Telekom VOIP Verbindungsproblem

Downloada

Ensign
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Hallo zusammen,
habe am Anschluss meiner Eltern folgendes Problem, nämlich können vom Telefon Ausgehende Anrufe meist problemlos getätigt werden, aber die eingehenden Anrufe, kommen zwar an, heißt das Telefon läutet, man kann auch abheben nur dann totenstille und nach 10-15s bricht die Verbindung ab. Der anrufende bekommt im Moment des Abhebens ein Besetzt-Ton.

Hardwaremäßig habe Ich als Router einen TP-Link W8980B im Einsatz und als Telefon das Gigaset C430 IP.
Seit der Umstellung auf den IP-basierten Anschluss (vor ca. 1Monat) lief auch alles tadellos, nur seit gut 3 Tagen macht es jetzt solche Probleme.
Hin und wieder ist auf dem Telefon auch zu lesen "Anmeldung beim Provider nicht erfolgreich".
Was Ich bis jetzt versucht habe:
Router und Telefon schon zurückgesetzt und neu eingerichtet. -> ohne Erfolg
2h mit dem Telekom Kundenservice telefoniert. -> Leitung angeblich in Ordnung, aber sonst kein Erfolg
Wie im Gigaset Handbuch beschrieben SIP und RTP Port geändert und auf dem Router geöffnet -> ohne Erfolg
Telefon im Router via DMZ freigegeben -> ohne Erfolg
Telekom Kundencenter alle Weiterleitungen für die Telefonie deaktiviert -> ohne Erfolg
anderen Router getestet (DLink Dir645 mit DSL321B DSL Modem) -> genau das gleiche

Habe dann nochmals bei der Telekom angerufen und die meinten Ich brauche unbedingt einen Speedport W724V, der würde mich 150€ kosten. Nur möchte Ich A) nicht so viel Geld für einen Router ausgeben und B) hat es ja schon wunderbar fast 4 Wochen funktioniert.

Ihr seit jetzt meine letzte Hoffnung, anders muss Ich wohl in den sauren Apfel beißen und mir einen Speedport kaufen, da Ich einfach nicht mehr weiter weiß.
 
Also nach einer Zwangsumstellung (Zumindest mein Wissensstand) würde ich denen nicht auchnoch Geld in den Rachen schieben.

Außerdem sind nicht nur die 3 Speedport Modelle von der Telekom kompatibel, sondern auch sehr viele von anderen Herstellern, eigentlich alle, welche auch eine Telefonanlage eingebaut haben. Auch der TP-Link von dir unterstützt das ja explizit!

Einfach so nachgeben würde ich nicht, zumal anrufen ja funktioniert!

Edit: Das es 4 Wochen ging hab ich im Halbschlaf völlig übersehen, also ging es ja, und die sollen schauen das es wieder geht. Ansonsten einfach Rückerstattungen verlangen, da sie ja nicht ihre Leistungen erbringen. Hat bei meiner Mutter damals gut funktioniert als das Internet ständig nicht ging ;)

Auf keinen Fall einfach so den Hauseigenen, teuren Router aufdrücken lassen, von Leuten am Telefon die keinen Ahnung haben. Die werden dafür bezahlt dir Sachen anzudrehen!
 
Zuletzt bearbeitet:
...bei meinem vater:
er konnte sofort raustelefonieren. wenn ich ihn anrufen wollte, besetzt.

6 wochen war das so, kundendienst angerufen, der hat sich gewundert und gesagt,
das dürfte ja dann auch nicht gehen, ging aber. beschwerden, forderung wieder ISDN.

nach 6 wochen keine besserung! achso, 2 wochen war eine umleitung auf das
handy meines vaters! telekom hat das bezahlt.
dann brief von telekom, wieder ISDN, ISDN geschaltet, KEINE probleme mehr.
 
Das fiese ist ja, du kannst den Router auch nicht zurückgeben wenn er keine Besserung bringt. Ich würde die Finger davon lassen.
Man könnte nochmal mit einem SIP-Softphone probieren zu telefonieren. Die sind ja in der Regel etwas auskunftsfreudiger was Log-Ausgaben betrifft. Sollte das alles nicht klappen: Hotline -> Techniker fordern. Stellen die sich quer, dann erwähnst du die Einschaltung der Bundesnetzagentur. Bei uns hat dann auch nur geholfen im T-Punkt vor Ort wirklich Stress zu machen. Die Einsicht kam nach 1 Woche ohne Telefonanschluss ... Jetzt funktioniert das alles halbwegs (aber keineswegs problemfrei). Dieser SIP-Spuk ist definitiv ein Rückschritt in der Verfügbarkeit.
 
Wenn ich das jetzt richtig gelesen habe zum TP-Link-Router W8980B, ist er zwar VDSL-fähig, aber keineswegs für VoIP zertifiziert.

Mir scheint hier liegt der "Hund begraben".

Lösung: Passenden VoIP-Router besorgen und das Problem hat ein Ende.
 
Vermutlich war parallel noch der Splitter geschaltet und über diesen Weg ging es noch rudimentär, also ohne Splitter kaum möglich mit diesem Router.
Hier hat dann die Telekom, so scheint mir ,beides parallel betrieben für eine Übergangszeit, um direkte Probleme zu mindern.
 
Da ein IP Telefon (Gigaset C430 IP) genutzt wird, braucht der Router kein Voip zu können. Muss aber QoS beherrschen und es muss richtig eingestellt sein. Ob und wie QoS eingestellt ist und ob es der Router kann, muss Downloada selbst herausfinden.
 
Das mit dem Speedport ist die Standard Antwort an der Hotline, kann natürlich helfen wenn es ein Endgerät Problem ist muss dann aber auch kein Speedport sein denn sehr zuverlässig sind die leider nicht und hängen sich öfter mal auf.
Wie schon erwähnt ist die beste vorgehensweise das ganze mal mit einem Softphone zu testen und den Log bei Fehlern mal anzuschauen.
 
Also Splitter war keiner mehr parallel angeschlossen seit der Umstellung, seither war das C430 IP über LAN mit dem Router verbunden.
Daran hat sich auch seither nichts geändert, keine weiteren Geräte angeschlossen oder sonstiges.
Ob mein Router QoS hat, bzw. ob das eingestellt ist weiß ich nicht, höre Ich jetzt zum ersten mal.
Muss Ich heute nach der Arbeit mal nachsehen.
 
Kurz gesagt: QoS priorisiert Datenverkehr.
Baustelle1 bei Voip: QoS
Ich versuche es mal einfach kurz auf den Punkt zu bringen.
Da Telefonie entgegen z.B. einem Download Echtzeitdaten sind, müssen sie unverzüglich durch den Flaschenhals deines DSL-Anschlusses, sonst gibt es Störungen im Gespräch, fehlerhafte Rufannahme, dem Anwählen, Abbrüche, Abgehaktes Sprechen usw.

Dazu bekommen die Pakete einen Tag, der sagt "ich bin wichtig" (TOS-Bit/DSCP-Wert). Bei einfachen Netzwerken, wie Heimnetzwerken wird das vom Endgerät, also dem Telefon gemacht. Nun muss der Router das aber auch verstehen, tut er das nicht, wird dieser Tag nicht beachtet.
So ist garantiert, dass du, obwohl du Youtube Videos siehst auch zeitgleich Telefonieren kann. Ansonsten würde FIFO gemacht (First in First Out). Da ein Telefongespräch etwa 100 kbit/s Bandbreite benötigt, und ein Video, sagen wir mal 2 000 kbit/s, würde ohne QoS das Telefonieren echt keinen Spaß mehr machen.

QoS wird pro Richtung an dem jeweiligen Ausgang konfiguriert, d.h.
für den eingehenden Telefonstream (das was du hörst) muss dein Provider QoS am DSLAM (oder wo auch immer) konfiguerien. Für den ausgehenden Stream (das was du sagst und der andere hören soll) muss du QoS an deinem Router konfigurieren/aktivieren.


Baustelle2 bei Voip: SIP
Je nach Anbieter kann es nötig sein, dass man für SIP eine Portweiterleitung benötigt. Dazu muss man dann die Portweiterleitung an das Telefon einrichten, hierzu muss das Telefon immer die gleiche IP haben. Sollte sie sich ändern, wird SIP (Gesprächskontrollprotokoll -> Wählen, Makeln, Anklopfen) ins Nirwana geleitet.
Falls du eine SIP-Weiterleitung benötigst und das Telefon beim Reboot eine neue IP vom DHCP-Server deines Routers bekam kann das auch plötzlich einen funktionierenden Anschluss lahmlegen. Manche Router richten beim aktivieren von Voip diese Weiterleitung automatisch ein, dazu müssen sie aber Voip können, tut deiner ja nicht.


Hat dein Telefon evtl. ein paar Diagnosefunktionen?
Also eine Fritzbox kann einem Statistiken anzeigen, die bei der Fehlersuche helfen. Mit IP-Phones (außer auf der Arbeit mit denen von Cisco) habe ich sonst weniger zu tun.
 
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Also laut TP-Link Seite sollte er QoS können nur was da eingestellt ist weiß Ich jetzt nicht.
Mein zweiter Router (Dlink D645 zum testen) kann das auch, nur weiß Ich es da ebenfalls nicht.

Das kann Ich ja nochmal kontrollieren, wenn nicht werden die im Telekomshop mich heute mal kennen lernen. :grr:
 
Die Idee mit dem T-Shop kannst mal gleich wieder vergessen weil tun können die von dort aus rein garnix. Die machen höchstens ein Ticket auf aber genauso wie du das könntest über die Hotline oder das Internet. Wichtig ist das du jetzt rausfindest ob das Problem Netzseitig ist oder von deinen Endgeräten ausgeht. Viel Hilfe wirst du an der Hotline da auch nicht erhalten weil sie erstmal Standardmäßig davon ausgehen das deine Endgeräte den fehler verursachen.
 
Downloada schrieb:
[...] und die meinten Ich brauche unbedingt einen Speedport W724V, der würde mich 150€ kosten.
Da schließe ich mich den Vorrednern einmal an. Bloß nicht kaufen. Für den Preis würde ich mir dann eher eine Fritz!Box kaufen.

Aber um mal auf das QoS Thema zu kommen... meint ihr denn wirklich, dass das ein Problem sein könnte? Ich habe jetzt in meiner 7490 nicht geschaut ob VoIP default mäßig priorisiert wird, aber eingestellt habe ich in dem Gerät nichts und es läuft. Klar, ich habe mal einen Ausfall abends um 23:20 gehabt, aber der wäre mir nicht aufgefallen, wenn ich nicht zufällig etwas am Telefon testen wollte :D

Besteht denn die Möglichkeit, sich einmal von einem Bekannten / Verwandten, Kollegen, Freund, Kumpel einen Speedport oder Fritz!Box auszuleihen um es einfach nur mal stumpf zu testen?! Ja, ich weiß... es lief 14 Tage ohne Probleme, aber wenn schon einiges ausprobiert wurde und noch keine Idee / Lösung da ist, kann man ja mal stumpf nach "Ausschlussverfahren" gehen. Also wirklich mal einen VoIP fähigen Router hinstellen, eines der DECT Teile mit dem Router verbinden und dann schauen ob es besser läuft.

Was ich aber im ersten und weiteren Posts nicht gelesen habe... was haben denn deine Eltern für einen Anschluss / Tarif und was für Verbindungen kommen denn zustande? Das würde mich so nebenbei mal interessieren.

Gruß, Domi
 
Aus eigener Erfahrunh weiß ich, dass wenn ich bei der Fritze IP-Telefonie aktiviere und einrichte, sie automatisch QoS Regeln für Voip aktiviert. Sie macht es halt sehr komfortabel, so dass selbst der DAU IP-Telefonie zum Laufen bekommt. Aber gerade Router ohne Voip-Anlage wissen nicht ob nun Voip genutzt werden soll oder nicht und müssen dann manuell aktiviert werden.
Aus diversen Analysen weiß ich, dass falsches oder garkein QoS die lustigesten Fehlerbilder bringen kann.
Ob das hier der Fall ist, weiß ich nicht und muss noch herausgefunden werden. Habe deshalb auch geschrieben, dass es an SIP liegen kann.
Es kann auch ein Fehler bei der Telekom sein. Nur man sollte seine Bringschuld (leider ist das so) abgearbeitet haben, bevor man die Telekomhotline mit dem Problem konfrontiert, da sie sonst oftmals scheinbar keinen Bock haben (meine Erfahrung) sich genauer mit dem Problem zu beschäftigen.
 
alles egal.

udp sip an das endgerät weiterleiten.
und rtp port udp weiterleiten - dann gehts.

falls die router die standard ports sperren - musst du im telefon andere ports (+10 z.B) einstellen.

Edit:
Bei Fremdgeräten an Routern, lag es bei mir in solchen Fällen immer am Router/config.
Anmeldung und abgehend scheint ja zu gehen - nur ankommend nicht. Das ist genau das Port/Problem.
 
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Alles klärchen... Wieder was gelernt :daumen:

Das mit der Bringschuld kenne ich von meinem Anschluss und der Umstellung ADSL2+ auf VDSL. Am Abend einen von der Hotline zu erreichen der Ahnung hat und auch noch kapiert das es deren Problem war, ist das grauen. Wenn man dann sogar endlich mal am Folgetag nen Techniker dran hat der auch noch blind ist und Messdaten nicht richtig ließt, freut man sich doppelt. Zum Glück gibt es den einen oder anderen Geschäftskunden Betreuer die einem auch mal weiterhelfen, wenn es um etwas privates geht. Sonst hätte ich wohl erst Neujahr einen funktionierenden Anschluss :rolleyes:

shuikun schrieb:
Da ist sich aber einer sehr sehr sicher :) Aber wir lassen uns überraschen was der Downloada so erzählt :D
 
shuikun, meine Reden, aber SIP gibt es als UDP und TCP. Was man braucht muss man bei seinem Provider ermitteln.
Was man genau bei der Telekom freischalten muss kann man hier sehen:

http://hilfe.telekom.de/hsp/cms/con...82239611/IP-basierter-Anschluss/faq-350884716


UDP (out): Ports 5060, 30000-31000, 40000-41000, 3478, 3479
UDP (in): Ports 5070, 5080, 30000-31000, 40000-41000 (muss man als Forwarding zum IP Telefon (das immer die gleiche IP vom DHCP bekommen muss) am Router einstellen)
TCP (out): Port 80, 443
 
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