Tipps zur Bewerbung um Ausbildung

#tigerblood

Ensign
Registriert
Juni 2010
Beiträge
170
Tipps zur Bewerbung um Ausbildung nach gescheitertem Abitur

Hallo,
Ich bin 19 und besuche zZ die 12.Klasse eines Gymnasiums. Ich mache die 12. bereits zum zweiten mal, jedoch sind die Chancen die Abiturzulassung zubekommen gegen 0. Aufgrund einer Drogensucht seit der 11. Klasse sind meine Zeugnisse 11 /2 12/1 12/2 (und jetz nochmal 12/1) extrem schlecht und ich habe sehr hohe Fehlzeiten.

Mir geht es nun besser, ich bin clean und mache mir Gedanken über meine Zukunft.
Ich möchte dieses Jahr noch eine Ausbildung beginnen (Favorit ist Industriekaufmann, gibt auch noch offene Stellen für 2013 in der Umgebung). Evtl schaffe ich sogar noch den schulischen Teil der Fachhochschulreife wenn ich mich reinhänge die letzen Monate.

Nun ist meine Frage wie ich es erklären soll, dass ich 3 Jahre meines Lebens verschwendet hab und welche Zeugnisse ich der Bewerbung hinzufügen soll.
Mein Realschulabschluss war recht gut.(Mathe2,Deutsch2,Englisch1,Wirtschaft 1, der Rest war mit Ausnahme einer 4 in Kunst 1 oder 2)
Soll ich jetz trotzdem noch die Zeugnisse von der 11.- und 12.Klasse der Bewerbung hinzufügen oder einfach stillschweigend weglassen?
Was sage ich bei einem Bewerbungsgespräch wenn die Frage aufkommt warum ich Abitur nicht geschafft habe bzw ich einen so starken Leistungsabfall hatte in der Oberstufe? Eine gute Lüge überlegen oder auf einen lockeren Personalchef hoffen?


Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Verschweigen würde ich nichts, zumal Firmen immer das Abschluisszeugnis sehen wollen, was bei mir da ich 11.Kl abgebrochen hatte 11.1 war.
Damals hatte ich ganz ehrlich den Firmen geantwortet, dass ich kein Bock auf Abi habe und es nur angefangen hab um die Zeit zu überbrücken. Ich denke das kommt besser an, als zu lügen, da Ehrlichkeit doch länger wärt. Kannst denen ja notfalls die schlechten Noten mit zu viel Party machen oder zu wenig Interesse an der Schule erklären.
Zum erklären der 3 Jahre: einfach sagen du warst bisher unentschlossen, was du später beruflich machen möchtest.
 
nicht Verschweigen, ehrlich sein. Nur bezweifele ich stark, dass du einen so beliebten Platz wie Industriekaufmann bei der Vorgeschichte Chancen hast...
 
Hallo

Also die Drogen solltest du nicht erwähnen, es wäre besser die unter den Tisch zu kehren. Frei nach dem Motto Drogensucht = Krankheit und das geht den Arbeitgeber nichts an:
Siehe: http://www.google.com/search?q=bewe...ls=com.microsoft:de-DE:IE-Address&ie=&oe= oder http://www.google.com/search?q=bewe...44,d.bGE&fp=11eb2a749ef56346&biw=1664&bih=924
Das Problem ist das Chefs vor allem ältere bei Drogen an einen Rückfall denken und vermuten/unterstellen werden der wird irgendwann die Firma zur Beschaffung beklauen. Das ist ein NoGo und ein sofortiger Ausschluss aus dem Bewerberpool. Deine verplemperte Schulzeit kannst du nicht verheimlichen oder wie willst du die Lücke in deinem Lebenslauf erklären ? Du solltest die Schulzeit auf jeden Fall in deinem Lebenslauf drin lassen und dir für das nicht bestehen etwas kreatives einfallen lassen. Du kannst doch wunderbar von anderen Problemen schreiben/erzählen z.B. Familiäre Probleme/Finanzielle Probleme/Probleme mit der Freundin/etc., das kannst du alles wunderbar und plausibel erklären eine Drogensucht hingegen nicht. Bei einer Bewerbung geht es darum dich zu verkaufen und jeder Verkäufer hebt die positiven Eigenschaften des "Produktes" hervor und nicht die negativen.

Grüße Tomi

P.S.: Voraussetzung ist natürlich das du wirklich "clean" bist und es ernst meinst mit dem Neuanfang.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Rückmeldung. Mich würde noch interessieren ob ihr an meiner Stelle die Zeugnisse 11/2 12/1 zusätlich zu meinem Realschulabschluss zu der Bewerbung hinzufügen würdet.
Welcher Arbeitnehmer lädt mich aber damit dann zu einem Gespräch, wenn ich über 300 Fehlstunden(davon auch viele unentschuldigt) und nur schlechte Noten habe?
Oder werde ich eher direkt aussortiert wenn ich einfach die letzen zwei Zeugnisse denen vorenthalte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Zwischenzeugnisse haben in einer Bewerbungsmappe nichts verloren, du bekommst je nachdem wie die Schule ausgeht auf jeden Fall ein Abschluss oder Abgangszeugnis und das legst du in deine Bewerbungsmappe.

Grüße Tomi

P.S.: Google mal nach: Bewerbung Drogensucht verheimlichen
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,346304,00.html Zitat:"Es ist ihr gutes Recht, eine bezwungene Sucht zu verheimlichen"
http://www.faz.net/aktuell/beruf-ch...-wort-arbeitslosigkeit-vermeiden-1331480.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Angesichts der Tatsache, dass eine Drogensucht ein "heikles" Thema ist, enthalte ich mich mal konkreter Ratschläge für eine Bewerbung oder ein Bewerbungsgespräch. Letztlich ist es deine persönliche Entscheidung wie Du damit umgehst. Der eine mag an dieses Thema eher offensiv herantreten, dem anderen ist eher an Zurückhaltung gelegen. Möglicherweise letzteres mit guten Gründen, denn eine Drogensucht, wenn auch vllt (belegbar) überwunden, sorgt erst mal (fast egal wie tolerant ein Arbeitgeber eingestellt ist) für Skepsis und Distanz zu einem Bewerbungskandidaten. Nicht nur, dass dem Ersteindruck sofort ein Makel oder Stigma (Drogensüchtiger) anhaftet, dem potentiellen Arbeitgeber werden auch sofort etwaige Risiken durch den Kopf schießen. Krankheitskosten, Kriminalität, Zuverlässigkeit etc. - alles negativ behaftet.

Dennoch möchte ich - nur als Denkanstoß - anregen, sich damit auseinander zusetzen, was das gesamte Thema Drogen, inkl. dem Entzug bei dir persönlich bewirkt hat. Also hast du daraus für dich relevante Erkenntnisse, sowohl über dich selbst, als auch über das Leben und die Welt an sich gewonnen? Haben sich möglicherweise deine Prioritäten verschoben und Du einen anderen Fokus gewonnen? Welche Regeln hast Du, vllt schmerzlich, lernen müssen? Also wie haben dich diese Erfahrungen beeinflusst und welche Konsequenzen ziehst Du daraus?
Solltest Du für dich aus diesem Reflexionsprozess etwas Positives ziehen können oder schon gezogen haben, sozusagen ein "Gewinn an Persönlichkeit" um es mal so platt zu formulieren, ist es m.E. nicht abwegig darüber nachzudenken, den potentiellen Arbeitgeber an eben diesem Reflexionsprozess teilhaben zu lassen. Die (geringe) Möglichkeit besteht, dass, sofern alles glaubaft ist, gerade diese Ehrlichkeit in Verbindung mit einem Zugewinn an Charakterstärke ihn beeindrucken könnte.
Wie gesagt, dass ist keine Empfehlung es so zu handhaben, sondern nur ein Denkanstoß. Das Risiko, dass das Stigma Drogen in einer Erstbeurteilung von Bewerbern überwiegt, ist exorbitant hoch. Letztlich, wie schon zu Beginn erwähnt, musst Du es für dich entscheiden. Und da würde ich es auch davon abhängig machen wie Du mit der gesamten Thematik umgehst bzw. dieser gegenüber eingestellt bist.
 
Tomislav2007 schrieb:
Hallo

Zwischenzeugnisse haben in einer Bewerbungsmappe nichts verloren, du bekommst je nachdem wie die Schule ausgeht auf jeden Fall ein Abschluss oder Abgangszeugnis und das legst du in deine Bewerbungsmappe.

Das in dem Fall doch totaler Schwachfug. Wir reden hier von seinem Realschulabschluss, den er vor drei Jahren erlangt hat. (die zeitliche Lücke fällt auf jeden Fall auf ).


Gerade für Ausbildungen/Studentenjobs ist es gängige Praxis Zwischenleistungsübersichten abzugeben.
Alternativ könnte er sich natürlich auch erst bewerben, wenn er sein Abizeugnis in der Hand hat, riskiert aber für ein Ausbildungsjahr erstmal keine Stelle zu finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben