Was hat es mit der Auflösung auf sich?

Geleb

Lt. Junior Grade
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Okt. 2009
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Ich habe mal eine ganz doofe Frage: wenn ich die Auflösung erhöhe, habe ich ja mehr "Platz", also ich kann auf meinem desktop zB mehr unterbringen.

Wie ist das denn eigentlich bei Spielen? Da werden ja zum Beispiel auch die Informationsanzeigen (Healthbar, Minimap, etc.) kleiner.

"Sehe" ich denn dann auch mehr? Also ob ihrs glaubt oder nicht, aber die Frage beschäftigt mich schon ein paar Jahre, hab mich nie getraut zu fragen. Denn bei Ego-Shootern und Strategy-Games hätte man dann ja in hoher Auflösung ziemliche Vorteile 19" vs. 24"...

Kann mir die Frage mal bitte jemand (lieb) beantworten? :confused_alt:
 
Bei Spielen hast du kein größeres Blickfeld - da hat man nur mehr Bildpunkte pro Fläche, die Grafik ist also höher aufgelöst als bei einer kleinere Auflösung.

Einen Vorteil hat man ggf. mit einem Widescreenmonitor 16:9/16:10 ggü. einem herkömmlichen 4:3/5:4-Monitor, da man zusätzliche Fläche links und rechts bekommt. Wobei das im Grunde vom Spiel abhängt. Wenn das Spiel "korrekt" an eine Widescreenauflösung angepasst wird, hat man wie gesagt mehr Fläche. Ist das nicht der Fall, dann wird das Bild gestreckt - man sieht links und rechts nicht mehr als auf herkömmlichen Monitoren, dafür erscheinen runde Objekte oval.

Es gibt aber auch Spiele, die fügen nicht links und rechts Fläche hinzu, sondern schneiden oben und unten etwas ab. Somit hat man einen Nachteil mit einem Breitbildmonitor.

Letzteres is bspw. bei Mafia der Fall:
- 4:3: http://www.widescreengamingforum.com/wiki/index.php/File:Mafia-4x3.jpg
- 16:10: http://www.widescreengamingforum.com/wiki/index.php/File:Mafia-16x10.jpg (oben und unten abgeschnitten)


Bei Multiwinia hat man links und rechts mehr Sicht:
- 4:3: http://www.widescreengamingforum.com/wiki/index.php/File:Multiwinia-4x3.jpg
- 16:10: http://www.widescreengamingforum.com/wiki/index.php/File:Multiwinia-16x10.jpg (links und rechts breiter)


Metal Gear Solid wird gestreckt:
- 4:3: http://www.widescreengamingforum.com/wiki/index.php/File:Mgs2s-4x3.jpg
- 16:10: http://www.widescreengamingforum.com/wiki/index.php/File:Mgs2s-16x10.jpg (horizontal gezerrt)
 
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Bei der Auflösung handelt es sich um die verwendeten Pixel. Erhöhen der Pixel bedeutet meistens dass das Bild schärfer wird.
@Mr-Snoot
In einigen Games wird allerdings auch der Sichtradius verändert. Siehe Diablo2. Das ist auch gerade das Problem wesswegen es für Diablo 2 keine höhere auflösung als 800*600 geben wird, da die Mosnter früher ins Spiel eingefügt werden müssten und das für die Server im Online bereich zu einer zusätzlichen Belastung führen würde.
 
Meinst du mit Sichtradius = FOV (Field of view)!? Das ist i.d.R. das, was passiert, wenn man links und rechts zusätzliche Fläche bekommt. Horizontal wird das FOV dazu vergrößert, vertikal bleibt es konstant. D.h. man kann die Sicht im Grunde - wenn's das Spiel zulässt - auf diese Weise auch selbst anpassen.
 
in diablo2 hab ich aber auch höhere auflösungen :-)
dann is aber wie gesagt dann auch nur schärferes bild..
 
Gibt auch gegenteiliges:

Bei BF2 (vor Patch 1.5) war es so, dass man bei Widescreen das gleiche Sichtfeld von 5:4 erhielt, allerdings oben und unten beschnitten - man sah also weniger, trotz breitem Bildschirm.

Das gehört allerdings der Vergangenheit an - hoffentlich nicht nur bei BF2 ;)
 
Bei Strategiespielen wie C&C Generals oder WC3 hat man durch eine höhere Auflösung einen größeren Sichtradius. Das wirkt sich äußerst positiv auf den Spielverlauf aus.
 
Je höher die Auflösung desdo mehr sieht man auch, dass hat erstmal nichts mit dem Seitenverhältnis zu tun. Das was auf dem Desktop passiert, passiert auch in den meisten Spielen.
Man kann auch nicht grundsätzlich sagen das man bei 4:3, 5:4, 16:10 oder 16:9 mehr sieht. Da kommt es auf die Pixel an. Nehme ich eine 4:3 Auflösung von 1600x1200 so sehe ich dann im Vergleich zu einer 16:10 Auflösung von 1680x1050 mehr in der Höhe (150 Pixel mehr) dafür in der Breite weniger (50 Pixel).

Probiert es selber aus. Mag sein das es bei einigen Ego-Shootern anders ist, aber bei den Spielen die ich bisher gespielt habe ist das so wie ich das gesagt habe.

Gruß Schaby

P.S. mehr sehen bezieht sich darauf dass der Bildausschnitt größer wird, kann aber sein das Dinge dann so klein werden, dass man sie fast nicht mehr erkennt.
 
Hmm kann ja sein dass ich mich hier irre, aber ich widerspreche einfach einmal meinen Vorposter:

Eine Kamera in der Computergrafik besitzt einen horizontalen und einen vertikalen Öffnungswinkel. Die ganze geometrische Figur gleicht in etwa einer Pyramide, wobei die Kamera in deren Spitze platziert ist. Die beiden Winkel sind jeweils in etwa 90° groß, wobei der horizontale Öffnungswinkel je nach Seitenverhältnis des Monitors bzw der Auflösung größer ist, um unangenehme Streckungen zu vermeiden. Alle Gegenstände, bzw deren Teilstücke, welche im Spiel in dieser Pyramide liegen, werden nun mit Hilfe von mathematischen Formeln auf den Bildschirm abgebildet; erst hier kommt die Auflösung selbst zu tragen, indem sie angibt, wie fein das Bild, zwischen den beiden Winkeln berechnet werden muss. Somit bewirkt eine Erhöhung der Auflösung keine veränderung der Sichtwinkel. Erst wenn man das Seitenverhältnis der Auflösung ändert werden auch die Sichtwinkel angepasst.

Die Begründung dafür:
Man legt das Sichtfeld in Spielen durch die Winkel der Kamera und nicht durch die eingestellte Auflösung fest, da eine Erhöhung bzw eine verkleinerung des Sichtwinkels sehr unangenehme Folgen haben kann. Bei niedrigeren Auflösungen zB würde man das Spiel, dann mit einem Tunnelblick spielen; vergleichbar als ob man in höheren Auflösungen durch ein Zielfernrohr schauen würde. Zusätzlich würde man in höheren Auflösungen einen Fischaugenblick bekommen. Die Mitte des Bildschirms würde extrem gestreckt wirken, während Objekte am Rand zu fliehen zu scheinen. (Hier hats ein paar schöne Bilder dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Fischaugenobjektiv. Bin mir jedcoh etwas unsicher ob es sich bei der Computergrafik um den selben Effekt handelt oder nur um einen Effekt der so ähnlich aussieht.)
 
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Ausprobieren!

Natürlich spielt der Blickwinkel eine Rolle, aber der Bildausschnitt wird je nach dem, größer oder kleiner. Du kannst das nicht mit einem Bild vergleichen was man beliebig vergrößern oder verkleinern kann. Wenn du recht hättest würden dann die verschiedenen Auflösungen das Bild verzerren. Ausserdem, was soll es dann bringen das ich eine höhere Auflösung nehme wenn ich eh immer das gleiche sehe.

Gruß Schaby
 
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Bei Crysis ist es z.B. schoneinmal nicht so:
http://img406.imageshack.us/img406/2964/crysis2008011318442565zs3.jpg
http://hidef.com/images/media/news_images/Crysis.jpg
(Man beobachte die Waffe)

Einzige Ausnahme hierfür stellen evtl diverse Echtzeitstrategiespiele da, sogar wenn mir bislang noch keins in der Art aufgefallen ist, bei denen zusätzlich mit einer größeren Auflösung, der maximale Abstand der Kamera von der Erdoberfläche erhöht wird. Hier würde es einem so vorkommen dass sich das Sichtfeld erhöht hat, obwohl es immer noch das gleiche ist. Hast du evtl dafür Beispiele ?

Nachtrag:
Die ersten beiden Sätze deines Posts verstehe ich leider nicht. Bitte erkläre mir sie näher.
Die unterschiedlichen Auflösungen verzerren das Bild eben nicht, weil die Blickwinkel immer dem Seitenverhältnis der Auflösung angepasst werden. Die Auflösung selbst sagt nur aus wie fein das Bild innerhalb der Blickwinkel gezeichnet wird.
Du siehst zwar bei verschiedenen Auflösungen mit dem selben Seitenverhältnis immer das Gleiche, aber das Bild wird durch eine höhere Auflösung wesentlich feiner gezeichnet. So siehst du zwar immer den selben Ausschnitt auf dem Bildschirm, aber es sieht dank der höheren Auflösung wesentlich detailreicher aus.
 
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FlauschigesPony schrieb:
Eine Kamera in der Computergrafik besitzt einen horizontalen und einen vertikalen Öffnungswinkel. Die ganze geometrische Figur gleicht in etwa einer Pyramide, wobei die Kamera in deren Spitze platziert ist. Die beiden Winkel sind jeweils in etwa 90° groß, wobei der horizontale Öffnungswinkel je nach Seitenverhältnis des Monitors bzw der Auflösung größer ist, um unangenehme Streckungen zu vermeiden. Alle Gegenstände, bzw deren Teilstücke, welche im Spiel in dieser Pyramide liegen, werden nun mit Hilfe von mathematischen Formeln auf den Bildschirm abgebildet; erst hier kommt die Auflösung selbst zu tragen, indem sie angibt, wie fein das Bild, zwischen den beiden Winkeln berechnet werden muss. Somit bewirkt eine Erhöhung der Auflösung keine veränderung der Sichtwinkel. Erst wenn man das Seitenverhältnis der Auflösung ändert werden auch die Sichtwinkel angepasst.

Diese Erklärung ist völlig korrekt, lässt sich aber nur auf Spiele, die mit Rasterisierung (oder Raytracing/Raycasting) arbeiten, anwenden - und das ist die Mehrzahl aller aktuellen Spiele ("3D-Spiele"). Hier ändert sich der Bildausschnitt - bei gleichem Seitenverhältnis - nicht.

Bei "2D-Spielen" nimmt mit steigender Auflösung tatsächlich der sichtbare Bildauschnitt zu (es sei denn, man rendert die Spielszene gezielt in eine Textur und rastert diese dann). Bekannte Beispiele hierfür sind etwa Age of Empires 2, Baldur's Gate 2 oder Diablo 2.

Es kann auch zu einer Mischung aus beiden Situationen kommen, wenn der eigentliche Spielinhalt zwar dreidimensional ist, das Interface aber zweidimensional ist und nicht skaliert wird. In diesem Fall bleibt zwar der dargestellte Bildausschnitt gleich, allerdings verdeckt das Interface diesen mit zunehmender Auflösung weniger, so dass der sichtbare Bildausschnitt größer wird. Beispiele hierfür sind Neverwinter Nights 2 und Jedi Knight.
 
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