Wahl der Fachhochschule für ein Informatikstudium

p0wnd

Lieutenant
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Hallo,


ich möchte im kommenden Wintersemester ein Studium in angewandte Informatik anfangen.
Leider kann ich mich nicht für eine FH entscheiden.
Des Weiteren habe ich nur eine FHR, weshalb die meisten Unis für mich wegfallen (Ausnahme existieren, siehe Uni Hannover).

Ich bin wohnhaft in Schleswig-Holstein und deshalb wäre es naheliegend, mich an einer FH in dieser Region zu bewerben. Staatlich geförderte Fachhochschulen mit Informatik Studiengängen sind in Flensburg, Lübeck und Kiel vorhanden. Die HAW in Hamburg ist auch nicht weit entfernt. Eigentlich ist die HAW sogar mein Favorit, weil ich gerne in Hamburg wohnen würde. Jedoch befürchte ich, dass mein NC nicht gut genug ist, um dort einen Studienplatz in Informatik zu bekommen. Bei den anderen genannten Fachhochschulen rechne ich mit einer höheren Wahrscheinlichkeit genommen zu werden, wobei der Informatik Studiengang in der FH Lübeck sogar zulassungsfrei ist.

Für mich ist die Entfernung zur Heimat aber kein ausschlaggebendes Kriterium für die FH-Wahl.
Ich kenne mich zwar nicht aus, habe aber gehört, dass z. B. die Uni in Aachen ein gutes Informatik Studium bietet. Die FH dort bietet Informatik als zulassungsfreien Studiengang an.

Falls es relevant ist: Ich bin ausgelernter FISI und derzeit auch angestellt. Ich habe in letzter Zeit viel über Karriere nachgedacht. Sicherlich wäre es am sinnvollsten, weiter zu arbeiten, weil es am Ende darauf ankommt, was man praktisch alles kann. Jedoch möchte ich aus persönlichen Gründen mit dem Studieren anfangen und mich außerdem auch mehr mit Programmierung auseinander setzen.

Vielleicht macht es ja aber auch keinen großen Unterschied, wo man studiert. Leider konnte ich hierzu keine Antwort in meiner Google-Recherche finden. Ich wäre über weitere hilfreiche Informationen dankbar :).
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du bisher in deinem Lebenslauf nie "aus deinem Kuhkaff" weggekommen bist, magst du überlegen, ob dir ein Studium in einiger Entfernung bereits aus diesem Grund etwas nutzt.

Ich z. B. stelle mittlerweile niemanden mehr ein, der mit >24 immer daheim gewohnt hat, da fehlt den mir bisher bekannten Leuten einfach die Lebenserfahrung.


Ob FH oder Uni ergibt sich daraus, was du mit deinem Abschluss machen möchtest.
 
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Es ist nicht nur egal welche staatliche FH sondern auch welche staatliche Uni. Die Arbeitgeber interessieren sich nicht wirklich, wo du studiert hast. Die wollen Leute die, die die theoretischen Kenntnisse auch in der Praxis umsetzen können. Was du also für Praktika innerhalb des Studiums gemacht hast ist deutlich relevanter gegenüber bei welchem Institut du studiert hast.

Lass dir auch nichts von "Elite-Unis" erzählen. Die sind Elite weil sie sehr sehr stark in der Forschung und Publikation sind. Also für ein Großteil der Arbeitgeber in der Wirtschaft zwei völlig irrelevante Faktoren.
 
Warum bewirbst du dich nicht einfach mal bei mehreren Hochschulen, die für dich in Frage kommen und schaust dann, wo du überhaupt genommen wirst? Das könnte eine Entscheidung schonmal deutlich erleichtern.
 
Am Ende zählt nur die Note und die Studienrichtung. Niemand interessiert sich in Deutschland dafür, ob man an einer Provinz-FH war oder an der Uni in Heidelberg.
 
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@downforze

Das stimmt halt nicht ganz. Im F&E Bereich interessiert das sehr wohl und auch wenn es natürlich weniger Stellen in dem Bereich gibt, wenn man dort hin will dann spielt das Institut bzw. die Arbeitsgruppe eine große Rolle.
Aber ja, für die Wahl einer FH unwichtig.

Ich würde unter Umständen auf Arbeitgeber in der Nähe der FH achten. Da gibts häufig Kooperationen und man kommt vllt einfach an ein Praktikum oder eine Werkstudentenstelle.
 
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Nabend,

ich danke für die zahlreichen Antworten.

@Idon
Aus Gründen der Anonymität möchte ich nicht erwähnen, wo ich meine Ausbildung gemacht habe. Was ich mit meinem Abschluss machen möchte, kann ich auch nicht ganz sicher sagen. Es soll in die Richtung DevOps oder generell Softwareentwicklung gehen. Gerne in einem größeren Unternehmen.

@o_dosed.log
Ich habe mich falsch ausgedrückt. Ich werde mich an alle in Frage kommenden FHs bewerben. Für den Fall, dass ich mehrere Zulassungsbescheide bekomme, muss ich aber am Ende eine Wahl treffen, für welche FH ich mich entscheide.

@An die anderen
Mir geht es eigentlich nicht darum, welcher FH bzw. Uni-Abschluss am meisten beim AG zählt. Ich weiß einfach nur nicht, welche FH für mich am besten wäre. Zum Beispiel könnte ich mich sofort bei der TH Lübeck bewerben und zugelassen werden, weil der Studiengang zulassungsfrei ist. Ich möchte mir nur nicht nachher vorwerfen, dass ich mich nicht genug informiert und eine falsche Wahl getroffen habe, weil z. B an anderen FHs bessere Profs unterrichten oder die Ausstattung besser ist.
 
Ich wollte gar nicht wissen wo genau du deinen Abschluss gemacht hast, sondern dir nur mitgeben, dass es negativ sein kann (und vermutlich niemals positiv ist), wenn du nie von "daheim" weggekommen bist.


Faustformel:
Unis und FH im Osten sind grundsätzlich moderner ausgestattet und die Lebenshaltungskosten sind niedriger.

Ob sich jemals jemand dafür interessiert, wer dein Prof war? Vermutlich nicht. Wir leben nicht in den USA der 1980er. :)


Das hängt aber maßgeblich davon ab, was du mal wo machen willst. Im Zweifel einfach mal bei einer deiner "Wunsch-Arbeitgeber" anrufen und nachfragen, ob sowas für die wichtig wäre bzw. worauf die so wert legen. Bis du dann in x Jahren fertig bist kann sich eh keiner mehr an dich erinnern.
 
Ja, alles gut. Das hatte ich auch so verstanden, nur wollte ich nicht näher darauf eingehen. Meine Ausbildung habe ich in einer anderen Stadt durchgezogen. Leider hat es sich so ergeben (da haben private Umstände, aber auch Corona mitgewirkt), dass ich wieder ins Elternhaus gezogen bin. Ich verfolge schon seit längerer Zeit aktiv den IT-Stellenmarkt in meiner Umgebung und bin sehr enttäuscht darüber, wie wenig die kleinen Städte hier zu bieten haben. Und bevor ich wieder in eine andere Stadt in der Umgebung ziehe und ein neues Leben anfange, such ich mir gleich lieber einen Ort, wo ich nicht von einer Stelle abhängig bin, sondern die Möglichkeit habe, schnell eine neue gute Stelle zu finden. Aber wie bereits in meinem 1. Post erwähnt, habe ich mich für ein Studium entschieden.

Ich gebe dir auch Recht, dass es niemanden interessiert, wer mein Prof war. Nur wie gesagt, mach ich das ja auch für mich selbst und nicht nur für den Arbeitgeber.

Für den Tipp mit der Faustformel bin ich dir sehr dankbar.
 
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_killy_ schrieb:
Es ist nicht nur egal welche staatliche FH sondern auch welche staatliche Uni. Die Arbeitgeber interessieren sich nicht wirklich, wo du studiert hast.

Ach eine TU macht schon bei manchen Eindruck.
 
p0wnd schrieb:
Und bevor ich wieder in eine andere Stadt in der Umgebung ziehe und ein neues Leben anfange, such ich mir gleich lieber einen Ort, wo ich nicht von einer Stelle abhängig bin, sondern die Möglichkeit habe, schnell eine neue gute Stelle zu finden.
Woher weisst Du heute, ob Du in 2-4 Jahren bei Deiner heutigen Wunschfirma eine Stelle bekommst (berufsbegleitendes Studium/Werkstudent mal außen vor). U.U. hat die Firma, die heute für Dich attraktive Stellen bietet, ihre IT ausgelagert, betreibt SW-Entwicklung nur noch mit ext. Partnern oder hat das ganze an einem anderen Standort gebündelt. Was machst Du dann? Bist Du bereit, für Deine Wunsch-Arbeitsstelle umzuziehen, suchst Du Dir einen Job in der Nähe, der Dir zwar inhaltlich nicht wirklich zusagt, Dich aber an Deinem Wohnort (oder Region) leben lässt?

So lange es keine zwingenden familiären Gründe oder eine enge koppelung von Studium und Arbeitgeber gibt, würde ich meinen Ausbildungsort nicht von möglichen späteren Arbeitgebern in der Region der Uni/FH abhängig machen.

Aber es muss natürlich jeder für sich entscheiden ob er bereit ist, für seinen Wunsch-Job oder schon nur für die Aussicht einer guten und u.U. recht sicheren Arbsitsstelle den Wohnort zu wechseln.
 
Wenn du als ausgelehrter das Studium vollständig selber finanzieren musst könnte sich auch ein Blick auf die Mietpreise in der Nähe der verschiedenen Unis lohnen bevor du dir eine aussuchst...

Du kannst ja mal deinen aktuellen Arbeitgeber fragen, wie sehr ihn interessiert, an welcher FH ein Bewerber studiert hatte. Meinem ist das Jacke wie Hose.
 
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@Rickmer Ich versuche schon Bafög zu beantragen. Darüber hinaus darf ich bis zu 8200€ ansparen, ohne dass mir die Sozialleistung gekürzt wird.
Für Städte wie beispielsweise Frankfurt und München wird es natürlich nicht ausreichen.

@gymfan
Glaube ich habe mich falsch ausgedrückt oder du hast es falsch verstanden. Ich wollten erklären, dass ich mich gerade nicht von einer Arbeitsstelle abhängig machen möchte. Wenn ich (nach dem Studium) wegen des Berufes umziehen möchte, sollte die Stadt/Region auch einen guten IT-Stellenmarkt haben, sodass ich im worst-case mir einen neuen Job suchen kann und nicht noch Mal umziehen oder pendeln brauche. In meinem "Kaff" habe ich leider nicht diese Möglichkeit. Es gibt hier kaum (interessante) Stellen und deshalb bin ich aktuell an meinen AG gebunden, obwohl ich dort nicht länger bleiben möchte, weil ich nach Veränderung im Leben suche. Auch habe ich keine Wunschfirma. Nach dem Studium würde ich mich aber zu erst an größere Unternehmen heranwagen. Auch Start-Up Unternehmen finde ich interessant. Wer weiß aber, wo die Reise noch hingeht. Vielleicht kommt auch irgendwann die Selbstständigkeit in Frage. Erstmal möchte ich Informatik studieren.

Ich möchte aber wieder zum ursprünglichen Thema zurückkommen. Soweit ich verstanden habe, ist es wirklich egal, an welcher FH man studiert. Ich werde dann abwarten, wo ich einen Platz bekomme und dann auslosen.
 
Mach im Bezug auf lebenserfahrung die FH eher davon abhängig ob du die kommenden 3-4 Jahre an dem Standort leben möchtest. Nach dem Studium ist die chance gross, dass es durch Beruf oder Familiengründung oder ähnliches ganz neue Impulse gibt die Sagen wo es lang geht.

Und wenn du doch schwanks und das Studium zum Beruf und nciht des Stuiums wegen machen willst, empfehle ich ein Duales Studium über einen Betrieb. Die Option hatte ich mit meinem Studium nicht, aber im Arbeitsleben habe ich eine Kollegen kennengelernt die damit einen exelenten Start in Leben hatten und vor allem viel weniger an ihren Entscheidungen gezweifelt haben.
 
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uincom schrieb:
Ach eine TU macht schon bei manchen Eindruck.

Ja, ist schon nett, keine Frage. Aber es relativiert sich doch sehr schnell, je mehr Berufserfahrung man hat.

Aktuell sitze ich auf der "anderen Seite des Tisch". Hab hier Lebensläufe liegen von Leuten die nicht in Deutschland gelebt und studiert haben. Kenn ich die ganzen ausländischen Unis? Sicher nicht. Also schau ich mir an was die Leute an Berufserfahrung haben und mach nur ein kurzen Check bei "hat studiert".
 
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p0wnd schrieb:
Wenn ich (nach dem Studium) wegen des Berufes umziehen möchte, sollte die Stadt/Region auch einen guten IT-Stellenmarkt haben, sodass ich im worst-case mir einen neuen Job suchen kann und nicht noch Mal umziehen oder pendeln brauche.
Sowas habe ich damals in Regio Aachen/Köln auch mal gehofft. Nach einigen IT-Stellen in Aachen habe ich im "Großraum" (also ca. Düsseldorf bis Mainz, schon das war weitab vom Aachener Pendlerradius) gesucht und bin am Ende in Oberbayern gelandet.

Ich beneide meine Kollegen nicht, die täglich bis zu 1,5 Stunden quer durch München und noch ein paar dutzend Kilomenter in den Süden pendeln, weil sie lieber im Norden von München leben bleiben wollen.

p0wnd schrieb:
Wer weiß aber, wo die Reise noch hingeht.
Genauso sollte es sein. Wobei ich das durchaus wörtlich sehe, so kange keine familiären Gründe dagegen sprechen, auch später nochmal die Stelle und die Region zu wechseln. Da braucht der Großkonzern, bei dem Du angestellt bist, nur seine IT-Abteilung an einem Standort zusammen zu ziehen (oder zu merken, dass dies für einige Anwendungen Schwachsinn ist) und Dir dann eine Stelle an einem anderen Standort anzubieten.

p0wnd schrieb:
Ich möchte aber wieder zum ursprünglichen Thema zurückkommen. Soweit ich verstanden habe, ist es wirklich egal, an welcher FH man studiert.
Das gehört für mich durchaus dazu. Gerade die FH sollte praxisbezogener sein wie eine Uni. Also dürfte es dort auch mehr Kooperationen mit Firmen geben. Darüber lassen sich hervorragend Kontakte in die Firmen oder gar zu einzelnen Fachabteilungen knüpfen.
 
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