News Uni Paderborn verteilt Netbooks an Erstsemester

c4$h schrieb:
Ich schmeiss mich echt weg, Pisa lässt grüssen.

Es ist unglaublich, das die meisten Threadposter es nicht raffen, das die Netbooks...
Bitte, bitte, sprich nicht von PISA...
c4$h schrieb:
Und wer meint sich von dem Gerät in der Vorlesung ablenken lassen zu müssen sollte den Platz für jemanden anderes frei machen, weil solche Leute haben dann auf der Uni eh nichts zu suchen und wollen es sich anscheinend nur noch ein paar Jahre gut gehen lassen bevor sie arbeiten gehen müssen.
Es tut mir echt leid, aber man merkt, dass du keine Ahnung von der Situation an (deutschen) Hochschulen hast. Vorlesungen sind nicht wie Schulunterricht; es wird meist kein Stoff vermittelt, dem man aktiv folgen und den man sich merken muss. Oft muss man den sich schon zuvor angeeignet haben um einer Vorlesung folgen zu können, wenn dann der Prof von seinem letzten Segeltrip in der Karibik, seinem verbesserten Handicap oder dem letzten Flug in seinem Ultraleichtflugzeug erzählt, man selbst im Stoff schon weiter ist oder von einem Kurs grundsätzlich unterfordert ist, dann bleibt man entweder zu Hause oder kommt zur Vorlesung und kümmert sich um andere Sachen, von Seminararbeiten bis ICQ. Dauerhaft am Laptop hängen schließt ein magna cum laude nicht aus...
 
den student will ich sehen, der zu jeder vorlesung vorbereitet hinkommt und dann da net mitdenkt, da hab ich ja ganz andere erfahrungen gemacht...
 
nur magna? wie schlecht ...
 
Mr_Tee schrieb:
@Mike-o2

Habe ich das richtig verstanden ? Du schreibst jede Vorlesung statt mit Stift und Papier auf dein Netbook ? Denke, das schreiben sollte kein Problem darstellen, doch die Zeichnungen gehen von Hand schneller.
Nee, wenn ich nur eine Vorlesung habe, dann pack ich das Ding nicht extra aus. Ich habe aber kaum Vorlesungen, bzw. gehe kaum zu Vorlesungen sondern habe Praktika - Kurse in denen ich ständig praktisch arbeite.
Während eines Versuchs kann man seine Erkentnisse natürlich gleich in das Netbook tippen.

Natürlich wird mit Stift und Papier gezeichnet, aber es wird eben auch auf dem Bildschirm verglichen, was genau diese und jene Struktur ist, die ich da gerade sehe.
 
b03ch7 schrieb:
Vorlesungen sind nicht wie Schulunterricht

Das stimmt.

b03ch7 schrieb:
[...] man selbst im Stoff schon weiter ist oder von einem Kurs grundsätzlich unterfordert ist, dann bleibt man entweder zu Hause oder kommt zur Vorlesung und kümmert sich um andere Sachen, von Seminararbeiten bis ICQ

Reden wir etwa über moderne Nähkunst des ausgehenden 13. Jahrunderts an der heimischen VHS? Dann hättest du vielleicht sogar recht :freak:


Zum Thema: Man kann über die Aktion sagen was sie will, die Idee - die reine Idee, deren letztendliche Umsetzung mal außen vor, also nennen wir es die Vision - nämlich jedem Studenten einen eigenen portablen PC zur dauerhaften Verfügung zu stellen, finde ich sehr gut. Vor 3 Jahren bis etwa letztes Jahr bin ich sehr oft bin ich auf Leute getroffen, die selber keinen Rechner und schon gar kein Notebook besaßen, hauptsächlich aus finanziellen Gründen. Und das durchaus auch in "rechnerintensiven" Studiengängen. Wegen jeder Kleinigkeit zum Poolraum laufen ist weit mehr als nur lästig, das verbraucht unnötig eine Menge Zeit und ist unpraktisch.
Für viele Leute wird das Netbook Gold wert sein und einen finanziellen Vorteil bringen, den sie sonst nicht hätten. Studiengebühren plus Semesterbeitrag sind fast 700€, ein mobiler Rechner welcher Art auch immer bringt einen mindestens an die 1000€-Grenze heran. Ist schon ein Unterschied in meinen Augen, und der BAFöG-Höchstsatzempfänger kann sich zusätzlich freuen, mehr von seinem teuren Studienkredit für andere Dinge auszugeben.
Ich habe selbst ausdrücklich keine argen finanziellen Probleme, kann daher neutral darüber sprechen.

An der Uni Paderborn wurde das Problem, keinen Rechenr dauerhaft zur Verfügung zu haben, letztens dadurch verschärft, dass mit der Zeit mehr und mehr auf Onlinesysteme zur Verwaltung und für die Lehre eingesetzt werden, was dieses Sommersemester in der Verpflichtung der Nutzung des zentralen Verwaltungstools PAUL gipfelte. Gerade letzteres ließ ja auch erst die Univerwaltung ein solches Netbook-Projekt überhaupt erst forcieren.

Ich bin seit Jahren Student an der UPB und habe die Diskussion von Anfang an mitbekommen, deren Beginn nun schon bald ein halbes Jahr zurückliegt. Die Argumente waren nicht besonders anders als vieles was hier zu lesen ist, jedoch hielt sich die Kritik bei den allermeisten doch sehr in Grenzen. Zwar wurden anfangs auch wild Sprüche wie "unnötige Zwangsinvestition von 2/3 der ersten Studiengebühren" geklopft, ich schließe mich da selber nicht aus, das relativierte sich dann aber recht schnell wieder, als klar wurde, dass die Gelder von einer Sponsorengruppe stammen und das ganze im Grunde ein Probelauf sein soll. Man will halt sehen, was man davon hat. Die Uni hat sich aus meiner Erfahrung in vielen Dingen lernfähig gezeigt - außer bei PAUL ^^ - und so wird das hier auch sein.

Ich fange gerade einen Masterstudiengang an und hätte mich auch über ein Netbook gefreut, ist aber leider den neu Immatrikulierten vorbehalten. Benutzt hätte ichs wahrscheinlich eh kaum, da ich das Modell von Dell im einzelnen Käse finde. Hier hätte man einiges besser machen können, aber ich verstehe, dass man am Ende das nehmen muss, was den besten Kostennutzen bringt und wo vielleicht der Hersteller (Dell) sein Übriges tut an Organisationshilfe und/oder zusätzlichem Sponsoring.

Mal sehen, was die nächste Woche bringt, da startet die Netbookausgabe und die Rechnerbetreuung wird wahrscheinlich von Erstis überrannt werden, trotz aller Bemühung der Vorausplanung. Dabei kriegt doch jeder sein persönlich vorkonfiguriertes Netbook (Netzwerkzertifikat etc.) und es ist doch genug für alle da. Wird sicher ein Spaß, ich schau vielleicht mal rein.
 
Wenn du Studiengebühren immerhin für sowas genutzt werden, dann finde ich das voll ok und lobenswert.

Bei uns hier an der Uni verbessert sich beispielsweise nichts an Lehre oder Lehrmittelausstattung, seitdem es eine Form von Studiengebühren gibt; auch volle WiMi-Stellen werden immer weiter abgebaut, von der Schließung "nicht rentabler" Fachbereiche - vor allem in den Geistes- und Sozialwissenschaften ganz zu schweigen.

Dafür wird einem 70er Jahre-Bau ein netter Glasvorbau für n paar Millionen verpasst.
Aber gut, fruchtlose Diskussion ;)
 
nochmal zur info für alle, die's immer noch nicht kapiert haben:

studien- und semesterbeiträge dürfen nur für lern- und lehrmittel ausgegeben werden. da die gebäude kein direktes lern- oder lehrmittel sind, dürfen sanierungen somit auch nicht aus diesen beiträgen bezalt werden.

und zur aktuellen diskussion:

DIE NETBOOKS WURDEN VON SPONSOREN GESPENDET!!!

bitte weitersagen, damit nicht noch mehr dummes zeug gelabert wird.
 
1. die studien und semesterbeiträge dürfen zwar nur für lern- und lehrmittel asugegeben werden, aber man kann und hat (hatte) die ländermittel für lern- und lehrmittel gekürzt. und die eingesparten mittel werden für was anderes ausgegeben.

damit sind diese beiträge indirekt eben nicht nur dafür da.

2. wir (oder z.m. die meisten) wissen, dass die notebooks durch sponsorengelder finanziert wurden. es ändert aber NICHTS an den kritiken. zum teil kommt sogar noch ein kritisierungswürdiger punkt hinzu: eine sinlose maßnahme für einen sehr kleinen teil der padaborner studenten, welcher im grunde nur den marketingzwecken einer firma dient ist mehr als nur fragwürdig für eine uni.

ein kleines edit zur 1: rentenbeiträge werden auch nicht nur für renten verwendet ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dese schrieb:
1. die studien und semesterbeiträge dürfen zwar nur für lern- und lehrmittel asugegeben werden, aber man kann und hat (hatte) die ländermittel für lern- und lehrmittel gekürzt. und die eingesparten mittel werden für was anderes ausgegeben.

damit sind diese beiträge indirekt eben nicht nur dafür da.

Genau so sieht das aus, damit nicht wieder über das Argument gemeckert wird "Studiengebühren werden nicht für Verbesserung der Lehre ausgegeben".

Sicher, direkt darf man es nur dafür verwenden; dass aber dafür bei den Direktzuwendungen gekürzt wird sollte man auch nicht außer Acht lassen...
 
glaskugel?

Die Dinger sind für Studenten ideal (z.B. für den Zeitvertreib wenn zwischen zwei Veranstaltungen eine Pause oder mehrere Stunden liegen). Oder bei der Zugfahrt Skripte für Vorlesungen anschauen.
 
Klar ist so ein Netbook "nett". Das zeigt aber doch, dass es eher eine "nette Geste" sein soll, als eine echt Hilfe fürs Studium oder? Denn meine Masterarbeit möchte ich an so einem kleinen Ding immernoch nicht schreiben.
 
Wenn dir das Display missfällt, kannst du einen externen Monitor anschließen.
 
Nunja, Netbooks sind allgemein für Kleinkram ganz nett, ersetzen in der Regel jedoch nicht ein richtiges Notebook oder einen Desktop.
Gerade wenn es um aufwändigere Aufgaben geht, dann packt der Atom mit 1GB ram die nicht mehr und man muss trozdem auf ein anderes System umsteigen. Ausserdem ist langes Arbeiten an so einem kleinen Bildschirm wirklich nicht besonders angenehm (wenn man z.B. mal in der Bib sitzt und keinen Externen Moni zur verfügung hat).

Davon abgesehen hat heutzutage wohl fast jeder einen PC - auch schon vor der Uni, denn selbst in der Schule geht es ja heutzutage kaum noch ohne.

Ich bin ja voll dafür Leuten billige Notebooks zur verfügung zu stellen, aber wenn ich von mir selbst ausgehe, so hab ich bereits ein Macbook und ein normales Asus-Notebook und wenn mir jetzt noch jemand n Netbook dazuschenken würde, dann läge das salopp gesagt in der Ecke (gut, evtl. würde ich mein Asuszweitnotebook verkaufen und es durch das Netbook ersetzen, aber das kann ja nicht sinn der Sache sein). Und ich denke so wird es einem großteil der Leute gehen.

Wie schon gesagt, wäre ein verbilligter einkauf mit Auswahl wohl für alle besser gewesen. Die Sponsoren hätten einen Teil des Geldes anderen Bereichen der Uni zur Verfügung stellen können und die, die wirklich ein Note/Netbook für ihr Studium brauchen und noch keines haben, hätten sich selbst eines Aussuchen können (von mir aus ja auch gerne von Dell) und es dann billiger bekommen. Alternativ hätte man auch "Leihnotebooks" auf 3 Jahre o.Ä. anbieten können. So verschwendet man immerhin weniger Geld und erreicht wirklich die, die man erreichen sollte.
 
Die allerwenigsten werden wie du mit 1500€+ allein an Notebookaktiva ausgerüstet sein, selbst in den technischen Studienhängen. Das kannst du nicht als Normalfall ansetzen.

So ein Netbook plus annehmbarer 500€-Desktop inkl. Moni zuhause sollte dagegen für 98% der Studenten optimal ausreichend sein. Von mir aus auch stattdessen ein 600€-15"-Notebook, wers lieber mag (ich nicht).


Achja, als Zwischenstand: Die Netbooks werden anscheinend gut angenommen, von den Erstsemester-Studis die schon jetzt zur Ferienzeit in der Uni sind (was ich jedem Ersti im Nachhinein ans Herz legen kann), sieht man schon jetzt sehr oft welche an ihrem neuen Netbook sitzen. Diese finde ich auch für ein 10"-Netbook recht kompakt und sehen auch vielleicht etwas besser aus als es die Bilder vermuten ließen. Technisch sind sie wohl auch in Ordnung, 6-Zellen-Akku ist anscheinend einer drin.
Ein witziges bis nerviges Detail ist aber eine ultrahelle LED, die im aufgeklappten Zustand ganz oben außen am Deckel erstahlt. Was die bringen mag, weiß ich nicht. Vielleicht damit die Laptopnutzung von weithin sichtbar ist, etwa durch Profs (?).
 
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