Studium pausieren wegen Ausbildung?

Kopierpapier

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Hallo allerseits!

Ich wollte nach eurer Meinung fragen, da ich zur Zeit etwas ratlos bin, was meine Zukunft betrifft.
Kurz zu mir: Bin 25 Jahre alt und seit mehr als 5 Jahren in der Uni eingeschrieben (Bachelor/BWL).

Ich denke darüber nach, eine 2 Jährige Pause einzulegen und eine Ausbildung abzuschließen, da ich nicht wirklich sicher bin, ob ich den Uni-Abschluss schaffe. Das Problem ist nicht, dass es zu anspruchsvoll wäre, sondern eher mich selber zu motivieren, morgens aufzustehen und hinzugehen..

In der Schulzeit hatte ich jedoch nie Probleme, weil es Schulpflicht gab, es herrschten also Gesetze und ich musste in die Schule, habe auch noch nie geschwänzt, in der Uni jedoch habe ich das Gefühl, dass mir diese "Freiheit" nicht unbedingt gut tut, ich tue mich einfach schwer beim lernen, ich brauche einfach strikte Vorgaben..

Zudem bin ich eine sehr introvertierte Person, wodurch es mir zusätzlich erschwert wird Kontakte in der Uni zu knüpfen.

Deswegen habe ich überlegt, bevor ich doch noch zu alt werde (was ich hoffentlich noch nicht bin), eine Ausbildung zu absolvieren, da ich auch zur Zeit auf etwas Geld angewiesen bin und danach wieder mein Studium aufnehmen, im Kaufmännischen bereich, denn falls es danach mit dem Studium immer noch nichts werden sollte, somit habe ich dann wenigstens eine abgeschlossene Ausbildung.

Bin ich mit 25 zu alt für ne Ausbildung oder habe ich bessere Chancen, da ich eine Allgemeine Fachoberschulreife habe (Wirtschaftliche) und zu dem ein paar Fächer in BWL absolviert habe im Studium?
 
wie wäre es mit einfach bewerben?
mehr als ablehnen können sie ja nicht.

wenn du was passendes Findest, dann pausierst das Studium und wenn nicht, dann eben nicht....
 
Mal mit dem Gedanken gespielt, die Hochschule zu wechseln - evtl. in eine mit kleineren Gruppengrößen? Als Motivationsboost?

Ich seh das eher kritisch - wenn du mit 25 nochmal 3 Jahre lernst und dann studierst bist du mindestens 30 bis du deinen Bachelor hast. Dann konkurrierst du in einem überlaufenen Fach wie BWL gegen Bachelors mit 22 Jahren (ergo 8 Jahren Berufserfahrung, bezogen auf das Alter 30), Masterabsolventen mit 5 Jahren Berufserfahrung oder Doktoren (dann vermutlich ohne Berufserfahrung).

Ich glaube nicht, dass du dir damit einen großen Gefallen tust...

Edit:

Moment, ich hatte das falsch aufgefasst - du bist schon 10 Semester am Bachelorstudieren? Wieviel fehlt dir denn noch bis zum Abschluss? Da würde ich an deiner Stelle eher versuchen die paar letzten Scheine noch zu machen und mich von der Uni zu verziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum glaubst du, schaffst du den Abschluss in BWL nicht? Sehen die bisherigen Noten nicht so rosig aus? Was fehlt dir noch um den Abschluss zu bekommen?

Eine Ausbildung kann wirklich nur die letzte Alternative sein da:
-> aus der Sicht der Unternehmen du 5 Jahre studiert hast - dann hingeworfen um eine Ausbildung zu machen "motiviert" sind anders aus
 
Kopierpapier schrieb:
Das Problem ist nicht, dass es zu anspruchsvoll wäre, sondern eher mich selber zu motivieren, morgens aufzustehen und hinzugehen..
Dann ist das Thema einfach nichts für dich. Wenn du wirklich Interesse an BWL hättest, dann würdest du auch hingehen. Viele Leute studieren BWL, weil ihnen nichts besseres einfällt. BWL ist der im Abstand größte 0815-Studiengang... ;)
 
BWL + Jura sind die größten 0815 Studiengänge. Wobei man da zwischen den Fachrichtungen unterscheiden muss, in der BWL sind Marketing, Business Administration sowie Human Ressources enorm überlaufen. Bei den Juristen kann ichs nicht abschätzen, würde aber mal auf Arbeits- und Sozialrecht tippen.
Quantitative BWL Studiengänge - die auch in der Wirtschaft nachgefragt werden - sind weniger beliebt bei den Studenten.

Aber das ist jetzt auch nicht das Thema ... ;)
 
Danke an alle für die Antworten.

@sauba: Deswegen peile ich auch den Master nach dem Bachelor an, falls der Bachelor nicht ausreicht.
In den 10 Semestern habe ich vielleicht 40% der Punkte bzw. Scheine erreicht, der innere Schweinehund ist da wirklich dominant..

@Coko: Mir hat der Wirtschaftsunterricht in der Schule immer sehr spaß gemacht, also liegt es nicht daran, dass ich nicht wusste, was ich wollte.
Ich denke nur, dass eine erfolgreiche Ausbildung mich etwas mehr motivieren könnte, ich brauche sozusagen einen Erfolg, wird mir wahrscheinlich gut tun.

@killy: Notendurchschnitt sollte bis jetzt bei ca. 3.0 sein. Abgesehen davon, hätte ich von dir das angesprochene Problem, wie ich den nicht vorhandenen Uni-Abschluss bei jetzigen 10 Semester dem zukünftigen Ausbilder erklären sollte..

Nach der Ausbildung werde ich womöglich BWL wechseln, auf irgendnen Zweig, wo die Chancen für einen Beruf höher stehen, sei es Wirt.ing., WWS. oder der Wirtschaftsinformatik, dass könnte ich mir gut vorstellen.
Das Problem ist einfach, dass ich zu frei bin und mir die Zeit alles einteilen darf, ich brauche leider einfach strikte Vorgaben, welche in einer Ausbildung gegeben ist, momentan bin ich mir aber noch nicht zu 100% sicher.
 
Cokocool schrieb:
BWL ist der im Abstand größte 0815-Studiengang... ;)
Das ist so mit Sicherheit falsch.
Das Problem ist einfach, dass meist nur der Studiengang BWL angeboten wird, und man dort zwar Vertiefungen wählen kann, aber erst ab Semester 4 oder später. Und dann kommt auch noch ein Praxissemester (FH) hinzu. Man quält sich also als jemand, der z.B. in den Bereich Wirtschaftsprüfung will, erstmal durch 3 oder 4 Semester mit u.a. Marketing, Personal und Organisation, etc., was einen NULL interessiert (als Beispiel). Da kann die Motivation schon auf der Strecke bleiben. Und wenn die Vertiefungen kommen, ist das Studium eigentlich schon fast vorbei.
Das zwei grundverschiedene Themen wie Marketing und z.B. Wirtschaftsprüfung in einem Studiengang zusammengelegt werden, ist aus meiner Sicht einfach ein Fehler.

Jemand, der im Studium darauf hinarbeitet, im Bereich Steuerberatung oder Wirtschaftsprüfung zu landen, der findet nach dem Studium auch direkt eine Stelle. Die Jobperspektiven sind je nach Fachrichtung hervorragend.
 
Das Studium für eine Ausbildung zu pausieren finde ich sinnfrei. Lieber dann ganz abbrechen oder durchziehen!
Letzteres wäre wohl die bessere Alternative. Selbst bei einem Schnitt von 3.0 und 40% ist noch viel drin.

Da das größte Problem deine Motivation zu seien scheint liegt es an dir den Druck aufzubauen. Falls du es alleine nicht schaffst, such dir gleichgesinnte. Aber nicht solche wie von deinem Typ, die ziehen dich dann wohl nur noch mehr runter.

Díe 10 Semester musst du nicht erklären, sondern dazu stehen. Wenn du einen Sinneswandel vollzogen hast ist das wohl fast egal.

Mach dir selbst die Vorgabe in 4 Semestern fertig zu sein und beweg dich eben dazu in die Vorlesung. Ohne Druck geht es scheinbar nicht.

Mir bewusst, dass man manchmal keinen Bock hat und es auch nicht leicht ist sich zu motivieren. (so geht's mir auch gerade und die Klausuren sind noch vor mir). Aber wenn man das Zeug nur ewig vor sich herschiebt, dann wird man nie fertig und vertrödelt doch nur Zeit und sein Leben.

Also solltest du dich entscheiden, was du willst. Und das möglichst schnell (höchstens 2 Wochen).
 
Denkst du, dass du - wenn du lernst und dich an ein regelmäßiges Einkommen gewöhnt hast - mehr Lust hast, dein abgebrochenes Studium wieder aufzunehmen? Ich glaube, dieser Schritt führt dich eher in die falsche Richtung.
 
Wie sieht es mit einem Dualen Studium aus? Da hast du die von dir angesprochene "Motivationshilfe/ Kontrolle" aus der Ausbildung mit im Studium dabei. Je nach Unternehmen fällt diese "Motivation" entsprechend stark oder schwach aus. Nicht zu vergessen die Sache mit der Vergütung als zusätzliche Motivationshilfe.
 
@Destiny: Danke.

@sauba: Ich könnte ja neben dem Studium auch arbeiten, da das Gehalt einer abgeschlossenen Ausbildung im z.B. kaufmännischem Bereich wahrscheinlich nicht reichen wird, um mich mein ganzes Leben lang zufrieden zu stellen.

@Thirty: An ein Duales Studium habe ich auch gedacht, doch auch sehr oft gelesen, wie anspruchsvoll es sein soll.
Hier bin ich mir ziemlich unsicher, falls mit anspruchsvoll der Zeitaufwand gemeint ist, das wäre kein Problem, da ich mich nicht um nen extra Nebenjob kümmern muss, weil ich schon ein Einkommen hätte oder ist mit anspruchsvoll gemeint, dass es "schwer" im Gegensatz zu normalen Unis ist? Das ist wiederum subjektiv und ich kenne in meinem Umkreis keinen der n duales Studium belegt oder absolviert hat, um mich da genauer zu informieren.
Wie gesagt, falls es "nur" der Zeitaufwand gemeint ist, denke ich, dass es die beste Alternative ist. Es kann aber auch sein, dass der vermittelte Stoff anspruchsvoller ist und wenn ich es nicht packen würde, dann wäre dies nur ein weiterer Schlag ins Gesicht.
 
DH ist nicht schwerer als ein normales Studium, es ist, ich sage mal, komprimierter. Du hast effektiv ca. 3 Monate Zeit für ein Semester, da es sich ja in Praxisphase und Theoriephase gliedert. In den 3 Monaten wird dann entsprechend der Stoff eines ganzen Semesters vermittelt (manchmal auch durchgeprügelt). Zu den vermittelten Mengen (Vergleich Uni - DH) kann ich nichts sagen, da ich nicht an der Uni gewesen bin sondern das besagte Duale Studium absolviert habe. Je nach Grad des Verständnisses und des Fachs musst du (viel) Zeit in die Aufarbeitung des an der Dualen Hochschule vermittelten Inhaltes aufwenden.
 
Alles klar, ich denke du warst mit anderen Studenten in einer Gruppe und musstest nicht alles alleine durchkauen?
Hier weiß ich jedoch nicht, wie es rüberkommt ein Studium abzubrechen um ein duales anzufangen, ich hoffe sowas wird von Arbeitgebern nicht generell negativ gesehen.

Danke schonmal, dass du deine Erfahrung bzgl. des dualen Studiums schilderst!
 
Schon mal überlegt, an eine Fachhochschule zu wechseln und da dein Studium zu beenden?

Deine Probleme klingen recht ähnlich zu meinen damaligen Problemen, Schwierigkeiten sich zu motivieren, Probleme Kontakte zu finden in der ewig großen Uni.

An der FH hat du auch einen eher verschulten Alltag. Keine Anwesenheitspflicht, zumindest war das bei uns nicht so, aber sehr kleine "Klassen", also 20-30 Studenten auf einen Prof. Da fällt dann schon auf, wenn einer fehlt und du wirst auch von außen drauf angesprochen. Dazu kamen bei uns auch mehrere Praktikas, bei denen man in der Gruppe was erarbeiten musste.
War für mich damals toll, weil es den Schweinehund doch gewaltig bekämpft hat, durch die Praktikas auch tatsächlich eine Anwendungsmöglichkeit gezeigt wurde. ("Dafür brauche ich das!") und durch die kleineren Gruppen und die Praktikas es wesentlich einfacher war auch als introvertierter Mensch Anschluss zu kriegen.

Zudem kannst du dir das, was du an Scheinen hast, anerkennen lassen und musst nicht von ganz vorne anfangen.
 
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