Ungerechtfertigter Strafzettel

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Countdown2

Lieutenant
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Hallo,

gerade eben war ein Kumpel zu Besuch bei mir und hat vor meiner Garage (angemietet, bin also "nur" der Besitzer) geparkt. Zum besseren Verständnis habe ich unten ein Bild angehängt, dann ist sofort jedem klar, wie die Gegebenheiten vor Ort sind. Als er eben wieder heimfahren wollte, haben wir auf einmal einen hinter den Scheibenwischer geklemmten Zettel der Stadt vorgefunden, dass das Fahrzeug verkehrswidrig abgestellt wurde und demnächst ein Briefchen ins Haus flattert.

Nun ist meine Frage: Ist solch ein Strafzettel gerechtfertigt? Das Auto stand so nah wie es nur geht am Garagentor (Kennzeichen hat beinahe das Tor berührt) und der Gehweg war definitiv noch begehbar, d.h. kein Passant musste runter auf die Straße, um vorbeizukommen. Es war aber so, dass das Heck des Fahrzeugs ein kleines bisschen in den Bereich des Gehweges hineingeragt hat, aber das war wirklich so minimal, dass jeder locker daran vorbeilaufen kann. Wie man auf dem Foto sieht, handelt es sich auch um einen recht breiten Gehweg. Meiner Meinung nach mal wieder eine absolute Sauerei der Stadt, ständig stehen hier irgendwelche Hirnis in Einfahrten, parken auf Anwohnerparkplätzen, mitten auf Gehwegen oder in Kreuzungen und dann kriegt natürlich derjenige einen Strafzettel, der mit Erlaubnis des Besitzers vor einer Garage steht und niemanden behindert.

Was geht das die Stadt eigentlich an, wer wann vor meiner Garage steht? Dass die Tante von der Polizeibehörde einfach dafür sorgen wollte, dass der rechtmäßige Besitzer Zufahrt zu seiner Garage hat, fällt ja schon mal weg, da sie nicht weiß, wem die Garage gehört. Hätte ja genauso gut mein Auto sein können.

Werden zwar nur 10 Euro sein, aber es geht gar nicht um die Summe, sondern ums Prinzip und ob ein Widerspruch Aussichten auf Erfolg hat, sobald der Brief eintrudelt. Vielleicht kennt sich ja hier jemand mit solchen Angelegenheiten aus.

LG und danke für eure Antworten.
 

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Naja, die Leute müssen ja nicht nur vorbei gehen können. Es muss auch genug Platz sein, dass z.B. ein Kinderwagen oder ein großer Rollstuhl vorbei passt.
 
Sorry, ich habe vergessen, das explizit zu erwähnen, aber auch Kinderwagen und Rollstühle hätten da locker vorbeikommen müssen. Vor allem liegt so etwas ja auch im Auge des Betrachters, die Politesse wird wohl kaum mit einem Rollstuhl und Kinderwagen unterwegs sein und bei so etwas schauen, ob man noch vorbeikäme oder auf die Straße müsse. Ich befürchte aber fast, dass wenn ich argumentiere, dass jeder, egal ob gehbehindert oder mit Kinderwagen, problemlos den Weg passieren könnte und das Ordnungsamt einfach das Gegenteil behauptet, ich den Kürzeren ziehe, ohne es auf einen Rechtsstreit ankommen zu lassen. In so einem Fall dann lieber doch 10 Euro.:D
 
Das würde wahrscheinlich schon zu einem Verfahren kommen, da ist halt die Frage, ob dein Kumpel eine (Verkehrs-)Rechtschutzversicherung hat. Wenn ja, dann erstmal da anfragen, wie die den Fall beurteilen.
Zeitintensiv kann das trotzdem werden.
Die Aussichten auf Erfolg kann ich hier nicht beruteilen, in meinen Augen würden die so schlecht nicht stehen, aber ein Aufwand würde auf jeden Fall bleiben.
Und ohne Rechtsschutz würde ich es wohl nicht auf ein Verfahren ankommen lassen.
 
wirst du zahlen müssen. Ich habe letztens einen Strafzettel bekommen, weil ich die Auffahrt eines Freundes (mit Genehmigung) zu geparkt habe, das ist eben kein privater Grund mehr und somit obliegt es der Kommune ob erlaubt, oder nicht
 
Hab mal schnell gegoogelt: "http://de.wikipedia.org/wiki/Gehweg"

Wenn man das so grob mal überfliegt, sieht es mit einer Gegenargumentation (auf rechtlicher Basis) schlecht aus.

Die Mindest-Breite ist vermutlich im Normalzustand nicht mal gegeben, mit Hindernis wird es dann nicht besser.

PS: Find's aber trotzdem nicht verhältnismäßig (^^um das mal politisch korrekt auszudrücken). :kotz:

@methadron: Pflasterfläche ist doch Privat-Grund?!
 
Schwer zu sagen, maximal 10cm. Beweisen kann ich es natürlich nicht, allerdings weiß ich nicht, ob die Politessen in solchen Fällen ein Foto zur Beweissicherung machen oder einfach mal einen Zettel hinhängen, in der Hoffnung, dass der Fahrzeughalter ohne zu murren zahlt.
 
am besten einfach widersprechen
aber dran denken mit jedem schriftverkehr wirds glaub ich immer etwas teurer
 
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