Unterschied/Zweck "gezackte" und flache Gegenlichtblende

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Jxn

Gast
Hallo,

habe eine Nikon D3200 mit dem Standard-Objektiv von Nikon (AF-S DX 18-55 VR Objektiv) und einem weiteren, das ich vor kurzem neu dazu bekommen habe (Nikon AF-S DX Nikkor 55-200 mm 1:4-5,6G ED VR II Objektiv).

Als nächsten Schritt, möchte ich mir gerne eine Gegenlichtblende zulegen. Im Internet gibt es aber verschiedene Varianten, einmal mit einem gezackten Ring, aber einmal auch abgeflacht. Gibt es da qualitative Unterschiede, bzw. andere Ergebnisse auf dem Foto?
Vermutlich würde ich mich auch für eine günstigere Alternative eines Drittanbieters entscheiden, als für eine Original-Blende von Nikon.

Dazu habe ich auch noch einen Polarisationsfiler von einer alten Spiegelreflexkamera der Marke PENTAX. Diese ist allerdings analog (mit Filmen und so). Der Polarisationsfilter davon passt allerdings auch auf meine jetzigen Objektive. Ist die Funktionsweise des Polarisationsfilters demnach eingeschränkt, oder ist das völlig egal wie alt der Filter ist und ob die eigentliche Kamera digital oder analog war?

Ich hoffe ihr könnt mich da ein bisschen aufklären.
Ich finde die Unterschiede, ob nun überhaupt eine Gegenlichblende oder Polfilter benutzt wird oder nicht, ja schon immens.
 
Zoom: Tulpe
Festbrennweite: Rund

Warum? Na weil Du keine Abschattungen haben möchtest durch die Gegentlichblende. Und da sich die Brennweite bei einer Festbrennweite nicht ändert, brauchts da keine Tulpe.
 
Also bei meinen Objektiven logischerweise dann Tulpe.

Und zu den Polarisationsfiltern?
 
Gibts denn von Nikon nicht genau für dieses Objektiv gerechnete Blenden?
Bringt ja nix wenn Du irgendeine draufsteckst.


Dem Polfilter ist die Cam dahinter völlig egal.
 
Naja, also in der Bedienungsanleitung des neuen Objektives (55-200mm) ist eins von Nikon vorgeschlagen, diese ist allerdings rund. Würde ja deiner Erklärung widersprechen.
 
Würde es :-)
 
Unbek4nt schrieb:
Naja, also in der Bedienungsanleitung des neuen Objektives (55-200mm) ist eins von Nikon vorgeschlagen, diese ist allerdings rund. Würde ja deiner Erklärung widersprechen.

Eigentlich ist es ja eine "Streulichtblende", die besonders seitlichen Lichteinfall verhindern soll. Der kommt außerhalb des Blickwinkels. Erstmal funktionieren die Objektive ja radial gleich, nur der Sensor im Bildkreis ist halt quadratisch. Wenn du eine kreisrunde Blende hast, wird der Lichteinfall von außerhalb des Bildkreises abgeschattet. Wenn du eine Tulpe hast, dann sind es auch die Teile im Kreis Ober- und Unterhalb sowie seitlich des Sensors - bei der kürzesten Brennweite. Das ist effektiver, allgemein weniger Streulicht ankommen kann. Allerdings sind moderne vergütete Objektive ohnehin nicht mehr so extrem anfällig für Streulicht. Im Gegensatz zu den altmodischen UV-Filtern haben sie aber keine negativen Auswirkungen aufs Bild wenn sie unnötigerweise montiert sind.

Streulichtblende und Objektiv müssen aufeinander abgestimmt sein; im schlechtesten Fall ist die Streulichtblende innen nicht beschichtet und reflektiert erst recht Licht ins Objektiv. Darauf muss man unbedingt achten wenn man Produkte von Drittherstellern kauft.

Der Polfilter funktioniert immer gleich, wichtig ist da nur dass das Filtergewinde passt. :)
 
Vagabundierendes Licht innerhalb des Objektivs ist immer schlecht! Egal wie modern die optische Konstruktion oder wie hochwertig die Vergütung der Linsen ist. Auf Grund des Rechteckigen Formats des Sensor ist eine Tulpen- oder Rechteck Form einer einfachen Runden Streulichtblende immer überlegen.
Warum sich ein Hersteller dennoch für eine runde Streulichtblende entscheidet kann mehrere Gründe haben:
- Konstruktiv: Eine Tulpen-/Rechteckform ist nicht sinnvoll einsetzbar, da z.b. sich die Frontlinse beim Fokussieren dreht.
- Handhabung: Eine Tulpen-/Rechteckform passt zum verstauen nicht gedreht auf das Objektiv
- Kompakt: Das Objektiv soll möglichst Kompakt sein.
- Brennweite: Der Blickwinkel des Objektivs ist sehr schmal, dadurch ist der Unterschied Rund zu Tulpen-/Rechteckform minimal.
 
Danke für die Erklärung!

Soll ich denn dann lieber jetzt dem Hersteller vertrauen oder, aufgrund der Brennweite, eine Tulpenform nehmen?
 
Es gibt auch gute Nachbauten die genau den Formen und Maßen des Originals entsprechen. Die Qualität kann je nach Hersteller eben geringer sein und die Beschichtung innen. Bei Teleobjektiven kommen glaube ich oft runde Streulichtblenden zum Einsatz. Tulpenform ist glaube ich eher bei Weitwinkel und Standardzoom die Regel. Wenn der vom Hersteller rund ist, passt das sicher.
 
Der Hersteller wird sich was dabei gedacht haben.
 
SSD Turbo schrieb:
Bei Teleobjektiven kommen glaube ich oft runde Streulichtblenden zum Einsatz. Tulpenform ist glaube ich eher bei Weitwinkel und Standardzoom die Regel.

Die machen das eher wie sie grad lustig sind. Mein 70-200 f4 hatte eine runde Blende, mein 70-200 f2.8 hat nun eine Tulpe. Bei Festbrennweiten ist es auch gemischt, mein 55mm hat z.B. eine Tulpe, mein 85mm eine runde Blende. Nur beim letzten Satz muss ich dir zustimmen, Weitwinkel- und Normalzooms haben sehr oft tulpenform.
 
Ja da ist was dran. Mein Canon 70-300 hat eine runde, das Tamron 70-300 hat glaube ich eine Tulpe. Das 10-18mm hat glaube ich auch eine kleine Runde. 17-85 udn 15-85 hingegen eine Tulpe. Ich glaube mit dem Nachbau der vom Hersteller empfohlenen Blende kann man von der Form her nichts falsch machen, und wahrscheinlich funktionier oft auch einfach beides.
 
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