Weil es darum im Grunde doch gar nicht geht.
Die Sexualisierung ist ein Vorwand, ein Auslöser aber nicht das echte Problem. Hier entlädt sich die gesammelte Enttäuschung und der Frust der (jungen) Männer über die Gesellschaft in der sie Leben. Es hätte vermutlich alles möglich sein können, es waren halt grad sexy CGI-Girls.
Diese Zwischenfälle sind so eine Art "bis hier und nicht weiter" Moment für diese Typen.
Das interessante sind doch eher der darunter liegenden Probleme welche diese Typen zum einen dazu bringen so aus der Haut zu fahren und zum anderen zu denken das wäre auch noch okay.
Und da haben wir sehr wohl ein paar nicht unbekannte Kandidaten im eignen Garten stehen.
Zum Beispiel sind Gen Z und Millennials auch bei uns Heute schlechter wirtschaftlich aufgestellt als ihre Eltern. Für jemanden persönlich mag dies nicht zutreffen aber gesamtheitlich schon. Siehe Südkorea: Weniger Jobs, geringere Gehälter, weniger Eigentum, schlechte Perspektiven.
Dann haben wir auch unpopuläre und extreme feministische Bewegungen/Organisationen die Staub aufwirbeln wo sie nur können. "Everything is sexist, everything is misogynist and you have to point it all out!" - Gelle?
Siehe Megalia aus Südkorea. Und das beste ist genauso wie Megalia heute nicht mehr existiert genauso wenig existiert z.B. Feminist Frequency heute noch ABER die Angst die hätten noch Einfluss die gibt es noch.
Was wir tatsächlich nicht haben ist die allgegenwärtige Hierarchy oder die Chaebol. Aber ich sagte ja auch nicht alles wäre gleich sondern das sich ähnliche Muster bei uns Abzeichnen.
Und das tun sie für mich schon. Die Kommentare zu z.B. Aloy oder dem neuen Fabel sind sehr eineindeutig. Der Bogeyman "Feminismus" ist allgegenwärtig im Kulturkampf.
Genauso werden Narrative frei erfunden um diesem Feindbild gerecht zu werden. Kann ja nicht sein das Entwickler XYZ von sich aus auf die kommt, dass Frauen mehr als nurn Tuch als Rüstung tragen sollten. Kann mir hier niemand erzählen er wäre noch nie in Kontakt gekommen mit der These das in westlichen Spielen die Frauen immer hässlicher werden und Männer dafür immer ineffektiver oder gar schwul.
Wir kämpfen nur etwas egalitärer... sprich wir skandieren auch dafür Kerle zu feuern wenn es uns deren Ansichten nicht passen.
Realistisch gesehen haben wir heute mehr Spiele zu allem. Wenn das eine nicht gefällt dann spiel was anderes.
Und nein natürlich kann man kritisieren aber dann sollte man halt auch argumentieren. "Gefällt mir nicht" ist einfach kein gutes Argument, über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Ein Charakterdesign sollte nicht (nur) zum Standard haben ob es ästhetisch ist oder nicht sondern viel wichtiger wäre es ob sich in diesem Design die Persönlichkeit, die Erfahrungen, Beruf, die Geschichte dieser Welt oder X andere Punkte widerspiegeln oder eben nicht.
Am Ende ist die Frage aber regt es den "Gamer" wirklich auf oder ist das nur ein Ventil für etwas ganz anderes?
Ich meine schaut euch an wer da vermutlich keilt: Jung, männlich, konservativ... will er die Körbchengröße G vielleicht nur, weil er befürchtet sich in seinem ganzen Leben kein Haus leisten zu können?
Anhand von Südkorea kann man sehen das dies nicht vollkommen abwegig ist.
In China wurde vor einiger Zeit der CEO von Mihoyo niedergestochen. Der Grund: Mit einem Bunny Kostüm Promo fühlte der Fan die Ehre seiner Waifu verletzt.
In China gibt es ca. 30 Millionen Männer die nie eine Freundin oder Frau haben werden.
Symptome sind keine Ursache.