Ich habe Act of War ebenso in exzellenter Erinnerung - einer der atmosphärischsten Strategietitel überhaupt und damals für mich fast auf gleichem Rang wie Generals. Tragischerweise war das eben damals ein Flop - aus Gründen, die mir, ähnlich wie bei Rise of Legends, bis heute nicht klar sind. Zum einen liegt dies wohl daran, dass manche Titel einfach nicht richtig "entdeckt" werden - entweder durch falsches Marketing und dergleichen (nehme ich ganz stark bei Rise of Legends an), oder weil der Mainstream zu einem konkreten Moment andere Vorlieben und Präferenzen hat.
Bspw. C&C Generals: für mich sowie meinen Freundeskreis galt Generals bis damals als das beste RTS schlechthin - Monate haben wir das gespielt. Nicht zuletzt auch die Inszenierung, perfekt gemachte Explosionen (für die damalige Zeit), tolle Schlachtfeldatmosphäre, exzellentes Gameplay etc. haben dazu beigetragen. Irgendwann habe ich dann mal in Computerbase (und in alternativen Foren) Einträge zu Generals gefunden und musste konsterniert feststellen, dass viele Spieler eben nicht so gedacht haben.
Man könnte verallgemeinernd wohl etwa folgendes sagen: In 80 bis 90 % der Fälle werden sehr gute Spiele auch tatsächlich sehr gut rezipiert und gekauft. Aber in sagen wir 10 % der Fälle tritt eben das Phänomen auf, dass dies paradoxerweise nicht der Fall ist (Act of War, Rise of Legends etc.)
@ Falcon: Du stehst da gewiss nicht alleine, ich fand RA 3 auch durchaus sehr gut. Ich bin der letzte, der Gefallen an "quietschbunten und satirehaften" RTS hat, seltsamerweise hatte ich bei RA 3 nie dieses Gefühl. Im Gegenteil, für mich war es ein grafisch ansprechendes, klassisches RTS mit Basisbau etc.
Ausblick/Perspektive: ich denke, die Perspektiven - auf für RTS in der Moderne - sind gut. Starcraft 2 schlägt aktuell derart massiv ein, dass die RTS wohl wieder ein Revival erleben. Es wird wohl nur eine Frage der Zeit bleiben, bis auch im Bereich moderne Kriegsführung ein neues Act of War auftaucht.