Überwachungskamera in die Cloud - Benötige Denkanstöße

rolandm1

Commander
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Hallo zusammen,

ich hoffe erst mal, hier richtig zu sein.

Es geht grundsätzlich um das Thema Überwachungskamera soll in die Cloud speichern, und die Bilder dann abrufbar sein.

In der Firma beschäftigen wir uns gerade mit Cloudlösungen für Überwachungskameras. Allerdings eher, was gibt es und wie läßt sich das verkaufen.
Es gibt Lösungen, wo die Kameras ihre Bilder via Bridge in die Cloud speichern. Ein Kollege meinte lapidar, dass dies ja kein Problem sei, eine Bridge "selber zu bauen".

Von daher ist mein Spieltrieb geweckt.

Folgendes ist bereits vorhanden.
  • IP Kameras, die auf einem Synology NAS ihre Bilder auf einer SMB Freigabe speichern.
  • Auf dem NAS läuft Nextcloud, dass momentan nur intern zu Testzwecken genutzt wird.

Da die Kameras kein Webdav Protokoll unterstützen, fällt der einfachste Weg schon mal weg.

Gedanke 1

Den Speicherordner auf dem NAS binde ich als externes Laufwerk in Nextcloud ein.
so hätte ich Zugriff auf die gespeicherten Bilder, aber keine doppelten Ordner.

Gedanke 2

Ich verschiebe auf dem NAS den Speicherort der Kameras in den nextcloud Ordner.
Dann hätte ich auch direkten Zugriff.

Gedanke 3

Um nicht zwingend auf ein NAS angewiesen zu sein, brauche ich eine "Box, Pi ?", die die Webdav Anbindung zur Cloud macht, und die von der Kamera zu speichernden Bilder darüber in die Cloud schiebt.


Gedanke 1 und 2 gehen nur in Kombi mot einem NAS.

Gedanke 3 wäre flexibler, hab aber im Moment noch keinen Durchblick, wie man so was aufsetzt.

Könnt ihr mir da gedanklich auf die Sprünge helfen.
Danke schon mal.
 
Nur mal eine kurze Frage am Rande: Was sollen meine Überwachungsvideos in einer Cloud?
 
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@Tunguska

Ist zwar nicht ganz die Frage. Daher eine Antwort am Rande.:cool_alt::freaky:
Mein AG möchte das anbieten. Der Trend geht ja leider noch zu ganz anderen Dingen in die Cloud.

Im Grunde ist der einzige Vorteil, dass man von unterschiedlichen Geräten auch unabhängig vom Standort einfacher auf die Bilder zugreifen kann.
Da mein AG in D eine eigenes zertifiziertes RZ betreibt, liegt der Gedanke nahe.

Im Privatumfeld macht das ganze eher weniger Sinn.
Ich möchte für mich das ganze verstehen, und mir eine kleine Testumgebung aufzubauen, um eigene Test sinsichtlich Performance, aber auch Speicherbedarf zu machen.
 
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Das kommt ja auch auf die Kamera drauf an, oder nicht? Bietet eine Kamera gewisse Protokolle, ist die Weiterleitung auf Server einfacher.
Vielleicht nicht ganz die Antwort die du erwartest, aber bei den günstigen Yi Cams gibt's alternative Firmwares. Damit hat man dann direkt RTSP, Web, SSH, Telnet und FTP Server mit der Kamera. Hab ich selbst nie ausprobiert, aber damit lässt sich sicherlich mehr anstellen als mit dem teuren Yi Cloud Dienst.

Gedanke 1 und 2 ergeben für mich nicht so viel Sinn. Die Daten sind dann ja noch lokal gespeichert? Jedenfalls hat man zwar Zugriff aus dem Web, aber wenn jetzt ein Einbrecher kommt und NAS mitnimmt hat man keine Bilder mehr. Cloud sehe ich da bei der Lösung auch nicht, jedenfalls sind die Daten nicht im Internet. Und das sollten sie ja sein, denn sonst hat man den Einbrecher oder Vandalist zwar gefilmt, aber keine Aufnahmen davon weil die der Einbrecher hat oder NAS zerstört.
Gedanke 3 ist für mich nur noch eine Komponente mehr im System, die ggf. unnötig ist. Wenn die Kamera selbst schon einen Serverdienst anbietet, brauch ich doch nur irgendwo anders einen Dienst, der mir da die Files zieht oder aufnimmt. Bestenfalls eben im Netz und nicht lokal.
 
Da ja alle auf dieses "Wir müssen in die Cloud" aufspringen, ohne sich anscheinend ausreichend Gedanken über Sicherheitsrisiken, Ausfallsicherheit, Backup-Strategien etc. zu machen, nur ein "Gedanke" von meiner Seite (offensichtlich wollt ihr das ja an Unternehmen verkaufen):

Was passiert mit der Überwachung, wenn das Internet ausfällt (Wartungsarbeiten, Überlastung, Leitungstrennung bei Straßenbauarbeiten etc.)?

Für die Hausautomation gibt es den Hersteller Homematic und seine IP-Serie. Als dort wegen Störungen die Verbindung zur Cloud abbrach, waren alle angebundenen Alarmanlagen entweder deaktiviert oder im Dauer-Alarmzustand. Je nach Automationsgrad konnten Menschen sogar ihre eigene Wohnung nicht mehr verlassen, weil die Türen blockiert waren. -> Konfiguration und Reset der Hausautomation NUR über die Cloud!

Ich glaube kaum, dass man im professionellen Bereich eine "Nur"-Cloud Lösung an den Mann/Frau bringen kann bzw. bei der ersten Störung einem das Ganze um die Ohren fliegt.

h3@d1355_h0r53 schrieb:
...aber wenn jetzt ein Einbrecher kommt und NAS mitnimmt hat man keine Bilder mehr ...
Wer seinen NAS einfach auf dem Schreibtisch rumstehen hat, ist wohl eher im Privatumfeld anzutreffen. In Unternehmen sind NAS genauso wie Server in abgeschlossenen Räumen mit erhöhtem Einbruchschutz.
 
@Tunguska Den erhöhten Einbruchsschutz hat der Einbrecher aber schon überwunden wenn er am NAS-(Raum) steht. Das waren dann z.B. Bewegungsmelder und Türsensoren, die er überwunden hat neben Schlössern. Ich unterstelle dem Einbrecher auch, dass er Werkzeug oder Schlüssel dabei hat, sonst wäre er nicht in den Räumen. Und eine Synology hört sich jetzt nicht nach Unternehmensserverraum an, ein Pi schon 2x nicht. Eher nach Handwerkerbetrieb oder kleineren Unternehmen mit einer Hand voll Mitarbeitern.

Auch hat das doch gar nichts mit Homematic und Serverausfall zu tun. Was soll eine Kamera bei Serverausfall machen? Per Laserautofokusfehlfunktion Löcher in die Wände brennen? Instagramfilter auf die Aufnahmen anfwenden? Soll ich jetzt noch Nest Geschichten erzählen, wie Heizungen bei Serverausfall voll aufgedreht haben?
 
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@h3@d1355_h0r53

Alles, was du geschrieben hast, zeigt, dass du über keine nennenswerten Kenntnisse oder Erfahrungen auf diesem Gebiet verfügst. Nur ein Beispiel:

Du gehst einmal auf die Seite von Synology und schaust dir mal deren Produktportfolio an.
Und warum sollte man Raspberry Pis nicht im Unternehmensumfeld einsetzen?

Und dann hat in deiner Fantasie der Einbrecher Werkzeug, Schlüssel und Kenntnisse über die Firma, aber keinen Plan die Kameras zu umgehen? Weil man Kameras nicht umgehen kann?

Und zu deinem albernen 2. Absatz: Ohne Server (Cloud) keine Aufzeichnung. Was hat der Kunde dann also durch die Lösung gewonnen?
 
@All

ok. Gedanke 1 und 2 mögen zwar funktionieren, haben natürlich nur am Rande mit der Cloudlösung zu tun.
Sind somit verworfen. Ich möchte in erster Linie erst mal für mich testen, wie ich die Kamera in die Cloud bekomme.

Eine Cloudspeicherung ist ja nur ein Möglichkeit, Bilder zu speichern. Die Kamera kann hier verschiedene Speicherungen nutzen.
Es geht eben um den "einfacheren" Zugriff von überall.

Dass das ganze von der Verfügbarkeit eines Zugangs zum Netz und der nutzbaren Bandbreite abhängt, ist auch klar. Dafür gibt es ja Ausfalllösungen. Im Falle eines Falles arbeitet die Kamera einfach autark vor sich hin, so lange sie Strom hat.

@h3@d1355_h0r53
ich hatte ja im Eingangspost geschrieben, dass die Kamera kein Webdav Protokoll unterstützt.

Zu meinem Gedanken 3
Der Kamerahersteller bietet eine Cloud als eine Möglichkeit an. Hierzu setzt er eine Bridge ein, die die Kameras in die Cloud bringt. Genau darum geht es.
Zu deinen Einwänden wegen NAS und so.
Die Kameras haben noch andere Möglichkeiten, ihre Bilder zu speichern.

@Tunguska

Über den Sinn oder Unsinn einer Cloud brauchen wir uns an dieser Stelle nicht austauschen.
Dazu habe ich eine persönliche Meinung.

Mein AG ist als Komplettanbieter in der IT unterwegs. Da unterstelle ich den jeweiligen Abteilungen, dass sie wissen, was sie tun.
Da ist aber auch nicht meine Aufgabe.

Privat setze ich nicht zu Hause ein, was eine Cloudanbindung benötigt.
Bei mir ist zwar auch Homematic im Einsatz. Aber nur der Vorgänger ohne IP. Also alle gut soweit.
 
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