VPN bei Unitymedia einrichten, nur wie?

Bärenmarke

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Guten Tag zusammen,

und zwar würde ich gerne bei mir zu Hause ein VPN einrichten, weshalb gleich noch mehr.

Vorab habe ich mich schon etwas in die Thematik eingelesen und scheinbar ist es wohl nicht so einfach bzw. nicht machbar das ganze bei einem Unitiymedia Anschluss einzurichten? Ich habe aktuell eine Fritzbox 6490 und hab es schonmal dort versucht einzurichten, jedoch klappt dies wegen IPv6 nicht...
Aber bevor ich aufgebe dachte ich mir frage ich hier mal nach, vielleicht hat ja einer eine Idee und wenn ja auch eine Anleitung wie ich das Problem angehen könnte. Bis jetzt habe ich keine zufriedenstellende Lösung gefunden, ich habe gedacht, dass man eventuell mit einem Rasberry Pi sowas machen könnte?

Jetzt zu der Frage wieso ich das möchte, das hat unterschiedliche Gründe.
Ich plane mir in den nächsten Monaten noch ein NAS anzuschaffen und möchte natürlich auch aus der Ferne darauf zugreifen können, Bilder hochladen und runterladen.

Und ein weiterer wichtiger Punkt, da ich aktuell oft in der Schweiz bin und es mich ziemlich ankotzt, dass ich von dort aus amazon prime oder auch sky go nicht wirklich nutzen kann, was ich unheimlich unverschämt finde. Ich wohne in Deutschland, habe einen deutschen Account, also wieso zur Hölle soll ich im Urlaub oder auf Dienstreisen sowas nicht auch nutzen können :mad: Wobei ich mir das Geld für Sky sowieso auch sparen werde, da mein Verein gerade sehr häufig Freitags spielt und das natürlich die Saison nicht übertragen wird.... Aber das ist eine andere Geschichte.
Von daher dachte ich mir, wenn ich mich mit meinem Heimnetzwerk verbinde hab ich eine deutsche IP und kann dementsprechend auch die Services nutzen :)

Daher wäre ich sehr dankbar, wenn jemand eine Idee hat oder hab ich da mit einem Kabelanschluss keine Chance?
Eine andere Option wäre dann noch, dass ich mir VDSL 50 hole und dann halt etwas über ein Jahr doppelt bezahle, aber bevor es gar nicht geht, würde ich das Zähne knirschend akzeptieren, denn wenn ich ein NAS habe, möchte ich da schon auch von außerhalb drauf zugreifen können.

Vielen Dank euch schonmal :)
 
Da wirst du zusatzhilfe brauchen.

Schau dir mal feste-ip.net an. Da kriegst du auch eine komplett fertige Box wenn du möchtest.
 
So lange auch dein VPN-Client IPv6 verwendet, sollte VPN problemlos funktionieren. Über IPv4 sind wegen DS-Lite keine eingehenden Verbindungen möglich.
Über eine IPv6-VPN Verbindung kannst du dann natürlich auch wieder lokalen IPv4 Traffic durchtunneln, nur der VPN-Verbindungsaufbau nach Hause muss über v6 geschehen.
 
Ich habe gelesen, dass es bei VPN Verbindungen über IPv6 zu Problemen kommt, weil ja noch nicht jeder Provider sein Netz auf IPv6 ausgelegt hat?
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich das ganze auf dem Ipad Air2 und dem Iphone nutzen möchte. Gibt es da bei Apple Probleme?

Das festip.net klingt aufjedenfall sehr interessant. Vermutlich wäre es da das beste die direkt mal anzuschreiben und nach einem Lösungsvorschlag zu fragen. Hast du denn Erfahrungen was das kostet? Gegen eine einmalige Zahlung, wenn alles super funktioniert hätte ich nichts dagegen, verursacht es allerdings monatliche Kosten, dann ist das nicht geeignet.
 
Ein dynamischer Portmapper kostet 1ct pro Tag. Bezahlung erfolgt nach prepaid Art. Aufladen und aufbrauchen. Bei Anmeldung erhältst du 30ct um es einen Monat zu testen.
Du kannst dir auch einfach selbst einen openVPN Server mit einem raspberry aufsetzen. Du kannst bei denen auch einen fertig konfigurierten Rasp bestellen. Nennt sich FIP-Box.
Ich habe es mit einem eigenen OpenVPN Server und es funktioniert prima. Gibt auch gute Anleitungen bei denen.
 
Das heißt ich bin quasi immer an die gebunden per Abo? Weil das möchte ich eigentlich nicht, ich möchte eine Lösung die ich mir einmal kaufe und einrichte und die dann bei mir läuft ohne das ich ständig updates etc. kaufen muss.
 
Dauerhafte Lösung ohne dass du noch an Dritte gebunden bist:
- Business-Tarif mit IPv4 und ohne DS-Lite buchen
- anderen Provider buchen, der kein DS-Lite verwendet

Lösung mit Dritten:
- feste-ip.net oder ähnliche Portmapper. Dann kannst auch selbst Serverdienste bei dir zuhause betreiben, entweder per RasPi oder Fritzbox oder sonst was
- einen vServer mieten (oder fancy "in der Cloud" bei Bedarf) und dort einen VPN-Server einrichten. Ebenso soll die heimische Fitzbox ein VPN zu diesem Server aufbauen. Der vServer sollte dann noch zwischen dem VPN-Tunnel Fritzbox <-> vServer und vServer <-> dein Endgerät routen. Dann hast du eine "deutsche" IP für Amazon, Sky, etc und Zugriff in dein Heimnetz.
 
Danke für deine Auflistung Snaxilian :)

Ich habe mir gerade mal die Businesstarife angeschaut, da müsste ich dann schon den 150 down und 10 up nehmen und der würde mich dann 56€ im Monat kosten. Da wäre dann die Frage ob es nicht sinnvoller wäre, wenn ich nicht gleich zu VDSL wechsle?

Bei den anderen Optionen, was wäre denn die sinnvollste von den dreien, bzw. die am einfachsten umzusetzende? Auf dem Gebiet kenne ich mich leider nicht so aus :/
 
up.whatever schrieb:
So lange auch dein VPN-Client IPv6 verwendet, sollte VPN problemlos funktionieren.
Bringt aber nichts wenn der VPN Server (FritzBox) seine Dienste nicht per IPv6 anbietet ;)

Bärenmarke schrieb:
Ich habe gelesen, dass es bei VPN Verbindungen über IPv6 zu Problemen kommt, weil ja noch nicht jeder Provider sein Netz auf IPv6 ausgelegt hat?
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich das ganze auf dem Ipad Air2 und dem Iphone nutzen möchte. Gibt es da bei Apple Probleme?
Eigentlich bekommst du heute bei fast jedem Provider IPv6 (Telekom, 1und1 bin ich mir sicher), beim Telekom Mobilfunk auch.
Apple verpflichtet die Software Hersteller sogar IPv6 zu nutzen wenn verfügbar soweit ich das im Kopf habe.
 
Da wäre dann die Frage ob es nicht sinnvoller wäre, wenn ich nicht gleich zu VDSL wechsle?
Was heißt sinnvoller?
Bei VDSL100-Verfügbarkeit: weniger Down-, mehr Upload.
Bei dem Business mehr Download, weniger Upload. Etwas höherer Preis.

Deine Prio musst du schon selber setzen :D
Ich bin ethisch kein Freund von Vectoring (besser als kein Ausbau, offenkundig schlechter als FTTB/FTTH), aber 40 Upload sind schon nice to have, zumindest wenn man es so nutzt wie ich.
 
Erstmal danke für eure Antworten :)

Ich glaube deine Lösung umzusetzen traue ich mir nicht ganz zu Thomas, aber trotzdem danke dafür ;-)

Zum Thema VDSL, wäre halt auch die Frage wie stabil bei einem Businesstarif von Unitymedia mein Upload anliegt? Wenn ich dann mehr bezahle und trotzdem die Schwankungen habe bringt mir das ja nicht sonderlich viel finde ich :/
Ansonsten wenn das sauber anliegt, wäre es denke ich die einfachste Variante den zu beantragen. Weil den Tarif ändern müsste ich sowieso, aktuell habe ich nur die 60 mbit down und 3 up, es kommen zwar meist 72 und 4,5 an, aber ich denke eine Erhöhung wäre da nicht das schlechteste :)

Dann fasse ich mal zusammen am einfachsten wäre der Businesstarif und als zweite Variante wäre der Umstieg auf VDSL bzw. diese Portmapper Box?
 
Bei Kabel kann dir keiner die Stabilität garantieren, denn es ist je nach Segmentauslastung von Gebiet zu Gebiet unterschiedlich (eine Eigenschaft von Kabelinternet/DOCSIS). Ich habe positive Erfahrungen bei mir gemacht, bei Kunden aber auch schon negative Erlebnisse gehabt mit starken Schwankungen.
Ob Business priorisiert wird kann ich nicht sagen.
 
Falls jemand den Businesstarif hat und dazu etwas sagen kann, wäre das super :)

Ansonsten werde ich direkt mal bei unitymedia nachfragen, wobei da vermutlich nichts brauchbares dabei rauskommen wird. Die versprechen ja einem gerne mal das blaue vom Himmel.

Gibt es eigentlich eine Möglichkeit die Bandbreite über einen längeren Zeitraum zu tracken/testen? Weil dann könnte ich einfach mal unter der Woche meinen Rechner laufen lassen und die Bandbreite checken, da ich in einem Mehrparteienhaus wohne, habe ich da nämlich so meine Zweifel ob die Bandbreite dann auch wirklich immer ankommt. Wäre dann aufjedenfall angenehmer als das über Umwege und eine extra Hardware zu realisieren. :)
 
Nein, dazu müsstest du 24/7 Volllast auf Down- und Upload haben.
Ansonsten sieht man nur die Theorie; also die ge-locked-en (?) Frequenzen und deren Modulation als Wert und in der Config die Sollbandbreite. Das hilft aber nicht. Das ist nicht die Praxis (=die Auslastung der Frequenzen im Segment).
 
Danke für deine Antwort Merle, dann werd ich mir das mal überlegen, weil so nen Businessvertrag hab ich dann ja auch wieder zwei Jahre an der Backe :/
Von den Kosten her, wäre dann wohl VDSL fast die bessere Alternative, da ist der Download zwar geringer, aber dafür hätte ich nen guten Upload :)
Im übrigen sehe ich gerade, dass wir im selben Landkreis wohnen:D Lustiger Zufall
 
Ein weißt aber schon, dass du auch bei VDSL IPv6 bekommen kannst? Und dann hast du ja im Prinzip das gleiche wie jetzt auch.
 
Vectoring bei der Telekom bietet volles Dual Stack, und kein DS Lite.
D.h., dass du auch eine IPv6 hast, ja, aber ebenso eine Public IPv4.
Das Problem entsteht dort nicht.
Eine dynamische Adresse hingegen hat man dort aber, also braucht man einen dns Anbieter, wenn man immer auf die selbe Adresse connecten will.
Je nach dem, was der Router unterstützt, können das dnydns.org, no-ip.org oder weitere sein. Es gibt hier kostenlose Dienste, aber der Router muss den Dienst für automatische Updates unterstützen.

Auch bei der Telekom wäre für eine statische IP ein Businesstarif nötig.

Auf jedenfall gibts da kein DS Lite, also per IP ansprechbar.
 
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