b03ch7 schrieb:
Vorlesungen sind nicht wie Schulunterricht
Das stimmt.
b03ch7 schrieb:
[...] man selbst im Stoff schon weiter ist oder von einem Kurs grundsätzlich unterfordert ist, dann bleibt man entweder zu Hause oder kommt zur Vorlesung und kümmert sich um andere Sachen, von Seminararbeiten bis ICQ
Reden wir etwa über moderne Nähkunst des ausgehenden 13. Jahrunderts an der heimischen VHS? Dann hättest du vielleicht sogar recht
Zum Thema: Man kann über die Aktion sagen was sie will, die Idee - die reine Idee, deren letztendliche Umsetzung mal außen vor, also nennen wir es die
Vision - nämlich jedem Studenten einen eigenen portablen PC zur dauerhaften Verfügung zu stellen, finde ich sehr gut. Vor 3 Jahren bis etwa letztes Jahr bin ich sehr oft bin ich auf Leute getroffen, die selber keinen Rechner und schon gar kein Notebook besaßen, hauptsächlich aus finanziellen Gründen. Und das durchaus auch in "rechnerintensiven" Studiengängen. Wegen jeder Kleinigkeit zum Poolraum laufen ist weit mehr als nur lästig, das verbraucht unnötig eine Menge Zeit und ist unpraktisch.
Für viele Leute wird das Netbook Gold wert sein und einen finanziellen Vorteil bringen, den sie sonst nicht hätten. Studiengebühren plus Semesterbeitrag sind fast 700€, ein mobiler Rechner welcher Art auch immer bringt einen mindestens an die 1000€-Grenze heran. Ist schon ein Unterschied in meinen Augen, und der BAFöG-Höchstsatzempfänger kann sich zusätzlich freuen, mehr von seinem teuren Studienkredit für andere Dinge auszugeben.
Ich habe selbst ausdrücklich keine argen finanziellen Probleme, kann daher neutral darüber sprechen.
An der Uni Paderborn wurde das Problem, keinen Rechenr dauerhaft zur Verfügung zu haben, letztens dadurch verschärft, dass mit der Zeit mehr und mehr auf Onlinesysteme zur Verwaltung und für die Lehre eingesetzt werden, was dieses Sommersemester in der Verpflichtung der Nutzung des zentralen Verwaltungstools PAUL gipfelte. Gerade letzteres ließ ja auch erst die Univerwaltung ein solches Netbook-Projekt überhaupt erst forcieren.
Ich bin seit Jahren Student an der UPB und habe die Diskussion von Anfang an mitbekommen, deren Beginn nun schon bald ein halbes Jahr zurückliegt. Die Argumente waren nicht besonders anders als vieles was hier zu lesen ist, jedoch hielt sich die Kritik bei den allermeisten doch sehr in Grenzen. Zwar wurden anfangs auch wild Sprüche wie "unnötige Zwangsinvestition von 2/3 der ersten Studiengebühren" geklopft, ich schließe mich da selber nicht aus, das relativierte sich dann aber recht schnell wieder, als klar wurde, dass die Gelder von einer Sponsorengruppe stammen und das ganze im Grunde ein Probelauf sein soll. Man will halt sehen, was man davon hat. Die Uni hat sich aus meiner Erfahrung in vielen Dingen lernfähig gezeigt - außer bei PAUL ^^ - und so wird das hier auch sein.
Ich fange gerade einen Masterstudiengang an und hätte mich auch über ein Netbook gefreut, ist aber leider den neu Immatrikulierten vorbehalten. Benutzt hätte ichs wahrscheinlich eh kaum, da ich das Modell von Dell im einzelnen Käse finde. Hier hätte man einiges besser machen können, aber ich verstehe, dass man am Ende das nehmen muss, was den besten Kostennutzen bringt und wo vielleicht der Hersteller (Dell) sein Übriges tut an Organisationshilfe und/oder zusätzlichem Sponsoring.
Mal sehen, was die nächste Woche bringt, da startet die Netbookausgabe und die Rechnerbetreuung wird wahrscheinlich von Erstis überrannt werden, trotz aller Bemühung der Vorausplanung. Dabei kriegt doch jeder sein persönlich vorkonfiguriertes Netbook (Netzwerkzertifikat etc.) und es ist doch genug für alle da. Wird sicher ein Spaß, ich schau vielleicht mal rein.