Was ist der wahre Speedtest? (Speedtest vs. TaskManager)

Adrian1999

Ensign
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253
Guten Abend zusammen,
ich bin es wieder mit einer (dummen?) Frage:
Im TaskManager kann man ja unter dem Reiter "Leistung" diverse Auslastungen, unter anderem die des Ethernets sehen.
Nun habe ich beobachtet, dass bei Speedtests, wo ja der Download ohnehin immer während des Tests steigt, die Ethernet-Auslastung im Taskmanager um einiges höher ist als die des Speedtests im Browser. Der im Browser steigt zwar stetig und langsam, bis jedoch das Maximum der angeblichen Taskmanager-Leistung erreicht werden kann, ist der Speedtest für gewöhnlich jedoch schon vorbei.

Jetzt frag ich mich, ob einfach nicht die gesamte Bandbreite dem Speedtest zugeteilt wird (Ich lade während des Speedtests natürlich nichts runter und schau auch keine Videos oä.) und ob der TaskManager Wert der wirklichen Geschwindigkeit entspricht, oder ob das auch nur Schätzungen bzw. ungenaue Werte sind.

Vielen Dank schonmal!

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Welchen "Speed" willst du denn messen?

iPerf dürfte so mit das beste sein ...
 
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Wieviel Bandbreite an meinem PC vom Router ankommt.
 
Grundsätzlich ist es ja so, dass das schwächste Glied im Netzwerk die Geschwindigkeit angibt.

Für dich relevant ist deine Anbindung ans Internet, also Provider —> Router und deine Netzwerk Verbindung von PC —> Router.

Wenn du tatsächlich nur deine Netzwerk Geschwindigkeit testen willst, kannst du das über einen Datei Transfer zwischen zwei lokalen PCs machen.

Wenn du aber wissen willst, ob dein Netzwerk dein Internet ausbremst, solltest du einmal im Router gucken, wieviel bei ihm ankommt und mit dem vom speedtest vergleichen.
Idealer weiser kannst du deinen pc aber auch direkt mit einem Netzwerkkabel an den Router anschließen und dann eine speedtest machen.

Übrigens, im task manager wird dir der gesamte Netzwerktraffic von deinem Computer angezeigt inklusive Protokoll overhead und sowas. daher ist dieser nicht wirklich geeignet um deine ankommende Internet Geschwindigkeit zu messen. Ganz zu schweigen das der viel zu grob das darstellt.
Ich verwende mittlerweile als speedtest die App Breitbandmessung, die sogar von der Bundesnetzagentur empfohlen wird .
 
Limmbo schrieb:
Wenn du aber wissen willst, ob dein Netzwerk dein Internet ausbremst, solltest du einmal im Router gucken, wieviel bei ihm ankommt und mit dem vom speedtest vergleichen.
Das problem ist, ich habe die Vodafone Station, die diese Funktion gar nicht anbietet, zumal bei Kabel-Anschlüssen andcheinend auf bei FRITZ!Boxen ein fixer vom Provider festgelegter Maximalwert angegeben wird.
Limmbo schrieb:
Idealer weiser kannst du deinen pc aber auch direkt mit einem Netzwerkkabel an den Router anschließen und dann eine speedtest machen.
Mein PC ist per CAT6 Kabel angeschlossen ;)
 
Limmbo schrieb:
Ich verwende mittlerweile als speedtest die App Breitbandmessung, die sogar von der Bundesnetzagentur empfohlen wird .
Die App braucht man nicht unbedinngt, geht auch mit Browser,
und die Ergebnisse sind genau so mehr oder wenige ungenau wie alle anderen Speedtests auch.
 
Nun habe ich beobachtet, dass bei Speedtests, wo ja der Download ohnehin immer während des Tests steigt, die Ethernet-Auslastung im Taskmanager um einiges höher ist als die des Speedtests im Browser.
Also grundsätzlich wird der Wert im Task-Manager immer höher sein, weil die speedtest.net Applikation HTTP Requests verwendet und dadurch im OSI Modell auf Layer 7 liegt und der Taskmanager (wahrscheinlich) den Layer 2 Durchsatz anzeigt. Das heißt, dass die Daten der anderen Protokolle (TLS, TCP, Ethernetframes, ...) der darunterliegenden Layer von speedtest.net nicht erfasst werden, vom Task-Manager aber schon.

Das ist quasi so, als ob dir speedtest.net nur das Gewicht des Inhalts einer Postsendung anzeigt, der Task-Manager aber auch das Gewicht der Verpackung berücksichtigt.
 
Nickel schrieb:
Ich weiß gar nicht was du wieder willst und was ist mit dem Beitrag,
dass die Speedtest alle mehr oder weniger ungenau sind, ist doch so.
Ich will sagen, dass es absolut egal ist welchen Speedtest man nimmt am Ende vom Tag. Natürlich sind die alle nicht identisch und entsprechend nicht so genau. Aber man kann so viel messen wie man will, es ändert ja nix an der letztendlichen Leistung, die man hat. Wenn ich also was runterlade, ist ausschließlich relevant wie schnell das geht. Zeigt mir ein Test an, dass ich mit 800Mbit runterlade, aber ich bei jedem nur mit 700 laden kann, weil der Test es ungenau anzeigt, das egal ist.

Also lädt man was runter und entscheidet für sich, ob diese Leistung okay ist. Ist sie das, ist alles fein. Ist sie es nicht, muss man was ändern. Und die praktische Downloadgeschwindigkeit ergibt sich nicht aus dem Unterschied aus verschiedenen Geschwindigkeitstests. Entsprechend sind die mehr oder weniger egal.

Daher dieser Hinweis. Sollte es einem aber doch darum gehen, dass man das nicht okay findet, kann man den Test der Bundesnetzagentur verwenden und darüber eine Minderung raushandeln. Und da der TE bei Vodafone ist, ist das auch nicht ab abwegig. Es ist ja eine legitime Option darauf hinzuweisen, falls ihn das stört
 
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Da hat @Cardhu nicht ganz unrecht. In erster Linie kommt es darauf an ob die gefühlte Geschwindigkeit ausreicht. Ich hab zu Hause beispielsweise 175 Mbit/s Download. Das sind rein rechnerisch fast 22 MByte/s. Bei allem über 15 MByte/s bin ich aber vollkommen entspannt, weil sich damit schon echt viel runterladen lässt und ich noch Zeiten kenne, in denen man mit wenigen kByte/s buchstäblich nächtelang etwas runtergeladen hat.

Will man dennoch handfeste Messwerte sammeln, gibt es folgende Dinge zu bedenken:


Internet Speedtests messen stets nur die langsamste Verbindung zwischen PC und Testserver. Das kann auch das langsame WLAN oder der überlastete Testserver sein. Deswegen testet man in der Regel zu verschiedenen Tageszeiten und im Idealfall auch mit verschiedenen Test-Anbietern.

Kopiertests innerhalb des Netzwerks sind ein guter Anhaltspunkt für die Fähigkeiten des lokalen Netzwerks. Bei LAN mit 1 Gbit/s sollte man zumindest grob bei 100-120 MByte/s landen. Das Ergebnis kann jedoch von Cache-Mechanismen oder gar Datenkompression, aber auch langsamen Festplatten beeinflusst werden.

Tools wie iperf messen hingegen synthetisch von RAM zu RAM. Langsame Festplatten spielen dabei keine Rolle, ebensowenig wie Caches oder Kompression. Eine saubere Messung mit iperf sollte in einem Gigabit-Netzwerk daher auch sehr nah an 1 Gbit/s landen.


Auf reine Anzeigen des Betriebssystems wie in den Netzwerkdetails sollte man sich hingegen nicht verlassen. Das sind häufig nur Momentaufnahmen oder stellen teilweise auch nur die theoretische Geschwindigkeit dar. Wenn an einem WLAN-Adapter "300 Mbit/s" dransteht, kann die reale Geschwindigkeit dennoch bei 5 Mbit/s liegen, weil die 300 Mbit/s nur die ausgehandelte Geschwindigkeitsklasse zwischen WLAN-Adapter und AccessPoint/Router ist, aber keine Messung.
 
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Ich verstehe den Blödsinn eh nicht. Ich hab nen CableMax1000 und bin mit allen Geräten zufrieden, was die Bandbreite angeht. Was zum Teufel bringt mir ein Speedtest? Eine Verlängerung eines gewissen Körperteils?
 
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