Überweisung > Verwendungszweck > Softwarefrage

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Gast
Hallo,

keine Panik ich habe nur mal eine theoretische Frage an die Programmierer hier:

Es geht um eine Überweisung, zb die Versicherung, die man an eine KN/BLZ unter Angabe der Versicherungsnummer überweisen soll.

Wie weit kann eine Standard Software da in den Verwendungszweckzeilen einlesen?

Ich meine kann doch nicht sein das die Software nur in der ersten Zeile den Verwendungszweck "Versicherungsnummer 123" liest und den in der zweiten Zeile "Versicherungsnummer 456" nicht mehr.

Die Leistungsabteilung meines Versicherers hatte mir nämlich heute erzählt das da dann ein Mitarbeiter es zuordnen muss und das es ihnen lieber wäre, ich würde quasi zweimal überweisen (und das an die selbe Bankverbindung).

Klärt mich bitte auf. Ist es für einen Software wirklich so ein Hindernis da eine Überweisung zwei Verträgen zuzuordnen?

Ich denke da an sowas wie Versicherung A (erster Verwendungszweck)= "Wert x" , wenn Überweisung den "Wert x" übersteigt dann wird der Rest der Versicherung B (zweiter Verwendungszweck) zugeordnet.
 
Ein Vertrag bei einer Versicherung ist aus technischer Sicht ein Konto wie bei einer Bank.

Wenn du beide zu zahlenden Beträge aufaddierst, dann ist nicht klar, wie diese auf deine Konten zu splitten sind. Eine Überweisung ist immer eine 1:1 Beziehung.

Daher gehts überall nur mit 2 Überweisungen.

Herrmann schrieb:
Die Leistungsabteilung meines Versicherers hatte mir nämlich heute erzählt das da dann ein Mitarbeiter es zuordnen muss und das es ihnen lieber wäre

Korrekt. Das ist bei allen Versicherungen und anderen Einrichtungen so, die dir ein Konto bereitstellen. Also Stadtwerke, Banken, Versicherungen, Versandhäuser etc.

Das bedeutet fürs Personal hohen Aufwand. Und wenn du Pech hast sieht niemand mehr drüber und du wirst wegen fehlendem Geldeingang auf Konto/Vertrag 2 angemahnt.
 
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Zu deinem letzten Satz: Bei einer höheren Überweisung von Wert x wird dies der Versicherung A gutgeschrieben und gilt als Guthaben. An B geht nichts!

Es so zu überweisen funktionert eigentlich nie und ist teilweise sogar gefährlich ->Zahlung für B konnte nicht zugeordnet werden -> Versicherungsschutz B wird nicht gewährt....nur als Beispiel
 
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Aber warum sollte das nicht gehen?

Und wegen Splitten würde ich sagen erst Verwendungszweck 1 dann die 2.

Mir geht es hier um die technische Machbarkeit (daher unter Forum » Anwendungen » Programmieren).
 
Herrmann schrieb:
Aber warum sollte das nicht gehen?
weil es einfach nicht eingeplant wird. es ist ja für dich auch nicht schwer 2 Überweisungen zu machen.

Was ist wenn du 2 Überweisungen in einer hast und die Summe wird nicht mit der geforderten Summe für beide Überweisungen übereinstimmen? Was dann? Mehr Aufwand bei der Programmierung, der unsinnig ist, nur weil jemand meinte er müsse 2 Überweisungen in einer machen...



Aus Erfahrung: Es ist schon schwierig genug eine Kundennummer aus den Daten herauszulesen, da sich die Kunden immer neue Möglichkeiten einfallen lassen, die Daten falsch zu schreiben, da werden Leerzeichen in die Nummer eingebaut, Bindestrichte oder ähnliches. Oder die Nummer stimmt nachher nicht überein weil sich jemand vertippt hat. Ist das System jedoch so geregelt, dass es nur die Daten annimmt wenn Kundennummer und Betrag übereinstimmen, kann z.B. bei einer vertippten Kundennummer direkt vom System eine Warnung herausgeschickt werden, dass auf Grund der vorliegenden Daten wahrscheinlich Kunde X gemeint ist (da nur 2 Buchstaben verdreht wurden, der Betrag übereinstimmt und das letzte Mal die Überweisung auch von dem Konto kam)
 
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dennoch denke ich das es technisch durchaus leicht zu verändern ist. Ob es sich lohnt "nur wegen mir" sei mal dahin gestellt.

Aber zum Verständnis wie diese Software da bei Versicherungen und Co arbeitet könnt ihr ruhig mehr Erfahrungen posten .

Also ice-breaker es ist schwierig die Kundennummer auszulesen? Dachte immer das ist einfach. Aber mit fehlerhaften Überweisungen habe ich nicht gerechnet.

Und das da ein System schon beim Betrag
quasi >erwarte €uro 1,23 gebucht sind 1,25€ > Error
läuft schockiert mich ein bisschen.

Dachte da nicht das moderne Computer so blöd sind!
 
Er sprach vom Zahlendreher bei der Kundennummer, nicht vom Geldbetrag.

Wenn 1,23 erwartet werden, dann steht dein Konto bei der Versicherung bei -1,23 Euro.

Wenn du dann 1,25 Euro überweist, dann weisst dein Konto ein Guthaben von 0,02 Euro auf und das wird bei der nächsten Rechnung verrechnet. Das bringt kein Programm aus dem Tritt.


Nehmen wir mal die monatliche Stromrechnung an deine örtlichen Stadtwerke, Monatsabschlag 50 Euro.

Dann überweisst ein Kunde 600 Euro, damit er nicht jeden Monat überweisen muss und auch keine Einzugsermächtigung erteilen will. Kein Problem. Er wird 1 Jahr lang nichts hören, da monatlich 50 Euro von seinem Guthabenkonto abgebucht werden können.
Woher sollen denn nun die Stadtwerke wissen, daß du die 600 Euro splitten wolltest? Und zu welchen Teilen?


Es gibt die unmöglichsten Fälle im Privatkundenverkehr. Wie willst du da einer Software einen Automatismus beibringen, der alles abdeckt?
 
Also könnte ich quasi meine Versicherung eher 5jahre im voraus (mit 2 Überweisungen) bezahlen als die beiden Versicherungen zusammen?

Und dein Beispiel mit der Stromrechnung hat einen Fehler: Mein Konto hatte ein Guthaben und ich bekam Briefe um das Guthaben auszugleichen. (angesammelte Turnusrechnungsguthaben)

Also liegt das Hauptproblem bei der Zuweisung von einen evtl zu niedrigen Betrag und den daraus resultierenden "was war jetzt zu wenig Problem"?

Und für alle die sich fragen warum ich wegen 2 Überweisungen so viel Fragen stelle:
1. Neugier ist keine Sünde ;)
2. meine Bankkarte hat ne Macke! nach den Motto (geht, geht nicht, geht,...)
Und da wäre es ärgerlich wenn eine Überweisung rausgeht und die andere wegen einer "was weis ich Abnutzung" nicht.
 
Herrmann schrieb:
Und dein Beispiel mit der Stromrechnung hat einen Fehler: Mein Konto hatte ein Guthaben und ich bekam Briefe um das Guthaben auszugleichen

Dann behandelt das die Firma anders und erlaubt eben keine positiven Salden. Die Technik ist dennoch die gleiche. Genau wie Banken negativen Salden erlauben können oder eben auch nicht.

Herrmann schrieb:
Also liegt das Hauptproblem bei der Zuweisung von einen evtl zu niedrigen Betrag und den daraus resultierenden "was war jetzt zu wenig Problem"?

Ja. Die erste korrekte Vertragsnummer die gefunden wird gilt als Zahlungsempfänger. Brauchst also nicht den Text "Vertrag" oder sowas davorschreiben. Wird eh ignoriert.


Herrmann schrieb:
Dachte da nicht das moderne Computer so blöd sind!

Computer sind weder blöd noch schlau, sondern handeln nach Vorgabe. Ein Programmierer hat damit gar nichts zu tun, denn der Algorythmus wird nicht vom Entwickler bestimmt, dieser bekommt die designte Anwendung vom Enterprise Architect vorgesetzt und setzt die Anforderungen nur noch als Code um.
 
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Du kannst allerdings warten bis Du eine Mahnung bekommst, die wird dann wieder einem anderen Verwendungszweck zugeordnet, wo auch schon mal für beide Verträge die Kosten in einem Betrag überwiesen werden können. Leider kommt dann aber die Mahngebühr hinzu, die ja für den Mehraufwand verwendet wird.

Einfacher für Dich wäre es doch die laufenden Kosten für die Verträge abbuchen zu lassen, es entstehen Dir keine Kosten (wenn gedeckt) und Du kannst bei falschen Buchungen das Geld auch innerhalb von 6 Wochen wieder zurückbuchen lassen. Und musst Dir keine Sorgen machen das Du zu spät zahlst, die buchen immer ganz pünktlich ab. :daumen:
 
"Die erste korrekte Vertragsnummer die gefunden wird gilt als Zahlungsempfänger"

Damit ist ja klar das im Falle eines zu niedrigen Betrages (für Beide) erst der erste Teil und dann der zweite Teil als bezahlt abgehakt wird.

"Computer sind weder blöd noch schlau, sondern handeln nach Vorgabe."
Computer ohne Software ist unnütz. Ich meinte da doch eher die Software. Und als Blöd die Software dich ich als Privatperson auch nicht kennen kann.

Ich sehe einfach kein Hindernis was eine Auslesung der 2ten Verwendungszweckzeile erschweren kann.

Betrag: gibts ja scheinbar kein Problem. (Hatte ein Jahr lang ein Guthaben)

Verwendungszweck 1: da steht die erste Nummer wie sie auf den Zahlschein steht = Haftplicht

Verwendungszweck 2: da steht die zweite Nummer wie sie auf den anderen Zahlschein steht = Hausrat

Wenn der Betrag sagen wir jetzt mal Haftpflicht 35€ und Hausrat 30€ ist und ich dann als Betrag 65€ überweise, dann sollte ja erst der Verwendungszweck 1 > OK da ist mehr als erwartet also sucht das System in der zweiten Zeile wofür es ist.

Das sollte doch eine Software erledigen können.
 
Macht sie aber nicht, weil das wie ein Buchhaltungsprogramm die Zahlung einem Konto zuweist, die Überzahlung wird dann auch diesem Konto "Haftpflicht" zugeordnet und die Software bucht den Vorgang als abgeschlossen. Das Konto "Haftpflicht" hat dann eben 30 € zuviel bekommen und "Hausrat" nichts, also steht das Konto im Minus und wird angemahnt. Und wenn Du Dir mal vorstellen würdest wie viele Buchungen da täglich durchlaufen, kannst Du Dir evtl auch vorstellen warum keiner sich die Mühe macht das zu ändern. Der Rechner hat ja keine Probleme damit sondern der Kunde der überweist, er hat ja die Zahlung nicht an die richtige Stelle geleistet, manchmal sind das auch ganz andere Nebenstellen innerhalb der Firma denen automatisch anhand des Verwendungszwecks das Geld gutgeschrieben wird.
Manuell alles wieder umzubuchen bedeutet in der Buchhaltung erst mal eine Stornobuchung, danach eine Umbuchung, dann eine Neubuchung zum richtigen Konto. Was sehr viel Aufwand ist und somit Kosten verursacht.
 
z.B. könnten das intern 2 ganz unterschiedliche Unternehmen sein.

Beispiel Ikea: Dort zahlst du auch im Restaurant extra, obwohl du doch z.B. für 20€ dort essen könntest, dann noch für 30€ einkaufst und am Ausgang dann 50€ hergibst. Alleine hier schon würde es jedoch öfters zu Probleme führen, da dann sicher einige Leute an der Kassa behaupten, nichts gegessen zu haben, schon oben im Restaurant bezahlt zu haben (dann muss man nachfragen gehen) und wasweißich.

Real läuft es einfach so, dass Überweisungen als "atomische" Größe laufen - du tätigst also eine Überweisung und die wird einem Konto gutgeschrieben. Wie groß die Überweisung ist, ist meist egal. Sammelüberweisungen bergen höheres Fehlerpotenzial und auch Missbrauchspotenzial. Das hat alles wenig mit Software zu tun (es wäre wohl kaum ein Problem, dafür Software zu schreiben, die eben einlangende Beträge splittet) sondern mehr mit Buchhaltung und Nachvollziehbarkeit.

Stell dir vor, ein Familienvater zahlt dann: Eigene Autoversicherung für 3 Monate, Krankenversicherung für 2 Monate von sich und 4 Monate von seiner Frau, Haushaltsversicherung für 6 Monate und noch die Lebensversicherung seiner Tochter für 1 Jahr im Vorraus. Weil es mal ein Angebot gab (das aber nicht mehr gilt) bei dem man 5% sparte, wenn man im Vorraus bezahlt, bezahlt er zu wenig. Wann läuft jetzt welche Versicherung aus?!
 
OK OK ! Also es ist Buchungstechnisch ein zu hoher Aufwand.
Da steckt dann wohl, bei mehr als 1 monatlichen Eingang, mehr dahinter als ich bei mir als Privatperson gedacht habe.

Vielleicht kommt deswegen absichtlich die Haftpflicht einen Monat vor dem Hausrat?!

"...der Kunde der überweist, er hat ja die Zahlung nicht an die richtige Stelle geleistet..."

Doch die richtige Stelle ist es. KN/BLZ und im 2ten Verwendungszweck auch die richtige Nummer.

Zum Verständnis würde ich gerne mal die Oberfläche der Software sehen. Da ich aber nicht mal weiß wie sich solche Buchhaltungssoftware nennt...
 
wie geschrieben zum Verständnis!? Damit ich mal sehe was ich sonst nicht sehe und nachvollziehen kann warum ein zweiter Verwendungszweck nicht so einfach geht?!

Aber um meiner Versicherung einen Gefallen, zwecks Einsparung zu tun, habe ich einfach die Versicherungsposten in einer Sammelüberweisung zusammengefasst. So ist es für mich weiterhin eine Überweisung (mit einer TAN) aber es gehen zwei raus.

Hoffe das die dann nicht zuviel einsparen können und ein Mitarbeiter seinen Job verliert .:(
 
Das Teil hat keine grafische Oberfläche, das ist einfach Code eines Daemons der "unsichtbar" ausgeführt wird.
Die Buchhaltung kann nachher nur die Überweisungsdetails sehen und wie diese verbucht wurden, und das ändern.

Und der Grund warum es nicht gemacht wird und "nicht möglich" ist, wurde dir ja schon mehrfach aufgeführt:
  • es existiert eine 1:1 Beziehung zwischen Überweisungen und den zu zahlenden Posten, das ist von den Warenwirtschaftssystemen oder eben auch Systemen der Versicherung so definiert
  • es ist nicht klar definierbar was bei einer Zahlung von einer Summe an einen Empfänger mit 2 Zielen genau passieren soll, also wie die Aufteilung ist und und. Im Endeffekt bedeutet es für dich als Kunden, dass deine Intention missverständen werden könnte und du Mahnungen bekommst, weil man deine Aktion anders interpretiert hat, dann doch lieber der eindeutige Weg und 2 Überweisungen zu machen



Ehrlich gesagt klingt das ganze für mich wirklich mehr wie ein "trotziges Kind" welches nicht einsehen will, dass es gute Gründe gibt es nicht so zu machen, wie das Kind es gerne hätte.
 
och meno jetzt hast du mich durchschaut ;) (da hast du den "trotziges Kind") (Anmerkung ich habe doch meinen Willen mit der Sammelüberweisung bekommen)

Gehen wir doch mal von 3 Verkäufen hier im Forum aus. Alles ein Verkäufer. Ich hätte damit kein Problem die 3 summen zu addieren und am Ende >wenn die Summe stimmt< die Pakete los zuschicken.
Und ja die Probleme fangen an sobald die Summe von der erwarteten abweicht.

Ich bin einfach Neugierig wie so was eben bei der Versicherung und Co aussieht. Ich kann mir es eben schwer vorstellen.
 
Geh zur Volkshochschule und mache einen Buchführungskursus, um Dir mal eine Buchhaltungssoftware zu veranschaulichen, kannst Du ja mal eine Demo runterladen und anhand von "Luftbuchungen" üben. Dann bekommst Du erst mal einen Überblick, wie der Aufwand aussieht und was veranstaltet werden muss, wenn "trotzige Kunden" etwas falsch machen.
Bei Lexware kannst Du z.B. 4 Wochen Demo Versionen runterladen.
http://shop.lexware.de/webapp/wcs/s...alesCatalog&identifier=buchhaltung-rewe&top=Y

Das ist natürlich nicht die Software mit der Versicherungen arbeiten, da geht es wohl etwas automatisierter, aber den Sinn verstehst Du danach evtl ein wenig besser.
 
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