DavidXanatos
Lt. Junior Grade
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In Ubuntu 25.10 häufen sich mittlerweile schwerwiegende Probleme, die direkt durch den Austausch zentraler Systemkomponenten entstehen. Canonical ersetzt Teile der GNU Coreutils durch Rust-basierte uutils und setzt zusätzlich auf die neue sudo-rs-Implementierung. Beide Entscheidungen führen nachweislich zu deutlichen Stabilitäts- und Qualitätsverlusten.
Der Wechsel der Coreutils sorgt dafür, md5sum in bestimmten Fällen andere Checksummen liefert als das GNU-Pendant, was bereits dazu geführt hat, dass Makeself-Archive als beschädigt gelten und nicht mehr extrahiert werden können. Und mehrere Basiswerkzeuge wie cp, mv, dd, cat oder rm laufen nachweislich langsamer als gewohnt. Besonders auffällig ist cksum: Die uutils-Variante wurde in Benchmarks bis zu 17 mal langsamer gemessen als die GNU-Version. Zusätzlich ist durch das veränderte Verhalten der Rust-Coreutils sogar der automatische Update-Mechanismus „unattended-upgrades“ in 25.10 ausgefallen, ein sicherheitskritisches Problem im Fundament des Systems.
Auch sudo-rs, die Rust-Neuentwicklung von sudo, verursacht in Ubuntu 25.10 Sicherheitsprobleme. Unter anderem wurde eine Lücke bekannt, bei der sudo-rs unter bestimmten Umständen das eingegebene Passwort im Speicher behalten und damit potenziell leaken konnte. Weitere Fehler betrafen das Handling von Backspace-Eingaben sowie das korrekte Aufräumen des unbuffered-read-Codes. Ubuntu musste daraufhin ein dringendes Stable-Release-Update vorbereiten.
Diese Fehlentwicklungen betreffen nicht Randbereiche, sondern grundlegende Werkzeuge, auf denen praktisch jedes Skript, jeder Build-Prozess und die Systemwartung selbst basieren. Wenn zentrale Tools plötzlich inkompatible Ergebnisse liefern, inkonsistent arbeiten, massiv langsamer sind oder sicherheitsrelevante Funktionen beeinträchtigen, wie kommt man auf die Idee so was zu verzapfen.
Mir scheint es das hier der Rust-Evangelismus über die Vernunft gesiegt hat, denn es ist definitiv nicht vernünftig gut funktionierende Software durch etwas halb fertiges zu ersätzen das noch keinen security audit hatte und nicht ein mal die vorhandene test suite absolvieren kann.
Ubuntu ist aber eine der distries auf der viel aufbaut und die vielen auch als einsteiger system empfohlen wird, das wird sich imho sicher noch zu einem problem entwickeln...
PS: Das erinnert mich an den Murks mit wayland der auch viel zu früh halb fertig überall reingedrückt wird.
Ich bekommen das Gefühl das es gewollt ist das Linux am Desktop einfach nicht zuverlässig funktionieren darf.
Was meint ihr?
Quellen:
https://www.phoronix.com/news/Ubuntu-25.10-Coreutils-Makeself
https://www.reddit.com/r/linux/comments/1oetmbo/ubuntu_2510_unattended_upgrades_broken_due_to/
https://itsfoss.com/news/ubuntu-uutils-performance-issues/
https://news.ycombinator.com/item?id=45686919
https://www.phoronix.com/news/sudo-rs-security-ubuntu-25.10
Der Wechsel der Coreutils sorgt dafür, md5sum in bestimmten Fällen andere Checksummen liefert als das GNU-Pendant, was bereits dazu geführt hat, dass Makeself-Archive als beschädigt gelten und nicht mehr extrahiert werden können. Und mehrere Basiswerkzeuge wie cp, mv, dd, cat oder rm laufen nachweislich langsamer als gewohnt. Besonders auffällig ist cksum: Die uutils-Variante wurde in Benchmarks bis zu 17 mal langsamer gemessen als die GNU-Version. Zusätzlich ist durch das veränderte Verhalten der Rust-Coreutils sogar der automatische Update-Mechanismus „unattended-upgrades“ in 25.10 ausgefallen, ein sicherheitskritisches Problem im Fundament des Systems.
Auch sudo-rs, die Rust-Neuentwicklung von sudo, verursacht in Ubuntu 25.10 Sicherheitsprobleme. Unter anderem wurde eine Lücke bekannt, bei der sudo-rs unter bestimmten Umständen das eingegebene Passwort im Speicher behalten und damit potenziell leaken konnte. Weitere Fehler betrafen das Handling von Backspace-Eingaben sowie das korrekte Aufräumen des unbuffered-read-Codes. Ubuntu musste daraufhin ein dringendes Stable-Release-Update vorbereiten.
Diese Fehlentwicklungen betreffen nicht Randbereiche, sondern grundlegende Werkzeuge, auf denen praktisch jedes Skript, jeder Build-Prozess und die Systemwartung selbst basieren. Wenn zentrale Tools plötzlich inkompatible Ergebnisse liefern, inkonsistent arbeiten, massiv langsamer sind oder sicherheitsrelevante Funktionen beeinträchtigen, wie kommt man auf die Idee so was zu verzapfen.
Mir scheint es das hier der Rust-Evangelismus über die Vernunft gesiegt hat, denn es ist definitiv nicht vernünftig gut funktionierende Software durch etwas halb fertiges zu ersätzen das noch keinen security audit hatte und nicht ein mal die vorhandene test suite absolvieren kann.
Ubuntu ist aber eine der distries auf der viel aufbaut und die vielen auch als einsteiger system empfohlen wird, das wird sich imho sicher noch zu einem problem entwickeln...
PS: Das erinnert mich an den Murks mit wayland der auch viel zu früh halb fertig überall reingedrückt wird.
Ich bekommen das Gefühl das es gewollt ist das Linux am Desktop einfach nicht zuverlässig funktionieren darf.
Was meint ihr?
Quellen:
https://www.phoronix.com/news/Ubuntu-25.10-Coreutils-Makeself
https://www.reddit.com/r/linux/comments/1oetmbo/ubuntu_2510_unattended_upgrades_broken_due_to/
https://itsfoss.com/news/ubuntu-uutils-performance-issues/
https://news.ycombinator.com/item?id=45686919
https://www.phoronix.com/news/sudo-rs-security-ubuntu-25.10