Wechsel Uni auf Fachhochschule (Informatik B.Sc). Ratschläge?

Hellblazer

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Hallo,

ich studiere im Moment Informatik (Bachelor) an einer Uni und habe gerade das erste Semester abgeschlossen (naja, noch nicht ganz. Ein paar Prüfungen stehen noch an).

Ich überlege nun schon seit einigen Tagen intensiv ob ich nicht doch lieber auf eine Fachhochschule wechseln sollte und dort dann Informatik studieren sollte.

Was mich dazu bewegt hat, ist zum einen die Theorielastigkeit der Uni (war mir allerdings schon vorher bewusst) und zum Anderen der Lernaufwand (war mir vorher eigentlich auch schon klar).

Der Lernaufwand ist aber das negativste. Ich habe mir mal einen groben Plan zusammengelegt, wie es etwa im nächsten Semester aussehn könnte:

Insgesamt 5 Vorlesungen (jeweils mit Übung und Tutorium). Zu 3 Vorlesungen gibt es auf jeden Fall ein Übungsblatt wobei ich eines davon auf jeden Fall bearbeiten muss, um den Übungsschein zu erlangen (die anderen zwei Scheine erhielt ich schon im 1. Semester, was natürlich nicht heißt, dass ich die Übungsblätter dazu jetzt links liegen lassen kann).
In einer Vorlesung gibt es noch eine Zwischenprüfung. Am Ende vom zweiten Semester hat man dann am Anfang der Vorlesungsfreien-Zeit 2 Prüfungen und am Ende noch einmal zwei (Analysis I+II und Lineare Algebra I+II).

Die zwei Prüfungen am Ende (Ana&LA) der VL-freien-Zeit stören mich dabei etwas. Es ist allgemein so, dass man etwa 1-2 Monate vor der Prüfung beginnt zu lernen. Ein Monat davor, dann richtig intensiv. Besonders gut sind die Noten bei den wenigsten. Dank 3 Jahren mit einem Computer-Algebra-System in der Schule, kann ich mir nochmal 2-4 Wochen extra dazurechnen, da ich doch einige Defizite beim Rechnen per Hand habe und keine Taschenrechner erlaubt sind (hatte ich schon in dieser Vorlesungsfreien-Zeit vor).

Kurz gesagt: Ich bin eigentlich bis Oktober diesen Jahres ziemlich konstant am lernen, oder sollte es zumindest sein (die Realität sieht ja immer anders aus). Fraglich ist dann, ob ich Ana&LA dann auch noch schaffe und wenn, mit welcher Note? Besser als 3.0 wirds wohl nicht. Was mich dann auch zu Frage führt: Monate langes lernen für eine 3? Der Gedanke gefällt mir nicht so ganz.

Das Problem ist nicht, dass ich _nichts_ lernen will, oder mich mit gänzlich anderen (also studienunrelevanten) Dingen beschäftigen will, nein, ich würde mich auch gerne mal über das Studium hinaus mit den Sachen beschäftigen (Vertiefung von verschiedenen Themengebieten, Anwendung von Linearer Algebra usw. Zusätzlich bin ich noch bei diversen Softwareprojekten beteiligt, die auch etwas Zeit abhaben wollen). Das ist so eigentlich nicht möglich, da die ganze Zeit eigentlich irgendwelche Übungsblätter anstehen oder auf eine Klausur gelernt werden will.


Für einen Wechsel auf die FH würde also (möglicherweise) folgendes sprechen:
- weniger Lernaufwand (LA&Ana sind da nur 1 Semester, Prüfungen soweit ich weiß VOR der VL-freien-Zeit)
- näher an der Praxis
- eventuell mehr Zeit (für Anwendung und Vertiefung, eigene Softwareprojekte)
- bessere Abschlussnote (hängt natürlich von mir selbst ab)

Habe mir natürlich den Studienplan von der bevorzugten FH angeschaut. Da kamen mir dann aber doch irgendwie Zweifel.

1. LA&Ana je nur 1 Semester lang (Uni: 2 Semester). Kommt mir etwas kurz vor, aber gut, ich habs ja schon auf der Uni gehabt und es ist eigentlich auch ganz gut, dass es kürzer ist (-> weniger zu lernen). Fehlt mir dann aber möglicherweise viel relevanter Stoff?

2. Englisch: klingt für mich nach Zeitverschwendung (natürlich wichtig, vielleicht auch gerade für die Leute, die über eine Berufsausbildung an die FH kommen, aber dann könnte man das doch trotzdem als extra Kurs machen...)

3. Informatik 1: Grundlagen HTML und CSS: ich weiß nicht wie lange man sich dann mit HTMl und CSS beschäftigt, bevor man zu Java wechselt, aber irgendwie erscheint mir das nicht unbedingt brauchbar, wird HTML/CSS an der Uni eigentlich gar nicht angesprochen

Irgendwie kommen mir die Lerninhalte von der FH im Gegensatz zur Uni schon etwas, zu einfach vor (kann mich natürlich täuschen). An der FH werden Sachen, die wir in einer Vorlesung im 1. Semester behandelt haben, erst irgenwann im 5. Semester angesprochen. Dass die Lerninhalte von der FH anders aufgebaut sind und andere Themen enthalten ist mir natürlich klar, aber irgendwie hab ich das Gefühl an der FH könnte ich so manches (vielleicht wichtiges) Thema verpassen, oder nicht genug vertiefen. Auch hab ich das Gefühl, dass dann vielleicht doch etwas die Theorie fehlt.

Was natürlich auch noch wichtig ist, sind die Jobaussichten. Ich habe schon öfters gehört, dass man von der FH (durch Kooperation mit Firmen usw.) schneller und leichter einen Job bekommt, als ein Uni-Absolvent. Die Frage ist nur, was für ein Job ist das dann? Nur "zum Kaffee holen" will ich nämlich auch nicht abgestellt werden.

Meine Wünsche/Ziele sind also konkret:
1. mehr Zeit in der ich das gelernte auch (privat) anwenden kann
2. Praxis und Theorie in einem brauchbaren Verhältnis zueinander
3. gute Berufsaussichten (und dann später auch Aufstiegschancen)
4. Chancen auf eine gute Abschlussnote

Wo lassen sich diese Ziele am Besten verwirklichen?


Ich wäre ziemlich dankbar, wenn sich jemand dem hier annehmen würde, und mir ein paar Ratschläge oder sogar Erfahrungen mitteilen könnte.
 
Du hast jetzt nicht gesagt, in welcher FH du geguckt hast, aber klar ist:

Mathematik ist wesentlich einfacher als in der Uni. Wesentlich mehr rechnen, weniger beweisen. Du wirst ohne Frage weniger zu dem Thema lernen als an der Uni, aber wenn du nicht gerade in der Forschung oder Algorithmentechnik willst, brauchst du das später eh nicht. Für die normale Arbeit brauchst du das meiste aus der Uni nicht.

Englisch hatte ich persönlich nicht, aber wenn ich das richtig verstanden habe, werden die Studenten da vorher eingestuft und du landest dann im jeweils passenden Kurs. Wenn du schon richtig gut bist, dann geht es halt eher um technisches und wirtschaftliches Spezialenglisch. Das ist ja nochmal was anderes. Kann schon sinnvoll sein.

An der Uni lernst du praktisch keine Programmiersprachen. Da gab es Übungen dazu, wo dann vorausgesetzt wurde, dass du das kannst und fertig. An der FH wird dazu mehr gemacht. Ich würde nicht davon ausgehen, dass du da lang bei CSS und HTML bleibst, aber als Einführung in Auszeichnungssprachen etc. ist das sicherlich nicht schlecht.

Zum Kaffee holen wird nicht mal ein Fachinformatiker eingestellt. Du kannst mit einem FH-Abschluss genauso in die Team- und Projektleitung aufsteigen wie ein Uni-Absolvent. Wie schnell und wie einfach hängt dann vor allem von deiner Leistung im Beruf ab. Tatsächlich interessiert das relativ schnell nicht mehr, was genau jetzt auf deinem Abschlusszeugnis steht. Entweder du bringst die Leistung, dann steigst du auch auf, oder du bringst sie nicht, dann bleibst du hängen. Aber davor bewahrt dich auch der Uni-Abschluss nicht.
 
Danke für die Antwort.



Das mit dem Englisch fiel mir dann auch wieder ein. Stand extra dran, dass man seinem Niveau nach eingeteilt wird, daher vielleicht doch keine Zeitverschwendung :D

Merion schrieb:
An der Uni lernst du praktisch keine Programmiersprachen.

Wir hatten im ersten Semester Programmieren (Java von Anfang an) und entsprechende Übungsaufgaben dazu.
Im 3. Semester gäbe es dann noch ein Teamprojekt in der Softwareentwicklung, in welchem man zusammen irgendein Programm schreibt. Das wars dann aber auch schon mit den praktischen Dingen.

Zum Kaffee holen wird nicht mal ein Fachinformatiker eingestellt.

War ja auch leicht übertrieben ausgedrückt :D
So wie ich jetzt aber schon öfters gehört habe, werden den FHs die Absolventen (teilweise) praktisch aus den Händen gerissen. Irgendwie erkenne ich den Grund dafür nicht. Entweder sind die FH-Absolventen wirklich so toll und brauchbar, oder die Firmen nutzen die Absolventen der FH als "billige" Arbeitskraft oder sonst was. Das macht mich irgendwie stutzig.

Tatsächlich interessiert das relativ schnell nicht mehr, was genau jetzt auf deinem Abschlusszeugnis steht

An einem wichtigen Punkt ist die Abschlussnote aber wohl noch wichtig: bei der Bewerbung.
Oder lieg ich da falsch? Wie stehen die Chancen mit einem 3.x-Uni-Abschluss einen (guten) Job zu finden? Oder interessiert die Note auch nicht bei der Bewerbung (hauptsache Bachelor...)?
Sonderqualifikationen werden wohl bei der Bewerbung auch beachtet. Auf der FH muss man ja ein Praxis-Semester (also Praktikum) machen. Da hätte man dann schonmal automatisch ein Praktikum. Auf der Uni wüsste ich gar nicht wann ich irgendwelche Praktika machen sollte :freak:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hellblazer schrieb:
Danke für die Antwort.

Ich würde vom Karlsruher Institut für Technologie auf die Hochschule Karlsruhe wechseln.

Der Wechsel kommt mir bekannt vor. :-)

Ich habe selbst von der Uni Karlsruhe auf die FH gewechselt und ich für meinen Fall habe es nicht bereut. Ich habe das allerdings noch in Zeiten von Diplom gemacht, deswegen kenne ich den Stand von Bachelor natürlich nicht.
Insgesamt waren es aber bei der FH schon wesentlich mehr praktische Dinge, mir fallen jetzt auf Anhieb 5-6 Labore ein, bei denen was programmiert wurde. Bei mir gab es damals an der Uni definitiv kein Programmieren als Fach, es gab Übungsaufgaben in Info 1 und das war es. Woher du das Java dafür konntest? Dein Problem.

Hellblazer schrieb:
War ja auch leicht übertrieben ausgedrückt :D
So wie ich jetzt aber schon öfters gehört habe, werden den FHs die Absolventen (teilweise) praktisch aus den Händen gerissen. Irgendwie erkenne ich den Grund dafür nicht. Entweder sind die FH-Absolventen wirklich so toll und brauchbar, oder die Firmen nutzen die Absolventen der FH als "billige" Arbeitskraft oder sonst was. Das macht mich irgendwie stutzig.

FHler haben ein oder zwei Praxissemester, das bringt schon unglaublich was. Du hast mal in die Wirtschaft reingeguckt, du weißt einigermaßen wie es geht, du hast praktische Programmiererfahrung, wenn auch noch in einem geschützten Raum. Damit bist du einem Informatiker an der Uni tatsächlich schon mal voraus. Dazu kommt, dass du dadurch tatsächlich auch schon eine Firma hast, für die du gearbeitet hast und die weiß, was du kannst. Ich kenne einige, die Praktikum bei einer Firma gemacht haben, dann Diplomarbeit und dann ab zum Arbeiten dort. Selbst wenn du nicht in der Firma landest, hast du ein oder zwei Praktikumszeugnisse, in denen jemand aus der Wirtschaft was über dein Arbeitsverhalten sagt. Das macht schon nen Unterschied, wenn du darauf verweisen kannst. Außerdem machen FHler auch ihre Diplomarbeiten häufiger mit der Wirtschaft zusammen, so dass auch da nochmal Kontakte geknüpft werden.

Es ist also weniger so, dass die FHler eine billige Arbeitskraft sind, als vielmehr, dass die schon eher zeigen können, was sie getan haben und schon Kontakte haben. Damit wird der Sprung in die Arbeitswelt einfacher.

Hellblazer schrieb:
An einem wichtigen Punkt ist die Abschlussnote aber wohl noch wichtig: bei der Bewerbung.
Oder lieg ich da falsch? Wie stehen die Chancen mit einem 3.x-Uni-Abschluss einen (guten) Job zu finden? Oder interessiert die Note auch nicht bei der Bewerbung (hauptsache Bachelor...)?

Deswegen ja "relativ schnell". Wenn du den Sprung in die Firma geschafft hast, wird es uninteressant(er). Aber richtig, für die Bewerbung ist ne gute Note natürlich schwer von Vorteil. Wie die Chancen mit nem 3,x Abschluss nen guten Job zu finden, stehen, weiß ich nicht. Ich bin nicht in der Personalverwaltung und die Leute, bei deren Einstellung ich involivert war, hatten alle Berufserfahrung. Da hat dann eher interessiert, was die Leute in den letzten Jahren gemacht haben, worin sie Erfahrung haben und wie sie auf die Arbeitsstellung reagieren. Interessiert? Intelligente Nachfragen? Aber da waren natürlich die Personaler wohl vorher auch schon siebend drüber.
 
Also das mit der Mathematik stimmt.
An der FH musst du viel weniger beweisen/zeigen und das ist auch weniger formal als an der Uni. Das Mathe, was du an der FH mitbekommst reicht aber allemal für die FH aus und auch für das spätere Berufsleben. Für die Uni würde es aber nicht reichen (Beweise, Formalität etc.)
Die nicht Theoretischen Fächer (Mathe und Algorithmen) kann man aber an der FH 1:1 machen, sofern diese Angeboten werden, das ist dann der andere Punkt.
Zudem kannst du kannst du dich nie so wie an einer Uni in einem Themengebiet vertiefen, selbst wenn das Angebot wohl erweitert wird. Hierzu fehlt es eben einfach an Vorlesungen. Die FHs haben aber stets eher das Ziel einer breiten Ausrichtung und keiner Vertiefung. (Diese Info dürfte wohl für den späteren Master hilfreich sein.

Du würdest vor der vorlesungsfreien Zeit auch alle Klausuren binnen 2-3 Wochen schreiben (i.d.R. ~5/Semester bei Regelstudienzeit)

Auch müsstest du ein Praxissemester machen, sofern du nicht 1 Jahr nach einer Ausbildung gearbeitet hast.

Weshalb FH Studenten so begehrt sind: Pro Sester sind es wohl auch nicht mehr als 10-20 die abschließen (Bachelor) und sind wohl auch meist schon entsprechend vernetzt. An der Uni sind es weit weniger, die überhaupt mal einen Fuß in die Industrie gesetzt haben. Die sind eher als Tutor oder an den Instituten tätig.


Ich würde dir vorschlagen, dass du überlegst was du später machen möchtest.
Möchtest du promovieren? -> Ganz klar: Bleib an der Uni, schraub falls nötig das Tempo etwas runter (7-8 Semester statt 6)
Falls du lieber nur in die Industrie möchtest: Geh an die FH (7 Semester Regelstudienzeit mit Praxissemester)

Zur Uni würde ich noch sagen, dass es wahrscheinlich nur die Siebfächer sind, die einem Probleme machen oder den Schnitt verhauen. Die anderen Fächer schafft man locker und auch mit 1.0. Lerninitiative vorausgesetzt.

Zum Gehalt gab es bei Heise diese Woche noch eine interessante Studie.
Ausschnitt: FHler bekommen zu beginn mehr, später aber wohl weniger im Vergleich zu Uni Studenten.


Ich hoffe das hilft dir weiter. :)
 
NuminousDestiny schrieb:
Also das mit der Mathematik stimmt.

Die nicht Theoretischen Fächer (Mathe und Algorithmen) kann man aber an der FH 1:1 machen, sofern diese Angeboten werden, das ist dann der andere Punkt.

Den Satz verstehe ich nicht ganz :D
Mathematik und Algortihmen als nicht-theoretische Fächer?

(Diese Info dürfte wohl für den späteren Master hilfreich sein.

Inwiefern?



Du würdest vor der vorlesungsfreien Zeit auch alle Klausuren binnen 2-3 Wochen schreiben (i.d.R. ~5/Semester bei Regelstudienzeit)

Was ich sehr begrüßen würde. zwar müsste ich dann innerhalb kurzer zeit wohl viel lernen, aber ich hätte das Zeug wenigstens rum. Im Moment sitze ich wie auf heißen Kohlen, weil noch eine Prüfung ansteht. Im Sommer das gleiche.

Auch müsstest du ein Praxissemester machen, sofern du nicht 1 Jahr nach einer Ausbildung gearbeitet hast.

"müsste" hört sich so negativ an :) . Dagegen ein Praktikum absolvieren zu müssen habe ich eigentlich nichts Ich steht dem da eher gleichgültig gegenüber (darum ist die Regelstudienzeit auf der FH wohl auch 7 Semester und nicht 6 wie auf der Uni).

Möchtest du promovieren? -> Ganz klar: Bleib an der Uni, schraub falls nötig das Tempo etwas runter (7-8 Semester statt 6)

Master ziemlich wahrscheinlich, aber Promotion habe ich eigentlich nicht angestrebt.
Es gäbe ja noch "theoretisch" die Möglichkeit nach dem Master auf der FH an die Uni zu gehen um zu promovieren (oder nach dem Bachelor für den Master auf die Uni und dann zur Promotion). Ich denke aber in beiden genannten Fällen wird der Wechsel schwer fallen. Zum einen wegen (möglicherweise) fehlendem Wissen oder einfach nur, weil die Eignungstest, Zulassungsbeschränkunken oder was auch immer einfach zu hoch anliegen um die FHler wegzuhalten.

schraub falls nötig das Tempo etwas runter

Tempo runterschrauben müsste ich im späteren Verlauf wohl nicht (oder maximal nur um 1 Semester, weil das 4 Semester ziemlich vollgestopft zu sein scheint, würde ich das dann auf 2 teilen).
Jetzt das Tempo runterschrauben wäre vielleicht ganz praktisch, wegen Höherer Mathematik und Linearer Algebra. Da die beiden Fächer aber zur Orientierungsprüfung gehören und daher spätestens im zweiten Semetser probiert und im dritten bestanden sein müssen, und zudem noch einen riesigen Lernaufwand fordern, bietet sich das nicht unbedingt an.

Zur Uni würde ich noch sagen, dass es wahrscheinlich nur die Siebfächer sind, die einem Probleme machen oder den Schnitt verhauen. Die anderen Fächer schafft man locker und auch mit 1.0. Lerninitiative vorausgesetzt.

Diese Siebfächer (also hauptsächlich Höhere Mathematik und Lineare Algebra) demotiveren mich im Moment ziemlich. Wie schon im Anfangspost beschrieben, müsste ich dafür ziemlich hohen Lernaufwand betreiben. Nehme ich nun an, dass ich bei einer der beiden Prüfungen (oder vielleicht sogar beiden) beim ersten Versuch durchfalle und dann ein Semester später schreiben muss, habe ich diese Last nochmal vor mir hergeschoben. Zusätzlich muss ich dann vielleicht noch andere Prüfungen schieben (oder werde evtl. schlechter in diesen, wegen zu wenig Zeit zum lernen...). Am Ende komme ich dann mit einer 4.0, bestenfalls 3.0 durch (mit 3.0 würde ich dann aber auch schon zu den bessere gehören).


Zum Gehalt gab es bei Heise diese Woche noch eine interessante Studie.
Ausschnitt: FHler bekommen zu beginn mehr, später aber wohl weniger im Vergleich zu Uni Studenten.

War das die hier? http://www.heise.de/newsticker/meld...e-bei-Fach-und-Fuehrungskraeften-2112384.html

Darin wird allerdings nur nach Diplom FH/Bachelor oder Diplom Uni/Master unterschieden (also ein FH Diplom mit dem Bachelor und ein uni Diplom mit dem Master gleichgesetzt)

Könntest du mir vielleicht den Link zu der von dir genannten Studie liefern? :)

Ich hoffe das hilft dir weiter. :)

Ja, hat es. Wie auch die Beträge von Merion.

Bewerbungsschluss für das WS ist ja erst am 15. Juli. Ich werde also mal schauen, wie die Prüfung, die ich den nächsten Tag schreibe ausfällt und wie mir das Sommersemester zusagt. Da kommen dann nämlich mal Vorlesungen, die interessanter als die aus dem WS sind (oder sich zumindest interessanter anhören ;) ).
Ich tendiere im Moment aber stark zu einem Wechsel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab hier ne Studie von Heise gefunden, die scheint die Aussage aber nicht zu stützen...
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Laut der Grafik fangen FHler mit etwas weniger an, würde sich auch mit meinen Erfahrungen decken, steigen aber danach ähnlich hoch wie Uni-Absolventen. In die ganz hohe Kategorie steigen etwas weniger auf, aber das scheint mir jetzt nicht so gravierend.
 
Hellblazer schrieb:
Den Satz verstehe ich nicht ganz :D
Mathematik und Algortihmen als nicht-theoretische Fächer?
Nein natürlich sind genau das die theoretischen Fächer ;)
Die anderen eben BS/DB/SE/Robotik etc.

Hellblazer schrieb:

Naja hilfreich in dem Sinne, dass du dir es überlegen solltest ob du später lieber breit gefächert sein möchtest oder ein Experte in einer Domäne und dort entsprechend auch ggf. deinen Doktor zu machen.

Hellblazer schrieb:
"müsste" hört sich so negativ an :) . Dagegen ein Praktikum absolvieren zu müssen habe ich eigentlich nichts Ich steht dem da eher gleichgültig gegenüber (darum ist die Regelstudienzeit auf der FH wohl auch 7 Semester und nicht 6 wie auf der Uni).

Ja, deswegen geht der Master auch nur 3. Aber manche empfinden Praxissemester als pure Zeitverschwendung. Je nachdem wo man hinkommt kann das durchaus auch so passieren, was aber nicht der Fall sein sollte.

Hellblazer schrieb:
Es gäbe ja noch "theoretisch" die Möglichkeit nach dem Master auf der FH an die Uni zu gehen um zu promovieren (oder nach dem Bachelor für den Master auf die Uni und dann zur Promotion).
Die gibt es, aber scheinbar ist es schwierig einen Doktorvater zu finden, wobei es mittlerweile auch Förderprogramme gibt.

Der Wechsel (Bsc. FH -> Master Uni) selbst ist schon einmal nicht immer möglich wegen den Zulassungsvoraussetzungen, wobei der Master eigentlich kein Problem an sich ist. Der ist sogar leicht zu schaffen. Blöd wird es nur wenn man Siebfächer als Auflagen erhält.

Hellblazer schrieb:
Diese Siebfächer (also hauptsächlich Höhere Mathematik und Lineare Algebra) demotiveren mich im Moment ziemlich.

Also versuchen solltest du es trotzdem. Wenn es dir danach immer noch nicht zusagt, hast du ja immer noch die Möglichkeit zu wechseln. Ggf. verliert mal 6 Monate, aber das ist dann auch nicht tragisch.

Hellblazer schrieb:
Könntest du mir vielleicht den Link zu der von dir genannten Studie liefern? :)

Das war die. Da hatte ich es wohl falsch im Kopf. :D


Merion schrieb:
Laut der Grafik fangen FHler mit etwas weniger an,... .

Gut aufgepasst ;)
 
Merion schrieb:
Ich hab hier ne Studie von Heise gefunden, die scheint die Aussage aber nicht zu stützen...
Anhang anzeigen 399222

Laut der Grafik fangen FHler mit etwas weniger an, würde sich auch mit meinen Erfahrungen decken, steigen aber danach ähnlich hoch wie Uni-Absolventen. In die ganz hohe Kategorie steigen etwas weniger auf, aber das scheint mir jetzt nicht so gravierend.


8% der Leute ohne Abschluss verdienen über 100% brutto?
 
NuminousDestiny schrieb:
Also versuchen solltest du es trotzdem. Wenn es dir danach immer noch nicht zusagt, hast du ja immer noch die Möglichkeit zu wechseln. Ggf. verliert mal 6 Monate, aber das ist dann auch nicht tragisch.

Da die prüfungen im September sind, und dann wahrscheinlich nur noch ins Sommersemester wechseln kann, hätte ich insgesamt 18 Monate "verschwendet".
Ich hatte da aber noch einen Gedanken: Wenn es irgendwie klappt, dass ich in der Uni bis Ende September immatrikuliert bleiben kann und gleichzeitg mich schon fürs WS an der FH einschreiben kann, dann könnte ich, je nach Prüfungsergebnis, entscheiden ob ich bleibe oder wechsel. Bei einem Wechsel hätte ich also keine zusätzliche zeit verloren und hätte auch noch die Prüfungen probiert.
 
Merion schrieb:
100.000 nicht 100%, aber so habe ich die Grafik auch gelesen.

Meinte so die Frage auch.

Immer noch offen die Frage. Wie und in welcher Branche etc verdienen Leute ohne Ausbildung / Abschluss in etwas über 100.000? Für mich sieht diese Statistik etwas "falsch" aus?
 
Hellblazer schrieb:
Bei einem Wechsel hätte ich also keine zusätzliche zeit verloren und hätte auch noch die Prüfungen probiert.

Das kannst du natürlich machen. Ggf. kannst du dir aber auch etwas anrechnen lassen, sofern du die Noten überhaupt willst. (Die ersten beiden Semester gehen bei manchen FHs wegen den 7 Semestern sowieso nicht in Abschlusszeugnis mit ein)


@Klonky
Das was mir jetzt so einfallen würde wäre ggf. Musiker/Models/Schauspieler, wenngleich letzteres wohl auch ein abgeschlossenes Studium haben kann.
Aber ja es ist nur eine Statistik und sogar ohne jegliche Zahlen und Fakten...
 
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