Suche besonders langen Mikrofonarm

Rickmer

Fleet Admiral
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Moin,

ich bin dabei mir eine neue Tischplatte zu kaufen für den Schreibtisch, die erheblich tiefer sein wird als die aktuelle 180x80cm Tischplatte.

Da ich aktuell einen Billig-Mikrofonarm habe, der für die aktuelle Tischplatte nur mit Schwierigkeit reicht, muss was neues her.
Mit 13" (~33cm) Schenkellänge kommt der maximal ausgestreckt auf ca. 70cm Reichweite. Das reicht so grade für meinen akutellen Bedarf.

Bezüglich den Anforderungen:
  • Die neue Tischplatte wird ca. 245x110x5,5cm sein, der Mikrofonarm sollte entsprechende Länge haben
  • Aktuell habe ich ein Micro-USB-Mikrofon, was eigentlich alles kann was ich brauche. Die Sprachqualität ist auch OK. Dennoch will ich mir offen halten, das irgendwann eventuell gegen ein USB-C oder XLR Mikro zu tauschen. Heißt:
    • brauchbare Stabilität auch wenn voll ausgefahren und ein schwereres Mikro dran als ich aktuell habe
    • austauschbares Kabel
  • ein Loch in den Tisch bohren für die Montage des Mikrofonarm ist keine Option

Ich dachte zuerst an das RØDE PSA1+, aber mit 'nur' 94cm ist das fürchte ich zu kurz. Das dürfte leider auch 99,9% aller anderen Mikrofonarme eliminieren.

Hat jemand einen heißen Tipp für mich?
Ich habe zwar den Yellowtec m!ka Mic Arm XL gefunden welcher mit 107cm Reichweite lang genug ist, aber 444€ ist deutlich mehr als ich für einen Mikrofonarm budgetieren möchte.

K&M habe ich sonst noch als Hersteller gefunden, aber alle Arme sind mit 96cm Reichweite angegeben.


Sonst habe ich noch dieses Monster gefunden, aber das integrierte XLR Kabel passt mir nicht so gut und ich bin auch nicht ganz überzeugt, dass der super stabil sein wird. Aber immerhin ist er definitiv lang genug und innerhalb meines Budget...


Daher - hat jemand einen heißen Tipp für mich?
Budget ist bis niedrig dreistellig gedacht.

Gruß
Rickmer


PS: Einen Thread um die Uhrzeit aufmachen war etwas unüberlegt. Ich schau mir die Antworten morgen früh an. Trotzdem schonmal vielen Dank an alle die was beisteuern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt das was es gibt, siehe Thomann, siehe deine Links. Einzige Möglichkeit den Arm zu verlängern, wenn er denn das physikalische Gewicht packt, sind die Schwanenhälse von Gravity.

https://www.thomann.de/de/gravity_ma_goose_m.htm
 
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Moin,

könntest vielleicht eine Variante mit Tisch-Montage benutzen, die du frei platzieren kannst. Nachteil wäre allerdings, dass man ein Loch direkt in die Platte bohren muss, wo dann der Stift vom Arm reingesteckt wird.

Für meinen Teil habe ich das Problem einfach mit einem Schwenkarm gelöst:

1000014565.jpg

1000014566.jpg


Die gibt es mitunter auch in 1,5m Ausführungen, also richtig lang. Als Unterbau habe ich eine Teleskopstange mit Tischklemme. Könnte das Ganze ohne Probleme auch höher stellen und hinter dem Bildschirm hochführen. Das geht mit klassischen Mikrofonarmen nicht, da diese immer nach hinten hin ausladen und davon angesehen meist viel zu kurz sind, um über den Monitor zu ragen.

Eine weitere Option wäre noch die Wandmontage. Auch dafür gibt es Adapter mit Gewinde, auf die man so ziemlich alles im A/V-Bereich drauf schnallen kann. Zum Beispiel einen flexiblen Schwanenhals.

Viele Wege führen nach Rom. ;)
 
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Rickmer schrieb:
Bei einer Dicke von 5,5 cm gibt es kaum Halterungen die das schaffen, und wenn sind sie sehr teuer, da nicht gängig.

Du möchtest nichts an der Platte montieren oder bohren, das verstehe ich, aber viele Optionen bleiben dir bei diesen Dimensionen leider nicht.

Am sinnvollsten wäre eine Montage des Arms hinter dem Monitor.
 
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Da ja viel Platz auf dem Tisch ist könnte man ja auch über ein auf-Tisch Halter wie das Rode DS 2 überlegen. Da müsste man auch nichts bohren l.
 
Danke Leute, das war hilfreich. Ich habe mal wieder den Wald vor Bäumen nicht gesehen...


Ich werde wohl das RØDE PSA1+ mit entweder einem Schwanenhals oder einer Verlängerungsstange nehmen. Ich muss mal schauen, was davon mir vom Handling lieber ist.

coxon schrieb:
Einzige Möglichkeit den Arm zu verlängern, wenn er denn das physikalische Gewicht packt, sind die Schwanenhälse von Gravity.
Mein Mikro wiegt nur knapp 400g, die besseren Mikrofonarme müssten da noch gut was über haben um den längeren Hebelweg zu packen.

Der Kabelbinder schrieb:
Für meinen Teil habe ich das Problem einfach mit einem Schwenkarm gelöst:
Auch interessant. Ich nenn es mal Plan B.

Der Kabelbinder schrieb:
Eine weitere Option wäre noch die Wandmontage. Auch dafür gibt es Adapter mit Gewinde, auf die man so ziemlich alles im A/V-Bereich drauf schnallen kann. Zum Beispiel einen flexiblen Schwanenhals.
Wandmontage ist mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch eher schwierig kompatibel.

coxon schrieb:
Bei einer Dicke von 5,5 cm gibt es kaum Halterungen die das schaffen, und wenn sind sie sehr teuer, da nicht gängig.
Durchaus etwas, das zu beachten ist, ja. Das RØDE PSA1+ ist allerdings für Tische mit bis zu 70mm Dicke angegeben, das sollte also kein Problem sein.

Samez schrieb:
Da ja viel Platz auf dem Tisch ist könnte man ja auch über ein auf-Tisch Halter wie das Rode DS 2 überlegen. Da müsste man auch nichts bohren l.
Hmm... ja, kann man machen. Persönlich mag ich das nicht so, wenn ich neben Tastatur und Maus noch was direkt vor mir stehen habe. Außerdem ist das noch ein weiteres Kabel, das quer über den Schreibtisch liegt. Das ist dann Plan D.
 
Bedenke, dass das Rode keine Friktionseinstellung hat. Je nach Hebelwirkung, die durch das Gewicht des Mics an der Verlängerung zustandekommt, könnte es sein, dass der Arm nicht immer in der gewünschten Position bleibt. Aus u.A. solchen Gründen habe ich bisher eher zu K&M geraten. Da kannst du die Reibung mit den Drehrädchen genau justieren und hast nebenbei weniger Probleme bei der künftigen Wartung, wenn die Mechanik mal zu quietschen anfängt.

Beim Schwanenhals musst du übrigens gleichermaßen auf das Gewicht achten. In der Horizontale sind z.B. die Gravity meiner Erfahrung nach jetzt nicht soo kräftig. Bei deinem Mic könnte es aber hinkommen. Ansonsten einfach die starre Verlängerung nehmen oder das kräftigere Modell von Manfrotto.
 
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@Der Kabelbinder Ja, das ist alles soweit schlüssig - aber bei K&M wird die maximale Tisch-Tiefe mit 51mm angegeben.

Es gibt sonst noch den Flansch - und ich werd einen Teufel tun, von oben Löcher in meine neue Edel-Tischplatte zu bohren.
Oder die Wandaufhängung - welche mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch eher weniger kompatibel ist.

Ich habe K&M Support heute auch angeschrieben, ob die eine alternative Halterung empfehlen können, die zu meinen Bedürfnissen passt. Mal schauen, ob eine Antwort kommt.
 
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Rickmer schrieb:
Oder die Wandaufhängung - welche mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch eher weniger kompatibel ist
Kommt auf den Arm & die Höhe der Montage an. Nach oben hin hast du Platz und könntest das Mikro wie beim Rundfunk von oben hängen lassen, auch im Stehen. Links oder rechts versetzt, wäre die Handhabung recht leicht. Bei ner Mecha brauchst du nur noch Noise Cancelation.
 
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@coxon Ich bin nicht überzeugt, dass das so einfach ist.

Allein schon dadurch, dass meine Sitzhöhe bei 80cm, die Stehhöhe bei 116cm und die 'Minitrampolin-Höhe' bei 129cm liegt. Das sind ~50cm Höhenunterschied.
Mit dem Trampolin brauch ich zwar das Mikro nie, aber es dürfen Tisch und Halterung auch nicht kollidieren...


Ich nutze das hauptsächlich für Gaming und beruflich - in beiden Fällen darf es mir das Blickfeld auf den Ultrawide nicht einschränken. Die XXL Lautsprecher hatte ich noch nicht erwähnt, aber die sind auch relevant...

Aktuell habe ich das so gelöst, dass ich das Mikrofon zwischen Monitor und Lautsprecher positioniert habe und wenn ich es brauche, dann schwenke ich es unterhalb des Monitor nach innen und zieh es so hoch, dass es in guter Position zum sprechen ist. Laut diversem Feedback von nicht-Audiophilen bin ich sehr gut zu verstehen.

Zum Verständnis habe ich mal zwei Fotos von meinem Arbeitsplatz gemacht

Bild 1: Mikrofon in Benutzung
24-02-10 19-38-01 1429.jpg
Aus meiner Sitz-/Stehposition ist das Mikro unterhalb meines Blickfeld (und wird auch von der Webcam nicht gesehen), aber nah genug dran, dass man mich gut versteht.
Ich will ja nicht das nächste Wuthering Heights von Kate Bush aufzeichnen, ich will nur mit anderen Leuten reden.

-> dieser Teil vom Setup ist übrigens, was mit der Wandhalterung und Höhenverstellung definitiv nicht kompatibel ist.

Bild 2: Mikrofon aus dem Weg
24-02-10 19-38-31 1430.jpg
Das Mikro ist nicht im Weg, lässt sich aber mit einem Handgriff wieder in Position bringen. Mehr will ich nicht.


Alles was ich will ist, das bestehende Setup so anpassen, dass es in Zukunft mit einer ~110cm tiefen und 5,5cm dicken Tischplatte klarkommt.

coxon schrieb:
Nach oben hin hast du Platz und könntest das Mikro wie beim Rundfunk von oben hängen lassen, auch im Stehen.
Wenn ich gut ins Mikro sprechen will, wird es mir dann aber mitten im Blickfeld hängen? Oder habe ich da einen Denkfehler?



Bezüglich seitlicher Montage: Die Platte wird 245cm breit sein. Von der Wand bin ich seitlich noch deutlich weiter entfernt weil an da ein Fenster ist und der Heizkörper auch etwas Sicherheitsabstand braucht.
Das könnte höchstens der dreigelenk-Mikrofonarm den ich ganz unten im ersten Beitrag verlinkt habe - aber an dessen Stabilität ich gewisse Zweifel habe.

Oder ich wäre wieder beim m!ka Arm mit deren Klemme, der das alles kann, aber 540€ kostet und außerdem den Wechsel auf ein XLR Mikrofon quasi erzwingt.
Das wäre zwar stark ein Fall von 'buy once cry once' aber dann würde der Mikrofonarm der individuell teuerste Teil meines gesamten Audio-Setup sein -_-


coxon schrieb:
Bei ner Mecha brauchst du nur noch Noise Cancelation.
Nierencharakteristik und eine sowieso eher leise Ducky One 3 SF mit MX Silent Red war bisher good enough...

Ich könnte im Zweifelsfall mit Voicemeeter ein noise gate implementieren, aber die Notwendigkeit sehe ich nicht.
 
Rickmer schrieb:
in beiden Fällen darf es mir das Blickfeld auf den Ultrawide nicht einschränken.
Rickmer schrieb:
Wenn ich gut ins Mikro sprechen will, wird es mir dann aber mitten im Blickfeld hängen? Oder habe ich da einen Denkfehler?
Das Mikro würde ca. 20-30cm in einem 45° Winkel über deinem Kopf hängen, die Membran auf deinen Mund gerichtet, so wird das schon lange im Rundfunk gemacht um den Blick auf die Monitore und Hardware frei zu haben. So kommt es auch nicht zu Hallbildung und die Stimme bleibt verständlich. Es wäre also nicht in deinem Blickfeld. Kommt auf die Positionierung an der Wand an, und wenn es richtig gemacht ist, bist du enorm flexibel und könntest das Mic einfach nach oben wegschieben. Das Abstrahlverhalten der menschlichen Stimme geht ebenfalls "nach oben" aus dem Körper hinaus.

Hätte nicht gedacht wie schwierig das ist ein gutes Beispielbild dafür zu finden. Dein Mic würde natürlich höher hängen und in einem anderen Winkel, das hier ist nur bedingt das was ich meine.

1707596428838.png


Ich finde deine jetzige Montage den Umständen entsprechend gut, würde selbst aber vermutlich die Kriese damit bekommen wenn ich das Mikro jedes mal hinter den Monitor popeln müsste und wieder raus. ^^

Jetzt wo ich deine Speaker sehe weiß ich auch warum die Tischplatte so tief sein muss. :D
Ergänzung ()

Rickmer schrieb:
den Wechsel auf ein XLR Mikrofon quasi erzwingt.
XLR! Alles andere ist Ketzerei! :evillol:

Ich hab ein Ultravoice XM8500 und ein UMC204HD und hab den VoiceMeeter EQ so eingestellt, dass es wie ein SM7B klingt, quasi der freundliche Moderator von nebenan.
 
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Moin,

da sich herausstellt, dass meine neue Tischplatte entgegen Herstellerangaben doch eher 50mm statt 55mm dick ist, habe ich letztendlich den RØDE PSA1+ sowie den K&M 23860 bestellt.

(Beides B-Ware - einmal Amazon Warehouse, einmal Thomann B-Stock. Für diejenigen, die das 'beide bestellen und ausprobieren' hassen.)


Ich gebe euch denselben Direktvergleich, der mir dann die Entscheidung zum PSA1+ einfach gemacht hat.

K&M 23860:
  • hat sehr beschränkte Winkel an allen drei Scharnieren. Der untere Schenkel kommt mMn nicht tief genug und der zweite nicth hoch genug. Ich kann ihn nur am Monitor vorbei führen, nicht unterm Monitor her führen.
  • Der Mikrofonarm sitzt tief und weit hinten in der Halterung. Gegenüber dem PSA1+ kostet das den locker 5cm an Reichweite.
  • Wenn ich die K&M 20cm Stativerweiterung nehme um die nötige Reichweite zu erhalten, ist das im Arm integrierte und nicht verschiebbare XLR-Kabel auf der Mikrofon-Seite zu kurz für das, was ich erreichen will

RØDE PSA1+:
  • Der Arm lässt sich in nahezu jede erdenkliche Position manövrieren, auch wenn ich den ersten Schenkel tief und parallel zum Tisch und den zweiten Schenkel anch oben steigend haben will.
  • Die Montage ist nicht nur für bis zu 70mm dicke Tischplatten kompatibel, sondern geht auch relativ tief auf den Tisch (auch von unten), womit das so ziemlich der einzige Mikrofonständer ist der z.B. mit einer kleinen schweizer Kante kompatibel wäre. Außerdem gibt dem diese Positionierung ein paar Centimeter bonus-Länge.
  • Es ist kein XLR-Kabel beiligend und muss separat gekauft werden

Die beiden Montagen am selben Tisch zum Vergleich. Links das RØDE, rechts K&M.
24-02-29 21-54-45 1502.jpg

Ein Vergleich der erreichbaren Länge auf dem Tisch:
24-02-29 20-14-54 1500.jpg24-02-29 20-15-02 1501.jpg
Hier sieht man den Unterschied, den zum Einen der Unterschied in der Montageklammer macht, aber auch den niedrigsten Winkel, der mit dem K&M erreicht werden kann. Das reicht nicht, um unter meinem Monitor her zu passen, daher ist der auch weiter rechts montiert um seitlich dran vorbei zu kommen.


Bezüglich Mikrofon hatte ich mich jetzt tatsächlich durchgerungen auf XLR umzusteigen - auch weil ich initial dachte, dass es jetzt doch der K&M Mikrofonarm wird.

Die finale Zutatenliste daher:


Das Feedback bezüglich Lautstärke und Sprachqualität war in ersten Testgesprächen positiv. Komplett was falsch gemacht habe ich daher vermutlich nicht.

Im Skype-Testtelefonat und in kurzen Audacity-Aufnahmen waren Tastatur und Maus auch quasi unhörbar, leise Peripherie und Nierencharakteristik sei dank.


Fotos vom finalen Setup gibt's vermutlich erst nächste Woche - ein paar Sachen habe ich vorhin erst bestellt.
 
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