Tablet oder Convertible bis 300€

R.Kante

Lieutenant
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Moin,

meine Freundin benutzte bis heute Morgen ein Acer Switch 3 Convertible mit Windows 10 als OS. Als Lehrerin verwendete sie das Gerät hauptsächlich für Office-Anwendungen und bsw. für Notizen und Korrekturen mit einem Digitizer. Das Gerät hat heute den Geist aufgegeben, also muss Ersatz her. Zuhause nutzt sie ein Notebook, Daten liegen auf der Cloud. Für unterwegs bzw in der Schule möchte sie weiterhin ein Tablet mit Stift, optional mit Tastatur nutzen.

Budget bewegt sich erstmal bis 300€. Meine eigenen Recherchen haben bisher das Huawei Mediapad M5 Lite als Favoriten ergeben. Skeptisch macht mir nur Android als Betriebssystem für Office-Anwendungen, vorwiegend Word und Powerpoint. Kann mir da jemand aus dem Einsatz im Feld berichten? Hat jemand Alternativen?

Vielen Dank im Voraus

EDIT:18.05.2020
Für die Nachwelt: Das erstgenannte Budget war nicht einzuhalten. Nach kurzem Versuch auf ein iPad umzusteigen, wurde sich für Surface GO2 entschieden. Entspricht den Erwartungen in vollem Umfang, hat aber inkl. Surface Pen und 0815 BT Tastatur den Rahmen des Budgets bei weitem gesprengt.
 
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R.Kante schrieb:
Zuhause nutzt sie ein Notebook, Daten liegen auf der Cloud. Für unterwegs bzw in der Schule möchte sie weiterhin ein Tablet mit Stift, optional mit Tastatur nutzen.
Ich hoffe sehr, dass sie Daten, die ihre Schüler betreffen, vor dem Hochladen separat verschlüsselt hat (z.B. mit Cryptomator). Ansonsten kann es schnell sehr teuer werden...

Für 300 EUR wirst Du da nichts Brauchbares finden.
 
Leg noch ne Mark drauf und hole das aktuelle iPad, wäre mein Vorschlag. Nutzt meine Frau (ebenfalls Lehrerin) auch.
 
Würde auch sagen aktuelles iPad+Pencil. Da ist man zwar bei ~450€ aber dafür hat man auch das Beste bis 1000€ mit langen Softwaresupport und ordentlich Rechenleistung für die Zukunft.

Android liefert leider in dem Bereich kaum was brauchbares ab. Surface Pro/Book sind gute Alternativen, aber sprengen den Preisrahmen vollkommen.
 
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Wie schaut es bei nem iPad mit Word und Powerpoint bzw Alternativen aus? Beim Preis des Apple Pencils haben mir ja grade die Ohren geschlackert, hat jemand Erfahrungen mit günstigeren Alternativen?

EDIT: Frage nach Officepaketen hat sich nach einem Blick in den Appstore erledigt :)
 
Zuletzt bearbeitet:
@R.Kante
Alternativen zum Apple Pencil gibt es nicht so wirklich. Gibt einen recht klobigen von Logitech, das war es afaik.

Bei MS Office ist zu beachten, dass man ein Office365 Abo braucht, um das auf dem Tablet ordentlich nutzen zu können. Sonst ist das stark eingeschränkt.

In der Preisklasse ist das iPad das einzig brauchbare. Die meisten Lehrer die ich kenne und ein Tablet für die Schule haben, haben halt ein Surface, weil sie damit auch gleich noch den Laptop ersetzen. Klar, ist teuer, aber ist halt auch Arbeitsgerät und man verbringt viele Stunden dran. Von der Steuer absetzen hilft beim Preis ja auch ein bisschen.
 
Sie hat sich jetzt das iPad mit 128GB bestellt, zum Probieren vorerst so einen 30€ Stift. Falls das Mist ist, geht der eben wieder zurück.
Trefoil80 schrieb:
Ich hoffe sehr, dass sie Daten, die ihre Schüler betreffen, vor dem Hochladen separat verschlüsselt hat [...]
Die Cloud ist in dem Fall eine Nextcloud auf einem alten Rechner im Keller :) Sensible Daten der Schüler werden meines Wissens nach entweder ganz klassisch auf Papier in der Schule verwaltet und auf einem Onlineportal, welches die Schule oder eine übergeordnete Behörde bereitstellt.
Autokiller677 schrieb:
Bei MS Office ist zu beachten, dass man ein Office365 Abo braucht [...]
Hat sie momentan noch aus Studienzeiten über. Dennoch danke für den Tipp, das dürfte nicht mehr ewig gültig sein :)

Vielen Dank.
 
Da oben von Korrigieren mit dem Digitizer die Rede ist:
Auch Korrekturen und Bewertungen fallen unter persönliche Schülerdaten. Wenn man die auf Privatgeräten speichern will (dazu zählt dann auch die Nextcloud im Keller) braucht man das schriftliche Einverständnis von jedem Schüler (bzw. den Eltern). Das ist zumindest der legale Weg.

Die Realität dürfte komplett anders aussehen, das kaum eine Schule den Lehrern Dienstgeräte stellt, aber teilweise verlangt, dass Noten für die Zeugnisse am (dann privat) PC in Tabellen gefüllt werden.
 
Autokiller677 schrieb:
Alternativen zum Apple Pencil gibt es nicht so wirklich. Gibt einen recht klobigen von Logitech, das war es afaik.
Der funktioniert super, hat meine Frau ebenfalls ;)
 
Naja für einen guten Pen bezahl man schnell 80€, egal ob es nun der Surface Pen ist, einer von den Lenovos damals oder der Dell Active Pen. Beachte bitte das du den 1st Gen Pen brauchst, der 2nd Gen ist nur für die neuen iPad Pros.

Wenn man mal mit einem guten Pen geschrieben hat, möchte man nix mehr von "alternativen" Herstellern (zumindest nach meiner Erfahrung mit dem Surface Books 2 und von anderen Kommiltonen mit iPad+Pencil)
 
Moin,

in der Zwischenzeit kam das IPad an und nach einigem rumprobieren den gestrigen Tag entlang hat meine Freundin sich entschieden das wieder zurückzuschicken. Wir haben beide absolut null Erfahrung mit IOS oder Apple-Produkten generell, aber dass der Einstieg so dermaßen unkomfortabel/schwierig ist, hab ich nicht erwartet. Von produktivem Arbeiten war sie da noch weit entfernt. Der Alternativ-Stylus Stift für ca. 30€ hat sozusagen zur Hälfte funktioniert, war aber im Endeffekt auf dem Ipad nicht nutzbar. Auf meinem Smartphone hingegen schon :)
Die Optik, Haptik, das Display und der Sound waren überraschend gut, liegen aber auf der Prio-Liste meiner Freundin eher unten.

Der neue Versuch mit nochmals erhöhtem Budget ist ein Surface Go2. Mal sehen was das so hergibt :)
 
Erstmal:
Das mit dem billig Stylus arbeiten schlecht möglich ist logisch, denn es ist nur ein Stylus, der den Finger nachbildet, statt einem Digitizer. Sowohl das alte Acer deiner Freundin als auch der Apple Pencil sind Digitizer, die vom Tablet als Stift erkannt werden. Ein Stylus mit Silikonspitze sieht das Tablet nur als Finger und dementsprechend grob ist es und schlecht funktioniert es. Dafür funktioniert er eben auch auf dem Handy, welches keinen Digitizer Support hat

Also in Zukunft drauf achten, dass es ein Digitizer ist (oft auch als aktiver Stylus o.ä. vermarktet, meist daran zu erkennen, dass er eine Batterie hat und ein Pairing für Bluetooth o.ä. nötig ist).

Zum anderen:
Was war für euch unkomfortabel? Meine Erfahrung mit Apple - auch bei unbedarften Personen - ist eigentlich, dass sie sehr gut klarkommen.
Für den Workflow deiner Freundin würde ich sehen: Einrichten, Office Apps runterladen, Nextcloud App runterladen, und dann kann man z.B. in Word unter Öffnen -> Dateien App, direkt auf die Nextcloud zugreifen und Dateien von dort öffnen.

Ansonsten ist das Surface Go 2 natürlich auch eine gute Möglichkeit und kann vielleicht sogar gleich noch den Laptop mit ersetzen. Aber auch hier auf einen aktiven Stift achten - die Surface Pens sind afaik alle aktiv.
 
Zum Stift: es ist der erstbeste den Amazon zum Zeitpunkt unter dem Begriff Stylus vorgeschlagen hat. Etwas detaillierter: Active Stylus Pen mit Kupfer-Spitze und USB-Ladefunktion. Sowohl in der Beschreibung als auch in den Rezensionen wird mehrfach erwähnt, dass er auf iPads funktioniere. Die Rückseite als breiter Stift ist astrein, die Vorderseite mit der feinen Spitze funktioniert nur dürftig. Tippen kann man damit, aber durchgängige Linien werden nicht übernommen.

Zum iPad: es waren so Kleinigkeiten die wahrscheinlich bei jeder Neuanschaffung auftreten und einfach einen Lernprozess erfordern. Wie geht man innerhalb einer App ein Menü zurück? Wie kommt man auf eine Tab-Ansicht der geöffneten Apps? Wo werden welche Daten gespeichert und wie kann man mit verschiedenen Apps darauf zugreifen? Ganz banal: wie kann man Bilder drehen? Was in Zeiten von Homescooling für sie besonders wichtig ist: wie kann man möglichst schnell ein Bild öffnen, per Stift eine Notiz reinschreiben und es speichern/hochladen? Diese und weitere Fragen waren gestern zumindest zum Teil nicht oder nur unzufriedenstellend zu klären und sind logischerweise innerhalb ihrer bisherigen Arbeitsumgebung mit einem Windows Gerät bereits geklärt.

Ihr primäres Interesse ist eben ein möglichst schneller Ersatz des defekten Geräts, bei geringem Einarbeitungsaufwand. Anfangs habe ich dabei eher den finanziellen Aufwand als primäres Interesse ausgemacht.

Das Surface soll angeblich Montag ankommen, ich bin gespannt wie es sich schlägt :)
 
Das eine ist eine Sache der (um)gewöhnung, und sollte idR schnell erledigt sein. Man muss es aber auch wollen. Das andere mit dem Stift... Es wurde nicht umsonst oben mehrfach der Apple Pencil (ja der Kostet gut) oder aber als Alternative der Logitech Crayon genannt. Alles andere kannst du geschmeidig in die Tonne treten. Der Logitech Stift funktioniert sehr sauber, wie gesagt, nutzt meine Frau regelmäßig auf ihrem 2018er iPad.
 
R.Kante schrieb:
Zum Stift: es ist der erstbeste den Amazon zum Zeitpunkt unter dem Begriff Stylus vorgeschlagen hat. Etwas detaillierter: Active Stylus Pen mit Kupfer-Spitze und USB-Ladefunktion. Sowohl in der Beschreibung als auch in den Rezensionen wird mehrfach erwähnt, dass er auf iPads funktioniere. Die Rückseite als breiter Stift ist astrein, die Vorderseite mit der feinen Spitze funktioniert nur dürftig. Tippen kann man damit, aber durchgängige Linien werden nicht übernommen.

Zum iPad: es waren so Kleinigkeiten die wahrscheinlich bei jeder Neuanschaffung auftreten und einfach einen Lernprozess erfordern. Wie geht man innerhalb einer App ein Menü zurück? Wie kommt man auf eine Tab-Ansicht der geöffneten Apps? Wo werden welche Daten gespeichert und wie kann man mit verschiedenen Apps darauf zugreifen? Ganz banal: wie kann man Bilder drehen? Was in Zeiten von Homescooling für sie besonders wichtig ist: wie kann man möglichst schnell ein Bild öffnen, per Stift eine Notiz reinschreiben und es speichern/hochladen? Diese und weitere Fragen waren gestern zumindest zum Teil nicht oder nur unzufriedenstellend zu klären und sind logischerweise innerhalb ihrer bisherigen Arbeitsumgebung mit einem Windows Gerät bereits geklärt.

Ihr primäres Interesse ist eben ein möglichst schneller Ersatz des defekten Geräts, bei geringem Einarbeitungsaufwand. Anfangs habe ich dabei eher den finanziellen Aufwand als primäres Interesse ausgemacht.

Das Surface soll angeblich Montag ankommen, ich bin gespannt wie es sich schlägt :)
Zum Stift: Joa, da steht ja schon dran, dass der kapazitiv ist und auf jedem Gerät funktionieren soll. Damit simuliert der nur einen Finger und schöpft die Vorteile eines richtigen Digitizers gar nicht aus. Das Gerät kann nicht zwischen Stift und Finger unterscheiden, sehr dünne Spitzen erkennen die einige Geräten eben auch als unverwünschte Fehleingabe und ignorieren es.
Wenn Stift, dann eben ein aktiver Digitizer. Damit geht dann auch sowas wie: Mit dem Stift schreiben, mit dem Finger scrollen - eben weil das Gerät zwischen Stift und Finger unterscheiden kann. Das kann es bei rein kapazitiven Eingeaben dieser "Finger-Simulator-Stifte" nicht. Daher auch beim Surface entweder den MS Stift kaufen oder einen aktiven, offiziell unterstützen nehmen.

Zum OS: Ja, gut das sind einfach Sachen, die man bei einer neuen Plattform lernen muss, ein Drop-In Replacement ist eine neue Platform nie.
Der Vollständigkeit halber: Zurück geht es entweder oben links (Pfeil) oder was eigentlich auch immer geht ist von linken Rand aus nach rechts wischen. Universelle Zurückgeste überall in iOS. App-Übersicht gibts beim Doppelklick auf den Homebutton. Das Speicherkonzept unterscheidet sich deutlich von Windows, da ist die Lernkurve etwas länger, aber über die Dateien-App findet man eigentlich alles. Jede App hat halt ihren eigenen Bereich (Sandbox-Gedanke) und kann nicht einfach so auf alles andere zugreifen. Dafür muss man es über das "Teilen" Menü von der besitzenden App in eine andere schicken wenn man das möchte. Tut was für die Sicherheit, ist aber auf jeden Fall eine Lernkurve. Bilder drehen: In der Fotos App auf Bearbeiten drücken. Da kann man auch mit dem Stift reinschreiben, speichern, und über die Teilen-Funktion überall hin schicken wo man es haben will.

Wenn man aber ein Drop-in-replacement ohne Umgewöhnung haben will, ist das Surface besser, wenn auch etwas teurer.
 
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