Telekom Umstellung auf IP Telefonie - was bei Hardware beachten?

Falc410

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Mein Vater hat derzeit einen ISDN + DSL Anschluss bei der Telekom (Business Tarif). Daran angeschlossen ist eine uralte Eumex Telefonanlage mit insgesamt 8 Analogen Endgeräten sowie ein gemieteter Telekom Speedport Router W5xx.

Nun wurde er angerufen dass der Tarif umgestellt werden soll auf IP und zuerst wollten sie ihm irgendeinen neuen Tarif verkaufen und dazu noch einen Speedport 724. Dann hat die Dame von der Hotline aber festgestellt dass man daran gar keine Analogen Endgeräte anschliessen kann (bzw. ich glaube die Eumex hängt am NTBA) und nun soll er sich über die Telekom den Zyxel Speedlink 5501 kaufen - ein anderes Modell gibt es nicht und auch nichts zur Miete.

So wie ich das sehe müssen wir am Tag der Umstellung einfach den NTBA ausbauen und die Telefonanlage an den S0 des Zyxel hängen und natürlich das Kabel vom Splitter in den neuen Router und das sollte es gewesen sein. Im TV habe ich allerdings neulich einen Beitrag bei WISO gesehen in dem berichtet worden ist, dass ein Kunde sich komplett neue Telefone kaufen musste. Daher bin ich nun etwas verwirrt.
 
Die folgende Ansicht stellt dar, welche Geräte an welchen Routern der Telekom betrieben werden können.

Router analoge Geräte ISDN-Geräte DECT-Geräte
Speedport W 504V ja nein ja
Speedport W 723V ja nein ja
Speedport W 724V ja nein ja
Speedport Entry ja nein nein
Speedport W 921V ja ja ja
Von den oben genannten Routern können Sie nur am Speedport W 921V ein ISDN-Telefon oder eine ISDN-Telefonanlage direkt anschliessen, da dieser Router über einen sogenannten S0-Bus (intern ISDN) verfügt, an den ISDN-Geräte angeschlossen werden können.

Oder AVM 7390 oder 7490

http://hilfe.telekom.de/hsp/cms/con...-82239611/IP-basierter-Anschluss/faq-82244159
 
Ok danke für die Antwort. Aber die ISDN Telefonanlage funktioniert trotz IP Telefonie einfach so weiter? Da habe ich ja auch bedenken.
 
Ja, funktioniert einfach weiter sofern der Router über einen S0-Ausgang verfügt an den du die ISDN-Telefonanlage anschließen müsstest.
z.B. Speedport W 921V

Vorher war diese vermutlich an das NTBA angeschlossen. Dieses und der Splitter fällt ja jetzt weg.

Der Router wird direkt in die Telefondose gesteckt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ich habe seit fast 2 Jahren hinter meiner W921V auch die ISDN-Anlage wie gehabt am Laufen.
Hatte damit bisher keine Probleme. Das NTBA entfällt natürlich, ebenso wie der Splitter.
Rufnummernzuweisung usw. alles wie gehabt.
 
Prinzipiell brauchst Du keine Bedenken haben. Um den Streßfaktor niedrig zu halten würde ich entweder den Speedport 921V oder eine Fritzbox empfehlen. Sobald aber Faxen ins Spiel kommt, endet das in einer Katastrophe. Die Telekom nutzt uns Kunden als BETA-Tester für die IP-Anschlüsse aus. Ehrliche Meinung? Schieb das mit dem IP-Anschluß solange wie möglich raus. Noch kann Dich die Telekom nicht dazu zwingen. Technisch am Besten läuft eine aktuelle Fritzbox, Modell fast egal.
 
Für den Speedport W724V gibt es noch den Speedport ISDN Adapter für 69,99€.
Dieser wird an einen der vier LAN Ports des W724V angeschlossen und bietet dann wieder zwei S0 Bus für die Eumex z.B.

Das ist die aktuelle Lösung weil der W921V nicht mehr verkauft wird.
 
Danke für die Antworten. Ja der W921V wird wohl nicht mehr verkauft, daher hat die Dame uns den Zyxel verkaufen wollen.
Ich war ja leider nicht direkt am Telefon sondern nur die Mitarbeiterin meines Vaters, aber so wie die das geschildert hat wurde uns schon ein Termin für die Umstellung genannt. Also werden wir schon gezwungen.

Warum gehen Faxe nicht mehr? Von den 8 Analogen Endgeräten sind zwei AB's, ein Fax, ein EC-Karten Terminal und 6 Telefone. Faxempfang und Versand ist wichtig. Ich konnte meinen Vater auch nicht überzeugen das er sich mal eine gescheite Fritzbox kauft und die Sachen Digital als Email dann empfängt - die wollen das lieber ausgedruckt haben. Wobei wir das Fax auch ersetzen müssen (Lexmark Dreck der schon ziemlich kaputt ist).
 
Falc410 schrieb:
So wie ich das sehe müssen wir am Tag der Umstellung einfach den NTBA ausbauen und die Telefonanlage an den S0 des Zyxel hängen und natürlich das Kabel vom Splitter in den neuen Router und das sollte es gewesen sein.

Der Splitter kommt auch weg.

Hier erfolgt die IP Umstellung Anfang Januar (durch Wechsel zu einem anderen Anbieter). Als HW kommt dann eine FritzBox 7490. Die antike ISDN-Anlage könnte da zwar dran gehängt werden, aber wird stattdessen eingemottet. Sind aber auch nur drei (Analog-)Telefone an der Anlage, wobei eins davon eine Basisstation mit soundsovielen Mobilteilen ist. Da macht es einfach keinen Sinn die Anlage noch weiter zu betreiben, zumal die auch ein ziemlicher Stromschlucker ist... es kommen dann zwei Telefone an die Analogausgänge und eins direkt per DECT.
 
Die Aussagen sind alle soweit richtig, W921v oder W724v mit ISDN-Adapter, oder eben der Zyxel- Router. Wobei man wohl eher der Firma Zyxel zutrauen kann was vernünftiges zu bauen. Die Speedport- Router gehen "doch gerne mal kaputt". Nachteil eines VoIP- Anschlusses ist natürlich, geht der Router kaputt geht gar nichts mehr! Bei einem Universal- Anschluss geht dann wenigstens Telefonie noch! Ist aber jetzt Makulatur da die Telekom sowieso zwangsweise umstellt und ja die dürfen das!
Was ich als Problem ansehe ist das EC- Karten Terminal. Analoge EC- Terminals haben an einem VoIP- Anschluss nicht mehr funktioniert, weil die eine Einwahl- Verbindung benötigen und kein Breitband. Die können also keine Verbindung aufbauen egal ob an einer Telefonanlage oder nicht! Bei ISDN EC- Terminals weiß ich das nicht mehr so genau. Die gibt es aber auch als neue varianten mit LAN oder WLAN. Erkundigt euch lieber vorher beim Anbieter! Ich hatte Kunden wo am Tag der Umstellung dann das Chaos ausbrach! Damals hat auch Fax nicht an VoIP funktioniert, mittlerweile geht das.
Inpunkto Drucker kann ich euch Samsung empfehlen, die größeren Multifunktions- Laserdrucker mit Fax-to-LAN (PC-Fax). Mit größer meine ich die für Firmen geeignet sind, nicht den 100€- Mist aus einschlägigen Märkten.
Wichtig ist das ihr alle Rufnummern behaltet, sonst muss die Eumex- Anlage wieder vollkommen neu eingerichtet werden!
 
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Achtung Falc 410: Wer da anruft, ist ein Callcenter und die wollen nur eins: Verkaufen und auf IP-Umstellung drängen.
Solange Du nichts schriftliches von der Telekom hast, steht noch nichts unmittelbar bevor.
 
Hallo Falc410,

mein Telekom Vertrag wurde gekündigt und ich musste auf VoIP umstellen. Folgende Geräte und Installation habe ich vorgenommen:

Rückgabe des alten Speedport und Kauf einer FritzBox 7490. Splitter und NTBA abgeklemmt und FritzBox direkt angeschlossen. Telefone per DECT an der FritzBox angemeldet (geht mit bis zu 10 Telefonen). AB sind in der FritzBox vorhanden. Telefone und AB's können super in der FritzBox-Benutzeroberfläche verwaltet werden. Das Fax-Gerät habe ich mit einem abgeklemmten Kabelpaar von der Eumex über eine Telefondose direkt an der FritzBox angeschlossen, die hat dafür 2 entsprechende Ausgänge. Es funktioniert alles supertollklasse.

Das EC-Kartenterminal würde ich gegen eine WLAN oder LAN Gerät austauschen.
 
Danke für die Tipps. Dann frage ich gleich nächste Woche wegen dem EC-Kartenterminal nach. Laserdrucker darf ich leider nicht anschaffen da die Mitarbeitern da wegen ihrer Gesundheit bedenken hat - schon damals als ich das erste Mal einen WLAN Router hingestellt hab gabs Diskussionen und sie hat immer heimlich das WLAN ausgeschaltet :p

Ich denke wir nehmen trotzdem den von Zyxel dann, bevor wir eine 7490 kaufen und am Schluss von der Telekom dann keinen Support bekommen. Ist ja ein Geschäftsanschluss.
 
Da ja bei IP-Anschlüssen der Telekom das Faxen nicht geht bew. unzuverlässig ist kann man sich doch für das Fax-Gerät einen normalen analog Anschuß schalten lassen. Die Telekom hat die Fax-Übertragung nicht abgeschafft, sondern ist derzeit offensichtlich nur nicht bereit das entsprechende Potokoll zu integrieren. Bei IP-Anschlüßen von Kabel Deutschland klappt das besser. Da ist es auch möglich mal ein 30 Seiten Fax zu versenden.
 
Hallo hildefeuer,

das Faxen geht einwandfrei über die FritzBox per Anschluss für analoge Geräte. Da braucht nichts beantragt werden oder sonst für ein Umstand erfolgen. Nur ein Kabel, was vorher in der Eumec war an die FritzBox und am anderen Ende das Faxgerät.

Grusß Wolfgang
 
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