Übernimmt Arbeitsamt eigentlich Schulden?

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Subversiver

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Nabend,

wenn man arbeitslos gemeldet ist und Kreditraten iHv 300 monatlich hat, übernimmt das Arbeitsamt auch diese Kreditraten, wenn man aufgrund der Kreditraten kein Geld mehr für Strom oder Benzinkosten hat?
Also wenn auch der ALG1 dann nicht mehr zu Deckung der eigenen Kosten ausreicht.

MfG
 
Man gehe in so einer Situation zu einer Schuldnerberatung.
 
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Die Agentur für Arbeit übernimmt gar keine Kosten, Sie zahlt nur deinen Anspruch auf Arbeitslosengeld.
Solltest du unter der Bedarfsgrenze liegen kann man beim Jobcenter Aufstockung beantragen.
Aber wenn dein Kredit zu hoch ist, am besten Schuldnerberatung aussuchen oder direkt die Hand heben und drei Jahre von der Hand in den Mund leben ........
 
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Subversiver schrieb:
wenn man arbeitslos gemeldet ist und Kreditraten iHv 300 monatlich hat, übernimmt das Arbeitsamt auch diese Kreditraten, wenn man aufgrund der Kreditraten kein Geld mehr für Strom oder Benzinkosten hat?
Also wenn auch der ALG1 dann nicht mehr zu Deckung der eigenen Kosten ausreicht.
1. Es gibt kein Arbeitsamt. Das ist verdammt wichtig zu realisieren.
2. Die Bundesagentur für Arbeit zahlt nur die Versicherungsleistungen aus der Arbeitslosenversicherung aus. Nicht mehr - nicht weniger.

Wenn Du in Zahlungsschwierigkeiten bist, dann wende Dich an Dein lokales Jobcenter.
Ggf. bekommst Du aufstockende Leistungen und ggf. werden Zinszahlungen übernommen.
Bitte beachte den Konjunktiv - aber wer nicht fragt und beantragt bekommt nix.
 
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mchawk777 schrieb:
Bitte beachte den Konjunktiv - aber wer nicht fragt und beantragt bekommt nix.
Das ist bei der vom TE beschriebenen Konstellation schon so gut wie ausgeschlossen. "Normale" Schulden übernimmt kein Sozialleistungsträger und schon gar nicht als Teil einer laufenden Leistung. Was antragsmäßig übernommen werden kann, sind unter gewissen Umständen Schulden, die wirklich existenzbedrohend sind - also so was wie Stromschulden oder Mietschulden. Aber selbst das wird dann nicht in dem Sinne "übernommen" - es wird i.d.R. als Darlehen bewilligt und der Sozialleistungsträger kann das bis zu einem gewissen Prozentsatz auch von der Regelleistung einbehalten bis es abgezahlt ist.

Bei einem Konsumentenkredit bleibt nix übrig als der Bank mitzuteilen, dass man zahlungsunfähig ist und die Zahlungen einstellen - meistens muss man dann auch gleich die Bank wechseln. Mit allen negativen Konsequenzen, die das dann eben hat (das ist nicht im sozialrechtlichen Sinne "existenzbedrohend", wenngleich natürlich reichlich unangenehm). Den Gang zum Jobcenter kann man sich auch gleich sparen, wenn das ALG I ohne die Kreditrate ausreichend ist.

Schuldnerberatung ist natürlich dann auch nicht die schlechteste Idee.
 
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Imiak schrieb:
"Normale" Schulden übernimmt kein Sozialleistungsträger und schon gar nicht als Teil einer laufenden Leistung.
Bitte genau lesen, den genau DAS habe ich nicht geschrieben.
Von Schuldenübernahme war keine Rede.
 
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Ich habe auch nicht behauptet, dass du das geschrieben hast.

Ich wollte nur sagen, dass bei einem Konsumentenkredit auch kein Jobcenter die Zinsen (Tilgungen ja wie du richtig sagst sowieso nie) übernehmen wird. Wenn du eine Konstellation kennst, in der das schon mal gemacht wurde, würde mich das tatsächlich interessieren.
 
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Imiak schrieb:
Ich habe auch nicht behauptet, dass du das geschrieben hast.
In dem Fall hättest Du äußerst schlecht zitiert - und den Kontext meines Beitrag komplett ignoriert.
Danke für diese Klarstellung. 👍
 
Subversiver schrieb:
wenn man arbeitslos gemeldet ist und Kreditraten iHv 300 monatlich hat, übernimmt das Arbeitsamt auch diese Kreditraten, wenn man aufgrund der Kreditraten kein Geld mehr für Strom oder Benzinkosten hat?
Also wenn auch der ALG1 dann nicht mehr zu Deckung der eigenen Kosten ausreicht.
Nein.

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) übernimmt in der Regel keine Kreditraten.

Anspruch auf Arbeitslosengeld I (ALG I) hat Dein Neffe, wenn er die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt. Dieses Geld soll seinen Lebensunterhalt sichern, einschließlich grundlegender Ausgaben wie Miete und Lebensmittel.

Nur in absoluten Ausnahmefällen, wenn beispielsweise Obdachlosigkeit droht, könnten Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts gewährt werden, aber keine Kreditrückzahlungen.

Lies bitte hier:

https://www.arbeitsagentur.de/arbei...ziell-absichern/darlehen-unabweisbarer-bedarf

https://www.betanet.de/schulden.html
 
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Am besten mit dem Kreditgeber reden, im Normalfall lassen die mit sich reden. Oder schauen, dass man sich einen Minijob a schafft, der sollte nicht direkt angerechnet werden. Da gibt es glaube ich einen gewissen Spielraum.
 
Das würde ich auch empfehlen, ausgehend davon, dass die Arbeitslosigkeit nicht abwendbar ist und eine Reduzierung der Lebenshaltungskosten nicht möglich ist:

Den Kreditgeber kontaktieren > Stundung und/oder Ratenreduzierung anfragen. Ist es in der Vergangenheit zu keinen Zahlungsausfällen gekommen, wird man sich i. d. R. darauf einlassen, da es im Interesse des Kreditgebers ist, dass der Kredit abgetragen wird. Trotzdem sollte man nach einem Minijob Ausschau halten; gerade im Gastgewerbe findet man in jeder Stadt etwas. Ja, es ist nicht das Geilste, aber besser als alles, was nun folgt.

Ist der Kreditgeber stur und klappt der Minijob nicht > sollte man eine Umschuldung durch einen Privatkredit versuchen. Wenn dies nicht möglich ist, eine öffentliche Schuldnerberatung kontaktieren, Termine können hier wohl dauern.

Eskaliert der Kreditgeber bis zur Vollstreckung > Schnellstmöglich ein Pfändungsschutzkonto bei der Bank einrichten lassen. Hier sind wir aber in der Zeitlininie schon viele Monate weiter und das sollte eigentlich nicht passieren, wenn man die obrigen Schritte minimalst beachtet hat.
 
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Wäre ja noch schöner, wenn das Amt sowas übernehmen würde lol dann würde ich auch nen Bugatti auf Pump kaufen, diese verticken, Arbeitslos melden und die Schulden das Amt blechen lassen. Also auf Ideen kommen Leute, komisch.
 
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NeoHazard schrieb:
Wäre ja noch schöner, wenn das Amt sowas übernehmen würde lol dann würde ich auch nen Bugatti auf Pump kaufen, diese verticken, Arbeitslos melden und die Schulden das Amt blechen lassen. Also auf Ideen kommen Leute, komisch.
Ich dachte mir erst was das für eine dumme Frage ist, aber dann ist mir eingefallen dass das Bürgergeld teils auch Mieten für teure Villen übernimmt (zumindest im ersten Jahr) abdeckt. Also ja, abwegig ist das nicht.

@Subversiver Bring deinem Neffen bei, sich das neuste iPhone, Macbook oder teure Markenklamotten nicht auf Pump zu kaufen.
 
@.one Im Endeffekt ist alles was vom Staat kommt linke Tasche, rechte Tasche. Teils übernimmt das Arbeitsamt irgendwelche überteuerten und unnötigen Schulungen (z.B. LKW Führerschen für mehrere Tausende), nur damit die Geförderten nach paar Wochen wieder Arbeitslos sind. Dass da keine Bedingungen dran geknüpft werden, ist ein Unding.
 
Die Agentur für Arbeit übernimmt jedenfalls ganz sicher keine Schulden...

Und das war die Frage.
 
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