Verkehrsfrage zum Fahrradfahren auf der richtigen Seite

Das „sie dürfen nicht schieben“ bezog sich ggf. auch auf den Radweg? Weil da dürften die tatsächlich nicht schieben, oder warst du tatsächlich dabei, als der Polizist das erklärt hat?
 
Bei Grundschülern wäre das sowieso kein Thema.
Gem. §2 Abs. 5 StVO müssen Kinder bis 8 Jahre den Gehweg nutzen und bis 10 Jahre dürfen sie ihn nutzen.
Eine Richtung ist nicht angegeben.

Für alle Älteren so, wie boarder-winterman sagt.
 
Da du selbst schreibst, dass die Stelle, wo die Kinder die Straße überqueren sollen dir unsicher vorkommt, weil dort viel Verkehr ist, würde ich meine Kinder auf jeden Fall die 150m weiter zu der Ampel schicken, wo sie die Straße sicher überqueren können. Wenn die Kinder unter 10 Jahre alt sind können sie die 150m einfach auf dem Bürgersteig mit dem Rad fahren, wenn sie über 10 sind sollten sie für die 150m absteigen und schieben.
 
Ranayna schrieb:
Angeblich duerfen die Kinder nichtmal die Fahrraeder auf der falschen Seite bis zur Ampel schieben...
Ich wurde auch schon von der Polizei ermahnt, weil ich wenige Meter auf der falschen Seite (auf dem Fahrradweg gefahren bin), dabei habe ich das nur gemacht um an eine Stelle zu kommen, wo der Bordstein abgeflacht ist (Einfahrt).
 
Das interessiert supergenaue Polizisten leider nicht, wir hatten hier in Dinslaken zu meiner Unterstufenzeit auch so einen Polizisten, der von Kindern immer ein Verwarngeld kassiert hat, die auf der falschen Seite mit dem Rad unter einer Eisenbahnbrücke durchgefahren sind um zur Querungshilfe zu kommen.

Rechtlich ist der Polizist da ab Kindern von 11 Jahren safe.
 
Naja ich wurde nur mündlich ermahnt und habe es auch eingesehen. Aber Kinder ein Bussgeld zu geben ist hart (zumindest beim Ersten mal kann man es auch bei einer Ermahnung belassen).
Witzig war, dass die Beamten sogar zu faul waren auszusteigen und die Durchsage über die Lautsprecher des Einsatzwagens kam und die sogar gewartet haben (und so auf der Hauptstraße zur Pendlerzeit) einen Stau verursacht haben.
Ich würde mich nur freuen, wenn so penible Beamte auch mal selbst sich an Regeln halten würden (1,50m Abstand beim Überholen oder wenigstens sich halbswegs ans Höchstempo halten).
 
boarder-winterman schrieb:
Das interessiert supergenaue Polizisten leider nicht, wir hatten hier in Dinslaken zu meiner Unterstufenzeit auch so einen Polizisten, der von Kindern immer ein Verwarngeld kassiert hat, die auf der falschen Seite mit dem Rad unter einer Eisenbahnbrücke durchgefahren sind um zur Querungshilfe zu kommen.
Find ich grad spontan gut so, dein "immer" impliziert ja schon eine relativ gefährliche allgemeine Gewohnheit, die man damit vermutlich versucht hat zu verhindern.
 
cartridge_case schrieb:
Wo liest du das denn? Das geht doch gar nicht. :D
Ich kenn Polizisten, die das den Kindern als Abschreckung so vermitteln - also: „Hey, das kostet jetzt 20€“ Am Ende tun sie dann so, als würden die ein Auge zudrücken. Psychologisch hat das dann den entsprechenden Effekt. Ob das jetzt die korrekte Art ist, will ich nicht urteilen, aber Kinder unter 14 sollten sich halt auch an Verkehrsregeln halten.

Wenn ein Polizist wirklich kassiert, dann ist der denke ich schnell seinen Job los. Ich denke also, dass Geschichten von solchen Polizisten auf solchen Drohungen basieren.
 
cartridge_case schrieb:
Das Unverständnis für Polizisten zu stärken?
Der 10-Jährige checkt das ja nicht. Höchstens seine Eltern später und dann wird sich das Kind trotzdem noch Fragen, ob der Polizist nicht doch abkassieren kann. Die dürfen ja nicht Lügen und er wird schon am besten wissen, was man darf, ist ja Polizei, gelle ;)

Ob die als Erwachsene dann noch so positiv von der Polizei denken... kA
 
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Leute was soll das? Ist es so schwer, sich an Recht und Gesetz zu halten? Da wird lieber nach fadenscheinigen Argumenten gesucht, da erklärt man den Polizisten zu einem "übergenauen Polizisten" oder abwertend zu einem "Dorfpolizisten" (nee, er ist einfach ein Polizist, der seinen Job macht) und versucht, Sanktionen zu umgehen, statt einfach den Regeln zu folgen. Einfach das Rad schieben oder der grünen Linie nachfahren. So schwer ist das nicht. "Ein bisschen ordnungswidrig" gibt es nun mal nicht (also nein man darf auch nicht kurz falsch fahren, genauso wie man auch nur kurz zu schnell fahren darf), und wenn dann, Gott bewahre ein Unfall passiert, weil die Kids falsch fahrend einen über den Haufen fahren oder es zum Crash kommt, dann ist das Gejammer groß. Es gibt nichts Nervigeres als falsch fahrende Radfahrer.
 
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cartridge_case schrieb:
Du hast die Skizze aber schon angeschaut, oder? Hier liegt ja gerade die Gefahr darin, dass die Kinder über die stark befahrene Straße müssten!
Dann müssen sie schieben oder können nicht am Verkehr teilnehmen. Das rechtfertigt noch lange kein rechtswidriges Verhalten oder Polizistengebashe. Oder wie Idon geschrieben hat, sich an die Verantwortlichen wenden, ob man die Lage entschärfen kann, zB durch einen Radweg, der in beide Richtungen befahren werden darf, einen Fußgängerüberweg o.ä.
Es gibt aber einen guten Grund, dass die Regeln sind wie sie sind und es kotzt mich an, dass in diesem Land nur noch der Reflex besteht, sich nicht (mehr) an Regeln zu halten oder diese sogar bewusst zu umgehen.
 
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@Smartin: Das Dorfpolizist war nicht abwertend gemeint! Eher im Gegenteil.
Ich habe zwar wie schon hier erwaehnt nicht direkt mit ihm gesprochen und habe es nur von meinem Neffen.
Es wurden auch soweit ich weiss keine Bussgelder verhaengt, sondern die Kinder wurden ermahnt dort anders zu fahren. Man redet hier durchaus noch miteinander ;)

Ich habe auch nie gesagt das man sich nicht an die Regeln halten soll!
Ich habe nur den Sinn der aktuellen Regeln in diesem direkten Kontext hinterfragt, weil ich es fuer gefaehrlich halte an dieser Stelle morgens im Dunkeln die Strasse zu ueberqueren. Und mir damals in der Verkehrserziehung gesagt wurde (Ende der 80er) das ich die viel befahrene Strasse nur an Ampeln zu ueberqueren habe. Da moegen aber die Fahrtrichtungsregelungen noch anders gewesen sein. Ist lange her ;)
 
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