell da mal deine fragen. Da kannst du gezielt leute fragen die auch wirklich in dem bereich arbeiten in dem du rein willst (da antworten z.b. auch software engineers von google etc.) und dir nicht irgendwelche halbwahrheiten verkaufen.

IT Studieren würde ich bei einer Mathe-Phobie sowieso nicht empfehlen.
Ob dir eine Fachinformatiker-Ausbildung gefällt ist schwer zu sagen, da die Berufsschulfächer Beispielsweise ganz anders sind als die auf dem Gymnasium.
Vielleicht als Überblick hilf es dir zu wissen welche Fächer ich auf der BS 1 in Passau habe:

Vernetzte Systeme: Hier gehts um Netzwerke, Aufbau von IP-Adressen und Router/Switsches/Hubs
Anwendungsentwicklung und Programmierung: Grundlagen der Objektorientierten Programmierung, was man anhand von C++ und später auch java lernt
Religion + Sozialkunde: Hier diskutieren wir über Aktuelle Themen in der Kirche/Politik, was wohl an unserem lässigen Lehrer liegt ^^
Betriebswirtschaftliche Prozesse: Unternehmensverwaltung und auch Projektplanung
IT-Systeme: Einblicke in die IT-Hardware, hier kommts auch zum Rechnen mit 1 und 0 (Binär)
IT Arbeitsgrundlagen: Lückenfüllerfach für die Abschlussprüfung, für Themen die sonst niergends reinpassen (zB. HTML)

Was wir damals in der RS in Mathe gemacht hatten, mit komplizierten Gleichungen und Funktionen, habe ich in diesem Beruf noch nie gebraucht. Wie ich schonmal geschrieben habe, hat man vor allem im Betrieb eineComputer mit Google, wo man jegliche Gleichungen Googlen kann.

Wenn du wissen willst, ob Anwendungsentwickler ein Job für dich ist, würde ich es mal ausprobieren ;-)
Ich selbst habe meinen Programmiereinstieg mit Scratch gefunden ^^
Ergänzung ()

SatanicMermaid schrieb:
Mich reizt eine Ausbildung ehrlich gesagt auch. Aber ich denk mir halt, wenn ich mich schon durchs Abi quäl, warum dann nicht was draus machen.

Ich denke auch als Abiturient spricht nichts gegen eine Ausbildung.
Ich nehme da mal als Beispiel meine beiden Kollegen die links neben mir hocken. Die hatten ihr Abi schon, haben jetzt zur Sicherung eine Ausbildung abgeschlossen und machen nun einen auf Werksstudenten, die Studieren also, sind pro Woche c.a. 12 Stunden hier und verdienen Trotzdem fast so viel wie ich (ich glaub ~500€) :D
Und ich glaub die meisten Betriebe nehmen statt nur theoretischen Studenten lieber welche, die auch eine Ausbildung in der Tasche haben.

Was mir auch noch eingefallen ist:
Wir müssen sogenannte Tätigkeitsnachweise schreiben (ich glaub für die IHK, damit die wissen, dass wir was machen).
Davon könnte ich dir ein paar schicken, wenn du mir per PN deine E-Mail/Skype-Account oder so schickst.
Da könntest du dir einen Überblick zB. was ich die ersten paar Wochen gemacht hab, und was ich jetzt mache.

Gruß
Ergänzung ()

Wegen Mathe meinen meine IT-Stundenten-Kollegen übrigens, dass nichts gerechnet wird und alles nur theorethisch mit a und b durchgeackert wird.

Also Studieren ist mehr Mathe als Ausbildung ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
@kugelwasser:
Danke für die Empfehlung von Quora. Sieht vielversprechend aus!
Obwohl meine Lieblingsfächer weit von Mathe entfernt sind, bin ich trotzdem sehr daran interessiert. Was aber nicht gleichzeitig bedeutet, dass ich gut darin bin. Eine "Mathe-Phobie" würde ich es nicht nennen. Es ist eher eine Menge Frustration die durch schlechte Lehrer und dadurch schlechte Noten entstanden ist. Mitlerweile setz ich mich ja wirklich hin und übe bis zum erbrechen. Wenn dann trotzdem nur 5 Punkte rauskommen is das halt sehr enttäuschend.
Auch für PCs interessiere ich mich schon lange. Ich will wissen wie Hard- und Software funktionieren und woraus sie aufgebaut sind. Im Moment ist es für mich noch ein kleines Wunder wie aus bloßen Zeichen und Buchstaben ganze Landschaften und Personen entstehen können.
Und ich möchte durch Informatik eine Grundlage schaffen, die es mir später vielleicht ermöglichen soll in die Game-Branche aufzusteigen.

@nintendoluk:
Vielen Dank für die Ausführliche Antwort!
Irgendwie klingt das alles traumhaft für mich. Ich wollte einfach schon immer wissen wie die Technik die ich tagtäglich benutze funktioniert. Ich glaube, das ist für mich das Richtige. Ich will mich noch nicht festlegen aber es klingt vielversprechend. Ich hätte eine solide Grundlage für mein weiteres Berufsleben, gute Berufschancen und ein (ich denke?) gut annehmbares Gehalt. Dazu kommt noch, dass die Ausbildung meine Sprungrampe in Richtung Game-Branche sein kann, und wenn nicht stehe ich dennoch nicht ohne alles da.
Und danke für das Angebot! Ich schreib dir gleich eine PN mit meinem Skype account!
 
Ich glaub nicht das ne Ausbildung das richtige für dich wäre. Du schreibst ja du willst auch wissen wie etwas funktioniert, also quasi hinter die Kulissen schauen. So wie ich das bisher gelesen habe macht man aber in ner fachinformstiker Ausbildung nur das stumpfe programmieren und am Ende haste ne halbwegs gute Chance als Bimbo eingesetzt zu werden. Ich glaub da wäre ein Studium schon das passendere für dich. Ich hab mir auch erst überlegt ne Ausbildung zu machen, aber ich glaub das wäre mir zu oberflächlich, abgesehen davon will ich nicht später der depp sein der am Ende im Unternehmen den Drucker zum laufen bringt (gibt ja u.a. hier genug Threads darüber wo Leute mit ner it-Ausbildung den ganzen Tag nix anderes machen als sowas). Ich bin mir ungefähr zu 75% sicher das ich nen Informatik Studium machen werde. Aber ich will dir natürlich auf keinen Fall die Ausbildung Ausreden oder so, aber das sind so meine Gedankengänge. Kann natürlich auch teils falsch sein wie ich denke, weil man sowas wohl eh nicht so verallgemeinern kann weil es wohl bei der Ausbildung auch ziemlich stark auf den Betrieb ankommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also zumindest in der Ausbildung, erfährt man viel darüber, wie ein PC funktioniert (muss man ja teilweise zum Bugfixing wissen). Stumpfes programmieren kann man auch nicht direkt sagen. Mir ist noch kein 100%iger Programmierjob unter die Nase gekommen.

Es gibt ja Fachinformatiker in Anwendungsentwicklung und Fachinformatiker in Systemintegration, das eine ist mehr Programmieren und des andere ist mehr Technik-Zeugs, wie Support und Server-Aufsetzen. Man kann diese Aufgabenbereiche aber nicht fest abgrenzen, da zB. ein FIAE auch einige Aufgaben eines FISI übernimmt.

Beispielsweise schreibst der FIAE ein Programm. Wenn das Programm zB. eine J2EE Server-Anwendung ist, muss er zumindest mithelfen beim Aufsetzen des benötigten Servers, wenn er es nicht sogar selbst macht. Läuft das Programm muss er auch noch Support für dieses Programm aufbringen, außer es ist ein großes Programm, wo die richtigen Supportler bescheidwissen, wie sie Probleme lösen. Aber anfangs ist der Programmierer der einzige, der sich zu 100% in seinem Programm auskennt und sicheren Support geben kann. Vielleicht muss er auch Schulungen halten?

Ich zum Beispiel schreibe automatisierte Java-Test (bzw. werde es tun wenn ich es richtig gelernt habe). Dabei ist viel Kommunikation gefragt, immerhin muss ich mich auch im Quellcode des eigentlichen Programms auskennen.

Manchmal wird man auch in einem Projekt gebraucht. Vor ein paar Monaten, war ich in einem Projekt, zum Umstieg auf den Internet Exporer 11. Dabei musste getestet werden, ob alle Browserabhängigen Programme auf dem noch laufen. Für diese Tests war ich verantwortlich und habe Browserabhängige Software herausgefunden, mögliche Tester gesucht und dann auch den E-Mail Verkehr überwacht, ob Probleme auftreten oder damit jeder seine Tests macht.
Das hat nur sehr wenig mit den üblichen Aufgaben eines FIAE zu tun, aber es war eine ganz nette Abwechslung ;-)

Gruß
Ergänzung ()

Beim Informatikstudium kommt übrigens wieder Mathe vor ;-)
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kugelwasser schrieb:
Kann natürlich auch teils falsch sein wie ich denke, weil man sowas wohl eh nicht so verallgemeinern kann weil es wohl bei der Ausbildung auch ziemlich stark auf den Betrieb ankommt.

Das ist sehr wohl wahr. Deshalb solltest du auch beim Bewerbungsgespräch darauf achten nach dem genauen Ablaufs der Ausbildung zu fragen, oder vielleicht ein Praktikum machen.
 
@Kugelwasser:
Wie nintendoluk gesagt hat, beim Studium kommt Mathe ohne Ende vor. Und wie in vorherigen Antworten schon gesagt wurde, da gibts 60-70% Durchfallquote und bevor ich zu dieser Quote gehör mach ich lieber eine Ausbildung und finde mich da rein.
@nintendoluk:
Den FISI hab ich mir auch mal angeschaut aber ich kann mir irgendwie nichts drunter vorstellen. Du bist ja mal wieder näher an der Materie. Weißt du, was der so macht? Außer eben so Support und Server aufsetzen :)
 
Der FISI ist breit gefächert und ich weiß auch nicht im Detail, was die machen.
Die meisten (zB. auch mein Bruder) machen Support. Ein paar andere installieren neue Systeme , zumindest die, die nicht intern entwickelt wurden. Dann gibt's da noch eine Abteilung (IT-Service), die versorgt den Betrieb mit LAN-Kabeln, Netz-Kabeln, Tastaturen, Mäuse,... etc.

Zumindest Support würde mir persönlich schon ganz gut gefallen, v.a. wenn man Nachtschicht hat, nichts zu tun hat und trotzdem mehr Geld bekommt als üblich ;-)

Als FISI muss man übrigens auch Programmieren können (meistens nur Batch).

Was genau ein FISI macht (es gibt sicher noch viel mehr Aufgabenbereiche), weiß ich nicht, da solltest du, wie gesagt, beim Bewerbungsgespräch nachfragen, wo genau du eingesetzt wirst.

Gruß
 
Na was denkst du denn wie die Spieleprogrammierung läuft? Ein Traumjob? Wohl für die wenigsten, die meisten Spielen privat dann nichtmal mehr.
Schau dir doch an, was mit den ganzen Spielen kurz vor Release passiert, da erzählt Crytek stolz wieviel tausend Essen sie ihren Angestellten bestellt haben, weil die über Wochen (Monate?) Nachtschichten einlegen mussten, damit das Spiel fertig wird [1].

Wie kommst du eigentlich zur Zeit darauf, dass Game Design der perfekte Job für dich ist? Weil du gerne spielst? Das machen Millionen Jugendliche. Hast du in die Richtung schon irgendetwas praktisch gemacht und auch fertig gebracht?

[1] https://twitter.com/RyseGame/status/390146055494303744
 
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