Nein.
Nehmen wir an, unser Client (Node A), verbindet sich mit einem Proxy Server (Node B).
Node A will auf Node C (z.B: ein Webserver) zugreifen, allerdings anonym über Node B (dem Proxy Server).
Dazu hat der Proxy Server noch eine Verbindung laufen, vom Node D (ein anderer Client) zu Node E (ein anderer Server).
Nehmen wir weiters an, dass Node B (unser Proxy Server) die Verbindungen nicht loggt.
In diesem Fall kann der ISP von Node B (dem Proxy Server), die ausgehenden und eingehenden Verbindungen analysieren.
Der ISP sieht folgende Verbindungen:
Node A zu Node B
Node D zu Node B
Node B zu Node C
Node B zu Node E
Der ISP kann aber nicht wissen, dass Node A auf Node C und Node D auf Node E zugreifen will bzw. zugreift, da er die NAT Tabelle (oder die Proxy Logs) von Node B nicht zur Verfügung hat.
Soweit die Theorie.
Jetzt kommt dieser theoretische Angriff:
Der ISP sieht einen 2 Mbit Traffic Flow von Node B upstream zu Node C und einen 2 Mbit downstream Flow von Node B zu Node A.
Dazu einen 1 Mbit downstream von Node B zu Node E und 1 Mbit upstream von Node B zu Node D.
Durch die Analyse des Traffics kann der Provider mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass Node A mit Node C und Node D mit Node E kommunizieren (immer über einen Proxy Server oder NAT Gateway der nicht loggt).
Somit wurde durch die Analyse des Traffic der ursprüngliche Host ausgemacht. Im Beispiel habe ich es anhand des Traffic veranschaulicht, dasselbe lässt sich aber auch die Größe der Packete sowie Timestamps machen.
Das ganze ist allerdings sehr aufwendig und setzt voraus, dass der Angreifer komplette Einsicht in den ein und ausgehenden Traffic des Proxies/NAT Gateways hat.
Das Modell der Trafficanalyse lässt sich auch bei verschlüsselten VPNs anwenden, allerdings ist es nahezu unmöglich, falls der Proxy viele Verbindungen hat.
Das Modell von Timestamps und Packetgrößen lässt sich allerdings nur auf unverschlüsselten Proxy Server anwenden.
Wichtig ist: dabei handelt es sich um theoretische Konzepte, um die man sich in der Praxis meist keine Sorgen machen muss (oder anders gesagt: if you dont know what it means, you won't need it

).
Ich hoffe ich habe es halbwegs verständlich erklärt, trotzdem wirst du dir das mehrmals durchlesen müssen, um das Ganze nachvollziehen zu können.