Warum?
Es geht nicht darum, welche Gesichtspunkte bestimmte Mainboard-Hersteller nun besonders "gut" oder "schlecht" macht, sondern darum, was die von ihnen produzierten Bretter im Einzelfall leisten und für bestimmte Kundenprofile bieten können.
Blizzard hat ein ein super Beispiel gebracht: der VIA PT880, der von vorneherein als Hybrid-Chipsatz für AGP/PCIe sowie DDR1/DDR2 vorgesehen war. Dieser Chipsatz, obwohl er performancemäßig locker mithalten konnte bzw. kann, wurde nur recht selten verbaut. Allerdings kommt dieser Chip im stolzen Alter von 3 Jahren zu entsprechendem Erfolg (die 775/4CoreDual-VSTA-Bretter sind absolute Verkaufsschlager), weil dieser besonders flexibel zurecht geschnitten und angepasst werden kann, trotz der vorhanden Pferdefüße (kein guter DDR2-667-Support, schwächere Übertaktungsfähigkeiten, geringe Anzahl der PCIe-Lanes). Hätte man von Seiten diverser Boardhersteller auch eine aktuellere Southbridge hinzugefügt (VT8251 mit SATA2 und weiteren PCIe-Lanes), könnte dieser Chipsatz locker weiter oben mitspielen.
Damit wird leider offensichtlich, dass eine Menge auch an den Boardherstellern bzw. daran hängt, was die Leutchen aus den Chipsätzen machen. So wurde z.B. die Kombi VIA K8T900 und VT8251 noch NIE auf ein Board gepackt, obwohl der K8T900 theoretisch SLI und Crossfire (2x8 Lanes) ermöglichen kann und von den Features her absolut konkurrenzfähig wäre.
Somit könnte ein entsprechende VIA-Platine einerseits günstig, aber trotzdem für ein hohes Segment interessant sein. Der Punkt ist nur: die hersteller verbauen lieber nvidia, da dies PR-mäßig besser von der Kiddie-Zielgruppe rezipiert werden kann.