Truecrypt-Verschlüsselung: HDD vs Partition vs Container?

Cyberae

Lt. Commander
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Hi,

ich will eine externe HDD mit 5 TB möglichst vollständig verschlüsseln. Truecrypt bietet dafür 3 Optionen: HDD, Partition oder Container. Jetzt frage ich mich welche Option am sinnvollsten ist und warum. Ich habe auch schon etwas ausprobiert bzw im Netz gesucht und dabei einiges festgestellt:

1. Option "HDD": Die Platte als solche wird komplett verschlüsselt. Prinzipiell super, allerdings will Windows (7,8,10) sie jedes mal direkt initialisieren, wenn ich die Datenträgerverwaltung aufrufe. Das erscheint mir ziemlich gefährlich, ein falscher Klick ist schnell mal gemacht...
-> Kann man die automatische Auffoderung zum initialisieren irgendwie unterbinden?

2. Option "Partition": Es wird eine Partition über die komplette Größe der Platte angelegt und diese dann komplett verschlüsselt. Vorteil gegenüber der 1. Option ist, dass die HDD initialisiert ist und ich gefahrlos die Datenträgerverwaltung öffnen kann. Der deutlich schlimmere Nachteil ist allerdings, dass jetzt beim Anschließen der Platte direkt ein Popup kommt, dass zum formatieren der Platte aufruft, und auch jedes Mal wenn man sie im Explorer anklickt. Das ist wohl noch deutlich gefährlicher.
-> Kann man die automatische Aufforderung zum formatieren irgendwie unterbinden?

3. Option "Container": Die Platte wird initialisiert, es wird eine NTFS-Partition über die Komplette Größe angelegt und auf diese Partition kommt dann ein TC-Container mit maximaler Größe. Wäre wohl vom "Unfallrisiko" her am sichersten, weil man so den Container mehr oder weniger bewusst löschen müsste und das kaum unbedacht einen falschen Klick geht. Allerdings ist der Container auch die "uneleganteste" Option, es geht 2 mal Speicherplatz für das Dateisystem drauf und weil der Container ~ 5 TB hätte, würde er wohl auch nicht kopiert (was sonst ein Vorteil wäre), außerdem ist diese Option wohl weniger performant als HDD/Partition.
-> Zur Not wäre diese Option ok, wenn man die Nachteile/Risiken von der 1. oder 2. Option ausmerzen könnte, würde ich diese aber vorziehen.

Grundsätzlich sollte die verschlüsselte Platte auch an anderen Systemen (bei Bekannten, Freunden...) überall genau gleich funktionieren, unter Win 7, 8, 10 und auch unter Linux. Truecrypt selbst ist natürlich überall installiert, dh ich brauche keinen Traveller mode.

Also meine Fragen an euch:
Welche Option sollte ich wählen und warum?
Wie könnte man die genannten Nachteile ausmerzen (aber systemübergreifend!)?
Welche Option nutzt ihr selbst und warum?


Danke!
cyb :)
 
@ =DarkEagle= danke für den Link. Diese Lösung müsste aber bei jedem System, an dem die verschlüsselte Platte (neu) verwendet wird, mindestens einmal so konfiguriert werden, oder? Dass kein Laufwerksbuchstabe angezeigt werden soll, wird ja vermutlich auf dem System gespeichert und nicht auf der Platte selbst?

Gibt es keinen Weg, um die Platte selbst unabhängig vom System dazu zu bringen, nicht mehr initialisiert bzw formatiert werden zu wollen?

Und warum sind Container für dich nicht sicherer in der Handhabung als Partitionen?
 
Stimmt. Das mit den mehreren Systemen ist so eine Frage. Das kann ich nicht beantworten.

Container sind für mich unsicherer, da ggf. Programme darauf zugreifen. Nehmen wir mal einen der Cryptotrojaner. Die nehmen sich alle möglichen Dateien und verschlüsseln sie, sodass sie unbrauchbar sind. ggf. orientieren die sich nur an Dateitypen, aber lass mal einen sein, der alles an Dateien Dir unbrauchbar macht. Ich habe einfach ein ungutes Gefühl, wenn ich alles in einer Datei habe, die jederzeit irgendwie gelöscht werden kann. Programme lassen in dem Sinne Partitionen eher in Ruhe. Letz endlich dürfte das in der Praxis aber egal sein, da die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, dass ein Programm ausgerechnet einem selbst den Container zerschießt. Für Dich wäre wohl wirklich eher die Containervariante angebracht, wenn Du da zwischen den ganzen Systemen immer hin und her wechselst. Vor allem, wenn Du da noch Linux im Einsatz hast. Mach einfach die Containervariante und habe immer eine Datensicherung von wichtigen Daten. Dann passt das.

Was ich mich gerade noch frage. Wie ist eigl inzwischen der NTFS-Support von Windows? Besteht immer noch die Möglichkeit von Datenverlust wenn man auf ein NTFS-Dateisystem Daten schreibt? War vor mehreren Jahren zumindest noch so (Ewigkeit her). Sofern Linux noch Probleme mit NTFS hat, sollte man sich noch über das Dateisystem Gedanken machen.
 
Ich verschlüssele wenn möglichst die komplette HDD. Bietet halt die beste Performance, wenn man viele Daten hin und her schiebt...Im weiteren kannst da die 200MB Partition bei der 5TB Festplatte kippen und somit hast 200MB "mehr" speicher, anstatt der Partition die unter GPT erstellt wird ;)

Partition bringt doch kaum vorteile, da hast zB 1TB unverschlüsselt und der Rest verschlüsselt. Bringt nix..

Container wären echt geil auf einem Server, aber leider ist der Performance alles andere als toll...Das ist wenn du auf einen USb Stick 2.0 kopierst...
 
=DarkEagle= schrieb:
Container sind für mich unsicherer, da ggf. Programme darauf zugreifen. Nehmen wir mal einen der Cryptotrojaner. Die nehmen sich alle möglichen Dateien und verschlüsseln sie, sodass sie unbrauchbar sind. ggf. orientieren die sich nur an Dateitypen, aber lass mal einen sein, der alles an Dateien Dir unbrauchbar macht. Ich habe einfach ein ungutes Gefühl, wenn ich alles in einer Datei habe, die jederzeit irgendwie gelöscht werden kann. Programme lassen in dem Sinne Partitionen eher in Ruhe.

In der Praxis wird es doch vermutlich so ablaufen, dass sowohl Container als auch Partition entweder abgestöpselt auf einer externen Festplatte in einer Schreibtischschublade liegen, die genau dann angestöpselt wird, wenn die Daten auch genutzt werden sollen.
Sobald TrueCrypt die Daten gemountet hat, besteht kein Unterschied mehr zwischen Container und Partition. Ein Cryptotrojaner kann in beiden Fällen die Inhalte direkt verschlüsseln.
Der von dir genannte Fall ist vielleicht dann relevant, wenn die verschlüsselten Daten auf einer internen Platte liegen sollen. Auch hier werden viele Nutzer die meiste Zeit über die Daten aber gemountet hab, ggf. sogar automatisch beim Systemstart.

Generell gilt bei Kryptodateien, genau wie bei normalen Daten: Backups sind Pflicht. Dann kann dir auch ein Cryptotrojaner nix tun.
 
Ist die Performance bei einem Container wirklich soviel schlechter? Bei 5 TB Daten spielt das ja durchaus eine Rolle.

Wie ist der Unterschied zwischen HDD (unpartitioniert) und einer verschlüsselten Partition über die gesamte HDD? Gibt es da auch nochmal einen Performance Unterschied? Und ist da eine Option generell zu bevorzugen und warum?
 
Ich glaub die Performance ist auf 35MB/s gefallen beim kopieren und das bringt nix...Kann sein, dass mein Q6600 zu schwach dafür ist..
Die Performance zwischen kompletter HDD und Partition sollte keine Unterschiede aufweisen, da es mehr oder weniger das gleiche ist...
 
Verschlüsselst du HDD oder Partition?

Macht das sonst irgendeinen Unterschied, wenn nicht bei der Performance?
 
HDD vs Partition, gibt es hier keine eindeutige Antwort?

Und weiß jemand wie sich das unter Linux verhält?
 
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