Videoaufnahmen im Studio?

Mantarrochen

Cadet 4th Year
Registriert
Dez. 2010
Beiträge
80
Hallo!

Stellt euch eine studioähnliche Umgebung vor und darin dann folgende Situation: Mensch steht vor Greenscreen und erzählt. Mit "studioähnlich" meine ich im Prinzip immer gleiche Ausleuchtung, Tonbedingungen, Position des Moderators zur Kamera oder ähnliches.

Welches Setup würdet ihr für ein solches Vorhaben empfehlen? Bisher denke ich, ein Camcorder auf einem Stativ mit aufgesetztem Richtmikrofon ist die Wahl der Stunde. Denke ich da in die richtige Richtung?

Auf Funktionen für mobile Aufnahmen muss also keine Rücksicht genommen werden. Die zu erreichende Auflösung von 1080p ist wohl heutzutage wünschenswert. Da bei der Aufnahme niemand hinter der Kamera steht, sollte Autofokus vorhanden sein. Dinge wie ein extra Sucher sind dann auch eher nette Dreingabe, es sei denn vielleicht, man kann ihn zu 180° nach vorne drehen. Die Aufnahme soll nach Anfertigung auf den Computer transferiert und dort nachbearbeitet werden. Ein gängiges Ausgabeformat ist also vonnöten. Hm, ich glaube, das war es an strebenswerten Details. Kann man einen Camcorder eigentlich direkt aus der Steckdose betreiben?

Falls ihr einen Rat habt oder aus eigener Erfahrung gar erzählen könnt, lasst es mich wissen.
 
das ist alles theoretisch richtig. nur kommt es auch auf den raum selber an. es gibt nichts furchtbareres als ein hall im raum von daher wäre ein ansteckmikro wohl besser, die meisten consumer-camcorder haben extra ein eingang. auch die kleidung des menschen ist bei greenscreen wichtig. es gibt nichts dümmeres als köpfe die schweben, weil der "mensch" halt mal sein grünes poloshirt schick findet.

stativ, camcorder, den direkt an strom hängen, sd-karte rein, starten, blabbern, karte raus, in pc rein.... keine grosse sache.. autofokus würde ich meiden, je nach kamera kann der hintergrund scharf sein, die person aber schwammig. besser manuell fokussieren. wenn einer alleine im studio ist, kann er vor der aufnahme ein kleiderständer hinstellen (dort wo er sitzt) und scharf stellen.
je nach "endformat" gibt es mpeg2, mpeg4, flash, quicktime, avi in allen farben und formen usw....
 
Zuletzt bearbeitet:
Einen Autofokus bei dem du dich vor die Kamera stellst und es selbständig fokussiert kannst du bei Kameras unter 5000 Euro vergessen. Die Videokameras bis 1000 Euro sind eher weniger für semi-professionelle Arbeiten geeignet und eine DSLR der Marke 5d braucht jemanden, der dich fokussiert. Evtl. ist die Sony NEX 2 etwas für dich.
 
Die Menschen, die bei den gängigen Heimvideos alleine vor einer Kamera stehen und erzählen tragen sowieso alle schwarz. Also kein Problem mit der Grünen Wand :D
 
@linuxmcbook
stimmt, schwarzes t-shirt mit enimem kopp und grünes basecap... Loooolllll wie kopflos von mir...
 
Normal braucht man bei fest installierter Kamera keinen AF (vor einem Greenscreen bewegt man sich ja eher weniger, außer nach rechts und links), es ist sogar besser, wenn der ausgeschaltet ist. Sonst Pumpt der AF die ganze Zeit, obwohl er es nicht soll. Ein Sucher ist überflüssig, dafür gibt es ja das drehbare Display.

Wenn du dich überhaupt nicht bewegst und immer in die Kamera schaust, ist ein Richtmikro ok, ansonsten ist ein Ansteckmikro deutlich besser. (einmal richtig einpegeln und fertig)

Je nach Budget würde ich eine Panasonic HC-V700 oder eine X909 nehmen. Die bieten alles, was du brauchst.
 
Beim Mikrofon würde ich angeln - also das Richtmikro von der Decke abhängen, knapp über den Kopf. So kommt man definitiv mit dem Mikro am nächsten zur Schallquelle (= Mund) und das gibt das beste Ergebnis.
Für allerbeste Ergebnisse sollte man in Räumen nicht unbedingt ein Richtmikro (also sehr starke Richtwirkung "Keule") nehmen, sondern eher eine Niere oder Superniere, weil die stärker gerichteten Mikros auch sehr viel Schall 180° von hinten mitnehmen, und somit die Reflexionen von der Decke stärker einfangen. (Richtcharakteristiken)
Wenn aber nur ein Richtmikro vorhanden ist, geht das auch - einfach so nah wie möglich von oben rangehen.

Dann brauchst du auf jeden Fall genug Licht. Der Greenscreen muss sauber und gleichmäßig (!) ausgeleuchtet sein, die Person davor braucht auch genug Licht, möglichst nicht allzu hart (also bitte nicht direkt mit dem Baustrahler anfunzeln, sondern den Baustrahler durch einen großen Diffusor wie z.B. einen aufgespannten, weißen Duschvorhang leuchten lassen.
Ich gehe jetzt mal von Amateur-Equipment aus, deshalb Baustrahler und Duschvorhang (ist die billigste DIY Lösung für Studiolicht, abgesehen von Röhren). Zum Licht gäbe es ewig viel zu sagen, das sprengt hier den Rahmen - googel einfach mal nach DIY Lösungen für Studiobeleuchtung.

Die Kamera würde ich auch manuell fokussieren. Wenn die Tiefenschärfe einigermaßen ausreichend ist (darf sie bei Greenscreen ruhig sein, den Hintergrund sieht man ja sowieso nicht) dann kann man sehr gut auf die Position der Person vorfokussieren, und die Schärfe dort lassen. Autofokus ist immer gefährlich, die Teile machen sich gern mal selbständig, oder finden den Hintergrund dann doch viel interessanter, als die Person...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben