SW für "Kalibierung" von Kopfhörern

ABC_Freak

Lt. Junior Grade
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Hallo,

es mag eine selten dämliche Frage sein trotzdem:
gibt es eine SW mit welcher man über ein paar hörtests ein Profil des Kopfhörers erstellt (linker und rechter Kanal getrennt) um quasi den Sound zu Kalibrieren?

Bei Bildern kann man ja auch einen weißabgleich machen. Bei meinem Samsung A52 ist was dabei bei dem über tests ausgelotet wird was man gerade so noch hören kann und der equilizer pro Ohr so eingestellt, dass man auch ein möglichst volles spektrum hören kann.

Gibts sowas auch für PC und wie nennt man diese Art Software?

Dankeschön
 
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Meins du sowas?
 
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Das ist nicht "eine" Software.
Man müsste mit einem Kunstkopf den Frequenzgang ausmessen und dann über einen DSP/Equalizer kompensieren. Und das lässt sich mit unzähligen Programmen bewerkstelligen, da gibt es also nicht die "eine" Software.
ABC_Freak schrieb:
Bei meinem Samsung A52 ist was dabei bei dem über tests ausgelotet wird was man gerade so noch hören kann und der equilizer pro Ohr so eingestellt, dass man auch ein möglichst volles spektrum hören kann.
Das hört sich nach Marketing BS an. Ein Equalizer erweitert die Bandbreite des KH nicht sondern passt nur den Frequenzgang an. "Möglichst volles Spektrum" ist typischer Dummspeak.
 
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Mir ist schon klar, dass ich nur das hören kann was ich höre und der Kopfhörer natürlich auch nur kann was er kann.
Das stimmt aber so nicht ganz, da man im oberen Frequenzbereich nicht einfach aufhört etwas zu hören sondern halt in einem gewissen Bereich nur deutlich schlechter hört. D.h. wenn man das ausgleichen kann in dem man die Kopfhörer UND die Ohren (wie es die Samsung SW macht) vermisst, dann ist es definitiv deutlich besser.
Mir hilft es nix wenn die Kopfhörer perfekt linear sind aber ich im oberen Bereich schlicht nicht mehr so gut höre. Ich möchte also auch meine Ohren ausgeglichen haben :) (was natürlich nur in Grenzen geht, das ist mir klar).
Die Sonarworks SW scheint in die richtige Richtung zu gehen. Die werde ich morgen mal testen, falls es ne demo gibt.
 
ABC_Freak schrieb:
D.h. wenn man das ausgleichen kann in dem man die Kopfhörer UND die Ohren (wie es die Samsung SW macht) vermisst, dann ist es definitiv deutlich besser.
Auf gar keinen Fall sollte man seinen eigenen Hörverlust durch mehr Pegel mit dem KH kompensieren. Das kann zu umso mehr Hörverlust führen.
ABC_Freak schrieb:
Mir hilft es nix wenn die Kopfhörer perfekt linear sind aber ich im oberen Bereich schlicht nicht mehr so gut höre.
Tut es doch. Samsung kann deine Ohren nicht reparieren und dein Gehirn arbeitet 24/7 mit dem Frequenzgang deiner Ohren. Lineare Kopfhörer spielen die Musik so ab wie sie klingen sollte, wenn du keine KH benutzt. Zumindest im Idealfall. Das ist anzustreben und nicht eine Kompensation deiner Hörschwäche mit mehr Pegel.
Das ist Aufgabe eines Hörgeräts.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber du hörst doch welche Frequenzen du hörst und welche nicht?

Wenn du dem entgegenwirken wirken willst, kannst du einfach nur mit einem Equalizer die entsprechenden Frequenzen anpassen (bzw alle anderen absenken um clipping zu vermeiden)
 
Hörtest machen ,ergebnis mitgeben lassen und via z.b. Equalizer APO die kurve anpassen(wird nie genau sein da jeder kopfhörer anders reagiert)
 
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Bestenfalls einen Kopfhörer haben, der hier auf der Liste steht:
https://www.reddit.com/r/oratory1990/wiki/index/

Die einzelnen Filter in die Software Equalizer APO übernehmen.
Mit einem Sinus-Generator das Frequenzband durchgehen und ggf. Peaks und Resonanzen mit weiteren Filtern reduzieren.

Im Endergebnis sollte man einen klanglich optimierten und ans Gehör angepassten Kopfhörer erhalten. Das funktioniert so nicht wissenschaftlich genau, aber genau genug für den Heimgebrauch.

Eine ausführliche Anleitung für die Vorgehensweise werde ich vielleicht demnächst noch mal gesondert erstellen.
 
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Am besten per Loudness-Methode mit White/Pink Noise (nicht Sinus!) vorgehen:
https://distortaudio.org/earful.html

Ansonsten hoffen, dass eine generische Messung mit IEC-konformem Equipment zufällig zu deinem Hören passt. Beispiele findest du wie bereits verlinkt bei Oratory auf Reddit oder in der AutoEQ-Datenbank auf Github.

Und ganz wichtig: Niemals die Regler willkürlich in die Höhe drehen! Damit kannst du dir im Extremfall nicht nur den Kopfhörer, sondern auch die eigenen Ohren schädigen.
 
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Der Kabelbinder schrieb:
Am besten per Loudness-Methode mit White/Pink Noise (nicht Sinus!)
Müsste man das Tool mal ausprobieren. Son White Noise ist optimal um herauszufinden, ob die erstellten Filter auch funktionieren. Aber damit Peaks auszumachen halte ich für schwieriger. Vielleicht mit ne Art Negativ-Methode, dass man sich einen Filter erstellt sagen wir mal - 7dB und Q5 und dann den Filter durch den Frequenzgang bewegt.

Was spricht denn gegen Sinus?

Der Kabelbinder schrieb:
Und ganz wichtig: Niemals die Regler willkürlich in die Höhe drehen! Damit kannst du dir im Extremfall nicht nur den Kopfhörer, sondern auch die eigenen Ohren schädigen.
Das ergibt sich eigentlich von selbst. Ich denke wenn man 1KHz auf 80-85dB einpegelt sollte das kein Problem sein. Natürlich sollte man das nicht mit 110dB machen.
 
Marcel55 schrieb:
Aber damit Peaks auszumachen halte ich für schwieriger. Vielleicht mit ne Art Negativ-Methode, dass man sich einen Filter erstellt sagen wir mal - 7dB und Q5 und dann den Filter durch den Frequenzgang bewegt.
Schmale Peaks über 4 kHz kann man grundsätzlich nicht so gut dämpfen. Je feiner die Filter, desto höher die THD. Aber selbst wenn man es einmal annährend korrekt eingestellt haben sollte: Kopfhörer verschoben oder Pads abgesenkt und die "Korrektur" kann sich schnell ins Gegenteil verkehren.

Marcel55 schrieb:
Was spricht denn gegen Sinus?
Dass wir in der Praxis Musik hören und keine isolierten Sinustöne. Mit Random Noise erstellte Kurven bilden die Praxis besser ab.

Marcel55 schrieb:
Das ergibt sich eigentlich von selbst. Ich denke wenn man 1KHz auf 80-85dB einpegelt sollte das kein Problem sein. Natürlich sollte man das nicht mit 110dB machen.
Es gehr mir darum, dass man keine massiven Sprünge im EQ verursachen sollte, nur um die Hörbarkeit eines bestimmten Frequenzbereichs zu forcieren. Es gibt auch Bereiche innerhalb des hörbaren Spektrums (also nicht am Rand), die aufgrund von Phasenauslöschungen zwischen Ohr und Kopfhörer einfach geschluckt werden. Eben diese auf Teufel komm raus zu pushen, würde zu einem sehr unausgeglichenen Resonanzverhalten der Membran führen. Und falls diese Auslöschung von der Sitzposition abhängig sein sollte, dann kann sich auch hier die vermeintliche "Korrektur" schnell ins Gegenteil umkehren.
 
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Also das selber machen stellte sich als unglaubliche Herausforderung heraus.

Aber:
ich hab eine recht einfache, für mich passende, Möglichkeit gefunden siehe Level 1 von:

Das ist erst mal so gut, dass ich nicht glaube groß noch was raus zu holen (ja die oberen Frequenzen hab ich zusätzlich minimal angehoben).

Riesiger unterschied. Kann ich, zugegeben nach nur kurzem testen, erst einmal nur empfehlen.
 
Mit AutoEQ habe ich immer so meine Probleme. Das passt irgendwie nie so richtig.
Die Oratory-Presets (nicht die von AutoEQ) passen meist besser, aber das ist natürlich auch vom Kopfhörer abhängig.
 
DuckDuckStop schrieb:
Aber du hörst doch welche Frequenzen du hörst und welche nicht?

Wenn du dem entgegenwirken wirken willst, kannst du einfach nur mit einem Equalizer die entsprechenden Frequenzen anpassen (bzw alle anderen absenken um clipping zu vermeiden)
Das scheint nicht immer so einfach zu sein. Wie macht ihr das eigentlich, über einen Tongenerator das Frequenzspektrum abfahren und die Frequenzen raussuchen bei denen es im Ohr bitzelt?

Ich glaube @Marcel55 wollte dazu eine Anleiung schreiben, was ich sehr begrüßen würde.
 
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