Umzug - was beachten?

Alphadude

Lt. Commander
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Dez. 2012
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Hallo,

ich ziehe in Kürze das erste mal in meinem Leben alleine um (in eine Wohnung) und würde gern wissen, ob es irgendwelche besonderen Tipps oder Regeln gibt, die mir das ganze erleichtern. Ich frage, weil es im Internet zu jedem Thema bestimmte "Richtlinien" gibt und ich so gut wie möglich vorbereitet sein will. Ganz konkrete Tipps bräuchte ich zu den Themen:

- Möbel kaufen (wo bestes Preisleistungsverhältnis?)

- Umzug organisieren (Mietwagen, Freunde, Durchführung, Zeiteinteilung etc.)

- wichtige Haushaltsgegenstände

- Wohnung einrichten (Faustregeln?)

Wenn hier nix bei rauskommt, ist das auch in Ordnung; ich wollte nur gefragt haben. Vielleicht hat jemand Ideen bzw. kennt die eine oder andere Seite, die sich mit den Themen beschäftigt.

Danke im Voraus!
 
danke dir, genau so etwas meinte ich. :D
 
An Haushaltsgeräten fällt mir Gasherd oder Elektroherd ein. Für den Gasherd benötigst Du einen Gasanschluss in der Küche. Kühlschrank würde ich mir eine kleine Kühl- und Gefrierkombination kaufen. weil die Supermarktdichte in Deutschland sehr hoch ist. Bei mir habe ich im Umfelt von 2 Km 8 Supermärkte. Als Waschmaschine würde ich mir einen Toploader holen. Toploader aus dem Grund, weil solltest Du mal niemanden haben der dir beim Umzug hilft, dann ginge es auch alleine.

Toploder kosten keine 700 Euro mehr wie vor fast zehn Jahren. Beispiel: ab 250 Euro.
https://www.computerbase.de/preisve...&bpmax=&v=e&hloc=at&hloc=de&plz=&dist=&sort=p

Solltest Du noch einen Trockner kaufen wollen, dann gibt es auch Waschmaschinen und Trockner in einem. Solltst Du nur einen Trockner kaufen, dann nehme einen Wärmepumpentrockner.

Ansonsten bekommst Du kleinere Sachen wie eine Wanduhr bei Ikea für ca. 1 Euro.
 
EInfacher, man bezieht eine Wohnung, wo Küche und Bad bereits ausgestattet sind. Persönlich würde ich es seltsam finden, eine Wohnung zu finden, wo dies nicht bereits der Fall ist, aber man weiß ja nie.

Abgesehen von den Behördengängen ist das wichtigste am Umzug: Werkzeug und Helfer. Und natürlich vernünftiges Zeitmanagement.
 
-Fixen Termin so früh wie möglich vereinbaren. Aussagen wie "Habt ihr in 3 Wochen Zeit mir beim Umzug zu helfen?" durch "Ich ziehe am 17.xx um, kannst du mir da helfen?" --> (Deutlich) mehr Leute versuchen zu organisieren (Freunde, Familie, Bekannte) als man braucht. Es brechen oft einige weg. Und wenn nicht: ist der Umzug schneller geschafft :) Was zu Trinken und Essen bereitstellen (Sandwichs, Radler, Wasser, Kaffee,...)
-Behördengänge, Strom anmelden (manche zahlen in der Grundsicherung nicht viel mehr als bei einem alternativen Anbieter, manche schon). Gefahr: die Kündigung für die Zukunft vergessen. Musst einfach mal nachrechnen, was bei deinem Stromverbrauch (Single sagt man ca. 2000kWh im Jahr) so an Ersparnis möglich ist.
-Internet&Telefon so früh wie möglich buchen. Habe da schon ganz schlechte Erfahrungen gemacht.
-Basics haben: Bett, Handtücher, Drogerieprodukte, Lebensmittel, Besteck, Geschirr, Waschpulver...

Für mich einer der wichtigsten Punkte: überheb dich nicht. Du musst dir, nur weil es deine erste Wohnung ist, nicht sofort zum Einzugstag die komplette Einrichtung für Unsummen reinstellen. Kenne viele, die dann erstmal zu IKEA o.ä. fahren und sich alles neu holen, weil ja alles gebraucht wird (Nachttische, teures Bett, paar Kommoden, Schuhschränke, Teurer Kleiderschrank...). Schauen was man günstig, gebraucht kaufen kann, was man von Zuhause mitnehmen kann und der Sache auch mal Zeit lassen. Einziehen, schauen was wird gebraucht und dann gemächlich anschaffen. Natürlich sollte sowas wie ein Bett oder Kleiderschrank (falls man einen benutzt, manche bauen sich ja auch lose Systeme mit Balken und Stangen) beim Umzug dabei sein aufgrund des Gewichts und des Aufwands.
 
belajboy schrieb:
-Basics haben: Bett, Handtücher, Drogerieprodukte, Lebensmittel, Besteck, Geschirr, Waschpulver...

Die "basics" sollte man sich möglichst schon vor dem Umzug an einem bestimmten Platz aufbewahren, denn so kann man immerhin (sollte es z.B. zu Verspätung des Lieferfahrzeuges kommen) immer noch in der neuen Wohnung zumindest das nötigste erledigen: Zähne putzen, waschen, schlafen. Wobei bei mir natürlich die basics eher sind:

-Handtuch, Zahnbürste, Zahnpasta, Seife, Overall, Isomatte und Schlafsack, ggf. Grundausstattung Werkzeug.

Auch ein BW-Essbesteck ist nicht so verkehrt, dank Fast- und Fingerfood jedoch nicht mehr allzu essentiell. Es hängt hier aber auch immer davon ab, wie man den Umzug gestaltet. Bei mir war es meistens so, daß ich oft ein Speditionsunternehmen mit dem Transport beauftragt hatte und nach Verladung dann erst den Flieger betrat, ggf. ein zwei Tage in der neuen Wohnung noch ohne (fast) alles auskommen musste. Vor Ort war der erste Gang dann meist zum Baumarkt, dann zu Ikea: Grundbedürfnisse sicherstellen. Da Ikea-Bücherregale bei mir meist nicht über mehrere Umzüge oder Jahre halten (hoffnungslos überladen), ist ein Umzug die beste Ausrede, neue Möbel zu kaufen. Auch Nägel, Kreppband, Folien, Farben, etc. kaufe ich meist vor Ort (nach), um während der Wartezeit auf den Spediteur die Wände (fertig-) streichen zu können. Bis dahin wird auf Iso-Matte im Schlafsack geschlafen.

Wurde innerhalb des selben Landes umgezogen, kam natürlich der eigene Wagen zum Einsatz: Hier wurde stets zusätzlich noch die Luxus-Variante Matratze+Decke eingepackt, Wasserkocher, Kaffee-Bausatz, Zucker, 2 Tassen, min. 1 Löffel, Laptop. Und was sonst noch so reinpasste. Vorteil: Man brauchte sich auch nicht mehr um ein neues Transportmittel kümmern, und Kaffee gab's auch noch! Noch dazu musste man nicht schwerbeladen durch die öffentlichen Verkehrsmittel ziehen oder im Regen ausharren.

Der vollständige Einzug dauerte bei mir meist so um ein halbes Jahr rum, erst dann war das meiste angeschafft, ausgepackt, aufgebaut und es ging dann nur noch um Luxus. Manchmal lebte ich aber auch ein ganzes Jahr aus Kartons mit nur dem wirklich nötigsten Satz an Mobiliar.

Mittlerweile würde ich allerdings Umzüge vermeiden wollen, es ist schlichtweg zu viel geworden. Als wir nach Deutschland zurückkamen, war's bereits ein zwölftonner (voll- bzw. überladen, Tetris sei Dank), seitdem ist noch einiges dazugekommen. Auch wenn wir nur ungern hier bleiben, ist ein erneuter Umzug dann doch mit viel Streß (auch für unsere Tiere) verbunden, der nur unter bestimmten Umständen nötig wäre.

Aber eines gilt immer: Ohne sinnvolle und langfristige Planung geht's nicht (gut).

Planungsphase:
-Wo geht's hin (Wichtig, da im Ausland ggf. auch eine neue Steuernummer etc. beantragt werden muß)?
-Was muß mit?
-Passt es in die neue Bude?
-Wird's wirklich benötigt oder wäre eine Entsorgung/Neuanschaffung nicht besser?
-Wie verpacke ich es (Glas, etc.)?
-Wie viele Kartons brauche ich?
-Wo kann ich noch Kapazitäten sparen, ggf. durch Zerlegen von Möbeln, etc?
-Ungefähres Ladevolumen?
-Wie wird's transportiert?
-Was muß zuerst eingeladen werden, was zuletzt?
-Was muß in der alten Wohnung noch gemacht werden, was muß entsorgt werden?
-Was kann in der neuen Wohnung bereits gemacht werden, bevor ich den Kram da rein packe (z.B. Wände neu streichen)?
-Wie viel Zeit brauche ich für Verladung, etc (Wichtig für Kündigungsfristen, Urlaub, Beginn des neuen Mietvertrages, etc.)?
-Muß ich ggf. auch eine bestimmte Zeit ohne meinen Krempel auskommen (Lieferzeit)?
-Wo kriege ich was zu essen her, wie komme ich von A nach B?
-Was für Fristen bestehen für Ummeldung (2 Wochen), etc.?
-Was kann ich bereits vorher erledigen (Strom, Gas, Wasser, Post)?
-Was wird zuerst aufgebaut, was danach eingeräumt?

Dann geht's los mit verpacken. Wichtig dabei ist, es so zu verpacken, daß es nur so viel Schaden wie nötig nehmen kann. Es geht immer etwas zu Bruch, es muß nur nicht alles sein, und auch nicht unbedingt Omas Urne. Wichtig ist, zu bedenken, daß Helfern (insbesondere bezahlten/gewerblichen Helfern) das Umzugsgut nicht unbedingt so wichtig ist, wie einem selbst. Um die wichtigsten Sachen also besser noch eine zusätzliche Lage Polsterung, bevor das geliebte Erinnerungsstück nur noch ein Scherbenhaufen ist, weil's jemand als Tand abtat und es warf.

Behördengänge kann man machen, hat man vor Ort sein Bett gebaut und so ungefähr die ersten beiden Tage überstanden, eine gewisse Grundordnung ins Umzugschaos gebracht (hilfreich ist hierbei auch eine Beschriftung der Umzugskartons: Was ist drin, wo soll's hin). Grundlegende Beleuchtung, (Transport-)wege/Durchgänge, Bett, Sitzmöglichkeit und Nahrungsaufnahme/-zubereitung sowie Fragen rund um Hygienebedarf sollten so früh wie möglich nach Ankunft geregelt werden. Wenn möglich bereits beim Ausladen bereits schon die Kartons auf die Zielorte verteilen und passend stapeln (Glas und Porzellan immer unter die Kartons mit den schweren Bleiakkus und den Hanteln, etc.).

Hast Du Bettzeug, Kochgeschirre, Essbesteck, Hygieneartikel und ein paar Sätze Kleidung zum Wechseln ausgepackt und sinnvoll verstaut, kannst Du Dich erst einmal zurücklehnen und die Behördengänge erledigen, dann gemächlich alles weitere. Wichtig ist erst einmal ein Platz zum Schlafen, Essen und natürlich auch, daß Du Deine Rechnungen und Steuerbescheide auch unter der neuen, richtigen Adresse erhältst. Einen Fernseher oder gar die Playstation wirst Du in den ersten Tagen sicherlich nicht brauchen. Man kann auch bei einer Tasse Kaffee auf der Terasse gut entspannen.
 
Danke für die hilfreichen und ausführlichen Tipps!

@Twostone: ist bei mir nicht so extrem wie bei dir, da ich 10 Busminuten weiter wegziehe und der Umzug nicht auf einmal vonstatten gehen muss.:D
 
Dies wird nicht Dein letzter Umzug sein. ;)
 
kennt jemand vielleicht auch noch ne Seite mit Inspirationen zur Zimmereinrichtung? Mir fehlen gerade komplett die Ideen...
 
Das sollte eigentlich eher eine spätere Sorge sein... Schöner wohnen erst nach dem Einzug, und wenn Du weißt, wie viel so ein Leben auf eigenen Füßen wirklich kostet. Erst einmal die Grundausstattung, und das möglichst einfach: Tisch, Bett, Stuhl, ggf. Bücherregal. Dazu reicht dann auch Ikea. Große Sprünge kannst Du später machen. Ist ja Deiner Aussage nach Deine erste, eigene Wohnung, also hast Du noch relativ wenige Erfahrungen mit Budget. Nicht zu schnell zu weit hinaus wollen. Lieber erst einmal zweckdienlich.
 
hast Recht, ich werde aber ohnehin nur das nötigste reinstellen am Anfang. Will nur ne grobe Vorstellung, was wo hin kommt (von den nötigsten Sachen wie Schreibtisch, Bett, wichtigste Regale). ;)
 
danke für den Link, sowas hatte ich gesucht.
 
Alles ordentlich verpacken und beschriften, damit man nachher auch wieder Ordnung hat und nicht doppelte Arbeit!
 
Twostone schrieb:
Das sollte eigentlich eher eine spätere Sorge sein... Schöner wohnen erst nach dem Einzug
Das kommt drauf an was man darunter alles versteht. Würde mir da auch vor dem Umzug Gedanken machen. Im nachhinein streichen etc. ist sowas fürn Arsch (hab es 1 von 4 Malen gemacht :D )

Bin in den letzten 5 Jahren 3 oder 4Mal umgezogen und was hab ich draus gelernt:
- Immer locker durch die Buchse atmen ;)
- Internet im Vorfeld buchen, damit es zeitnah da ist! Beim 2. Umzug hab ich 2 Monate keinen eigenen Zugang gehabt. Durfte beim Privatvermieter das GästeWLAN nutzen (1von 5 Balken, aber besser als nix). Nach dem letzten Umzug 2-3Wochen mit Stick überbrückt mit 1,5GB Traffic :D
- Zeitig nach Umzug Gas, Wasser, Strom ummelden zu nem günstigen Lieferanten. Wenn man Ummeldetermine einhalten kann, kann man günstige Tarife wählen, muss dann meist aber jedes Jahr kündigen und wechseln. Bin dafür persönlich zu faul :D
- Ne halbe bis ganze Woche VOR dem Umzug ALLES in Kisten bzw zerlegt haben. Das Notwendigste halt noch notdürftig aufgebaut haben. Finde das entspannter und der der Umzug geht schneller
- Ordentlich aussortieren BEVOR man Sachen packt. Man schleppt im Laufe der Zeit soviel "Müll" mit sich rum. Hab _nach_ meinem letzten Umzug erstmal 1/3 aussortiert. Hätte ich mal lieber vorher gemacht, hätte einiges an Kraft und Zeit gespart.
- Liste mit allen Anbietern machen, wo man bestellt etc. Es soll vorkommen, dass man irgendwann nach dem Umzug was bestellt hat und vergisst, dass da noch die alte Adresse drin war und sich fragt, wo das Paket bleibt *hustprust*
- Küchenutensilien und co wachsen mit der Zeit, wo man alleine oder mit wem zusammen wohnt. Mein Tipp: Nicht direkt etwas kaufen, was man gerade gebrauchen könnte, sondern etwas warten und schauen, ob man es wirklich braucht. Grundausstattung wie Besteck und Dosenöffner mal außen vor ;)
- Vorher überlegen wie du was wo hinstellen willst. Ich hab mir vorher überlegt wie ich was stelle. Habe nach dem reinen Umzug erstmal alles auf mich wirken lassen und danach alles in Ruhe alleine aufgebaut, wo ich es gut fand und dann doch wieder umgestellt :D Das handhabt aber sicher jeder anders.
- Soviele Sachen von zuhause mitnehmen wie es geht: Bett, Rutsche, Einhorn, die Standards, die man eben zu Hause im Zimmer hat (vermute du wohnst bei deinen Eltern^^). Dann braucht man sich deswegen keinen Stress machen und kann nachträglich aussortieren.
- Vorher über den Waschplatz informieren! Würde persönlich in keine Wohnung ziehen, wo ich keine Maschine stellen kann (fallen hier 50% der Wohnungen weg). Waschmaschine ist imho das wichtigste nebst Dusche und Toilette. Zur Not kann man aufm Boden schlafen und mim Schweizer ne Dose Essen aufmachen ;)
- Falls man kein Auto hat: 2Kästen Bier.
- Auch wenn man ein Auto hat: Nen ordentlichen Absacker für den ersten Abend alleine in der Wohnung (falls du das so machst). Ich fand es befremdlich beim ersten Umzug :) Hatte aber auch keinen Bock auf Besuch. Serie angeschmissen und erstmal abschalten, egal ob die Wohnung fertig ist oder nicht. Nur nicht verrückt machen, das bringt keinen weiter ;)
- Bisschen Planung im Vorfeld ist unabdingbar. Die erste Wohnung ist aber immer spannend

Und mMn wichtigster Hinweis:
Ne eigene Butze ist nichtmal halb so stressig wie alle sagen.
Zumindest konnte ich es bis heute nicht feststellen. Ab und an mal putzen, sind doch die größten Verpflichtungen, der Rest ist dank Dauerauftrag bei der Bank und Lastschrift ganz schnell geklärt und muss nur einmal gemacht werden. Einmal im Jahr dann die großen Schriftstücke von Versicherung, Abschlägen usw. Aber auch das ist nicht so wild.
Wenn du nicht gerade kack Nachbarn oder Vermieter hast, ist die erste Steuererklärung vermutlich stressiger als der ganze Rest zusammen im Jahr ;)


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Solltest Du noch einen Trockner kaufen wollen, dann gibt es auch Waschmaschinen und Trockner in einem.
Verbrauchen aber meinem letzten Wissensstand nach deutlich mehr Wasser und Strom. Würde davon abraten aus persönlicher Sicht - außer man hat absolut keine Stellfläche
 
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