Welche SSD-Marken sind kompatibel zu hdparm? (Overprovisioning)

dumpfbacke

Cadet 3rd Year
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Intel und Samsung betonen in ihren Anleitungen/Whitepapers ausdrücklich die Kompatibilität mit dem Linux-Utility hdparm.

Man braucht also bei diesen Marken zum Einrichten vom Overprovisioning sich nicht mit der jeweiligen proprietären SSD-Management-Software abzugeben, welche mangels Windows und RedHat für mich eh keine Option ist.

Deshalb glaubte ich dummerweise, dass alle SSD Overprovisioning über hdparm -Np unterstützen.
Leider musste ich heute feststellen, dass das zumindest auf Crucial SSD nicht zutrifft, welche damit für mich unbrauchbar sind.

Gibt es ausser Intel und Samsung noch weitere SSD-Marken, die Overprovisioning mittels hdparm unterstützen und damit für mich infrage kämen?
 
Wozu hdparm?

Mach eine leere Partition am Ende, hau blkdiscard drauf und dann nie wieder anfassen - tadaa.

Hast du mal die Manpage von hdparm gelesen. Use with extreme caution, extremely dangerous, man könnte fast meinen, man liest das Script von Drachenzähmen leicht gemacht. Da popel ich mir doch nicht ohne Not an der SSD-Firmware und deren Kapazitätszähler herum.
 
Overprovisioning, weil sich der Wear reduziert, wenn man die Grösse der SSD zunächst nach Bedarf entsprechend vergrössern kann.
10% zusätzliche OP verdoppelt die Lebensdauer, 20% verdreifacht sie, danach verringern sich die Gewinne. Einfach weil der Controller weniger rumschreiben muss.

Und man kann einfach sicherstellen, dass sich die eine Disk leicht auf eine andere Disk kopieren lässt, wenn alle Disks "gleich gross" sind, egal ob die eine oder die andere ein wenig grösser oder kleiner ist.
Deshalb wäre für mich der Ansatz einer Leerpartition umständlicher.
 
Und was ist der Vorteil zu "immer 10 % bis 20 % der Partition freilassen" (händisch oder via Quota), außer dass man für Notfall immer noch eine Reserve hat?
 
Der "Vorteil" der Leerpartitions-Workaround-"Lösung" besteht in immenser Mehrarbeit.
Man kann Linux nicht mehr per Skript einfach automatisch installieren, sondern muss es manuell Schritt für Schritt installieren, nachdem man mit sgdisk -Z den Windows-Partitionsmüll bereinigt hat.
Dabei muss man sorgfältig berücksichtigen, den von der Crucial-Disk-Manager-Software (angeblich) als overprovisioniserten Bereich reservierten freien Platz der Platte nicht anzurühren.

Beim Micron-Ausschussverwerter Spectek habe ich mich seinerzeit nicht täuschen lassen, habe den Mist nie angerührt.
Aber bei Crucial bin ich auf die Imagewerbung mit dem Micron-Renommee hereingefallen.

Lektion gelernt: Das war das erste und das letzte Mal, dass ich ein Produkt von Crucial gekauft habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du könntest ja auch den Herstellersupport vor Kauf einfach anschreiben und fragen ob dein Wunschmodell HPA unterstützt. Das ist kein Feature mit dem die Hersteller im Consumer Markt werben weil das nur für eins sorgen würde - Datenverlust weil Leute nicht wissen was sie machen. Auch muss man betonen, dass das ganze nen ATA Feature ist - mit NVMe SSDs geht das ganze nicht in der Art und Weise.
 
Zuletzt bearbeitet: (Typo)
Gerade unter Linux wird doch der freie Speicher eh ständig aufgeräumt. Wenn du das Ding nicht bumsvoll machst ist es das gleiche wie Overprovisioning und du kannst im Notfall den Platz auch nutzen. No space left on device -> Datenverlust. Du machst dir da Sorgen um Dinge die für 99% der Anwender schlicht keine Rolle spielen... mehr Religion als technische Notwendigkeit.
 
Der Grundgedanke vom Threadersteller ist schon richtig - mehr Overprovisioning führt zu einer längeren Haltbarkeit. Aber wenn man damit wirklich praktisch Probleme hat, benutzt man die falschen SSDs für den Anwendungszweck. Man hat einen viel größeren Gewinn an Haltbarkeit wenn man z.B. statt TLC eine SSD mit 100% pSLC oder MLC nutzt. Ist im Consumermarkt nicht verbreitet aber da kann man gerne bei Distributoren wie Mouser, Digikey und Co. mal bei den SSDs für den Industrial oder NetCom Bereich schauen.
 
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