News Union stößt Kommission zur Beratung über das Internet an

TrueAzrael schrieb:
Mir kommts so vor als ob hier alle nur das negative der letzten Zeit sehen und den Bericht gar nicht richtig lesen.

Die wollen sich erstmal damit auseinandersetzen, da wird nirgendst erwähnt das irgendwelche Folgen daraus entstehen (ob nun positiv oder negativ). Und sofern es sich um richtig Experten handelt, wovon man dem Bericht nach mal ausgehen muss, sollte man eher von positivem ausgehen.

Außerdem ist der Großteil der Punkte die aufgeführt werden in Richtung Medienfreiheit, Meinungsfreiheit, Forschung und Wettbewerbsgleichberechtigung ausgelegt, was für mich nach sehr sinnvollen Zielen klingt.

Lasst euch überraschen vielleicht klappts diesmal, aber gleich mal drauf haun ohne zu wissen was drin is bringt gar nichts.

MfG True

Der Unterschied zwischen Wort und Tat ist Dir aber bekannt? Erst recht wenn die FDP involviert ist!

Das ist Gelaber von schön klingenden Allgemeinplätzen. Das Einzige, was dabei rauskommt, ist ein Leistungsschutzrecht für den Journalismus (= Umkehrung der Machtverhältnisse und Beseitigung von Konkurrenz, damit die Presse weiter schön brav unkritisch bleibt) und irgendwelcher Copyright-Schwachsinn ala Hadopi mit halbrechtsstaatlicher Umsetzung.
Reine Wunschveranstaltung der Content-Lobbyisten. Hast Du in letzter Zeit mal mitbekommen wie sehr die in Brüssel und Berlin den Ton angeben?
Glaubst Du im Ernst, dass gerade Union und FDP ihren Kurs um 180° ändern? Ist ja nicht so dass man keine Erfahrung hat wie die sich so verhalten. Von der Kompetenz (z.B. Sperrursel) ganz zu schweigen, die ist nicht vorhanden (bei den anderen Parteien ja auch nicht).
 
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Vermutlich läuft es langfristig auf ein Internet 2.0 heraus, immerhin schadet das Internet den Regierungen und Lobbys ungemein da ihre Machenschaften dort aufgedeckt werden, im Gegensatz zu den Print und Rundfunkmedien an deren Spitze die Leute stehen die auch die Politik beeinflussen.

Man sucht nun einen Weg das Internet zu zensieren indem man der Bevölkerung mehr Sicherheit suggeriert. Schon bald werden Dinge passieren die die Öffentliche Meinung zugunsten der Internetzensur kippen lässt, wie man Leute durch hausgemachten Terror durch Angst gefügig macht wissen diejenigen ja nicht erst seit gestern^^

Und die die denken es wären nur Verschwörungstheorien werden sich bald wundern, das Internet ansich war so nie vorgesehen und nun soll es um jeden Preis rückgängig gemacht werden bzw. in Schäfchengerechte Strukturen gepresst werden. Das geht nur durch einen künstlich erzeugten Supergau der die Bevölkerung überzeugt das Internet dauerhaft zu verändern. Sie können es sich nicht leisten "chinesische Methoden" einzusetzen da sonst ein Großteil der Bevölkerung auf die Barrikaden geht und die regierenden Parteien dauerhaft Wähler verlieren würden.

Man könnte fast denken Herr Westerwelle wusste schon von dem Reformierungsplan als er die FDP auf Antizensur einschwor, denn hinterher kommt man einfach mit den Standardphrasen die man schon bei den Steuersenkungsversprechen gehört hat... "es konnte ja niemand ahnen dass dies passieren konnte"...
 
TrueAzrael schrieb:
Die wollen sich erstmal damit auseinandersetzen, da wird nirgendst erwähnt das irgendwelche Folgen daraus entstehen (ob nun positiv oder negativ). Und sofern es sich um richtig Experten handelt, wovon man dem Bericht nach mal ausgehen muss, sollte man eher von positivem ausgehen.

Außerdem ist der Großteil der Punkte die aufgeführt werden in Richtung Medienfreiheit, Meinungsfreiheit, Forschung und Wettbewerbsgleichberechtigung ausgelegt, was für mich nach sehr sinnvollen Zielen klingt.


MfG True

Es ist ja nicht so das es dies zum ersten mal gibt.
Es lohnt sich teilweise mal beim Blog von Jörg Tauss vorbei zu schauen, der immerhin viele Jahre im Bundestag und in diesen "Fachkreisen" der Politiker aktiv war.
Dieser hat bzgl. dem Vorhaben einen Beitrag geschrieben: Link


Denn an Erkenntnisen dürfte es dem Deutschen Bundestag nicht mangeln. Man hat sich mit Ausnahme weniger Freaks im Unterausschuss “Neue Medien” nur nie für das Thema interessiert. So gab es neben einer Reihe interessanter Gutachten des Bundestagsbüros für Technikfolgenabschätzung (TAB) zu Internet- Themen bereits 1994 – 1998 die Enquete- Kommission “Neue Medien in Staat und Gesellschaft”, die eine Reihe durchaus wertvoller Berichte verfasste.

Einer dieser in Fachkreisen viel beachteten Abschlussberichte mit dem schönen Titel “IT- Sicherheit und Datenschutz” wurde bis heute jedoch nicht im Innenausschuss des Deutschen Bundestages diskutiert. Anderen Arbeiten wurde ein ähnliches Schicksal zuteil. Die Expertenmeinungen wurden weder vom Parlament geschweige denn von den Exekutiven zur Kenntnis genommen. Nach meiner 15- jährigen parlamentarischen Erfahrung kann das Wörtchen IGNORIEREN getrost auch auch durch den Begriff ENQUETEN ersetzt werden.


Ich glaube zu 99% das auch dieser neue Vorstoß nicht besser wird.
Eher geht es darum das Internet besser unter die Kontrolle zu bringen, was aber schwierig ist da die Netzwerkprotokolle das nicht können, das ganze Netzwerk wurde weitgehends für einen anonymen Datenaustausch entwickelt. Hierfür sollte man den Entwicklern von Ethernet, TCP/IP, dem "Internet" und co zutiefst danken, denn nur deswegen können wir uns frei im Internet bewegen.
 
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Es ist immer von Vorteil seinen "Feind" zu kennen!

Von der "Öko"Generation der Politiker würde ich aber nicht allzuviel Erwarten.
 
Shader schrieb:
Eher geht es darum das Internet besser unter die Kontrolle zu bringen ...

Irgendwie widersprechen deine Überlegungen genau der Aussage von Tauss. Im schlechtesten Fall schränkt man das Internet ein, ja. Aber wie hoch stehen die Chancen? Laut Tauss stehen die Chancen auf Ignoranz der Kommission weit höher.

Mr.Wifi schrieb:
Und die die denken es wären nur Verschwörungstheorien werden sich bald wundern ...

Ey, ihr Verschwörungstheoretiker geht mir in letzter Zeit voll auf den Sack. Könnt ihr nicht irgendwo in der Ecke ... na ihr wisst schon?! Ich hinterfrage ja auch jeden Mist kritisch, aber man kanns auch übertreiben. Gründet doch eine Sekte und prophezeit den Weltuntergang.

Im Übrigen gilt auch für Politiker die Unschuldsvermutung.
 
Ich denke nicht, dass deine Wortwahl unbedingt deinen Standpunkt unterstreicht. Normalerweise macht es eine sachliche Diskussion angenehmer, wenn alle Beiteiligten höflich bleiben.

Kopi80 schrieb:
Im Übrigen gilt auch für Politiker die Unschuldsvermutung.

Die Unschuldsvermutung gilt für Polizei und Gerichte gegenüber Beschuldigten (in einem Strafverfahren!) und bestimmt nicht für die Meinungsbildung oder -äußerung einer Privatperson zu ihren politischen Ansichten. Das manche Politiker, wie z.B. Bundestagsabgeordnete, strafrechtliche Immunität genießen, welche zuvor durch den Bundestag aufgehoben werden müsste, spricht auch nicht gerade für die Sinnhaftigkeit deiner Bemerkung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kopi80 schrieb:
Irgendwie widersprechen deine Überlegungen genau der Aussage von Tauss. Im schlechtesten Fall schränkt man das Internet ein, ja. Aber wie hoch stehen die Chancen? Laut Tauss stehen die Chancen auf Ignoranz der Kommission weit höher.

Es geht um die Ignoranz gegenüber die Belange de Nutzer des Internets und des "Web 2.0".
Schau dir allein nur die Netzsperren oder Vorratsdatenspeicherung an, entgegen aller Kritik und bzgl. den Netzsperren das es nicht bringt hat man es vor Ignoranz trotzdem durchgewunken.
Es mangelt seitens des CCC und anderen nicht an Kommunikation und Zusammenarbeit aber unseren Politikern interessiert der gemeinsame Konsens, die Vorschläge und Ratschläge zur Wahrung der Freiheit und Sicherheit kein bisschen, die verstehen Sicherheit nur so etwas wie uneingeschränkte Kontrolle und blinden Aktionismus.
 
Den Aktionismus in Bezug auf Internetsperren sollte man auch in Zusammenhang der damals bevorstehenden Wahlen sehen. Jetzt sieht die Sachlage ja etwas anders aus.

Ich sag ja auch nicht, dass da zwingend was positives rauskommen muss, allerdings sollte man den Fakt der Beratung mit Experten überhaupt erstmal als positiv sehen.

Sie könnten auch ohne Experten. Wär euch das lieber?

Hier von vornherein polemisch den Weltuntergang zu propagieren ist genauso stumpfsinnig wie die damalige Ignoranz der Politik gegenüber den Experten. Ist also auch kein Stück besser.

Vielleicht möchte man es ja diesmal besser machen. Soll ja auch lernfähige Politiker geben.
 
Skepsis ist angebracht.

So wie ich die geliebte Bundesregierung kenne, wird die sich wohl kaum selbst eine Zecke in den Pelz setzen. Ich habe die Befürchtung, das hier lediglich eine Abnickstation installiert wird, die als Legitimation dienen soll.

Mit Berufung auf diese Kommission könnte die Bundesregierung den Kritikern in der digitalen APO wunderbar den Wind aus den Segeln nehmen.
 
@Kopi80

Nochmals die Bitte: Versuch doch es doch bitte etwas sachlicher und höflicher. Leute als stumpfsinnig zu bezeichnen und ihnen zu unterstellen, sie würden "polemisch den Weltuntergang propagieren" ist keines von beidem.

Kopi80 schrieb:
Vielleicht möchte man es ja diesmal besser machen. Soll ja auch lernfähige Politiker geben.

Es ist auch dein gutes Recht, das zu glauben oder zu hoffen. Du kannst es sogar hier im Forum posten! Wieso sprichst du dann aber anderen, die die Sache zurecht etwas kritisch betrachten und dies auch begründen, das Recht ab ihre Sichtweise mitzuteilen?
 
@ meine Mutter

Das einzige was in dieser Diskussion unsachlich ist, sind Aussagen wie "Die wollen uns total kontrollieren." oder "China 2.0" (sinngemäß). Und diese Aussagen werden getroffen, obwohl sich die Kommission noch nicht einmal getroffen hat, geschweige denn mal ein Thema behandelt oder ein Beschluss gefasst wurde oder überhaupt die personelle Zusammensetzung bekannt ist. Von einem daraus resultierenden Gesetz ganz zu schweigen.

Mein Bitte an diese Leute wäre einfach sich mal etwas intelligenter zu artikulieren. So in etwa:

DAU II schrieb:
Skepsis ist angebracht.

Ack! Alles weitere wird man abwarten müssen.
 
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