Unterschiede HDD-Firmware (NAS, Archive, Desktop, ...)

Clocker 2800+

Lt. Commander
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Hallo,

wollte mir gestern die "HGST Deskstar NAS Internal Drive Kit 6TB HDD 7200rpm SATA 128MB" als Backupfestplatte bestellen, habe aber sie dann nach etwas Recherche im Internet doch nicht bestellt, da es eine NAS-Festplatte ist.

Habe dann noch genauer "nachgeforscht" und es gibt Meinungen, dass die Firmware der Festplatten für unterschiedliche Anwendungsszenarien optimiert sind.
z.B. eine Desktop-HDD auf Stromverbauch und ggf. geringe Lautstärke,
NAS-HDD: Optimierte Firmware für RAID-Verbünde, d.h. bei Lesefehler bricht die Festplatte den Lesevorgang deutlich schneller ab, als z.B. eine Desktopfestplatte (w.g. RAID-Controller)
Server-HDD: Langlebigkeit und hohe Transferraten

Die HGST wollte ich eigentlich als Backupfestplatte nehmen, da sie bestimmt lange hält, da es allerdings eine NAS-Festplatte ist, wäre die darauf optimierte Firmware eher nachteilig für mein Backupgebrauch, da ich diese mit Sicherheit einzeln und nicht als RAID-Verbund laufen habe.

Was meint Ihr darüber? Gibt es tatsächlich (so große, merkbare) Unterschiede in gewissen Punkten?
Wäre dann eine Desktop optimierte HDD (oder die Seagate Archive HDD v2 8TB) eine "ideale" Backupfestplatte, obwohl diese ggf. schneller verschleißt und (laut Meinungen, die Seagate-HDDs) nicht so langlebig sind?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das andere Verhalten bei Fehlern ja, der Rest: nein.

Für eine reine Backupfestplatte: 5400 RPM.
 
würd mir über sowas gar keine gedanken machen.

du hast nen desktop rechner dann hol dir ne desktop hdd.

dann is wichtig ob nur backup oder auch als datengrab + games dann ne 7200rpm ansonsten nur für backup ne 5400rpm hdd.

fertig.
 
Prinzipiell hätte ich keine Bedenken eine NAS/RAID-Platte auch einzeln zu betreiben. Das mit der Fehlerkorrektur stimmt zwar, ist aber auch nicht so problematisch. Studien haben gezeigt, dass es keinen grundsätzlichen Zusammenhang zwischen den verschiedenen Varianten und der Haltbarkeit der Festplatten gibt.

Für eine Backup-Festplatte würde ich hauptsächlich nach dem Preis gehen, da die Anforderungen und die Laufzeiten typischerweise eher gering sind. Zur Zeit wären also Desktop- oder Archive-Platten angesagt. Wenn dir die Kapazität der günstigen Desktop-Platten reichen, würde ich diese bevorzugen.

Die Archive-Serie von Seagate verwendet SMR-Technik, die nicht nur sehr neu ist (mit evtl. Kinderkrankheiten), sondern auch ein Schwäche beim Überschreiben alter Daten hat. Lohnen tut sich die Seagate mMn nur in der ganz großen 8TB Version. Aber selbst die würde ich nur dann nehmen, wenn ich zumindest 2-3 davon zu füllen hätte (mit 6+ externen HDDs zu hantieren ist lästig) oder wenn sie in einem Backup-Server verbaut wären, der ständig läuft (weniger Platten => weniger Stromverbrauch).
 
Clocker 2800+ schrieb:
Habe dann noch genauer "nachgeforscht" und es gibt Meinungen, dass die Firmware der Festplatten für unterschiedliche Anwendungsszenarien optimiert sind.
Die müssen aber nicht richtig sein und dürften nur in Einzelfällen stimmen. Andererseits macht selbst da die FW eine Menge aus und wenn die eine Funktionen freigibt die die andere nicht bietet, kann das schon ausreichen um wirklich zur für den Zweck vorgesehenen Platte zu greifen, wozu ich immer rate.

Clocker 2800+ schrieb:
Server-HDD: Langlebigkeit und hohe Transferraten
Server HDD sind ganz anders aufgebaut, schau Dir Bilder von deren Innenleben an und vergleich sie mit Desktop HDDs. Wobei aber zu beachten ist, dass es nicht nur eine Art von Server HDDs gibt, sondern sehr viele. Die für richtig Mission Cricital mit 10.000 rpm und mehr sind z.B. auch wieder anders als solche für andere Anwendungen, die dann kaum mehr als bessere Dektop Platten sind.

Clocker 2800+ schrieb:
Die HGST wollte ich eigentlich als Backupfestplatte nehmen, da sie bestimmt lange hält
Wieso sollte sie bestimmt lange halten? Jede Plattte kann ausfallen und das gerade wenn sie noch recht neu ist, aber wenn es das Backup ist, macht das ja nichts, dann gibt es ja noch die Originale.
Clocker 2800+ schrieb:
,wäre die darauf optimierte Firmware eher nachteilig für mein Backupgebrauch, da ich diese mit Sicherheit einzeln und nicht als RAID-Verbund laufen habe.
Der Unterschied ist nur, dass sie in der Werkseinstellung weniger lange versucht kritische Sektoren doch noch erfolgreich zu lesen, bei den WD Red sind es 7s statt der 14s bei den WD Green. Ob diese weiteren 7s dan so oft zum Erfolg führen? In 7s hatte die Platte ja auch schon über 600 Chancen das zu tun.

Clocker 2800+ schrieb:
Gibt es tatsächlich (so große, merkbare) Unterschiede in gewissen Punkten?
Auf jeden Fall gibt es da Utnerschiede, das es unterschiedliche Baureihen gibt ist mehr als nur Marketing.
Clocker 2800+ schrieb:
Wäre dann eine Desktop optimierte HDD (oder die Seagate Archive HDD v2 8TB) eine "ideale" Backupfestplatte, obwohl diese ggf. schneller verschleißt und (laut Meinungen, die Seagate-HDDs) nicht so langlebig sind?
Vergiss diese schwachsinnigen Meldungen, die am Ende alle immer wieder auf Backblaze beruhen, deren Geschäftmodell es ist billige Consumer Platte für ihren Online-Backupdienst zu verwenden, in selbst gebauten Racks noch dazu. Die machen also das Gegenteil von dem wofür die Platten gedacht sind und wie sie die einsetzen ist für Heimanwender komplett untypisch, weshalb deren Erkentnisse für Heimanwender auch irrelevant sind.
 

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