Wasserkühlung aus unterschiedlichen Materialien

Sofern es sich um Wasser handelt ;)
 
dauerbrutzler schrieb:
Schön. Leider keine Antwort auf die Frage, welchen aus Ihrem, etwas verwirrend wirkenden Kommentar enstand.
Autodissoziation enthält das Wort "Auto" - dazu braucht es keine Luft, das kann Wasser ganz für sich selbst. Aber ich merke, das führt ohnehin zu keinem konstruktivem Ergebnis und deswegen - leg ich mich jetzt wieder hin.

Das liegt ja an Dir selbst. Du hast ja die Behauptung aufgestellt, das mit destillierten, sogar mit nur demineralisiertes Wasser bei geringen Spannungen keine Gefahr für die Hardware droht.
Diese These solltest Du dann mit einem Feldversuch beweisen, anstatt mit einer Gegenfrage zu antworten.
Ich habe nur erläutert, dass destilliertes Wasser schnell an Leitfhähigkeit gewinnt, wenn dies nicht unter Laborbedingungen gehalten wird.
Bezüglich Öl und aufsteigende Rauchschwaden habe ich schon selbst an Erfahrung gesammelt, was einen deutlich geringe Leitfähigkeit hat als demineralisiertes Wasser hat.

Überzeuge mich mit einen Feldversuch oder legen dich am besten wieder hin.
 
Selbst deionisiertes/demineralisiertes Wasser ist Leitfähig.
Unter idealen Bedingungen (Saubere Atmosphäre, Reinstwasser, Komponenten ohne jegliche Verunreinigung) könnte man einen PC durchaus eine Weile unter Wasser betreiben.

Wenn wir jetzt aber von der Realität ausgehen haben wir Komponenten die durch Staub und div. andere Ablagerungen verunreinigt sind. Wenn jetzt destilliertes Wasser dazu kommt gewinnt es an Leitfähigkeit.
Relativ betrachtet ist der Leitwert immer noch lächerlich niedrig im Vergleich zu Metallen aber durch die sehr geringen Abstände der Kontakte von SMD-Bauteilen kommt es zu Fehlerströmen.
Die Ströme sind in der Regel zu gering um selbst Schaden anzurichten jedoch sollte man nicht vergessen, dass es sich bei Computern um Hoch komplexe Elektronik handelt. Diese Fehlerströme können z.B. in der Spannungsversorgung der Komponenten zu fehlerhaftem Regelverhalten (zu hohe Spannung) führen und dadurch einzelne Bauteile beschädigen.

Wenn jetzt eine Wasserkühlung im laufenden Betrieb undicht wird und die Komponenten flutet ist es reine Glückssache ob nach dem Reinigen und Trocknen, diese wieder funktionieren oder Schrott sind.
 
Holylemon schrieb:
...Wenn jetzt eine Wasserkühlung im laufenden Betrieb undicht wird und die Komponenten flutet ist es reine Glückssache ob nach dem Reinigen und Trocknen, diese wieder funktionieren oder Schrott sind.

Das kann ich so unterschreiben, hatte es sowohl schon mit einer ausgelaufenen Wasserkühlung, als auch einer AiO zutun, wo der Glykolbrei aus den Schläuchen gesickert ist. Im ersten Fall funktionierte das Board nach dem Trocknen weitestgehend normal, nur der OnBoard-Sound war kaputt. Im zweiten Fall wurde das Board gereinigt und wieder getrocknet und funktionierte komplett fehlerfrei. Beide Boards laufen auch heute noch.

Wasser + Elektronik ist nie eine gute Idee
 
Damit.. ähm, ist meine Frage beantwortet, glaube ich ;)
 
Mich hatte das auch mal interessiert, und hatte dann folgende Aussage des „Deutschen Kupferinstitut“ gefunden:

Zitat:
Nach neueren Untersuchungen wird anodisiertes (eloxiertes) Reinaluminium (Oxidschichtdicke 20 μm) von kupferhaltigem Wasser lediglich durch einen geringen Angriff zwar in seinem „dekorativen Aussehen“, nicht aber in seiner Funktion beeinträchtigt.
Der direkte Kontakt dieser beiden Werkstoffe ist nach wie vor zu vermeiden.
Heute werden Aluminiumbauteile meist mit farbigen Beschichtungen versehen.
Diese Bauteile sind selbstverständlich problemlos mit solchen aus Kupfer kombinierbar.
Ein geringfügiger Angriff kann dann lediglich unter ungünstigen Bedingungen an den ungeschützten Schnittkanten der Aluminiumteile auftreten.
Ende des Zitat.
Quelle:
https://www.kupferinstitut.de/de/werkstoffe/eigenschaften.html


Von Zalman hatte ich mir daraufhin 2x „Reserator 1 Plus“ in meinen WK-Kreislauf integriert, die aus eloxiertes Aluminium bestehen, und bis heute hatte ich keinerlei Probleme.
(Siehe Video in der Signatur)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (LINK hinzugefügt)
Da stimme ich dir zu.
Darum (und aus vielen anderen Gründen), würde ich mir auch keine AIO kaufen, sondern mir alles selber zusammenschrauben.
Dann weiß man wenigstens, auf was man sich einlässt.
 
FROSTY10101 schrieb:
Zitat:
Nach neueren Untersuchungen wird anodisiertes (eloxiertes) Reinaluminium (Oxidschichtdicke 20 μm) von kupferhaltigem Wasser lediglich durch einen geringen Angriff zwar in seinem „dekorativen Aussehen“, nicht aber in seiner Funktion beeinträchtigt.

Mich würde dabei interessieren ob eine Schichtdicke von 20μm viel ist oder sich eher im durchschnittlichen Bereich bewegt.

In den Anfangszeiten der Wasserkühlung habe ich bei meinem ersten Loop noch eloxierte Aluminium Fittings verwendet. Es hat zwar lange gedauert aber nach ca. 1,5 Jahren waren diese fast vollständig durch Korrosion zerfressen.
 
Zum Thema Hardware + Wasser: Eine meiner ersten Waküs ist mir mal ausgelaufen. Das ITX-Brett war liegend montiert und die Suppe lief aus dem Fitting am CPU-Kühler. (Der Fehler lag an einer falschen Montage, bzw. einer zu festen Montage, sodass der Schrott-Alphacool-Kühler Einschnitte im Plastik vom Gewinde des Fittings bekommen hatte und dadurch undicht wurde.) Da kam dann nach und nach das Wasser raus. habe es erst zwei Tage später gemerkt, da hatte ich ne riesenpfütze auf dem mainboard. Und das lief problemlos. danach einfach in isopropanol getaucht, gebacken, fertig. hat danach noch 2 Jahre ohne jegliche Fehler funktioniert. Das Wässerchen war die Fertigpampe von AC.

Wenn alles korrekt montiert ist, würde ich mir über ein auslaufen o.ä. gar keine gedanken machen.
 
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Holylemon schrieb:
Mich würde dabei interessieren ob eine Schichtdicke von 20μm viel ist oder sich eher im durchschnittlichen Bereich bewegt.
Die natürliche Oxidschicht auf Aluminium beträgt 4 nm, also muss man für 20 µm schon ordentlich was tun. Aluminiumoxid ist auch sehr kratzfest, also kann ich mir vorstellen, dass 20 µm eine sehr stabile Schicht bedeutet.
 
20 µm ist sogar noch sparsam, man kann durch aus bis 80 µm gehen und das ist schon sehr viel. Als Vergleich: Autolackdicke mit Grundierung+ 2x Basislack + Klarlack ca. 180 µm
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmal zum Thema Leitfähigkeit und Wasser:
Mir hat's am Wochenende meine Vega erledigt, weil nach dem ersten Wakü-Zusammenbau ein Anschluss leicht tropfte. Habe dabei nicht bemerkt, dass auch Flüssigkeit auf der Vorderseite der Graka unter den Kühler ging und nach 10 Tagen kam dann der Ausfall.

Das verwendete Kühlmittel war DP Ultra II klar, was also immerhin 9 Tage nicht leitend bleibt. Hilft aber nur, wenn man das Wasser rechtzeitig entfernt. Der Tropfen war pechschwarz beim Ausbau.
 
Da ärgerst du dich nun bestimmt grün und blau.
So eine Vega ist ja nicht gerade billig.
Hoffe, du hast noch Garantie auf der GraKa ?

Der Händler wird die dann ja zur Prüfung an den Hersteller schicken.
Ich hatte bisher zweimal das Glück, dass bei mir ein Umtausch erfolgt ist, obwohl ich am Defekt selbst schuld war.
Einmal bei einer GraKa, und einmal bei einem Monitor.

Entweder konnte der Hersteller die Ursache des Defektes nicht ermitteln, oder es war ganz einfach Kulanz, dass ich die Hardware ersetzt bekam.
 
Habe XFX direkt angeschrieben, die sagten ich soll es beim Händler gar nicht erst versuchen sondern sie direkt zu denen schicken. Ist halt mehr als 6 Monate nach Kaufdatum und dann der Kühlerwechsel. Werde jetzt 4-8 Wochen warten dürfen, dann sollte sie zurück sein.
Ich hatte die Karte 3 Wochen bei mir, war gebraucht gekauft :heul:
 
Zuletzt bearbeitet:
Gebraucht gekauft geht ja auch ohne Probleme, wenn du dir vom Verkäufer eine Garantieabtretung geben lässt.

Wenn man eine Custom-Wasserkühlung installiert, sollte man die immer zunächst einmal außerhalb des PCs in Betrieb nehmen, und wenigstens einen Tag lang dort beobachten, bevor man die in den PC einbaut.
So hätte dann die GraKa nicht unter Strom gestanden, und man hätte auch alles viel besser im Auge haben können.
Danach einfach nur noch den Kühlerblock auf den CPU setzen, und die GraKa in den PC einstecken.
So kann man dann sicher sein, dass die Schläuche fest sitzen und dicht sind.

Ich war mir bei meiner ersten Custom-Wasserkühlung auch unsicher, dass alles sauber konfiguriert wurde, und bin froh, dass bis heute nichts passiert ist.
Als Kühlmittel nutze ich übrigens auch das DP Ultra.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
War mit Hardtubes, siehe Signatur. Und ich dachte eben extra vorsichtig zu sein würde reichen. Hatte das Leck auch bemerkt, war nur zu faul, den Kühler komplett zu zerlegen. Hachja, Lehrgeld wird definitiv was bringen...

Gut, dass bei dir nichts kaputt ging, ist doch ganz schön viel Stress.
 
Bei jeder Änderung am Kreislauf lass ich immer erst mal nur die Pumpe laufen, um zu schauen, ob alles dicht ist. Ich kann nur jedem Empfehlen das auch zu tun.
 
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Hi, ich entere mal deinen Thread, da ich momentan meine erste eigene Wasserkühlung zusammenstelle und dabei auch extra auf die Materialien geachtet habe, aber bei den Fittings werde ich nicht ganz schlau.
Ich habe einen Kupfer-Waterblock, den Phobya UC-2 LT und einen Kupfer-Radiator Alphacool ST30.

Als Ausgleichsbehälter + Pumpe habe ich die Enermax Neochanger 300ml - da habe ich schon die erste Frage zu - der Deckel ist aus Aluminium, da ich den Ausgleichsbehälter aber senkrecht aufstellen will, kommt das Wasser damit nicht in Berührung, ist das so ok oder findet auf irgendeinem Wege trotzdem eine Reaktion mit dem Aluminium statt?

Dann zu den Fittings: Ich habe mir die EK Water Blocks Fittings in schwarz ausgesucht, bei diesen wird angegeben, dass der Anschluss aus vernickeltem Messing ist, aber die Schraube zum festdrehen, aus Aluminium ist, ist das ebenfalls ok, weil die Schraube nicht mit dem Wasser in Berührung kommt oder sollte ich diese lieber gegen Fittings komplett aus Messing tauschen?
 
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